Akustik Live Sound - wo unterscheidet sich das vom "normalen" Sound?

  • Ersteller speedtom
  • Erstellt am
bsp: du spielst moderne covers, unplugged. hast an sich nen modernen sound, machst vll sogar auch party mit der band. eben durch die liedauswahl und ihr seid entertainer. und dann plonkt der taktgeber holzig irgendwie mit, klingt nicht satt, dröhnt eher. das nervt irgendwann. ist zumindst mein empfinden, wenn ich eine cajon mit mikro nur lautgemacht höre.

Und genau all das spricht für ein Mini-Drumset.

Ich halte Cajons für eine Modeerscheinung ohne echten Mehrwert. 'ne Darbuka macht bspw. deutlich mehr her, wenn man da was kann. Die kann auch ein komplettes Drumset abdecken.
 
Wenn das steht, den Bass dazu nehmen - vom Sound her nicht "Duummmmm" sondern erstmal "dumb" - kurz, knackig, eher rhythmisch.
Schöne lautmalerische Beschreibung. Man kann sich tatsächlich was drunter vorstellen. Ich würde aber "bummmm" und "bumb" nehmen, sonst fühlt der Bassist sich herabgesetzt. :cool:

Ansonsten finde ich aber den Ansatz, ausgehend von einer absoluten Minimal-Instrumentierung nach und nach andere Instrumente dazu zu nehmen und zu hören, was passiert, gut und sinnvoll.
 
Und genau all das spricht für ein Mini-Drumset.
dann les bitte auch den 2. absatz von mir. ein kinderschlagzeug sieht dagegen, um es in deinen worten zu sagen, "affig" aus. Eine Darbuka macht natürlich mehr her, aber bringt einen ganz anderen stil, der dort einfach nicht passt und sehr schnell nervig werden kann. Dafür hat sie einen zu starken Eigenklang.
 
dann les bitte auch den 2. absatz von mir. ein kinderschlagzeug sieht dagegen, um es in deinen worten zu sagen, "affig" aus. Eine Darbuka macht natürlich mehr her, aber bringt einen ganz anderen stil, der dort einfach nicht passt und sehr schnell nervig werden kann. Dafür hat sie einen zu starken Eigenklang.

Ich finde nicht, dass ein Kinderschlagzeug affig aussehen muss sondern empfinde im Gegenteil gramgebeugte Cajonista nicht wirklich optisch als den letzten Schrei in punkto Bühnenperformance. Und naja, Darbukas sind auch nicht zwingend "nervig".
Haken wir es einfach unter Geschmackssache ab.
 
Finde auch nicht, dass ein ‚Kinderschlagzeug‘ affig aussieht. Man könnte es ja auch Cocktailset nennen, schon hat‘s wieder Stil.
Grad solche optischen Gimmicks machen es doch auch auf der Bühne. Wer sich nicht bierernst nimmt, trotzdem aber ‚ernsthaftes‘ Zeug spielt, hat schon ein paar Pluspunkte.
 
Ich kenne einen wirklich sagenhaft guten Trommler. Der hat ein Set, dass er in einer großen Congatasche inkl. Seitenbeutel komplett unterbringt. Der Herr spielt auch mal mit hölzernen Stricknadeln, wenn es leise sein muss und hat ganz genauso viel Spaß daran wie an einem normalen Set. Und da ist einfach gar nix affig, was spätestens nach 4 Takten auch eigentlich jeder begreift.
 
Gut und schön, und ich weiß auch, was Du meinst, aber vielleicht liegt das Problem darin, dass nicht jeder mit Genies zusammenspielt. Den Leuten muss ja auch geholfen werden.

Genie oder nicht Genie ist an sich irrelevant. Wobei ich allerdings auch gar nicht mehr weiß, was relevant war.
Achja, ein Cajon wie ein Schlagzeug klingen zu lassen. Da könnte man dann eigentlich auch prima ein paar Trigger anbringen.
Und für den Orgelspieler schlage ich eine Melodica vor. Mit entsprechendem Ninja-EQing klingt die bestimmt auch wie 'ne B3. Oder man erledigt das mit akustischen Gitarren von Godin, so'n VG-99 kann man ja irgendwo verstecken.
 
@speedtom
nein, kein E-Cajon. aber ein Beta 52 direkt vors Schalloch, den Kanal EQ massakriert: 80Hz mit kleinem Notch ganz raus, 120 etwas breiter raus, High Cut bis 500Hz runter und gaaaaaanz wichtig: Bei uns 47 Hz schmalbandig rein, bis es gut ist.
SM 57 an die "Snare" (Schlagseite)
Kondenser an Rassels und Geschells... ferrdich ist das miniaturdrumset.
:)
wenn die cajon nicht wie percussion, sondern wie kick und snare klingen soll, würde ich einen anderen weg gehen. sicher funktioniert der sehr gut, doch geht das auch mit nur einem mikro und das viel komfortabler für den musiker als mit 2 fixen mikrofonen, die ihn in der bewegung einschränken. ich benutze bspw. immer ein pro35, das ich ins loch klippse. dadurch ist es völlig egal, ob die cajon beim spielen verrutscht, wie stark der drummer wippt oder sich umsetzt - das mikro ist immer an der gleichen position.
hatte auch schon atm350, e604, beta98 (hammer!) auf diese art befestigt, als auch ne Grenzfläche (SM91) reingelegt. letzteres klingt schon ordentlich, aber wie so ein grauschleier auf dem klang.
entscheidend ist das EQing. suche die hölzernen Frequenzen. meist zw. 500 u 1,2k und senke sie ab. booste für den punch der snare und kick obenrum zw. 3 u 6k. wahrscheinlich musst du die bässe sogar mit nem high-shelf absenken. ordentlich komprimieren, läuft.
wenn ich ihn dabi hab, lass ichs nach dem kompessor mit dem transient designer nochmal richtig krachen :D

ja, das mag für viele Alternativen auch als Musterlösung funktionieren. Da ich mich aber selbst immer und überall mikrofoniere und verkabele hab ich für mich dieses Setup bewußt so gewählt. Den Kick für den BD Sound bekommst du eben über das Snaremikro mit. reicht völlig.

das tolle an der cajon ist doch, dass man einen klanglich vollwertigen schlagzeug ersatz hat. gewusst wie hat man mit den fingern ne hihat, mit dem fuß kann man toms nachmachen, hast nen snare- und kick sound. und wenns doch mal etwas perkussiv sein soll, einfach an die ecken seitlich klopfen. du hast das ganze becken- und tomgeraffel sowie all die schwere hardware nicht dabei. dafür ein etwas klobigen, aber leichten rucksack, der dafür klingt, wie ein volles set. zwar anders, aber klingt.

jenau dat!

bei unserer Akustikgeschichte hat sich das über die Jahre so entwickelt. Meine Mitmusiker haben zarte Öhrchen und sehen dieses als Werkzeug und Kapital. Und anstatt mit Handbremse bei Drumset geb ich eben Gas auf der Cajon. Den Holzkasten kann man hier und da auch mal etwas bissiger behandeln, ohne seine Leute unangenehm zu penetrieren. :D
 
hängt m.e. zu hundert prozent davon ab, wie man die cajon mischt. da geht ja alles von fetter hiphop bassdrum und snare bis zu naturbelassenem schepperholzkiste.

bei letzterem muss man den bass entsprechend etwas zurücknehmen. bei cajon im hiphop mode darf er hingegen nahezu auf normalem level bleiben ;-)
 
Laut meiner Vision von einem Akustik-Gig sollte hier, noch mehr als bei einem klassischem Rock-Gig, der Schwerpunkt auf den (mehrstimmigen) Gesang liegen.


... diese endlosen diskussionen, die kenne ich auch zur genüge … ;-)

vorab: … du solltest deiner „Vision“ treu bleiben … wenn ihr einen mehrstimmen gesang,
als wichtiges pfund/element eurer performance seht, dann hat sich ALLES andere
„hinter“/neben den vocals einzupassen …

mein rat: (da wir lange zeit das gleiche problem hatten.)

vermischt nicht eure rock-linie mit eurer akustischen …

das bedeutet, zum einen: arrangiert die songs unterschiedlich … und zum anderen ->
jeder muss in der band darauf achten, dass er seine spielweise, beim akustischen vortrag, ändert.

wenn, nur zum bleistift, dein co-gitarrist meint, er könne mit seiner gitte genauso reinbrettern,
wie er das in der e-formation betreibt, dann hat er den sinn und zweck vom „akustik-sound“
einfach nicht verinnerlicht.

was die Cajon betrifft … da haben wir auch lange versucht, diese zu integrieren …
aber … es kommt einfach keine echte freude auf … eine kick, ist eine kick und
ein snareschlag, ist ein snareschlag.

wir konnten dieses problem NUR dadurch lösen, weil unser neuer drummer bereit
und vor allem auch „fähig“ war, für die „akustische linie“, sein spiel anzupassen …

also kein „haudrauf und lass es scheppern“, sondern -> minimales Set, das sich auf das notwendige,
das songdienliche fokussiert …LG
 
bei letzterem muss man den bass entsprechend etwas zurücknehmen. bei cajon im hiphop mode darf er hingegen nahezu auf normalem level bleiben

Finde ich auch, Danke!

was die Cajon betrifft … da haben wir auch lange versucht, diese zu integrieren …
aber … es kommt einfach keine echte freude auf … eine kick, ist eine kick und
ein snareschlag, ist ein snareschlag.

wir konnten dieses problem NUR dadurch lösen, weil unser neuer drummer bereit
und vor allem auch „fähig“ war, für die „akustische linie“, sein spiel anzupassen …

Cajon ist manchmal schon schwierig, eigentlich fände ich Djembe und Bongos etwas charmanter. Aber ein kleines Set, so wie euer Drummer, finde ich als etwas too much, zumindest für meine persönliche Vorstellungen...
 
Cajon ist manchmal schon schwierig, eigentlich fände ich Djembe und Bongos etwas charmanter. Aber ein kleines Set, so wie euer Drummer, finde ich als etwas too much, zumindest für meine persönliche Vorstellungen...

… das habe ich zuvor auch ähnlich empfunden! …

aber, wenn man sich die arbeit macht, auf ALLEN positionen,
dann funzt das sogar sehr gut …

wir spielen unser aku-set mit zwei aku-gitten/ einem drummer/ und einem percussionisten-männe …
vox und chor stehen dabei „mittlerweile“ (das war nicht immer so!) völlig klar und verständlich vorne …

und „falls“ diese vox/chor-verständlichkeit deine „Vision“ ist …
dann ist es auch mit real-drums möglich … "oftmals", sogar noch einfacher,
weil die kick weitaus stabiler/abgesetzter nach unten tickert und sich nicht,
wie eine Cajon, auch noch in den mitten "räuberisch" austobt ...

wie immer -> NUR meine meinung ... ihr müsst dann eben einen anderen weg gehen ... LG
 
Ich spiel gerade noch mit der Idee, die Mittenlösung aus Drumset und Cajon an Hand eines Kofferdrumsets zu realisieren. Kommt auch noch...:D
Aber ja, Akustik Combos dürfen/sollten anders arrangiert sein, als E-Combos...
 
Hi,
Ich bin nun wirklich kein Profi, deshalb mit Vorsicht zu geniesen... ;-)

Wir sind rein Akustisch unterwegs, soll heißen zwei Ac-Gitarren, Mandoline, Banjo und Koffer als Drums oder ggf. Cajon.
Also ich lasse das Cajon bei ca. 60hz den Dampf geben und den Bass schiebe ich eher zu den Gitarren um den akustischen Sound beizubehalten. Compressoren kommen auch jeweils drauf. Ich erstelle dann noch Sub-Mixes um dort dann bisschen mit EQ für den Gesang aufzuräumen.
Am wichtigsten sei gesagt, dass ich das alles über ein Souncraft Ui16 selbst mische und dieses Teil mein Leben verändert hat. Egal auf welcher PA, welche Hausanlage... unser Akustiksound ist nicht mit dem zu vergleichen als wir noch einen einfach Powermixer hatten.
 
Ich spiel gerade noch mit der Idee, die Mittenlösung aus Drumset und Cajon an Hand eines Kofferdrumsets zu realisieren. Kommt auch noch...:D
Aber ja, Akustik Combos dürfen/sollten anders arrangiert sein, als E-Combos...

mist, diesen Post erst jetzt gelesen.... Kofferdrums sind auf jeden Fall geil! Seit unserem "Kofferdrummer" hab ich auch wieder richtig Spaß daran, die E-Gitarre auszupacken. :D

Wen's interessiert: HIER ein Video vom ersten Gig mit Koffer und UI16 Mixer über die kleine, eigentlich schlechte Hausanlage. Natürlich nur ein Handyvideo. Ich hoffe, diese kleine Eigenwerbung ist erlaubt, dient aber ja auch dem Thema....:p
 

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