Auch Kinderlieder mit erwachsenem Sound: Fortsetzung

[mwa]

Hallo zusammen,

seit geraumer Zeit komponiere ich Lieder zu "Kindergedichten" von Robert Louis Stevenson.
Zusammengekommen sind 10 Tracks, die ich in einer Art Konzeptalbum angeordnet habe.

Ich möchte Euch eines davon vorstellen. Zu diesem Track "Boote im Fluss" gibt es erfreulicherweise eine Video:


Freue mich auf Euer Feedback!

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich finde das Video sehr schön und auch die Musik gut umgesetzt zum Thema bzw. Titel.

Einzig den Gesang würde ich mir für Kinder etwas melodischer wünschen.

 

[g_wieland]

arrangement und sound gefallen mir sehr.
hör ich da einen fretless ?

aber auch mir fehlt hier die melodie. wenn die stimme immer nur auf einem ton bleibt, is das per se schon ein sehr starkes mittel, aber hier erschließt sich mir der musikalische sinn auch in bezug auf den text nicht..
manchmal hat man ja so eine "fixe" idee, aber die scheint mir hier nicht zu funktionieren..
vielleicht geht da noch was..?!?

video is klasse.

 

[mwa]

Ja, das ist richtig gehört mit dem Fretless. Allerdings habe ich die eingespielte Warwick-Spur dann mit einem Halion-Fretless-Preset gedoppelt.

Daß die Stimme bei diesem Lied auf nur einem Ton bleibt, hatte sich aus dem Kompositionsprozess so ergeben und ist auch eine fixe Idee, das stimmt schon.
Aber ich fand das insofern zum Text passend, als daß so ein Boot sich auf dem Wasser ja eigentlich kaum bewegt, nur davon getragen wird und die Landschaft drumherum verändert sich nur.

 

[IMachine]

Also ich hab echt probleme mit dem Gesang auf einem Ton.
Sonst ja ganz gut, aber das nervt mich leider.

 

[Kosaken-Kaffee]

Aber ich fand das insofern zum Text passend, als daß so ein Boot sich auf dem Wasser ja eigentlich kaum bewegt, nur davon getragen wird und die Landschaft drumherum verändert sich nur.

Das Boot im Wasser bewegt sich nicht wirklich dramatisch - okay. Aber der Fluss macht Biegungen und somit ändert sich auch für das Boot etwas.

 

[mwa]

Schade, daß sich Euer Feedback jetzt so an der - ich gebe es zu - "minimalistischen" Gesangslinie festbeißt.
Ich finde das Ansichtssache. Bei den anderen Liedern des Albums habe ich das anders gemacht.
Und, daß das Video - das nach meiner Musik entstanden ist und nicht umgekehrt - Neues dazu bringt, was nicht in der Musik oder im Text vorzufinden ist, war ausdrücklich gewünscht. So gesehen biegt sich Manches was in der Musik gerade bleibt usw.

 

[Kosaken-Kaffee]

Der Gesang ist nun mal DER Part eines Liedes; und bei Kinderliedern ja erst recht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieses Lied einem Kind gefällt. Für Erwachsene ist es okay, weil die den künstlerischen Wert und die bildnerische Umsetzung eher erkennen können.

 

[mwa]

Ok, ich denke die Argumente hab ich jetzt verstanden.

Ich möchte Euch gerne noch ein anderes Stück zum Thema vorstellen.

 

[Kosaken-Kaffee]

Ja, schönes Lied und auch gut umgesetzt.

 

[mwa]

Danke!

 

[mwa]

Ich hab hier noch mal was für Euch. Vielleicht kein Kinderlied aber ein Song mit einem langen Instrumental zu einem Kindergedicht von R.L.Stevenson:

Gutes Neues!

 

[Manoloco]

Ich bin mit mir einig, dass ich schlicht nicht von Kinderliedern ausgehe. Ein Vorteil für meine Wenigkeit ist ebenso, dass ich mich an Liedtexten nicht aufhänge ... sprich höre ich da schlicht nicht den Text, sondern den Ausdruck im Instrumental-Konstrukt.
Diese beiden Komponenten ausgeblendet, machte es für mich losgelöster und die künstlerische Freiheit macht sich breit.

Ich finde die Stücke gut gelungen und schön anzuhören. Ist gehobene, nachdenkliche Musik die fesseln kann. Wenn ich stilistisch eine Schublade aufmachen müsste, würde ich das wohl Triphop zuordnen. Nur ist die Stimmung bzw der Mix dazu nicht schwer, nicht wulstig warm genug.

Spontan verbinde ich meine Mixvorstellung mit folgendem Album: https://itunes.apple.com/de/album/volume-1/id582296668
Vielleicht gibt Dir das noch etwas Input für das weitere Vorgehen?

Mischtechnisch wäre da jedoch noch einiges zu tun ... aber da ja 'Kinder' nicht die Zielgruppe sind, würde sich das auch lohnen

Also entgegen dem Threadtitel würde ich die Beispiele 'Erwachsenenlieder mit kindlichem Sound' nennen. Alles Frage des Standpunktes. Meine 7 jährige Tochter würde den Stücken keine Chance geben. Teste ich jedoch gerne für Dich aus wenn Du das wünschst.

Du hast die Freiheit. Nimm sie Dir wie bis anhin.

 

[mwa]

Danke, Manoloco, für dein ermutigendes Feedback!
Tatsächlich habe ich auch überlegt, daß es interessant wäre einen Titel auch mal unter der Fragestellung "Wo ordnet Ihr das stilistisch ein?" zu posten.

Ich höre grad in das Album rein, wo Dein Link hin führt. Ja, das könnte eine Richtung sein. Ein sehr aufgeräumter Sound, wie ich es mag, die Stimme weit vorne (fast zu weit für meinen Geschmack - geht mir bei meinen Sachen aber auch grad so.)

Daß mischtechnisch bei meinem Track noch Einiges zu tun ist, da gebe ich Dir recht. Wobei ich bei diesem Mix eher zu viel des Guten getan habe. Habe viele Dinge das Erste Mal gemacht und ganz bestimmt zu viel eingegriffen. Außerdem ist mein Mischplatz zwar ausgemessen aber die Boxen sind alles andere als ideal....
Ich wollte demnächst die englischen Originale einsingen und in dem Zuge die Mischung neu aufrollen.
Zu dem Thema mach ich aber noch mal nen neuen Thread auf. Da gab es viele Huddeleien.

Nett, daß Du meinen Track an deiner Tochter testen willst: Mach das, aber ich würde sagen, warte noch mal drei Jahre, dann gerne

 

[Manoloco]

Nett, daß Du meinen Track an deiner Tochter testen willst: Mach das, aber ich würde sagen, warte noch mal drei Jahre, dann gerne

Hat was ^^
Naja, meine Kleine bleibt wohl mein Baby, bis ich ins Grab steige

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich hab hier noch mal was für Euch. Vielleicht kein Kinderlied aber ein Song mit einem langen Instrumental zu einem Kindergedicht von R.L.Stevenson:

Interessant! Der Song hat verschiedene Teile, die aber in Summe eine eigenartige Stimmung hinterlassen; aber auch von einer gelungenen Umsetzung zeugen.
Ungewöhnlich und gut; hat mir gefallen.

 

[mwa]

Die unterschiedlichen Teile haben die Funktion der Überleitung. "Lieder" steht im Märchenbrot-Album nach einem kurzen Intro-Song und leitet ohne Unterbrechung zum nächsten Track. (Da gibt es eigentlich keine Fades; die sind nur eine YouTube-Lösung.)

Beim Komponieren hatte ich immer die Idee einer jammenden Band, die ich hier in meinem Zimmer aber nicht habe; die Klavierspur war die erste aufgenommene Spur, dann die Stimme; und ich habe dann nach und nach "aufgefüllt".
Die Geräuscheinspielungen gehören inhaltlich zum Text. Auf der anderen Seite wollte ich, vor allem mit den Stimmen der spielenden Kinder, gerne ein Quasi-Zitat einfügen: eine kleine Verbeugung vor einem meiner Lieblingsalben: Crime Of The Century von Supertramp.
Auch bieten die Parts ohne Gesang Platz für die Phantasie des Hörers.

Der Instrumentalteil leitet dann zum dritten Track über: "Nordwestpassage". Das ist eine englische, dreiteilige "Gruselgeschichte":