An die Gitarristen die Live spielen....

Das "Problem" mit dem Mimiq ist dann halt, dass man quasi zum stereo spielen gezwungen ist, denn mono kommt das mEn eher ungeil.
Das hängt aber vom Setup ab, das kann man schon so einbinden, dass man zwischen Stereo und Mono wechseln kann.
 
Das hängt aber vom Setup ab, das kann man schon so einbinden, dass man zwischen Stereo und Mono wechseln kann.

Das mag ja sein, aber dann wechselt man ja immer noch und muss sich auf stereo vorbereiten. Und das ist etwas, was ich persönlich nicht mehr will.
 
Da ich eh gerade was reampen musste habe ich das Teil nach Ewigkeiten mal wieder angeschlossen und mal eben schnell ein SOD Riff aufgenommen. Fürs Studio würde ich immer real doppeln aber für live finde ich das echt ausreichend...

Real gespielt jeweils links/rechts:

links real, rechts die linke Spur mit dem Mimiq gedoppelt:
 
Da ich eh gerade was reampen musste habe ich das Teil nach Ewigkeiten mal wieder angeschlossen und mal eben schnell ein SOD Riff aufgenommen. Fürs Studio würde ich immer real doppeln aber für live finde ich das echt ausreichend...

Real gespielt jeweils links/rechts:

links real, rechts die linke Spur mit dem Mimiq gedoppelt:

Ganz gut.
Ist das Teil eigentlich wirklich 100% monokompatibel? Hatte nur mal ganz kurz eines im Laden getestet, da ging's direkt in 2 Amps, so dass ich nicht testen konnte.
 
Ganz gut.
Ist das Teil eigentlich wirklich 100% monokompatibel? Hatte nur mal ganz kurz eines im Laden getestet, da ging's direkt in 2 Amps, so dass ich nicht testen konnte.

Als das Teil damals frisch rauskam gab es da tatsächlich Probleme, aber kurz danach kam ein Firmware Update, mit dem ist es komplett monokompatibel. Großer Vorteil gegenüber diesem leider immer noch recht verbreitetem "Trick" eine Kopie des Signals mit nem Delay abzuspielen.
 
Live ist in meinem (Metal) Umfeld immer Mono, und die Tontechniker würden die Augen verdrehen wenn einer mit seinem stereo-blablabla für die 10s clean Sektion daher kommt.

Der Anteil der Bands, die Amps auf der Bühne hat, nimmt stetig ab. Die meisten haben jetzt ne kleine Kiste (Kemper, Helix / HX Stomp, Tonex...) und gehen mit XLR ins Pult. Manche brauchen noch Monitore, immer mehr haben in-ear Racks. Die sind in der Regel dann komplett autonom, splitten ihre Signale zum FoH und haben ihren eigenen Mix der schon vorab eingestellt ist. In meinen Augen ist das ganz klar die beste Lösung, und inzwischen ist es auch einigermaßen bezahlbar:

Drummer: Yamaha EAD10 für IEM ~500€ plus ein Trigger Modul ~200€
Gits und Bass jeweils ne Ampsim Kiste 400-1000€ pro Nase
IEM Rack ~1000€ plus für alle außer Drummer ein Wireless ~400€
Jeder die billo Shures ~200€
Laptop oder MP3 Player für die Backings wird man schon haben...

Ergo für ne komplette 5er Besetzung (Voc separat und 2 Git) 5000 - 7500€. Absolut nicht billig, aber wenn man bedenkt dass dafür keine 3 Vollröhren-Fullstacks mehr nötig sind, der Sound fürs Publikum gut sein kann und man sich mit eigenem IEM Mix / Click / Cues perfekt beim spielen unterstützen kann - ich find's genial.

Dazu kommt: Alle wollen viele Bands im Lineup haben damit viele Leute kommen. D.h. running order ist vollgepackt und oft wird nur 20 Min Wechsel geplant, INKL line check weil wieder nur eine Band soundcheck hatte. Die old school Backline Bands brauche immer zu lange um ihre Kühlschränke rumzuschieben und ihre Mikros genau an die richtige Stelle zu bringen blablabla. Dann ist der ganze Zeitplan wieder dahin und die letzte bangt schon, wie viel Publikum nach Mitternacht noch da ist. Digital / IEM Bands schieben ihren Rack aus der Ecke, stöpseln ihre Peitsche in die Stagebox und ab gehts...

Edit: Nachtrag

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Hier ist mein komplettes Live Setup, ohne den Rack (bring der Drummer mit, nice!). Alles inkl. Ersatzeile und Werkzeuge passt in den Gigbag und Stagebag, und ich kann damit problemlos weite Strecken marschieren. Backstage kann ich alles vorbereiten, inkl. Wertsachen in den Stagebag, dann bleibt backstage nur mein Gigbag und ggf ne Jacke liegen - alles andere kommt mit auf die Bühne, ohne mehrmals gehen zu müssen. Dann muss ich genau 1x XLR in den Rack und 1x Strom einstecken, fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mag ja sein, aber dann wechselt man ja immer noch und muss sich auf stereo vorbereiten. Und das ist etwas, was ich persönlich nicht mehr will.
Nur mal doof weiter gedacht, man kann ja auch überlegen, was an die Front geht und was man selber braucht. Es mag schon Situationen geben, da ist es mit einer Gitarre schön, wenn die Front noch etwas mehr Fülle bekommt, für das eigene Spiel braucht man das aber nicht zwingend.

Dazu kommt: Alle wollen viele Bands im Lineup haben damit viele Leute kommen. D.h. running order ist vollgepackt und oft wird nur 20 Min Wechsel geplant, INKL line check weil wieder nur eine Band soundcheck hatte. Die old school Backline Bands brauche immer zu lange um ihre Kühlschränke rumzuschieben und ihre Mikros genau an die richtige Stelle zu bringen blablabla. Dann ist der ganze Zeitplan wieder dahin und die letzte bangt schon, wie viel Publikum nach Mitternacht noch da ist. Digital / IEM Bands schieben ihren Rack aus der Ecke, stöpseln ihre Peitsche in die Stagebox und ab gehts...
Das stimmt schon, wobei die 20 Minuten Changeover ja schon immer irgendwie eine Hausmarke waren und irgendwie hat es funktioniert. :) Ein Changeover kann extrem schnell sein, wenn jeder weiß was er tut und man das doof gesagt auch einfach mal übt, niemand unnötig im Weg rum steht, man nicht noch auf der Bühne eine erste Nachbesprechung des Gigs macht und allgemein einen geordneten Ablauf hat.
Aber auch da sind natürlich diese Setups mittlerweile wirklich von Vorteil, weil man sich sehr viele Fehlerquellen spart, aber auch da hab ich schon die wildesten Sachen gesehen mit Bands, die ihre Peitschen nicht beschriften und allem was man sich da noch so vorstellen kann.

😆 100% - wobei ich finde, eine synchronisierte lightshow macht schon echt was her!
Ja voll, das kann richtig gut aussehen und es mittlerweile auch krass, was da schon recht kleine Bands auf die Beine stellen. Ich find's nur so witzig, wie sich bestimmte Trends immer so fortsetzen. Erst waren es die Egoriser, dann kamen diese Side Banner, dann kamen die breiten Side Banner, dann irgendwann InEar Racks und jetzt stehen da ganz oft 4 von diesen Lightbars rum, die mit einer Ableton Show gesteuert werden. :)
 
Großer Vorteil gegenüber diesem leider immer noch recht verbreitetem "Trick" eine Kopie des Signals mit nem Delay abzuspielen.

Naja, geht auch, besonders wenn man das Delay noch etwas pitcht. So wie dereinst EvH (soweit ich weiß in einem W/D/W Setup). Aber das ist dann natürlich ein ganz anderer Effekt als das, was das Mimiq (oder echtes Doppeln) macht.
 
Nur mal doof weiter gedacht, man kann ja auch überlegen, was an die Front geht und was man selber braucht. Es mag schon Situationen geben, da ist es mit einer Gitarre schön, wenn die Front noch etwas mehr Fülle bekommt, für das eigene Spiel braucht man das aber nicht zwingend.

Das mag schon sein. Aber idR ist Live-Sound sehr oft sowieso quasi mono, da sonst bei links/rechts platzierten Zuhörern komischer Sound ankommen würde.
Abgesehen davon ist es mir persönlich einfach zu viel Aufwand, und ich bin auch noch nicht ein einziges Mal in eine Situation gekommen, wo mir gesagt wurde (oder in der ich gedacht hätte) "heute wäre stereo aber mal schick". Für IEM Jobs ist das natürlich mal ganz nett, aber da bin ich immer schon froh genug, wenn ich den Kram überhaupt sinnvoll im Stereobild positionieren kann (geht ja oft auch nicht richtig super, weil der IEM Mixer anders vorkonfiguriert ist).
 
auch fast jeder und mittlerweile bringt jede zweite Band gefühlt die selben unterdimensionierten Light Bars mit.

Das scheint wirklich eine Metal-Sache zu sein, ist mir noch nicht aufgefallen...wie sieht das denn ungefähr aus, habt ihr da Videos/Mitschnitte?
 
Wie läuft das dann? Es gibt akustische Drums aber auf dem Monitor hört man getriggerte Signale aus dem Modul?
Nicht ganz, das EAD mikrophoniert die Drums mit 2 Kanälen, lässt sich aber mit einem einzelnen Modul "anflanschen". In der Regel sind die Drums für alle Bands des Abends bereits "irgendwie" abgenommen. Manche Bands lassen sich dann diese Drums vom FoH zurückgeben fürs IEM - klingt dann halt ggf immer anders. Mit dem EAD können wir fürs IEM unabhängig abnehmen und brauchen vom FoH nix.
 
Das scheint wirklich eine Metal-Sache zu sein, ist mir noch nicht aufgefallen...wie sieht das denn ungefähr aus, habt ihr da Videos/Mitschnitte?
Ich hab spontan nur ein positiv-Beispiel - die homies von the Djingerbread Experience haben drei 5x5 arrays die voll aufs Publikum braten. Bei dieser Show hatten sie schon gelernt, dass "volle Kanne" dabei zu viel des Guten ist ;)




 
Keine Lichter, aber sonst alles dabei: Egoriser mit Poser-Licht von unten beim Solo, dahinter der edle Roll-up
Yannik von Bloodline

 
In allen Bands war ich der einzige Gitarrist.

Anfangs hatte ich einen ca. 20 Jahre alten JCM900 der Hauptmieter-Band des Proberaums über eine 4x12 Marshall Box, alles nicht mein eigenes Zeug. Die Pedale sind mit der Zeit mehr geworden, aber alles im Mono-Betrieb.

Dann hatte ich mir einen scheußlichen Warp 7 mit der dazugehörigen oversized 4x12er Box mit Papas Hilfe abgespart und weil bei vielen Auftritten der JCM900 mit auf der Bühne stand (weil die andere Band ihre Gigs mit uns organisierte), hatte ich über gesplittetes Signal beide bedient. Als alleiniger Gitarrist hatte ich mir dadurch mehr Wucht erhofft und ich konnte mich auf leicht größeren Bühnen auch unkompliziert auf beiden Seiten hören, wenn das Monitoring mies war. Cleanes Spiel gab es nicht. Effektierung ganz wenig, mal ein Wah-Pedal, das dann aber nur über den JCM900, hahaha. Es war einfach nur laut und Matsch. Das hatte mir gefallen. Also so richtig Stereoeffekt war das nicht.

Warp 7 allein mit der 4x12 war schlimm. Zerre kam über Ibanez 7th Heaven und SM7 Pedale, später ausgetauscht durch Boss ME-50. Trotzdem schlimm. Alles Mono.

Warp 7 gegen Mini Rectifier getauscht. Geiler Sound an der 4x12. Später mal mit Randall Iso Box, wo ich aber den Deckel live offen gelassen hatte für besseren Sound. War mir dennoch zu weird. Normale 1x12er Box mit irgendnem depperten ENGL Metal Mini Topteil einer anderen Band ausprobiert. Ekelhaft.

2x12er Mesa Boogie Box gekauft und einen guten Kompromiss mit dem Mini Rectifier gefunden. Mono alles.

Und jetzt halt Kemper, aber seither nicht mehr an der Gitarre Live gespielt.
 
Nicht ganz, das EAD mikrophoniert die Drums mit 2 Kanälen, lässt sich aber mit einem einzelnen Modul "anflanschen". In der Regel sind die Drums für alle Bands des Abends bereits "irgendwie" abgenommen. Manche Bands lassen sich dann diese Drums vom FoH zurückgeben fürs IEM - klingt dann halt ggf immer anders. Mit dem EAD können wir fürs IEM unabhängig abnehmen und brauchen vom FoH nix.
Machen wir auch so ähnlich, mit einem Roland TM-2. Bassdrum kommt über einen Pedal Trigger und Snare über einen Roland Trigger. In der Regel spielen wir auch unsere eigenen Drums, aber dazu muss man auch sagen, dass wir fast immer mit eigenem FOH und komplett eigener Mikrofonierung unterwegs sind. Fremde Drums machen wir nur, wenn es gar nicht anders geht und zum Beispiel wirklich gar kein Stauraum oder Backstage vorhanden ist. Drums umbauen geht in der Regel genau so schnell oder schneller, als wenn sich jeder Drummer das zusammen fummelt. "ich brauch aber nur 2 Toms, auf 3 kann ich nicht spielen, nee die sind zu hoch, ach so hab ich vergessen zu sagen, dass ich Linkshänder bin, kann ich mir vielleicht zwei Stative ausborgen, ich hab keine dabei". :rolleyes:
Das läuft dann durch einen Split in eine Stagebox für unseren FOH und einmal in unser InEar Pult. Meistens haben wir aber nur Kicktrigger, Snaretrigger und je nach Geschmack ein wenig Toms drauf für den Spaß. Ganz, ganz selten mal, dass wir auf größeren OpenAir Bühnen auch ein wenig Overheads (oder in unserem Fall Underheads) mit rein ziehen. Unsere Backing Vocals laufen mit Opto Gates, die liefern also relativ wenig Übersprechungen.
InEar als Rückgabe vom FOH würde ich eigentlich nie empfehlen und schon gar nicht mit Fremdtechnikern, da ist man im Zweifelsfall nur am diskutieren und woher soll derjenige wissen wie man gerne sein Signal hätte.

Um noch mal was zu der eigentlichen Überschrift beizutragen... :D Ich überlege gerade, wo ich schon mal ein gutes Stereo Setup bewusst gehört hab und da fällt mir aktuell Feuerschwanz ein. Der Hans hat mal erzählt, dass er Stereo fährt nach dem Prinzip was das Mimiq macht. Wer Lust hat, kann sich dazu mal den Arte Summerbreeze Mitschnitt von 2024 anhören, da hört man das Stereo Setup. Und wenn ich das richtig raus höre switched er in Solo Parts den Sound in die Mitte mit ein wenig Seitenunterstützung. Ob man die Musik jetzt mag oder nicht, aber der Live Sound von denen ist vor der Bühne schon extrem gut.


View: https://www.youtube.com/watch?v=4CN6TY7FtyU
 

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