Akustik Gitarre für Beginner

[Tom81]

WAS ? ... wenn es eine liste der "kompliziertesten" instrumente
geben würde, was die handhabung/spiel-/greifqualität betrifft,
dann stehen die gitarren ganz oben auf einem rankingplatz.

Gut, wenn Du Percussioninstrumente als Vergleich nimmst ...

Ich weiß auch nicht genau, was Du meinst. Mir geht es um Komplexität in der Fertigung.

Die Klappensysteme bei den Holzblasinstrumente, das Biegen der Rohre bei den Blechblasinstrumenten, die Auswirkungen von Tonholz, Bauform, Steg, Saiten auf den Klang bei den Streichinstrumenten ... oder nimm´ ein Klavier bzw. einen Flügel oder ein Drumset, das ja, wie der Name schon sagt, eigentlich ein Set aus sechs, acht, zehn, zwölf Instrumenten ist. Diese Instrumente sind von ihrem Aufbau und damit von der Fertigung komplexer als eine Gitarre mit ihrer ebenen Decke, dem relativ einfach zu bearbeitenden Steg usw.

Dazu kommt, dass Gitarren einfach in größeren Stückzahlen hergestellt werden als die anderen Instrumente, so dass man hier eben - ich bleibe dabei - für 50 € was brauchbares kriegen kann und für 400 € was gutes. Ich wüsste gerade nicht, wo das sonst noch der Fall sein sollte, abgesehen halt von den Percussionsintrumenten.

 

[asli]

@wye: ja die D-15 ist ein tolles Instrument, finde ich auch.

Die Sigma-Gitarren ( Martin Nachbauten ) finde ich gerade auch für Einsteiger passend gut. Dort gibt's den D-15 -Nachbau schon unter 300 €.

LG
Asli

 

[LemonadeMouth]

Die Sigma-Gitarren ( Martin Nachbauten ) finde ich gerade auch für Einsteiger passend gut. Dort gibt's den D-15 -Nachbau schon unter 300 €.

http://www.sigma-guitars.com/index.php?id=248

Das dürfte diese sein, richtig ?

 

[wye]

Nicht nur auf Mahagoni einschießen, die mal mit der Sigma vergleichen, könnte gut sein.

Fichte hat andere Mitten, klingt perkussiver, Rosewood (Rücken) hat noch tiefere, klarere Bässe und etwas mehr Klarheit. Die Lackierung macht nochmal etwas (Nitro oder Schellack)

Ich kenne die Sigma leider nicht, es kommt aber auf die Hölzer an, Ablagerung, Dichte, Dicke, Bebalkung, wenn das gut gemacht ist....die Martin ist aber gebraucht auch nicht sooooooo teuer.

Wenn das zu nah beisammen ist, lieber ne originale Martin nehmen.

Gute Gitarren schwingen, resonieren viel, das Sustain ist besser, die Klarheit und Ausgeglichenheit der Saiten zueinander ist besser, lauter, besser spielbar (besseres Setup), Harschheit fehlt, die Ansprache ist schneller, dynamischer, die hohen Saiten klingen nicht anämisch, die Bassaiten klar und fett in allen Registern

Bis ca. 1800 Euro gebraucht sind für mich Martin Gitarren spitze, danach (teurer) gibt es so Edelschmieden wie Rozawood, Collings, die oft besser sind und sich mehr an alte "Pre War" Martin orientieren, dort ist die Holzwahl oft sogar noch besser.

 

[asli]

Das dürfte diese sein, richtig ?

genau

 

[verflixte13]

Dazu kommt, dass Gitarren einfach in größeren Stückzahlen hergestellt werden als die anderen Instrumente, so dass man hier eben - ich bleibe dabei - für 50 € was brauchbares kriegen kann und für 400 € was gutes. Ich wüsste gerade nicht, wo das sonst noch der Fall sein sollte, abgesehen halt von den Percussionsintrumenten.

deine meinung in allen ehren! ... aber für 50 euronen gibt es keine
wirklich brauchbaren gitarren. das sind gitarrenähnliche machwerke,
die schon bei ihrer konzeption für den müllberg vorgedacht wurden ...
(manchmal ist es eine echte schande, was da an rohstoffen
völlig sinnlos vergeudet wird.)

schon klar, wer bereits gitarre spielen kann, der kann sich solch ein teil
schnappen und es auch "halbwegs" cool schrummeln (von echter tonqualität,
da werden wir wohl beide nicht wirklich reden oder?) , aber anfänger, die
sind mit solchen "prügeln" völlig überfordert ... ich habe lange genug
gitarrenuntericht gegeben und kenne diese billigst-hobel ...

die meisten müssen gleich zum gitarrenbauer, um den sattel und/oder steg
neu zu justieren und da sich das kaum für solche "hobel" rentiert,
waren sie höchstens noch als wanddeko zu gebrauchen.

aber auch im mittelpreisigen, bis hin zum hochpreisigen bereich,
braucht es eine gewisse grundkenntnis, um die richtige gitarre zu finden
und das kann bestimmt kein anfänger leisten ... und wer sich
auf diese internethändler verlässt, der ist dann oftmals auch verlassen!

(da kommen fragen der allgemeinen verarbeitung/ der stimmstabilität,/
der bundreinheit/der bundhöhe/eventuell vorhandener deadspots/
der richtigen griffbrettform/griffbrettbreite für die unterschiedlichen
hand/fingergrößen u.s.w. u.s.w ... )

deswegen bleibe ich dabei --> wer "vernünftig" an das gitarrenspiel
herangehen will, der sucht sich einen gitarrenlehrer und der hilft
ihm dann auch dabei das richtige Instrument zu finden ...

und am ende erspart man sich damit eine menge zeit/ärger/
und unter umständen auch eine menge geld. LG

p.s.
by the way ... vor ca 1 jahr habe ich mir zu meiner Martin auch
eine eine akustische Gibson zugelegt und habe daraufhin ca 5-6 modelle
aus einer bestimmten serie angespielt ... da war von himmelhochjauchzend
bis zu völliger-schrott-auf-erden alles dabei ...

deswegen würde ich einem anfänger auch kein modell empfehlen,
ob nieder oder hochpreisig, das er noch nicht einmal selbst bewerten kann.

 

[wye]

Du hast oben schon recht, dennoch haben Martin (D Serie) meiner Erfahrung nach ziemlich wenig Toleranzen/Streuung, ich kenne das sonst nur von Ernie Ball bei Bässen, es gab nur wenig Martin D Serie Gitarren, die mir gar nicht gefallen habe, Koa mag ich als Klangholz gar nicht, gab davon 2 Martins, die waren nichts.

Bei Gibson (die haben grundsätzlich weniger Mitten und einen anderen Klang als Martin) gab es bei meinen Tests ganz viel Schrott, stimmt, und auch ein/zwei gute (ne Hummingbird).

Das Spezielle an der Martin mit Mahagonidecke:

* Die Gitarre ist ultra leicht (obwohl massive Hölzer), sie spricht deshalb auch bei wenig Power (Anfänger) sehr gut und schnell an, ist aber nichts für Leute die mit Plek ultra reindreschen und laute Klarheit und konturierte Bässe brauchen.

* Sie ist gar nicht fisselig (wie günstige/schlechte Fichtegitten) in den Höhen aufgrund des Mahagonis. Man braucht aber neue oder coated/beschichtete Saiten damit die nicht zu dumpf klingt.

* Der Hals/das Spacing der Saiten könnte Menschen mit kleinen Händen sehr gut gefallen, auch Anfänger profitieren davon.

* Nicht so gut/schlecht ist die Gitarre für Fingerpicker mit großen Händen

* Sie ist empfindlich wegen ihrer sehr leichten dünnen Mattlackierung (die aber auch klanglich zu den obigen Eigenschaften führt), gibt schnell Druckstellen wenn man gegenkloppt.

 

[verflixte13]

Du hast oben schon recht, dennoch haben Martin (D Serie) meiner Erfahrung nach ziemlich wenig Toleranzen/Streuung, ich kenne das sonst nur von Ernie Ball bei Bässen, es gab nur wenig Martin D Serie Gitarren, die mir gar nicht gefallen habe, Koa mag ich als Klangholz gar nicht, gab davon 2 Martins, die waren nichts.

Bei Gibson (die haben grundsätzlich weniger Mitten und einen anderen Klang als Martin) gab es bei meinen Tests ganz viel Schrott, stimmt, und auch ein/zwei gute (ne Hummingbird).

... hier stimme ich dir zu: die serienqualität/serienstreuung
ist bei den Martin-gitarren weitaus besser, als bei Gibson.
(ähnlich gut verarbeitet sind auch die Taylor gitarren.)

welches tonholz, und damit auch welchen sound, einer bevorzugt,
das ist natürlich völlig individuell geschmacksabhängig. LG

 

[feskapunk20]

Die Überschrift sagt es ja schon.. Kann ich einfach den Platz 1 bei Thomann kaufen für 99 Euro und mal starten ?

HY!

Hab seit ca 1 Monat diese Gitarre von einen Kollegen bei mir zu Hause. Der Klang dieser Gitarre ist für den Preis sehr gut. Die Spielbarkeit könnte etwas besser sein.
Ich finde trotzdem, dass es eine tolle Gitarre ist!

 

[BenHalen]

Hm... also ich würde ja mit Nylonsaiten anfangen
Stahl is schon nicht ohne am Anfang...
Nicht nur dass sie sehr schmerzen, sie sind auch einfach schwerer zu bespielen!


Und meine Güte, ich habe auch auf ner Billigklampfe um die 100 euro angefangen! Natürlich geht das! Irgendwann genügt die einem nichtmehr und dann kauft man halt ne bessere! Solange sie sich halbwegs gut anfasst ist es doch ok... also ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht zwingend ne 400 euro Klampfe sein muss! Auch für unter 200 bekommt man schon Sachen, die ok sind!

 

[holgi]

Und meine Güte, ich habe auch auf ner Billigklampfe um die 100 euro angefangen! Natürlich geht das! Irgendwann genügt die einem nichtmehr und dann kauft man halt ne bessere! Solange sie sich halbwegs gut anfasst ist es doch ok... also ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht zwingend ne 400 euro Klampfe sein muss! Auch für unter 200 bekommt man schon Sachen, die ok sind!

Sag ich doch.

 

[LemonadeMouth]

Wenn ich mit Nylonsaiten anfangen möchte brauche ich eine Konzertgitarre. Keine Western Gitarre. So schlau bin ich jetzt schon mal . Ok und was ist dann eine Klassik Gitarre ? Wer braucht einen Cutaway und was macht man mit einer Dreadnought Gitarre genau ? -.-
Ich schätze ich benötige keine Jumbo Gitarre, da ich 1,70 und recht zierlich gebaut bin. Mein linker Mittelfinger ist 15 mm in der Breite. Bei der Wahl einer Konzertgitarre stellt sich dennoch nun die Frage ob es eine 1/8, 1/4, 1/2 etc sein sollte...
Ok am besten ich mache tatsächlich einen Termin bei einem Gitarrenlehrer und kläre das alles mal vor Ort. Ich dachte halt ich kann mir das ersteinmal sparen und das Geld dann in den Lehrer stecken wenn ich mit den ersten 4 Akkord Basics die ich schrammeln kann zum Lehrer gehe. So komme ich mir da irgendwie so hilflos und dumm vor

 

[verflixte13]

[

Und meine Güte, ich habe auch auf ner Billigklampfe um die 100 euro angefangen! Natürlich geht das! Irgendwann genügt die einem nichtmehr und dann kauft man halt ne bessere! Solange sie sich halbwegs gut anfasst ist es doch ok... also ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht zwingend ne 400 euro Klampfe sein muss! Auch für unter 200 bekommt man schon Sachen, die ok sind!

... ich habe auch nicht mit einer Martin angefangen,
sondern mit einer 270 "DM" klampfe (einer Ibanez)

die habe ich damals zusammen mit meinem git-lehrer
herausgesucht ... und dieses "olle" teil, das klingt auch noch
nach so vielen jahren astrein. (die mechaniken laufen rund/
die bünde sind immer noch spielbar, trotz intensiver jahrelanger
schrummelei.)

auch wenn ich heute andere gitarren spiele, so steht diese alte
immer noch spielbereit in der ecke ...

... und das soll mir mal eine dieser "junk-food"-china-böller nachmachen.

ich behaupte einfach mal --> spätestens nach 5 jahren,
da liegen die auf dem müllberg und haben den anfängern,
außer leid und mühen, keinen wirklichen spass gemacht.

anyway ... kauft doch diesen mist in gitarrenform ...
das *kann mir doch ziemlich "wurstelig" sein.

p.s.
*kann ... das müsste eigentlich "könnte" heißen.

denn ich empfinde es eben als schandtat, wenn rohstoffe/ressourcen
und arbeitszeit in produkten vergeudet werden, die ganz offensichtlich
schon von anfang an für den müllberg konzipiert worden sind.

 

[LemonadeMouth]

de


nn ich empfinde es eben als schandtat, wenn rohstoffe/ressourcen
und arbeitszeit in produkten vergeudet werden, die ganz offensichtlich
schon von anfang an für den müllberg konzipiert worden sind.

Diese Einstellung finde ich allerdings sehr korrekt und sehe das auch so

So habe ich das noch nicht gesehen, hehe...

 

[verflixte13]

[
Ok am besten ich mache tatsächlich einen Termin bei einem Gitarrenlehrer und kläre das alles mal vor Ort.

... mache das! ... du wirst unter dem strich besser und billiger davonkommen!

ohne erfahrung, da kannst du dir einfach keine gitarre aussuchen, wie denn auch? ...
und warum sich dann nicht gleich das wissen/die erfahrung
deines gitarren-lehrers/lehrerin zunutze machen?

 

[BenHalen]

Also ich habe in meinem Kofferraum immer ne ultra billig Gitarre liegen, die einfach alles aushalten muss Das würde ich ner teuren Klampfe nicht antun... für soche Zwecke ist das Billigteil also doch noch zu gebrauchen! Auf dem Müllberg liegt sie jedenfalls nicht!

Und ne Gitarre für 150 euro ist gut zu gebrauchen finde ich!
Klar, wenn es 100 pro sicher ist, dass man dran bleibt, dann kann man auch etwas mehr ausgeben, wenn man mag! Man muss aber keine 400 euro für die erste Gitte ausgeben!
Fragt doch man Clapton, hendrix (ok das dürfte schwer werden) und co. auf welchen Instrumenten die angefangen haben...



Ich bin übrigens auch nur 1,67 und kann auf Gitarren für Erwachsene spielen xD Ein cutaway benötigt man, wenn man in den hohen Bünden spielen möchte!
Ich würde echt mal in nen Laden gehen und ein Paar Gitarren in die Hand nehmen!

 

[wye]

Zum Eintätowieren in den Unterarm für Ben

Man behält sein Geld mit Aussicht auf Wertsteigerung bei nem günstigen Kauf einer Martin D Serie.... man/frau hat zusätzlich ne Sache die man kaum verbessern kann....

Hätte die Martin D-15 einen anderen fetteren und breiteren Hals gehabt (ich habe sehr große Hände) würde ich sie immer noch besitzen, als klangliche Alternative zu meiner D-.35, die ist nämlich nicht besser, sondern anders.

 

[BenHalen]

Trotz allem muss man schauen, ob man sich 400 euro leisten kann!

edit
...und ob man mit Stahlsaiten anfangen möchte!

 

[wye]

Deshalb gucken und vergleichen, vielleicht gibt es was ähnliches, das kann man nur durch spielen herausfinden, vielleicht ja die Sigma, Asli erzählt bestimmt keinen Stuss...

Stahlsaiten und Nylon sind zwei völlig unterschiedliche Instrumente, völlig anders Repertoire, wenn man die Besonderheiten ausreizen möchte.


-s


Deshalb keinen!!! Billigschrott holen, die muss!!!! optimal eingestellt sein.
11er Saiten!

 

[BenHalen]

Am allerbesten wäre es, wenn man sich einen privaten Gitarrentechniker anstellt

Mal ehrlich: Das wichtigste ist ein Brett mit Saiten und ein haufen Motivation!