Analoges Drumrecording

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TaylorRiot

TaylorRiot

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Hi there,

ich bin relativ günstig an eine alte [p=135]Fostex R8[/p] 8-Spurmaschine (1/4 ") rangekommen. Eigentlich möchte ich sie lediglich für Proberaummitschnitte meiner Band einsetzen, die dann doch etwas besser klingen sollten als 2x SM 57 an Mic-In eines herkömmlichen Tapedeck (so haben wir das bisher immer praktiziert)
Doch meine Überlegungen führen wo anders hin. Leider konnte ich das Teil noch nicht ausprobieren und ich mir ist schon desöfteren zu Ohren gekommen, dass analoge Drum-Aufnahmen ordentlich Druck machen. Ich hab mir also überlegt folgendermaßen vorzugehen:

Schlagzeug-Abnahme mit 6 Mics, Aufnahme mit [p=135]Fostex R8[/p] (als Premap nutze ich den SM PRO AUDIO PR 8 E)

Die 6 Drum-Spuren über die [g=60]Wandler[/g] meiner m-audio delta 1010 in den [g=70]Sequencer[/g]

Die restlichen Instrumente nehm ich wie gehabt digital über den SM-Preamp und m- audio Karte auf, mixing+mastering im [g=70]Sequencer[/g].

Und jetzt kommen die Fragen auf die ihr sicher alle gewartet habt: Macht das überhaupt Sinn, oder bin ich da besser bedient wenn ich die Drums weiterhin wie gewohnt mit dem o.g. Preamp und der Soundkarte aufnehme. Hab ich da irgendwo einen Denkfehler drin?

Eventuell hat ja jemand von euch schon Erfahrungen mit solchen Himmelfahrtskommandos gemacht.

cheers
Taylor

P.S. Ja, 1/4 "-Band ist nicht gerade billig, ich weiß, ich will ja auch keine Rock-Opern aufnehmen sonder hin und wieder mal ein paar Songs.
 
Also grundsätzlich ladest du dir damit natürlich eine Menge Arbeit auf, die sich aber sehr wohl bezahlt machen kann. Es spricht mal nichts dagegen die Drums direkt aufs Band aufzunehmen und sie dann in den Rechner zu schicken, allerdings würde ich mir diese Vorgehensweise auch für andere Instrumente überlegen, so die Maschine noch nach was klingt. Zudem wird das Drumrecording damit sicherlich wesentlich langwieriger. Erstens fehlt dir jede vernünftige Möglichkeit Fehler auszubessern, außer halt Punch-Ins und zweitens mußt du dir die Pegel schon genau ansehen, weil das Maschinchen ja auch erst in der Sättigung richtig knallig klingt. Dazu kommen halt noch so Spielchen wie Maschine einmessen und dererlei Arbeit. Alsobeschäftige dich erstmal mit dem Gerät, das dauert dann schon eine Weile, bis du das alles drauf hast und dann wirst du auch schnell merken, wo die Stärken der Maschine liegen und so ergibt dann das eine das andere.

Gruaß

Rold
 
Ein guter Freund von mir hat sich eine Studer Revox A80 MkII günstig gekauft.
Genannt die Queen.
Ist nun vom Spezialisten auf das neue Band eingemessen und funktioniert wie neu.
Drum dort auf Band zu recorden ist ein Traum !
Die Genauigkeit und die Bansättigung lassen die [g=149]Snare[/g] tönen direkt wie ab AC/DC Platte.

Ob Dein Fostex auch Bandsättingung macht ?
Rauschen ?
Klang ?
Gleichmässiger Bandlauf ?

Wenn das Ding gut tönt, dann kann es sein, dass Du begeistert sein wirst.

Unbedingt ausprobieren !

Gute Mics verwenden und ruhig mal schamlos heftig in den roten Bereich ausschlagen lassen.

cheers
 
hi, erstmal vielen Dank für eure Antworten. Der Drum-Take muss bei der Aufnahme sitzen, wie in guten alten Zeiten eben, dass ist klar, aber im [g=70]Sequencer[/g] lässt sich ja noch einiges machen, wenn die Spuren getrennt vorliegen.
Ob man mit 1/4" Band sowas wie Bandsättigung hinbekommt und sich das Rauschen im erträglichem Bereich abspielt wird sich zeigen. Mit der Queen kann dieses Gerät wohl kaum mithalten, die [p=135]Fostex R8[/p] beleibt nach wie vor ein Gerät für den Homerec.-Bereich, wenn seinerzeit auch sehr teuer.

Wollte eigentlich auch mal rausfinden, ob hier jemand noch mit solch einer Maschine arbeitet und ob sich das rechnet ein wenig analogen Sound in meine digitalen Aufnahmen einzubinden.
Spaß damit rumzuexperimentieren wirds auf jeden Fall bringen und was gut klingt ist erlaubt, so viel ist klar.

cheers
Taylor
 
viele leute machens doch auch umgekert, zuerst in den rechner und dann die drumsumme (oder jegliche anderen spuren) raus zur bandmaschine und wieder rein in den sequenzer. du bist somit sehr flexibel, würd das gerät auf vielem ausprobieren, nicht blos drums ;)

lg, christoph
 
Ganz ehrlich: Nimm lieber digital auf - mit der R8 wird man in der heutigen Zeit nicht mehr glücklich - das ist keine High-End-Maschine, sondern war die einzige Möglichkeit 8 Spuren in einigermaßen guter Qualität aufzunehmen - nichts was man heute nicht nebengeräuschärmer mit Plugins etc. machen könnte.
Wir mussten den Kram damals immer nehmen, weil es nix anderes gab - ich möchte es heute nicht mal mehr geschenkt ...
Die Mühlen waren sehr anfällig (Capstanwelle, Bandlauf etc.). Pauscht den vermeintlich satten Sound dieser Zeit nicht zu sehr auf. Von den Mitteln, die heute ein durchschnittlich ausgestatteter [g=79]Homerecordler[/g] hat, hätte man von 15 Jahre nur geträumt - vor allem von dem Workflow (ich sag nur: non-destructive ...)

My2cents

Lurchy
 
Ich möchte ja auch lediglich versuchen meine Aufnahmen etwas interessanter zu machen.
Hab übrigens mal bei einem Studio angefragt, die diese Maschine am Start haben. Der Betreiber des Ladens meinte dass sich mit der Maschine auch heute noch richtig gute Ergebnisse nicht nur beim Drumrecording, sondern auch bei der Aufnahme von akkustischen Gitarren und Gesang erzielen lassen, da man die Bandkompression so schön nutzen könne. Auch zum Mastering war sie bei ihm im Einsatz, sprich Mix vom Rechner auf die Maschine und wieder zurück.
Im Netzt hab ich mindestens 4 Studios gefunden, die das Teil auf ihrer Hompage als Recording-Hardware angeben, wäre das Gerät Schrott, würde ich dann als Studiobetreiber auf meiner Webseite davon Bilder zeigen?
Um das wohl selbst rauszufinden muss ich es einfach ausprobieren.
 
Ich sage nur Gleichlaufschwankungen!
 
Ja, und manchmal ist es echt besser man sagt gar nichts!
Was ist mit Gleichlaufschwankungen, hast du welche oder die olle Bandmaschine, die von dem Herrchen mit dem deutschen Schäferhund, den dein Opa mal auf der Straße gesehen hat, oder was??!!
 
ohne die maschine vorher ordentlich durchzuchecken, würd ich sie auch nicht verwenden - da brauchst du gar nicht so in richtung artcore "maulen".

lg
flox
 
Ich weiss ja nicht... Imho wird die Bandsättigung total überbewertet. Man kann sich ja noch über TubeSaturation unterhalten und dann die Drums entweder über einen Röhrenlimiter/Preamp einspielen oder nachträglich einmal durchjagen wenn sie im Sequenzer liegen. Wenn man unbedingt Bandsättigung will kann man auch TapeSaturation Plugins nutzen die mit Impulseantworten von echten Bandmaschinen bestückt sind (Voxengo hat da z.B. was) aber auch Colortone von TritoneDigital....

Aber der reine Workflow ist doch heute nix mehr und ich sehe da auch klanglich keinerlei Gewinn drinnen. Garnicht von eventuellen Problemen mit der Mechanik oder den Bändern zu reden und den umständlichen Handling...
 
Ich werd jetzt ja auch nicht gleich meine Festplatte formatieren und von nun an alles nur noch mit der "tollen" Fostex machen wollen. Ich könnte mir nur vorstellen, dass so ein richtiges Gerät interessanter klingen könnte als diverse plugins. Da habe ich schon sehr viel mit rumexperimentiert. Klar bekomm ich heute mit meiner bescheidenen Soundkarte + noise gate plugs & vintage warmer einen druckvollen Drumsound hin, da hätte ich vor 15 Jahren mit diversen 4-Spurgeräten von geträumt, aber wieso soll es das schon gewesen sein?
Mit externen Röhrenamps etc. rumexperimentieren ist bestimmt auch 'ne Variante mit der sich interessante Ergebnisse erzielen lassen, nur Bandsättigung erziel ich damit wohl kaum, oder?
cheers
Taylor
 
Probiers doch einfach aus!
Du hast ja nicht viel zu verlieren. :)
 

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