An die Gitarristen die Live spielen....

Das "Problem" mit dem Mimiq ist dann halt, dass man quasi zum stereo spielen gezwungen ist, denn mono kommt das mEn eher ungeil.
Das stimmt. Ein Grund, nicht mit sowas anzufangen.

Wobei man sagen muss, dass das Soundbeispiel (mit "Mimiq") von @tylerhb in #23 schon gut ist. Aber das ist eben auch stereo - und klingt deshalb gut.
 
Das stimmt. Ein Grund, nicht mit sowas anzufangen.

Wobei man sagen muss, dass das Soundbeispiel (mit "Mimiq") von @tylerhb in #23 schon gut ist. Aber das ist eben auch stereo - und klingt deshalb gut.

Der Mimiq macht nur in stereo Sinn. Es gibt auch eine mini Version, die nur mono kann. Totaler Quatsch!!!
 
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Echt interessant das alles hier. Ich war vor ein paar Tagen in einem Jazz Club der so rund 200 Gäste fast. Dort spielte ein RockPop Band mit starkem funky Groove Einschlag. Die Band war echt gut eingespielt. So wie ich das gesehen habe war das vom Setup alles ziemlich oldschool. Der Gitarrist spielte eine Tele mit einem AC30 ich meine ohne Mikro Abnahme, der Basser spielte über einen fetten Ampeg SCT-810E, hatte einen Wahnsinns groovigen Sound und beim Schlagzeuger war glaube ich auch alles "bio", manche Bassbeats kamen mir allerdings wie zugemischt vor. Der Sänger war eine richtige Stimmungskanone – auch nicht unwichtig. Das war natürlich alles Mono hat aber einen irren Druck und Groove gehabt. Und die Bude durch die Zuschauern hat gebebt.

Nun kann ich mir aber auch vorstellen das eine Band so im Bereich melodischer bis experimentelle Rock bis Heavy Mukke durchaus auch mit dem ein oder anderen Stereo Effekt beeindrucken kann, also der Gitarrero. In den 80igern hatten manche Gitarristen in meinem Umfeld völlig oversizte 19 Zoll Räcks auf Stereo(id). Klang für mich immer ein bischen wie gewollt und nicht gekonnt, naja...
 
Mir fällt gerade ein, ich hatte tatsächlich letztens ne Band dabei - Style war so Richtung Doom, mit nur einer Gitarre. Der hatte einen Splitter und ging in 2 unterschiedliche Amps & Cabs auf der Bühne, aus den Amps noch ins Pult. Im Rider stand dick und fett "blend, do not hard pan!!" Bass war auch gezerrt und das ganze war eine ziemliche akustik-Fettwurst; schätze das war absolut so gewollt...
 
Im Rider stand dick und fett "blend, do not hard pan!!"
Wie ist das dann, wird da explizit auf Phase geachtet? Ich weiß, dass das bei mir keinen interessiert hat, einfach mit zwei Fullstacks und done. Venues waren klein.
 
ich spiel angezerrt in mono und nur einen boost für mal kurz lauter machen. reicht mit völlig. muss ja noch singen.
 
ok angezerrt is untertrieben. is schon das brett.
 
Live ist in meinem (Metal) Umfeld immer Mono, und die Tontechniker würden die Augen verdrehen wenn einer mit seinem stereo-blablabla für die 10s clean Sektion daher kommt.

Der Anteil der Bands, die Amps auf der Bühne hat, nimmt stetig ab. Die meisten haben jetzt ne kleine Kiste (Kemper, Helix / HX Stomp, Tonex...) und gehen mit XLR ins Pult. Manche brauchen noch Monitore, immer mehr haben in-ear Racks. Die sind in der Regel dann komplett autonom, splitten ihre Signale zum FoH und haben ihren eigenen Mix der schon vorab eingestellt ist. In meinen Augen ist das ganz klar die beste Lösung, und inzwischen ist es auch einigermaßen bezahlbar:

Drummer: Yamaha EAD10 für IEM ~500€ plus ein Trigger Modul ~200€
Gits und Bass jeweils ne Ampsim Kiste 400-1000€ pro Nase
IEM Rack ~1000€ plus für alle außer Drummer ein Wireless ~400€
Jeder die billo Shures ~200€
Laptop oder MP3 Player für die Backings wird man schon haben...

Ergo für ne komplette 5er Besetzung (Voc separat und 2 Git) 5000 - 7500€. Absolut nicht billig, aber wenn man bedenkt dass dafür keine 3 Vollröhren-Fullstacks mehr nötig sind, der Sound fürs Publikum gut sein kann und man sich mit eigenem IEM Mix / Click / Cues perfekt beim spielen unterstützen kann - ich find's genial.

Dazu kommt: Alle wollen viele Bands im Lineup haben damit viele Leute kommen. D.h. running order ist vollgepackt und oft wird nur 20 Min Wechsel geplant, INKL line check weil wieder nur eine Band soundcheck hatte. Die old school Backline Bands brauche immer zu lange um ihre Kühlschränke rumzuschieben und ihre Mikros genau an die richtige Stelle zu bringen blablabla. Dann ist der ganze Zeitplan wieder dahin und die letzte bangt schon, wie viel Publikum nach Mitternacht noch da ist. Digital / IEM Bands schieben ihren Rack aus der Ecke, stöpseln ihre Peitsche in die Stagebox und ab gehts...

Edit: Nachtrag

Anhang anzeigen 152876

Hier ist mein komplettes Live Setup, ohne den Rack (bring der Drummer mit, nice!). Alles inkl. Ersatzeile und Werkzeuge passt in den Gigbag und Stagebag, und ich kann damit problemlos weite Strecken marschieren. Backstage kann ich alles vorbereiten, inkl. Wertsachen in den Stagebag, dann bleibt backstage nur mein Gigbag und ggf ne Jacke liegen - alles andere kommt mit auf die Bühne, ohne mehrmals gehen zu müssen. Dann muss ich genau 1x XLR in den Rack und 1x Strom einstecken, fertig.
Wenn du jetzt noch eine kopflose Gitarre spielen würdest, dann hättest du noch eine kleinere Gitarrentasche. Just sayin.
 
Ha, ich hätte sogar so'n Steinberger Paddel, um bei Dienstreisen etc. zu üben. Aber live in ner Death Metal Truppe, neeeee - da kann ich mir gleich n Einhorn-Kostüm anziehen :)))
Ihr seid einfach zu Mainstream.
 
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Also, ich habe bisher auch immer Mono gespielt. Ein echtes Stereosetup setzt 2x gleicher Amp und 2x gleiches Cab voraus - oder halt eben einen Kemper oder sowas. Ich habe noch nie Stereo-Effekte benutzt, Reverb ist für mein Setup nicht wichtig. Klar, Zuhause habe ich gerne einen Room Reverb in Stereo auf den Kopfhörern, weil es natürlicher klingt, das ist dann aber sozusagen eine Raumsimulation, und in einem Club benötige ich sowas nicht.

Ich spiele auch oft in DIY Punkläden, da wird die Gitarre einfach aufgedreht und gar nicht erst mikrofoniert. Da gibts sowas wie stereo gar nicht.

Allerdings spiele ich demnächst mal mit meiner neuen Band in einem 300er Laden mit dicker PA und da ich der einzige Gitarrist (eh nur Trio) bin, möchte ich mal das folgende Experiment wagen:

- kompettes Mono-Board in Fender 65er Bassman, mit einem Weber Mass Lite einen Line Out abgreifen, von dort in den Mimiq, Stereo aus dem Mimiq raus und in zwei Torpedo Cab M Pedale rein. Bei beiden Pedalen das gleiche Cab, ev. nicht die 100% identische Mikrofonierung auf beiden Seiten, und dann ab ins Pult, dort aber hardpanned Da sind keine StereoEffekt drauf, sondern lediglich das Dry-Signal ganz links und das gedoppelte Signal ganz rechts. Wenn wer links oder rechts aussen steht, sollte dies überhaupt nicht stören oder verwirrend sein, wenn wer in der Mitte steht dürfte dies die Soundwand schon etwas mächtiger und "larger than live" gestalten - Monokompatibilität spielt auch keine Rolle.

Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob das was taugt, aber ich möchte es zumindest mal probieren, sofern der FOH dabei ist. Wenn der sagt "keinen Bock" - dann wird das auch nicht diskutiert.

Dual Mono habe ich auch schon gemacht, aber eben eher als "zwei Amp - ein Soundmix". Zwie verschiedene Sounds zu pannen kann auch in die Hose gehen...
 
Also klassisch über einen Amp in Mono oder PA in Stereo oder zei Amps in Stereo.

Erfahrungen?
Vielleicht noch ganz unabhängig ob Stereo oder Mono: Wenn das Signal auf eine PA soll und du eigentlich mit echtem Tubeamp spielst, kann ich das verwenden einer Speakersim nur empfehlen. Da kannst du einen wunderbaren Sound einstellen, wie ihn bspw. nur ein SM57 vor der Box nicht - oder nicht in der Hektik der Bühnentechnik - umsetzen kann. Der Cab M von Torpedo ist sehr zu empfehlen, weil der das Speakersignal durchschleifen kann und somit mit jedem Amp kompatibel ist, auch mit einem Vintage Amp ohne Line Out.

Ich habe mir wirklich die Zeit genommen, meine Barefaced-Box mit Jensen Jet Tornado und Fane A60 Alnico Speaker mit ca. 10 verschiedenen Miks an beiden Speakern an jeweils 3 Positionen IR's zu erstellen und habe mir dann am Computer ein paar schöne Speaker/Mik-Kombinationen zusammengebaut und diese auf den Cab M geladen. Das Resultat ist der Overall-Sound, den ich mir vorstelle und im Proberaum auch im Ohr habe, dabei aber wesentlich nuancierter als ein einzelens Bühnenmic es umsetzen kann.

Ah und kein Mensch braucht 500ms IR's. 100ms reichen längst die Latenz des Cab M's liegt dann bei irgendwas unter 3ms.
 
Ich bin ehrlich gesagt nicht sicher, ob das was taugt, aber ich möchte es zumindest mal probieren, sofern der FOH dabei ist. Wenn der sagt "keinen Bock" - dann wird das auch nicht diskutiert.
Da sehe ich das Risiko, dass der nicht mitspielt. Daher das Setup auf jeden Fall so auslegen, dass es auch ohne diese Spezialitäten problemlos funktioniert. Das ist bei jedem Technik-Gefrickel essentiell, um Probleme im Zweifelsfall umschiffen zu können.

Ob das geplante Setup was bringt, ist eine andere Frage. Ich bin eher skeptisch, aber das probierst Du am besten selbst.
 
Da sehe ich das Risiko, dass der nicht mitspielt. Daher das Setup auf jeden Fall so auslegen, dass es auch ohne diese Spezialitäten problemlos funktioniert. Das ist bei jedem Technik-Gefrickel essentiell, um Probleme im Zweifelsfall umschiffen zu können.
das sind zwei Pedale, die einfach weggelassen werden könnte. Mein Setup ist in keiner Art und Weise davon abhängig. Das ist mir auch wichtig. ich mische selbst kleine Punkshows und wenn da halbstarke Rocker (IMMER Männder) auftauchen, die ohne Funkstrecke und ihre 16-Kanäle in-ear setup nicht spielen können krieg ich die Krise :)
 
Whatsoever ...

Als ich vor vielen Jahren noch als Live-Gitarrist unterwegs war, das höchste der Gefühle zuletzt war mein "Dry/Wet" Setup. 3 x 4/12er Boxen. Zentral der Dry Sound mittels Tube-Amp. R/L das davor abgegriffene Signal mittels "Stereo-FX" und Extra-Endstufe zusätzlich auf R/L gepannt. Das war noch lange vor den IEM-Systemen. Und was der Sound-Guy daraus auf der PA machte, war mir schlicht egal. Hab jedenfalls damals regelmässig Komplimente auch von Top-Git-Roadies für meinen "Stage-Sound" bekommen. Extra-Monitoring war damals noch gar kein Thema.
Äusserst beflügelnde Bühnen-Erfahrung, jedenfalls! Aber das ist heute natürlich eine "Dinosaurier- Erfahrung" ... ;)
 

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