Analoge Plugins

[BodoH]

ich verstehe die Aussage jetzt nicht.... was willst du damit genauer sagen?

Na das das richtige Werkzeug (Equipment) doch recht essential sein kann, eben den Sound massgeblich mit beeinflussen kann.
Deine Aussage klang wie "egal ob analoge Hardware, oder Plugin, alles nur Werkzeuge", aber es ist eben nicht egal.
Ich halte einen Teil der Aussage von therealelfatale für falsch, denn sie klingt so, als gäbe es dieses "Mojo" nicht.
Er wischt damit die Färbungen der unterschiedlichen Preamps und anderen Geräten usw. einfach mal weg.
So habe ich es zumindest verstanden und du stimmst ihm scheinbar zu.

Ich würde das so oder ähnlich korrigieren:
"Analoge Plugins" ist halt auch nur eine Marketingstrategie für Leute die an Märchen glauben, dass irgendein mythologisch gehyptes Plugin den Feenstaub (Mojo der analogen Hardware) ersetzen kann."

 

[Decapitator]

Na das das richtige Werkzeug (Equipment) doch recht essential sein kann, eben den Sound massgeblich mit beeinflussen kann.
Deine Aussage klang wie "egal ob analoge Hardware, oder Plugin, alles nur Werkzeuge", aber es ist eben nicht egal.
Ich halte einen Teil der Aussage von therealelfatale für falsch, denn sie klingt so, als gäbe es dieses "Mojo" nicht.
Er wischt damit die Färbungen der unterschiedlichen Preamps und anderen Geräten usw. einfach mal weg.
So habe ich es zumindest verstanden und du stimmst ihm scheinbar zu.

Ich würde das so oder ähnlich korrigieren:
"Analoge Plugins" ist halt auch nur eine Marketingstrategie für Leute die an Märchen glauben, dass irgendein mythologisch gehyptes Plugin den Feenstaub (Mojo der analogen Hardware) ersetzen kann."

äh... meine aussage ist tatsächlich, dass es schlussendlich egal ist ob man ein analoges, digitales oder digital emuliertes Werkzeug nimmt. Das hast du korrekt so verstanden.

Das man für ein Loch einen Bohrer braucht ist ja logisch... ob's aber ein Bosch, ein Black'n'Decker oder sonst was ist, ist schlussendlich doch egal? Natürlich gibt es für jeden Prozess spezifische Werkzeuge.. aber die Marke, Farbe, etc. ist schlussendlich völlig egal. Und darum geht es ja hier.

An der genannten Aussage gibt es echt nix zu korrigieren... "Mojo der analogen Hardware"... Welches Mojo? ich hab selber schöne analoge Geräte... ob ich die jetzt einsetze oder nicht.... keiner hat jemals einen Unterschied gehört oder erwähnt wie geil der Röhrensummierer doch klingt, etc... Ich bereue es so viel Geld dafür ausgegeben zu haben, weil es schlicht unnötig ist und ich damals genau auch geglaubt habe, dass analoge Geräte meine Mixe besser machen werden... war dann leider nicht so.. Zudem ist analoge Hardware im höchsten Masse ineffizient. Vorallem im Verhältnis zum Ergebnis.

Aber hier geht es ja um digitale Emulationen.... wenn man sich mit dem UAD 1176er Spezialedition oder was auch immer wohl und sicher fühlt.. go for it! Aber nötig isses nicht und einen wesentlichen Unterschied im Gesamtkontext macht es auch nicht. Man kommt mit einem Fabfilter Comp genau so ans Ziel. Deshalb macht deine Aussage für mich wenig Sinn.

Ein guter Kumpel von mir... ein begnadeter Klampfer sagte es mal ziemlich treffend.... "der sound kommt aus den Fingern und nicht aus dem Pedal XY".

 

[BodoH]

Aber hier geht es ja um digitale Emulationen.... wenn man sich mit dem UAD 1176er Spezialedition oder was auch immer wohl und sicher fühlt.. go for it! Aber nötig isses nicht und einen wesentlichen Unterschied im Gesamtkontext macht es auch nicht. Man kommt mit einem Fabfilter Comp genau so ans Ziel. Deshalb macht deine Aussage für mich wenig Sinn.

therealelfatale hat sich auf Hardware bezogen und darauf habe ich geantwortet, was dir eigentlich bewusst gewesen sein muss, da du ihm ja zugestimmt hast. Wie ich ja schon vorher schrieb, gibt es keine "analogen Plugins", lediglich digitale Plugins, welche krampfhaft versuchen analoge Hardware nachzubilden.

 

[gyn]

Ich halte einen Teil der Aussage von therealelfatale für falsch, denn sie klingt so, als gäbe es dieses "Mojo" nicht.
Er wischt damit die Färbungen der unterschiedlichen Preamps und anderen Geräten usw. einfach mal weg.

Ich würd's mal so sagen: Für den Sound eines Songs hat "Mojo" im Vergleich mit den Skills, die ein Mischer hat und anwendet, kaum eine bzw. vielleicht sogar nicht die geringste Bedeutung. Ist jedenfalls meine Meinung.

 

[muffy]

Ich würd's mal so sagen: Für den Sound eines Songs hat "Mojo" im Vergleich mit den Skills, die ein Mischer hat und anwendet, kaum eine bzw. vielleicht sogar nicht die geringste Bedeutung. Ist jedenfalls meine Meinung.

Das und v.a. weil die Nuancen im Mix kaum eine Rolle spielen. Anders vielleicht wenn man das Signal solo anhört, aber das ist ja nicht das Endprodukt. Dazu braucht man noch 1-2 kleinere Ungereimtheiten im Mix wie irgendwas ist zu laut oder der Reverb klingt blechen u d der Hörer ist vollends abgelenkt von Mojo.

 

[BodoH]

Ich würd's mal so sagen: Für den Sound eines Songs hat "Mojo" im Vergleich mit den Skills, die ein Mischer hat und anwendet, kaum eine bzw. vielleicht sogar nicht die geringste Bedeutung. Ist jedenfalls meine Meinung.

Nur (d)eine Meinung, oder deine tatsächlichen Erfahrungen mit analoger Hardware?
Wenn wenig bis keine Erfahrung, schonmal solchen Service ausprobiert?

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Hier noch eine Begründung, die für analoge Hardware spricht:

Analog vs. Digital - Warum analoge Hardware immer noch besser klingt als Plugins?

Warum analoge Hardware in der Musik immer noch besser klingt als digitale Plugins, das verraten wir Euch in unserem Blog!

www.peak-studios.de

 

[gyn]

Nur (d)eine Meinung, oder deine tatsächlichen Erfahrungen mit analoger Hardware?
Wenn wenig bis keine Erfahrung, schonmal solchen Service ausprobiert?

Bitte lies mal meinen Beitrag nochmal durch. Deine Antwort lässt mich darauf schliessen, daß du ihn nicht verstanden hast-

 

[BodoH]

Bitte lies mal meinen Beitrag nochmal durch. Deine Antwort lässt mich darauf schliessen, daß du ihn nicht verstanden hast-

Doch doch, ich wollte nur wissen, wie deine Erfahrungen mit analoger Hardware sind, da du nur von "Meinung" geschrieben hast, aber nicht wirklich von "meine Erfahrung ist...". Anders gefragt, wie kommst du darauf? Natürlich sind "Skills" wichtig, aber wir sollten nicht von Deppen ausgehen, welche ihre Hardware nicht bedienen können.

 

[muffy]

Meine Erfahrungen mit HW (500er Module von Elysia 1x Comp, 1x Eq, 1x Charakter und SSL G Comp) waren interessant - ich fand sie im Vergleich zu SW wie zu subtil und aggressiv genug. Kann natürlich jetzt nur über diese Dinger reden, nicht allgemein. Was aber auffiel, wie sehr man reindrehen konnte, ohne dass es fies wurde, das ist bei Plöggins deutlich anders - mehr als 4dB 12k Shelf bei einer 1073 Emu, und die Nase läuft.

 

[livingsounds]

Leute, wenn ihr wüsstet...

Wenn allest passt (gut klingendes Pult, hochwertiges Outboard, gute Wandler/Bandmaschine etc.) ist OTB-Mixing ein Spaziergang. Die Spuren finden wie von selbst zusammen, es klingt druckvoll, organisch, larger-than-life, man kann passgenau platzieren und den riesen-Sweetspot für kreative Einstellungen nutzen.

Fundamental anderes Erlebnis und Ergebnis.

Ohne Skills und sehr viel Erfahrung geht es natürlich trotzdem nicht.

 

[therealelfatale]

Willst du damit all den analogen Preamps, EQs, Compressor, Guitaramps, ganze Consolen bis hin zu bestimmten Delays, Reverbs usw. absprechen, dass diese eine bestimmte Färbung erzeugen können, welche es so noch nicht in der Softwarewelt bei jeder digitalen Emulation gibt? Kann ich mir nicht vorstellen, denn das trifft ja nun mal definitiv auf Geräte von Fairchild, API, Teletronix, Drawmer, Neve, SSL, TLA, UA, Manley, Avalon, Trident, LAWO, AMS usw. usw. zu. Selbst Röhren wie 12AX7, Mullard, Amperex usw. sorgen mit dafür, dass die Geräte einen bestimmten Sound erzeugen. Das als "Marketingstrategie" abzutun, wäre weit an der Realität vorbei.
Dass die Skillz dessen, der die Geräte nutzt, eine große Rolle spielen, wird niemand leugnen.

bin mir ziemlich sicher, dass man diesen Sound von der digitalen Seite auch irgendwie anders hinkriegt, und klar wenn du von vornherein weißt, du willst diesen Sound jetzt einsetzen, dass dann der Griff zu bestimmten Tools von denen du weißt, dass sie diesen Sound machen sinnvoll ist. Wenn du das aber nicht weißt und einfach nur deine anderen Tools hast die du kennst, dann findest du sicher auch ohne diese Tools zu deinem Ziel.

 

[therealelfatale]

Mit einem stumpfen Bohrer bekommst du kein Loch in die Stahlbetonwand, mit einem Kreuzschraubendreher kannst du keine Schlitzschraube festziehen usw.

Jaja aber es ist letztlich doch egal ob du eine Black und decker bohrmaschine hast oder eine von Bosch.

 

[gyn]

Leute, wenn ihr wüsstet...

Wenn allest passt (gut klingendes Pult, hochwertiges Outboard, gute Wandler/Bandmaschine etc.) ist OTB-Mixing ein Spaziergang. Die Spuren finden wie von selbst zusammen, es klingt druckvoll, organisch, larger-than-life, man kann passgenau platzieren und den riesen-Sweetspot für kreative Einstellungen nutzen.

Fundamental anderes Erlebnis und Ergebnis.

Ohne Skills und sehr viel Erfahrung geht es natürlich trotzdem nicht.

Ich hatte da ziemlich am Anfang meiner Produktions- und Mixing-Karriere smil451c7211b9e19 ein ziemliches Aha-Erlebnis. Hab meine damaligen Ergüsse aufgenommen (ausschlieslich VST) und versucht abzumischen, es klang so naja.

Dann hab ich mal ein MIDI-File von einem Supertramp-Song aus dem Netz runtergeladen, die Spuren mit entsprechenden VST-Instrumenten versorgt und einen Roh-Mix erstellt. Und war völlig baff. Ohne irgendwelche Effekte auf den Spuren klang das Ding schon supergut, drei Klassen besser als alles, was ich mir bei meinen Songs so zusammengemischt hatte. Da wurde mir klar, daß das Arrangement ein sehr wesentlicher Teil des ganzen ist. Es war, wie du es oben beschrieben hast. Es hat einfach gepasst, das Ding hat sich quasi von selbst gemischt.

Wenn alles passt, so wie du oben schrubst, ist das Arrangement für mich das wesentliche Element. Nicht das analoge Outboard oder das "Mojo", never!

 

[gyn]

Doch doch, ich wollte nur wissen, wie deine Erfahrungen mit analoger Hardware sind, da du nur von "Meinung" geschrieben hast, aber nicht wirklich von "meine Erfahrung ist...". Anders gefragt, wie kommst du darauf? Natürlich sind "Skills" wichtig, aber wir sollten nicht von Deppen ausgehen, welche ihre Hardware nicht bedienen können.

Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit analoger Hardware, und darum geht es mir auch gar nicht. Ich beziehe mich auf die Gewichtung Skils <> Mojo.

Jemand, der weiss, was er tut, bekommt jeden Song zum klingen (vorausgesetzt natürlich, die Spuren taugen was). Jemand, der nicht so genau weiß, was er da dreht, und einfach ne Menge analoger Plugins oder Hardware einsetzt, wird da ziemlich dagegen abstinken.

 

[livingsounds]

Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit analoger Hardware, und darum geht es mir auch gar nicht. Ich beziehe mich auf die Gewichtung Skils <> Mojo.

Jemand, der weiss, was er tut, bekommt jeden Song zum klingen (vorausgesetzt natürlich, die Spuren taugen was). Jemand, der nicht so genau weiß, was er da dreht, und einfach ne Menge analoger Plugins oder Hardware einsetzt, wird da ziemlich dagegen abstinken.

Ich hatte da ziemlich am Anfang meiner Produktions- und Mixing-Karriere smil451c7211b9e19 ein ziemliches Aha-Erlebnis. Hab meine damaligen Ergüsse aufgenommen (ausschlieslich VST) und versucht abzumischen, es klang so naja.

Dann hab ich mal ein MIDI-File von einem Supertramp-Song aus dem Netz runtergeladen, die Spuren mit entsprechenden VST-Instrumenten versorgt und einen Roh-Mix erstellt. Und war völlig baff. Ohne irgendwelche Effekte auf den Spuren klang das Ding schon supergut, drei Klassen besser als alles, was ich mir bei meinen Songs so zusammengemischt hatte. Da wurde mir klar, daß das Arrangement ein sehr wesentlicher Teil des ganzen ist. Es war, wie du es oben beschrieben hast. Es hat einfach gepasst, das Ding hat sich quasi von selbst gemischt.

Wenn alles passt, so wie du oben schrubst, ist das Arrangement für mich das wesentliche Element. Nicht das analoge Outboard oder das "Mojo", never!

Das hat alles nichts mit der Frage ITB vs OTB zu tun. Natürlich müssen die Vorbedingungen (Produktion und Arrangement kommen vor dem Mix) stimmen.

Deine Frage ist eine andere, nämlich "kann man auch ITB ein brauchbares Ergebnis bekommen?". Um die geht es aber gar nicht.

Die Frage hier ist aber, wie dieser jemand schneller zum Ziel kommt, dabei mehr Spaß und Freiräume hat, möglichst nichts und jedenfalls weniger bei der Bearbeitung kaputtmacht und das letzlich bessere Ergebnis erzielt. Und "besser" heißt nicht, dass man durch toteditieren technisch überall auf Linie ist. Sondern dass der Sound lebt, bebt, atmet, treibt, so dass man nicht abschalten möchte.

 

[Decapitator]

Das hat alles nichts mit der Frage ITB vs OTB zu tun. Natürlich müssen die Vorbedingungen (Produktion und Arrangement kommen vor dem Mix) stimmen.

Deine Frage ist eine andere, nämlich "kann man auch ITB ein brauchbares Ergebnis bekommen?". Um die geht es aber gar nicht.

Die Frage hier ist aber, wie dieser jemand schneller zum Ziel kommt, dabei mehr Spaß und Freiräume hat, möglichst nichts und jedenfalls weniger bei der Bearbeitung kaputtmacht und das letzlich bessere Ergebnis erzielt. Und "besser" heißt nicht, dass man durch toteditieren technisch überall auf Linie ist. Sondern dass der Sound lebt, bebt, atmet, treibt, so dass man nicht abschalten möchte.

Ich will dir das alles nicht absprechen. Ist aber halt ne rein subjektive Darstellung. Auch dass man schlussendlich schneller zum ziel kommt, wird spätestens bei Revisions zu deutlich mehr Aufwand. Aber ich will hier echt nicht missionieren… jedem seine tools die er mag und zum ziel bringen.

 

[livingsounds]

Ich will dir das alles nicht absprechen. Ist aber halt ne rein subjektive Darstellung. Auch dass man schlussendlich schneller zum ziel kommt, wird spätestens bei Revisions zu deutlich mehr Aufwand. Aber ich will hier echt nicht missionieren… jedem seine tools die er mag und zum ziel bringen.

Revisions sind der Hauptgrund, weshalb auch viele Profis nun ITB mischen.

Klangqualität ist dagegen unwichtig. Hauptsache man kann immer noch sicherstellen, dass irgendeine Hilfsgeige bei Minute 2:25 etwas mehr von links kommt...

 

[BodoH]

bin mir ziemlich sicher, dass man diesen Sound von der digitalen Seite auch irgendwie anders hinkriegt, und klar wenn du von vornherein weißt, du willst diesen Sound jetzt einsetzen, dass dann der Griff zu bestimmten Tools von denen du weißt, dass sie diesen Sound machen sinnvoll ist. Wenn du das aber nicht weißt und einfach nur deine anderen Tools hast die du kennst, dann findest du sicher auch ohne diese Tools zu deinem Ziel.

Wird schwer einen hochwertigen Preamp vor dem Mkrofon zu ersetzen, indem du einen 0815 Preamp verwendest und dann mit Plugins versuchst was ähnliches hinzubekommen. Anders gesagt, man ist sowieso noch immer auf gute Hardware angewiesen, sei es das Audiointerface, den Summierer, die Wandler, die Preamps, die Mikrofone usw., alles nicht durch Plugins ersetzbar.
Ob man auch ohne analoge EQs, Comps, Delays bis hin zu Pulten zu einem Ergebnis kommt, ist gewiss, allerdings definitiv zu einem anderen. Und nicht vergessen, wir reden nicht nur darüber, ob der einzelne analoge EQ auf dem Bass sinnvoll sein kann, sondern immer über ganze Ketten, also über die Summe der eingesetzten Mittel.

 

[BodoH]

Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit analoger Hardware, und darum geht es mir auch gar nicht. Ich beziehe mich auf die Gewichtung Skils <> Mojo.

Wenn ich der Meinung bin, dass alle meine Tape Plugins nicht annähernd an meine Revox herankommen, dann geschieht diese Aussage aus der Erfahrung heraus. Ich denke das betrifft alle, die täglich mit analoger Hardware zutun haben. Wenn man diesbezüglich also einen Mehrwert für sich persönlich feststellen kann, so ist es unsinnig, wenn jemand ohne diese Erfahrungen dagegen reden würde und gar den Geräten ihr "Mojo" absprechen will, obwohl er wie gesagt nur Plugins kennt. Nur wenn man das Original wirklich kennt, kann man die Plugin Emulation bewerten. Mit "Skills" hat das soweit nichts zu tun, denn wie erwähnt, setze ich diese vorraus. Ich bin der Meinung, dass sich viele User von den Pluginherstellern blenden lassen, vor allem von denen, welche "analoge Emulationen" in Pluginform anbieten, wo falsche Hoffnungen geweckt werden sollen. Sinnvoll wäre wohl, wenn man die digitale und analoge Welt gewinnbringend miteinander verknüpft. Vielleicht sieht das in 20 Jahren schon ganz anders aus. Momentan sehe ich da aber in verschiedenen Bereichen noch viel Luft nach oben.

 

[adrachin]

Ich denke das betrifft alle, die täglich mit analoger Hardware zutun haben

Ich kenne analog zur Genüge. Damals gäbe s ja nichts anderes.... (;

Und ich bin froh, dass ich das nicht mehr verwenden muss. Anfangs war digital zwar noch etwas holperig aber das ist ja schon mehr als 30 Jahre her. Unterdessen ist digitale Audio Technik Studio Standard.

Entscheidend dabei ist natürlich die Wandlung von analog nach digital. Das fängt bei den Mikros an und endet bei den ADDA Wandlern einschließlich deren analogen Komponenten. Wer was ordentliches aufnehmen will der muss da investieren. Der Rest kann weg. Allerdings ist diese Investition ja nur ein Bruchteil dessen, was man in analog investieren musste um eine Top Aufnahme zu bewerkstelligen und dann eine anständige Mischung abzuliefern.

Was nun das eigentliche Thema digitale Emulationen analoger Hardware angeht, auch da sind über 3 Jahrzehnte vergangen und die Technik wird unterdessen so gut verstanden und beherrscht, das es nicht mehr möglich ist bei einem AB Bildvergleich das analoge Muster von dem digitalen Ebenbild zu unterscheiden. Das haben aber hunderte von Shoot Outs gezeigt bei denen auch analog Profis nicht mehr in der Lage sind das Original vom Fake zu unterscheiden. Das trifft auch auf Bandmaschinen zu.

Bleibt noch das eigentliche Thema was ja digitale Emulationen analoger Hardware ist. Ich persönlich verwende analoge Emulationen. Wegen des "Mojo" was eigentlich ein total bescheuertes Word ohne Bedeutung ist. Eine nebulöses Wort das im Dunkel lässt, um was es eigentlich geht.

Analog Technik fügt durch verschiedene elektronische Komponenten dem Signal Obertöne hinzu. Das kann man messen, und auch visualisieren. Hier ein 1 kHz Sinuston direkt aus dem Oszillator:

Hier die Darstellung nachdem es eine analog Emulation passiert hat:

Da sind sie, die Obertöne. Hier wird tatsächlich was dazugetan, was vorher nicht da war. Und natürlich geht sowas problemlos mit Plugins. Dazu braucht man keine Hardware. Das müssen auch keine digitalen Nachbildungen von analoger Hardware sein. Sowas habe ja auch ganz normale Plugins mit moderner, leicht zu bedienender Oberfläche. Da heisst das dann eben Saturation.

Gutes Beispiel ist der Scheps Omnichannel:

Da ist im Einganskreis alles dabei was das heissbegehrte Mojo ausmacht. Oben ODD und EVEN. Das sind:

die Frequenzen der Obertöne. Normalerweise ganzzahlige Vielfache der Grundfrequenz. Das bedeutet, dass einem Grundton mit der angenommenen Frequenz von 100 Hz Obertöne mit Frequenzen von 200 Hz, 300 Hz, 400 Hz, 500 Hz, 600 Hz … beigefügt sind. Derartige Teiltöne bezeichnet man auch als Harmonische. Im Gegensatz dazu sind Untertöne (Subharmonische) ganzzahlige Teiler der Grundfrequenz.

Quelle

Bei analogen Geräten entstehen die hauptsächlich in den Eingangs- und Ausgangsübertragern.

Unten bei dem Scheps Teil ist noch eine Taste Thumb. Das ist der Pulteq Effekt für den Bass Kick. Zusätzlich in der Mitte noch zusätzliche Filter mit einstellbarer Resonanzfrequenz.

Was fehlt ist das Eiern, Rauschen und die anderen unangenehmen Eigenschaften von Bandmaschinen. Wer es mag, der kann dann ja zugreifen im endlosen Meer der analog Emulationen von Tape Machine.

Ich persönlich verwende die nur in Ausnahmefällen.

Was nun mein persönlicher Umgang mit analog Emulationen angeht, ja, verwende ich. Hauptsächlich bei irgendwelchen Tracks die mit einem Sound dünn wie Reispapier daherkommen. Schlechter Aufnahmeraum, viel zu nah am aufzunehmenden Objekt oder was auch immer. Da kann ein ordentlicher Schuss Obertöne durchaus eine sehr positive Wirkung haben.

Dazu brauche ich aber eigentlich nur den Teil, der die Obertöne erzeugt. Der Rest ist verzichtbar. Da bin ich dann ebenso wie @SilentWarrior ein Freund der modernen Plugins die einen schnell, übersichtlich und mit allen Vorzügen der Digitaltechnik zum Ziel bringen.

Und ja, wenn es mir danach ist, dann ziehe ich mal schnell als erstes Plugin eine analog Emulation über alle Kanäle. Low Cut rein bei 20 Hz und gut.

Danach gehrt es dann Lupenrein mit digital Plugins weiter.... (;