Das ist überall so. Ich arbeite als Optiker und manche Firmen machen Vorgaben wie 40 - 50 Brillen pro Jahr und bei Ersteinkauf die gesamte Kollektion inklusive Presentation und allem Pipapo.
Bist du kein Kunde bekommst du auch nichts. Kommst du im Jahr nicht auf deine Zahlen fliegst du raus. Willkommen in der Realität.
Ich kann voll und ganz mitfühlen, denn ich komme aus einer Optiker Familie, wobei das Thema mit den Vertriebsvorgaben bei Brillen damals noch nicht so schlimm war.
Schlimm war das Brillengestell Dumping mit Bahnwaggon Ladungen von billigen, aus Ungarn importierten Brillengestellen eines aufstrebenden Monopolisten, welcher darüberhinaus noch Sonderverträge mit den Ortskrankenkassen gemacht hat und dabei die etablierten Betriebe der Optiker Innung kaputt gemacht hat.
Mein Vater war auch Optiker Meister, sowie Kaufmann der Juwelierbranche (und Autor). Als er aus dem Familienbetrieb ausgeschieden war, hatte er dann viel Zeit Bücher und Texte für Musikstücke zu entwickeln. Auch ein Theaterstück hatte er mal als Auftragsarbeit geschrieben. Er hatte auch recht viele Radio und Fernseh Auftritte, wie auch Features als Auftragsarbeiten gemacht. Texte meines Vaters wurden in verschiedensten Sprachen international veröffentlicht und Liedermacher, sowie sehr viele Folk Sänger haben seine Stücke international vertont und veröffentlicht.
Um nochmal die Kurve in Richtung dieses Forums zu bekommen...ich kann auch den Druck kleinerer Plugin Hersteller verstehen, die einerseits durch große Konkurrenz, aber auch durch ein Monopolstreben des Vertriebsweges vorhanden ist.
Durch meine Arbeit als Program Manager im Software Bereich gab es auch schon mal das Interesse, die entwickelte Software in die breite Masse zu bringen und da wendet man sich an Softwaredistributoren. Verdienen kann man mit solch einem Modell eigentlich wenig, jedoch gab es den Vorteil, daß die Verteilung in die breite Masse funktioniert hatte. Es gab Zeiten, wo ich fast wöchentlich neue CD/DVD Master für verschiedene Distributoren per Brennroboter zusammengestellt habe. Der Erfolg war so groß, daß die Anzahl der Vertriebsleute schon alleine für den Europäischen Markt zu klein war, so daß man entweder eine Kooperation eingehen musste, oder einen Merger vorbereiten musste. Glücklicherweise gab es dann ein ziemlich gutes, international aufgestelltes, amerikanisches Unternehmen, welches dann entschied, daß die Software OpenSource gehen sollte, mit einem kommerziellen Pendant für die zahlenden Firmen. Die Software gibt es immernoch und fast jeder Mensch weltweit kennt Sie. Dieses Unternehmen wurde dann irgendwann durch ein noch größeres Unternehmen geschluckt und das Unternehmen hatte unseren Betrieb geschlossen, weil sie nichts mit Endkundengeschäft zu tun haben wollten. Netterweise übergaben Sie die Rechte an der Software an eine OpenSource Organisation. Die Arbeit, welche ich heutzutage mache, unterscheidet sich zwar nicht elementar, aber der Bereich ist ein komplett Anderer: Intertationale Logistik
