Analoge Plugins

  • Ersteller SilentWarrior
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Warum macht mir der SC EQ die Höhen kaputt, wenn ich zB. bei einer Snare 800Hz Topfigkeit rausnehne?
die Topfigkeit wird nicht anders behandelt als die Höhen. die Höhen bekommen genau die gleiche gainreduction mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Topfigkeit. Die Gainreduction richtet sich allerdings ausschließlich nach der Topfigkeit, ist aber über das gesamte Frequenzspektrum gleich. Ein Vollband-Kompressor beeinflusst den Frequenzgang nur durch Wechselwirkung von Geschwindigkeit auf Frequenz, also auch nur wenn er sehr schnell arbeitet.
 
die Topfigkeit wird nicht anders behandelt als die Höhen. die Höhen bekommen genau die gleiche gainreduction mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Topfigkeit. Die Gainreduction richtet sich allerdings ausschließlich nach der Topfigkeit, ist aber über das gesamte Frequenzspektrum gleich. Ein Vollband-Kompressor beeinflusst den Frequenzgang nur durch Wechselwirkung von Geschwindigkeit auf Frequenz, also auch nur wenn er sehr schnell arbeitet.

Ich werde das mal ausprobieren.
 
Es soll Leute geben, die beides haben. ;)
Ja klar, aber wie in meinem Beispiel gezeigt denke ich persönlich nie in erster Linie an einen 1176er oder einen dbx160 oder oder.
Meine Gedanken wären immer zuerst irgendwelche Spezialisten.
Also Emulationen von Hardware wären bei mir immer ganz weit hinten.
 
Ja klar, aber wie in meinem Beispiel gezeigt denke ich persönlich nie in erster Linie an einen 1176er oder einen dbx160 oder oder.
Meine Gedanken wären immer zuerst irgendwelche Spezialisten.
Also Emulationen von Hardware wären bei mir immer ganz weit hinten.
Die Analogemulationen machen ja oft mehrere Dinge zusammen (etwa spezifische Art der Kompression mit bestimmten Werten und Sättigung). Wenn man weiß, was man will und weiß, was die Analogdinger machen, kann das dann recht schnell gehen. Ich weiß z.B. dass der dbx 160 im mittleren Kompressionsbereich genau die Werte hat, um ne Snare oder Bassdrum punchy zu machen. Dann stell ich dabei nur den Threshold passend ein und bin schon fertig und spare mir erstmal die Einstellungen von Attack, Release und einer zusätzlichen Sättigung.

Natürlich begrenzt man sich dadurch. Aber die bewusste Begrenzung auf musikalische Parameter finde ich durchaus reizvoll, weil man nicht von Knöpfen und Funktionen abgelenkt wird, die man (gerade) nicht braucht oder überhaupt nie braucht.

Letztlich ist das ne sehr persönliche Sache des Workflows. Jeder macht das anders. Man hat wahrscheinlich eine handvoll Lieblingsplugins, die man immer wieder gerne einsetzt, kennt, versteht und im Schlaf bedienen kann. Und alles andere versauert auf dem Computer oder ist so speziell, dass e sehr selten zum Einsatz kommt.
 
Ich überzeichne mal grob...

analoge geräte sind stark limitierte one trick ponies, was die fahigkeiten angeht.
an plugins kann man nicht haptisch schrauben.
Pluginemulationen analoger geräte vereinen in sich diese beiden nachteile.
 
Mich hätte es dennoch interessiert wie andere während so einem Prozess in analoge Hardware denken
ich nehme zB egal welche Drumspur, die echt aufgenommen wurde mit einem richtigenMikrofon, dann schiebe ich diese Spur mono durch den EQ und Comp... Thats it.

Sonstige Tools brauche ich dann gar nicht mehr.
 
Ich nutze nur noch den smartcomp der macht das super. Damit kann man färben und es geht flott und klingt in meinen Ohren. Ich glaube generell die sonible Sachen werden meins und ich verkaufe den Rest zum färben, was mir den aha Effekt gebracht hat der chandler von Softube Pultec und fresh Air mehr brauche ich nicht Blackbox macht den Sound schön warm und knackig. Ich höre einfach nur auf Sound und meine Ohren solange die noch die Höhen hören können. Vertigo bring Drums nach vorne oder auch chandler.
Ich weiß aber überhaupt nicht wie echtes analoges zeuch klingt außer den spl Goldmike hatte ich noch nix und der klang auch gut. 😂. Naja dann habe ich Tape Plugins die schön kleben seit neusten den Ampex von uad. Der bringt allet schön zusammen. Ssl 4000 er Channelstrip von Softube ist super für Rock und knackigen Pop. Ich finde er ist griffig und bringt den Sound schön knackig rüber.
 
Gibt ja auch digitale Plugins die analog können.... (;
 
Ich behandle sogenannte "analoge Emulationen" genau wie alle anderen Plugins, achte aber darauf in "VU" zu denken, wenn das Plugin es verlangt. Was natürlich auch wieder ein "Durcheinander" beim verwenden von solchen "analogen" und "digitalen" Plugins ergeben kann (Pegelanpassung). Echte analoge Hardware einzubinden wäre aber nochmal eine ganz andere Geschichte (Stichwort: Wandlung usw.). In Wirklichkeit sind das ja alles rein digitale Plugins, die eben gut funktionieren, oder auch nicht. Ich unterscheide daher nicht wirklich.
 
Hi,

ich habe mir mal Gedanken gemacht warum ich eigentlich selten bis nie analoge Plugins einsetze.

Also im Mix ist mein erster Gedanke:

heftige S-Laute, also DeEsser,
die Stimme benötigt Kontrolle der Dynamik...ok, jetzt höre ich wenn sie lauter singt erzeugt sie bisschen Peak um die 2,5kHz, also doch eher Kompressor mit SC Filter.
Ah, da ist zu viel um die 250Hz, also ein EQ, ok die 250Hz kommen und gehen eher, ok ein dynamischer EQ.
Oben herum fehlt irgendwie etwas, also Spectre.

Und so in etwa zieht sich das über alle Spuren hindurch.
Aber rein theoretisch müsste ich ja so denken wenn ich mit analogen Plugins arbeiten würde:

heftige S-Laute, also SSL Channelstrip mit SC Filter, Ok, die Dynamik kontrollieren, La-3A...ok, da kommen Peaks um die 2,5Khz wenn sie lauter singt....................ähm................vielleicht noch ein SSL Channelstrip Kompressor mit SC Filter?
Ok, da ist etwas zu viel 250hz, ah ok, 250Hz kommt und geht eher.............ähm.....................ähm...........

Versteht ihr was ich meine? Ich kann gar nicht in analoge Plugins denken weil mir das einfach zu viel Zeit rauben würde.
Als ob ich jetzt wüsste welches analoge Tool wie ein dynamischer EQ arbeitet und genau diese 250Hz kontrolliert.
Bleibt ja fast nur wieder ein SSL Channelstrip mit SC Filter für Kompressor, also dann habe ich schon zwei Channelstrips auf der Spur.
Der Omnichannel wäre richtig, ist aber nicht wirklich eine echte Emulation sondern mehrere in einem mit modernen Tool on Top.

Im Prinzip müsste ich ja eine ganz andere Arbeitsweise haben um mit analogen Plugins zu mischen bzw. die Probleme anders lösen.

S-Laute heftig, ok, vielleicht ein Tape mit 7,5 Inch? Oh das Tape entschärft zusätzlich den 2,5kHz Peak, was für ein Glück,
Dynamik kontrollieren, La-3A, ok, da kommen die 250Hz etwas zu stark durch, evtl. doch eher SSL Channelstrip Kompressor mit SC Filter statt La-3A?
Oben herum fehlt etwas, also Pultec?

Also genau so denke ich nicht. Mag funktionieren, aber ich kann nicht vorhersehen ob dieses oder jenes analoge Plugin funktioniert, es wäre viel Probieren über Studieren vorhanden.

Ich glaube das ist eher etwas für Leute die damit groß geworden sind.
Die genau wissen wie ein analoges Teil arbeitet und welche Nebeneffekte es mit sich bringt (darum geht es ja im Prinzip, die Nebeneffekte).
In der Plugin Welt müssen diese Leute dann zusätzlich noch wissen wie jedes Plugin eines Herstellers arbeitet, was ich schon für unmöglich halte.
Fab Dupont hatte mal 1176er miteinander verglichen, jedes war anders.
Und genau so werden auch alle andere Emulationen immer etwas anders sein.

Also eine Stimme hören und dann entscheiden welches Pultec und 1176 und La2A eines welchen Hersteller genau passt?
Oder erst alle durchgehen?

Keine Ahnung, mir ist das zu viel.

"Mojo" ist halt auch nur eine Marketingstrategie für Leute die an Märchen glauben, dass irgendein mythologisch gehyptes Hardwareteil den Feenstaub ausmacht mit dem Hits produziert werden.
Am Ende des Tages ist es dein Skill und die Effektivität deiner Routine die deinen Lebensunterhalt bestreitet.

Wie sagt man doch so schön, nicht das Equipment macht den Mann, der Mann macht das Equipment oder so. Wenn du legendär bist, werden es deine Tools auch irgendwann (siehe CLA z.B.) - nicht dass die irgendwie besonders wären.

Könnte mir auch vorstellen, dass der Pultec einfach beliebt ist/war wegen dem sog. Pultec Trick, mit dem du dann in zwei HAndgriffen dein schnell und effektiv ein cooles Ergebnis hast und nicht weil der Klang irgendwie Alternativlos wäre.
 
"Mojo" ist halt auch nur eine Marketingstrategie für Leute die an Märchen glauben, dass irgendein mythologisch gehyptes Hardwareteil den Feenstaub ausmacht mit dem Hits produziert werden.
Am Ende des Tages ist es dein Skill und die Effektivität deiner Routine die deinen Lebensunterhalt bestreitet.

Wie sagt man doch so schön, nicht das Equipment macht den Mann, der Mann macht das Equipment oder so. Wenn du legendär bist, werden es deine Tools auch irgendwann (siehe CLA z.B.) - nicht dass die irgendwie besonders wären.

Könnte mir auch vorstellen, dass der Pultec einfach beliebt ist/war wegen dem sog. Pultec Trick, mit dem du dann in zwei HAndgriffen dein schnell und effektiv ein cooles Ergebnis hast und nicht weil der Klang irgendwie Alternativlos wäre.

Find ich ziemlich auf den Punkt formuliert. Werkzeug ist Werkzeug ist Werkzeug.
 
"Mojo" ist halt auch nur eine Marketingstrategie für Leute die an Märchen glauben, dass irgendein mythologisch gehyptes Hardwareteil den Feenstaub ausmacht mit dem Hits produziert werden.
Willst du damit all den analogen Preamps, EQs, Compressor, Guitaramps, ganze Consolen bis hin zu bestimmten Delays, Reverbs usw. absprechen, dass diese eine bestimmte Färbung erzeugen können, welche es so noch nicht in der Softwarewelt bei jeder digitalen Emulation gibt? Kann ich mir nicht vorstellen, denn das trifft ja nun mal definitiv auf Geräte von Fairchild, API, Teletronix, Drawmer, Neve, SSL, TLA, UA, Manley, Avalon, Trident, LAWO, AMS usw. usw. zu. Selbst Röhren wie 12AX7, Mullard, Amperex usw. sorgen mit dafür, dass die Geräte einen bestimmten Sound erzeugen. Das als "Marketingstrategie" abzutun, wäre weit an der Realität vorbei.
Dass die Skillz dessen, der die Geräte nutzt, eine große Rolle spielen, wird niemand leugnen.
 

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