Ambient Guitar und so...

[Realist]

Hallo,
die letzten Wochen habe ich mich etwas mit Ambient Guitar Music beschäftigt bzw. gehört.
Also habe ich mal kurzerhand meinen E-Bow und Westerngitarre rausgekramt und dieser kleine Song ist daraus entstanden.
Was mir noch zu schaffen macht sind die Räume, weil die sollen ja eigentlich gross sein.
Ich habe da jetzt auch schon ,für meine Verhältnisse, Hall drauf bis zum Abwinken.Noch mehr und es wird matschig, was allerdings durchaus gewünscht ist, wurde mir gesagt. Aber so richtig anfreunden kann ich mich noch nicht damit.
Auch das finale "Lautmachen" gestaltet sich durch die Flächen bzw Atmos im Hintergrund schwieriger als gedacht.
Eigentlich möchte ich den Mix auch noch weiter haben, aber dann entstehen sehr schnell Phasenprobleme. So Tricks wie die Bassanteile in Mono zu fahren, funktioniert da auch nur bedingt.
Über Tipps und Tricks würde ich mich deshalb freuen.
EDIT 26/04/15
Vorerst finale Version:
http://soundcloud.com/music-chamber/invisible

EDIT 19/04/15 :
Ich nochmal.
Ich habe 2 neue Versionen angefügt. Ich persönlich würde Tor 2 nehmen. Läuft am Besten durch und ist ein Kompromiss aus 1 und 3. Was meint ihr?
1. Version:

2. Version:
Anderer Hall auf Drumsektion. Dadurch hat sich logischerweise auch etwas an den Levels der anderen Instrumentierung geändert. Die erste Version wirkt für mich klarer. Halliger krieg ich´s nicht.

3. Version:
Mit MultibandSaturation auf Summe experimentiert.
Die Mitten sind etwas kratziger. Die String-Sektion klingt nicht mehr so weit. Der "Groove" ist nicht mehr so da? Wahrscheinlich ToMatsch, ähh much?

 

[holgi]

Zum Mix kann ich nichts sagen, der gefällt mir so wie er ist und fertig

Ganz zu Beginn erinnert mich dein Stück sehr an Joy Division, auch nachher noch, wobei, auch ein bissel Postrock a la Mogwai kann ich erkennen.

Super.

 

[Lobotomeandyou]

Zum Mix kann ich nichts sagen, der gefällt mir so wie er ist und fertig Lächeln

Ganz zu Beginn erinnert mich dein Stück sehr an Joy Division, auch nachher noch, wobei, auch ein bissel Postrock a la Mogwai kann ich erkennen.

Super.

Yep! Musste auch an Joy Division etwas denken. Würde da auch nix dran drehen wollen in Sachen Weite.

 

[Hyp]

Robin Guthrie lässt grüßen www.youtube.com/watch?v=Ez_htUQCy1Q

Kommt gut... Finde nur vom Schlagzeugspiel viel redundant. Wenn die Rhythmik schon so einfach ist, muss die nicht noch auf den naheliegendsten Noten gedoppelt werden. Das ist wie in schlechten Filmen, wenn Protagonisten selbst das erzählen, was man schon in aller Deutlichkeit sieht, als wäre der Zuschauer blind

 

[Realist]

Hey, vielen Dank Euch.
Weiter und lauter brauch nicht? Dann würde ich es fast so lassen.
Man frickelt ja im Nachhinein eher mehr kaputt, als das es besser wird. Zumindest ich neige dazu.

Das ist wie in schlechten Filmen, wenn Protagonisten selbst das erzählen, was man schon in aller Deutlichkeit sieht, als wäre der Zuschauer blind zwinker

Sehr guter Vergleich.
Ich muss gestehen, dass ich das straighte Schlagzeug heute noch hinzugefügt habe.
Ich fand den Rythmus ohne Bassdrum und Snare nicht so ganz klar definiert.
Auch wegen der Steigerung zum Schluss hin.
Mit der Rythmus-Gestaltung tue ich mich auch allgemein immer etwas schwer. Da läuft es in den meisten Fällen auf den normalen 4/4tel BumBum Tschak hinaus. Ich arbeite dran.

 

[Locis]

Sehr schöner Track. Etwas kurz. Noch ein zweites Thema reinbingen bitte

 

[raziel28]

Kommt gut! Zum Mix selbst kann ich (noch) nichts sagen, da ich hier in der Firma vor den PC-Brüllwürfeln hocke.

Generell, als bekennende Ambientsau sag ich Dir, nur keine Angst vor langen Hallfahnen, die weiß Gott nicht vor der nächsten Note enden müssen. Man kann auch gerne mal so tricksen, dass die Hallfahne per EQ-Automation einfach im Spektrum der nächsten Note etwas Platz macht. Generell, im Hall mit LC und HC arbeiten, wie gesagt, gerne auch via Automation.

Was mir an dem Track lediglich auffällt, die Drums erscheinen mir unnatürlich trocken gegen die sehr 'nasse' Gitarre. Hier würde ich ein Element der Drums mit moderatem Sendpegel ebenfalls, na, wie sag ich wohl, "den Hallraum zitieren lassen". Das mache ich hin und wieder mal z.B. mit Ridebecken, da fällt es durch die ohnehin längere Releasezeit des Instrumentes selbst nicht zu sehr ins Gewicht, sorgt aber dafür, dass alles zusammen, mhh, glaubwürdiger klingt. Naja, jedenfalls glaube ich das, also bitte nicht als Dogma sehen. Das kann man zwar auch gut mit einer Snare machen, klingt mir aber nicht selten schon etwas abgedroschen.

 

[Realist]

Okay, Dankeee...
Ich setze mich die Tage nochmal dran, wegen den Drums.
Im Nachhinein habe ich da vielleicht einen zu kleinen Raum gewählt?

 

[raziel28]

Ich setze mich die Tage nochmal dran, wegen den Drums.
Im Nachhinein habe ich da vielleicht einen zu kleinen Raum gewählt?

Mhh, eigentlich nicht, also die Gitarre ambientet saftig vor sich hin, würde ich meinen.
Aber wenn du den Raum gerne noch größer hättest, nur zu, probieren schadet ja nichts.
Noch so eine kleine Trickkiste: Nicht das Instrument, sondern die Hallfahne mit der BD ducken, macht nochmal einen schönen Groove rein und auf Takt ist der Hall schön weggedrückt für das, was man hören soll. Also ich mags hin und wieder ganz gerne in meinen Sachen, hat sowas von einem angetäuschten Ducking und der Hall kann halt länger anstehen ohne zu schmieren... mhh... schwierig zu beschreiben, besser wäre zu sagen, das Schmieren wird bewusst mit Rhythmus bestempelt, ach, Du weißt schon was ich meine

 

[SunSpire]

Hi, tolle Stimmung und seehr entspanntes Feeling. Daher finde ich die "simpel" Drums absolut perfekt. Viel mehr würde die Atmo denke ich zerstören. Ich finde auch, dass man den Song so stehen lassen kann wie er ist, aber was auch ganz gut käme, wenn er am bisherigen Ende wieder etwas leiser würde, als würde er enden und dann noch mal richtig dick durchstaret, mit all bells & whistles sozusagen.

Mein Kopfkino hat eine Fahrt an der Küste von Rhode Island im Frühherbst ausgespuckt mit weissen Häusern und kleinen Häfen... tja die Drogen.

 

[Realist]

Ich finde auch, dass man den Song so stehen lassen kann wie er ist, aber was auch ganz gut käme, wenn er am bisherigen Ende wieder etwas leiser würde

Hi und Danke nochmal.
Ich werde die Tage mal schauen.
Evtl. lasse ich die Delay-Gitarre noch etwas weiter spielen oder so etwas in der Richtung.

LG

 

[Realist]

Moin,
habe mal 2 neue Versionen in den Startpost eingefügt.
Wäre super wenn nochmal Jemand rüberhören könnte.
Ich brauche Absttaaaaannnndddd.

LG
https://recording.de/Community/Forum/Homerecording/Feedback_gesucht/193422/Post_2183051.html#P_1

 

[Jac]

ich hab mir das Stück auch mal eingehender angehört.
Die Idee find ich gut, aber es wirkt nicht so ambient/entspannt, weil alle
Instrumente auf prakt. gleicher Lautstärke "nach vorne dücken".
Dadurch wirkt es atemlos/treibend und vermatscht deshalb automatisch etwas.
Etwas mehr "Luft" würde guttun. Vielleicht z.B. die Git. auch mal alleine, oder mit gaaaanz leisem
Background dazu. Das gäbe Kontrast, den ich hier vermisse (ausser bei dem Drum-alone -Teil. Die sollte aber schöner sein, wenn sie so exklusiv dasteht).

Viele Grüsse,
Jac

 

[Realist]

Danke.
Meinst Du die Delaygitarre ruhig mal alleine spielen lassen?
Da ich es schon einige Male gehört habe, klingt sie schon wieder fast zu ausgelutscht in meinen Ohren.
Ist ja eher so ein Standardriff, aber hat sehr gut zu dem E und A gepasst beim Einspielen, weil es schon so Ostinato sein soll.
Deshalb ist der Song auch so kurz.

 

[Jac]

z.B. die E-bow-Gitarre, die bei 1.24 beginnt, verdient es auch mal fast alleine im leeren Raum zu klingen. Für mich klingt es noch nicht ausgelutscht, so oft habe ich es nicht angehört

-Jac

 

[Realist]

z.B. die E-bow-Gitarre, die bei 1.24 beginnt, verdient es auch mal fast alleine im leeren Raum zu klingen. Für mich klingt es noch nicht ausgelutscht, so oft habe ich es nicht angehört Lächeln

Aber wo?
Vielleicht schonmal am Anfang kurz spielen lassen?
Ich glaube ich habe noch einen Take der etwas anders von der Melodie ist.
Die Gitarren spiele ich meist in einem Rutsch ein, mache mehrere Takes und improvisiere dazu.
Also in dem Fall. Westerngitarre, dann das Ostinato-Riff und zum Schluss der E-Bow.
Tage oder Wochen später bekomm ich das meist nicht mehr hin, weil mir irgendwie der "Vibe" fehlt.
Is wohl so ne Psychokiste meinerseits.

 

[Jac]

ev. muss man gar nichts neu einspielen. Bloss mal die anderen Sachen runterfahren, damit die Git. mal für kurze Zeit allein im Raum ist, so quasi als Verschnaufpause.

-Jac

 

[Hyp]

Finde die zweite Version auch am besten.

Was mir noch auffiel:
Mir fehlt etwas, dass es nichts zu verfolgen gibt in unterschiedlichen Frequenzlagen. Z.B. eine klare Bassline. Das macht das Ganze trotz der Verträumtheit etwas eindimensional - man hat schnell alles gehört, was in dem Track steckt, es gibt nichts mehr zu entdecken beim späteren erneuten Hören. Die Aufmerksamkeit hat nichts zu Schweifen zwischen verschiedenen Ebenen.

 

[Realist]

Okay, vielen Dank. Ich denke auch das der Track nicht mehr her gibt. Deshalb auch die kurze Spielzeit.
Habe jetzt aber nochmal ne Version mit einer E-Bow-Spur am Anfang gemacht.
Dadurch komm ich auf sage und schreibe 3 Minuten.
Version 2 gefällt mir persönlich aber auch immer noch am Besten.

 

[Jac]

ja genau, das geht in diese Richtung.
Zusätzlich Innerhalb des Stückes könnt ich mir das auch gut vorstellen, so als break.
Aber es ist natürlich dein Stück. Wenn es dir anders besser gefällt würd ich es belassen.

-Jac