Allgemeiner Gitarren (& Bass) Talk.

  • #2.281
hast recht.
beato ist nur knapp hinter chuck norris...
Stimmt... :smil451c7211b9e19:
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  • #2.282
kannst beim G20 auch hinter der Vorstufe einschleifen, z.B. in den Effects Loop? Weil der TC ist ja auch ein Pre ... mal so als Test
Ich hätte erwähnen können, dass ich genau das gemacht habe. ;-)
 
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  • #2.283
Fehlt noch Jim Lill in der Runde.

Ich bin ja an sich eher Team Zoller (oder eben auch Lill), ist aber egal, denn auch die reden streckenweise von Dingen so, als wäre jeder Praxisbezug irrelevant.

Ich werde das folgende auch gleich noch mal unter dem Video kommentieren, leider ohne Grafik, deshalb erst einmal hier.

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In einem verhältnismäßig langen Teil des Videos geht es u.a. um "Sustain". Und wie sich das verlängert, verkürzt oder was auch immer. Was für eine vollkommen absurde Diskussion, ich bekomme da echt 180 Puls!

Sustain gibt ja die Zeitdauer der Saitenschwingung an (dazu unten mehr, denn an sich stimmt das nicht, wenn man sich wenigstens einmal einer deutlich besser beschreibenden Terminologie bedienen würde). Und man meint immer, davon besonders viel zu brauchen. Wenn eine Gitarre ein langes Sustain hat, dann wird das in Testberichten immer besonders hervorgehoben (ganz besonders von so Amateurpoeten wie Franz Holtmann vom G&B Magazin, laut dessen Meinung sich ein "gleißender Strahl von Sustain emporschwingt" - I kid you not!).

Nur ist Sustain an sich vollkommen irrelevant, denn es ist bei jeder einzelnen handelsüblichen E-Gitarre einfach *immer* genug davon da. Ohne Ausnahme.
Steile These, oder?

Ok. Greift euch mal einfach wahllos irgendeine eurer E-Gitarren und schlagt bspw. die leere G-Saite an. Ihr könnt die auch im 12. Bund greifen (da ist das Sustain etwas kürzer).
Resultat? Der deutlich hörbare Teil unseres "Sustainstrahls" (hallo Franz...) ist mal locker 5 Sekunden lang (eher länger). Die tatsächliche Zeitdauer, bis die Saite wirklich gar nicht mehr schwingt, ist bedeutend länger, aber das können wir für jetzt mal vernachlässigen.
Um das mal in einen musikalischen Rahmen zu setzen: Bei 96BPM entsprechen 5 Sekunden zwei 4/4 Takten. Wann genau habt ihr außerhalb von Feedbackorgien das letzte Mal so einen langen Ton gebraucht? Oder: Habt ihr (eben außerhalb von Feedbackorgien) überhaupt schon mal einen so langen Ton gebraucht?

Halten wir fest: Die maximale Sustainlänge braucht überhaupt niemand (ok, vielleicht gibt's Leute, also "niemand minus 0,00005%").

Wieso reden wir dann aber andauernd von Sustain? Weil der gemeine Gitarrist zu ungebildet ist, um zu wissen, was man eigentlich will. Das ist nämlich *nicht* Sustain, sondern einen gewissen Verlauf des - ***tadaaa*** - Decays!
Keyboarder, gebildet wie sie nun einmal sind, wissen, wovon da die Rede ist, Gitarristen schwafeln lieber was von Sustain (und glauben womöglich, dass der Sustain-Paramter an einem für dumpfe Gitarristen entwickelten Compressor womöglich tatsächlich das Sustain verlängert - was natürlich ebenfalls nicht so ist).
Wir sollten idealerweise von Keyboardern lernen und uns lieber einer Terminologie befleißigen, wie sie bspw. im Synthesizer-Land gang und gäbe ist.
Dann würde klar werden, dass bei natürlich schwingenden Saiten (wie etwa denen auf einer Gitarre) der Sustainwert immer 0 ist und der Decaywert die tatsächliche Länge des Tons bestimmt.

Klar, man kann jetzt sagen, dass sich in der Gitarrenterminologie einfach der Begriff des Sustains für die Länge der Schwingung eingebürgert hat. Alles prima. Aber damit unterschlagen wir die ein oder andere wichtige Komponente.
Allen voran die Kurve des Decays. "Hüllkurvenverlauf" würde der Keyboarder sagen.
Und diese ist unfassbar viel wichtiger als die Länge des Decays an sich (oder, in Gitarristenlingo; die Länge des Sustains).

Zur Verdeutlichung diese herrliche handgemachte Grafik, X-Achse ist der Zeitstrahl, Y-Achse die Lautstärke:

Anhang anzeigen 162158

Wir sehen, dass die grüne Kurve deutlich länger andauert. Die Decay- (unter Gitarristen: Sustain-) Zeit ist also größer. Herr Holtmann wäre entzückt! Äh ja, wirklich, wäre er?
Nein, würde er nämlich sehr wahrscheinlich nicht. Denn die Gitarre, die die pinke Decay-Kurve erzeugt, würde vermutlich viel "dicker" klingen, die grüne Kurve eher in einer Art kurz empfundenem "Plonk" resultieren.

Um just diese Kurve geht es aber niemals. Und die kann tatsächlich relativ stark unterschiedlich ausfallen (wenn ich denn meinen eigenen Ermittlungen Glauben schenken darf - was ich auf jeden Fall tue). Und hat sehr viel mehr Einfluss auf den Klangcharakter einer Gitarre als die absolute Dauer von Decay/Sustain.

Und das bringt uns direkt zum nächsten Punkt. Denn noch entscheidender als der Verlauf der Decay-Kurve (bzw. damit zumindest ein wenig verknüpft) ist der Klang der Saite in der Attackphase.
Kann man selber ganz einfach überprüfen, indem man bspw. denselben Ton einmal mit Hals- und einmal mit Steg-Pickup aufnimmt. Das ist üblicherweise ein sehr deutlicher Unterschied. Jetzt einfach mal einen linearen Fade von bspw. irgendwas zwischen 30 und 60 ms setzen, dann nochmal hören. Der Unterschied wird deutlich kleiner sein, bei verzerrten Sounds umso geringer. Man kann dann auch nochmal irgendwo in die Mitte der beiden Aufnahmen reingehen, einen Teil ausschneiden und dann in diesen Teil reinfaden. Gerade bei verzerrten Sounds wird man kaum noch einen Unterschied wahrnehmen (also doch, klar, aber einen vergleichsweise wirklich unfassbar viel kleineren als bei Tönen inkl. komplettem Attack).

Ich habe irgendwann sogar mal einen Test gemacht, in dem ich die Attackphase eines Hals-Pickup-Tones in die Decay-Phase eines Steg-Pickup-Tones ge-x-fadet habe - und es klang schlicht und ergreifend nach Hals-Pickup (sollte ich vielleicht nochmal mit Hörbeispiel unterlegen).

Für mich sind diese beiden Faktoren, namentlich eben Attack-"Sound" (wie sich der definiert, lasse ich für jetzt mal offen) und Decay-Kurve, maßgeblich für die Tonempfindung zuständig, das Sustain (oder korrekter: Decay-Länge) kann sich da mal ganz gepflegt gehackt legen.

Und in der ganzen Diskussionsrunde geht es um diese Sachen konkret nicht ein einziges Mal, zumindest nicht direkt. Anstattdessen wird über "Fugendämpfung" doziert - und wie sich diese auf das Sustain auswirkt. Definitiv für mich als Nerd sehr interessant, für Gitarrensound aber vollkommen irrelevant. Es sei denn, jemand würde die Auswirkungen der Fugendämpfung auf die Einschwingphase der Saite untersuchen und dokumentieren. Was aber nicht passiert.

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So, das muss es für jetzt mal sein. Mal gucken, was die sagen, wenn ich das unter dem Video so tippe...

Diese Youtuber sind wohl auch der Meinung das Korpusholz keinen Unterschied macht – weil nach wissenschaftlichen Herangehensweisen bewiesen.
Unterschiede können von variierenden Madenschrauben Spitzen im Steg herrühren. Ähhhhm ja.... :-o


View: https://www.youtube.com/watch?v=7k_A8GhN0L8&t=58s
 
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Ach ja. Die einen spielen und die anderen forschen...
 
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  • #2.285
Die Madenschraubenspitzen sind auch der Grund, warum Jeff Beck so cool spielen konnte und ich nicht. Ich hab einfach Pech mit den Madenschraubenspitzen.
 
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Die Madenschraubenspitzen sind auch der Grund, warum Jeff Beck so cool spielen konnte und ich nicht. Ich hab einfach Pech mit den Madenschraubenspitzen.
da musst du dir einen madenschraubenspitzenspitzer zulegen. :altweise:
 
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  • #2.287
So, erste Runde. Puh, I bims my not sure. Vor den Revv G20 gehängt, nette IR gesucht. Ohne Booster / mit internem "Booster" - unbrauchbar. Klingt messy und untight.

Habe dann 3 Pedale benutzt: Maxon St9 Pro+ -> klingt gülle. Ich glaube das Pedal ist auch Gülle, habe noch nie geschafft, dass damit etwas besser als ohne klingt. Boss: gelber OD - solide, etwas fizzy. Boss: Blues Driver - mein neuer Fave. Klingt satter, tighte Mitten, relativ viel Rumble und Fizz, kann man aber mit MBK in der DAW in den Griff bekommen.

Mache mal ein paar Testrunden und muss v.a. auch evaluieren, ob es einen Mehrwehrt ggü. den Plugins bzw. Kemper hat bzw. ob der Fizz hilfreich ist, sich gegen Drums und Bass durchzusetzen.

So das Ding hat fertig. Geht Retour. Habe unterschiedliche Konstellationen versucht, vor dem Amp, in den Return, vor Kemper usw. Am besten hat es mir ohne alles einfach direkt mit der integrierten Speaker Sim ins Interface. Doch da klingt der Sound halt ok und bringt keinen Mehrwert, den die 110 EUR rechtfertigen würden. Schäde.
 
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  • #2.288
Da das Ding ja so bisschen für alles angepriesen wird, ist das vermutlich bei allem so ein bisschen ein Kompromiss.
Würdest du jetzt in ne Fullrange Box oder PA reinballern, wäre das ggf. eher was für das Ding. Passt zu deinem Fazit, dass es standalone ins IF noch am besten geht.
Für ne klassische Amp-Kombi scheint es ja wohl dann weniger geeignet zu sein, da fährst du vermutlich mit nem klassischen Pedal vorm Amp besser.
 
  • #2.289
Ich finde aktuell von meinem Fuhrpark immer wieder am Ende eine technisch gut aufgenommene DI in eine gute Sim wie Neural klanglich am besten für meine Zwecke.

Danach kommt Kemper, alles andere (also das olle G20 Mopped) bleibt ein Kompromiss.
 
  • #2.291
Ich finde aktuell von meinem Fuhrpark immer wieder am Ende eine technisch gut aufgenommene DI in eine gute Sim wie Neural klanglich am besten für meine Zwecke.

Danach kommt Kemper, alles andere (also das olle G20 Mopped) bleibt ein Kompromiss.
Hast du da mal ein Beispiel zum Vergleich? Also gleiche DI einmal ITB und einmal durch den G20 mit IR gejagt? Würde vom Revv schon erwarten, dass der einiges kann … was nicht heißt, dass es die besser gefällt, das ist klar.

(ach, du hattest keine Reamp Box oder doch mittlerweile?)
 
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  • #2.292
Ich habe keine Reamp Box. Das Problem des REVV ist imho die Two Notes Technologie, ich kann auf deren "Brennereicharakter" nicht.
 
  • #2.293
Ich habe keine Reamp Box. Das Problem des REVV ist imho die Two Notes Technologie, ich kann auf deren "Brennereicharakter" nicht.
Du meinst die integrierten IR? Kannst du nicht über die Software was anderes reinladen?
Hast du schon mal ins Interface ohne IR am Amp und dafür mit IR am Rechner getestet? (müsste vermutlich auch gehen)
 
  • #2.294
Kannst du nicht über die Software was anderes reinladen?

Kann ich, die klingt aber irgendwie anders als mit anderen Loadern.

Hast du schon mal ins Interface ohne IR am Amp und dafür mit IR am Rechner getestet? (müsste vermutlich auch gehen)

Nee, könnte aber in der Tat mal nen Versuch starten.


Aber ich sehe es so: ich nehme den Revv zum Monitoring und nehme nur die DI via - wait for it - DI Box auf. Den Rest im PC.
 

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