EQ-Tipp für Akustik-Gitarre

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oiseau

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Einen schönen guten Abend. Ich verzweifle gerade etwas bei den EQ-Einstellungen einer Akustik-Gitarrenspur, die ohne weitere Instrumente einen Gesang begleiten soll. Es geht erst einmal darum, dass sie ohne weitere Effekte gut klingt und Wärme erzeugt, um dem Gesang begleitend nicht zuviel Präsenz zu nehmen. Ich glaube, mit den Tiefen und Mitten bin ich einigermaßen zufrieden, jedoch bekomme ich das übertrieben Silbrige einfach nicht rausgemischt, denn welche Frequenz ich auch angehe, die heraussticht, es scheint sich um mehrere Bereiche zu handeln. Hat von Euch jemand eine Idee?

Der erste Dateianhang ist mein Ergebnis im Mix (ohne Gesang), der zweite Anhang die trockene Audiospur.
 

Anhänge

  • Gitarre Mix.mp3
    2,5 MB
  • Wave Gitarrenspur.zip
    12,1 MB · Aufrufe: 67
Falls jemand fragt, das ist mit einem Gitarren-Plugin eingespielt. ;)
 
Man hört halt die Tasten,das wird schwierig.
 
So?



1724787220231.png
 
Klingt n bisschen klingelig, fältt mir auf. Also Mission not so completed.
 
Ich würd das als Ausgangsbasis erstmal so mischen und dann hören, wie das zum Gesang paßt:

 
Gitarre und Vocals müssen immer zusammen betrachtet werden.

Tips vom Meister:




 
Wärme erzeugt, um dem Gesang begleitend nicht zuviel Präsenz zu nehmen.
Wenn die Gitarre dem Gesang zu sehr in die Quere kommt, dann zieh mal so bei 3-4 kHz breit ein paar db raus.
 
Man kann natürlich mal fürs Training oder die mentale Erbauung die Einzelspuren in Solo für sich mixen, so dass sie alleine gut klingen. Warum auch nicht. So lernt man für jedes Instrument die üblichen guten und bösen Frequenzen kennen. Der Mix sollte natürlich im Kontext gut klingen. Dabei kann es passieren, dass ein Instrument in Solo für sich genommen eigenartig klingt, im Kontext aber Sinn macht.
 
Weil ich gerade den Smoother von Phil Speiser am testen bin, hier mal das Ergebnis von 3 Presets:
1. Simple Smooth:

2. Supersmooth:

3. Mix Cleanup:


Man merkt, dass die Ergebnisse mit unterschiedlicher Lautheit aus dem Plugin kommen, das habe ich mal bewusst so gelassen und auch keine weiteren Veränderungen vorgenommen.
 
(Danke fürs Smoother-Demo!)

Ich möchte Dir hier einen anderen Ansatz vorschlagen:

Ich habe es so verstanden, dass das aus (irgendeinem) VST-Klangerzeuger (Sampleplayer) stammt, in dem du die Arpeggien per Hand (?) eingespielt hast, nicht nur automatisiert akkordweise abrufen kannst?

Nun, wie die Anderen schon schrieben, ist die Betrachtung ohne den Gesang zu kennen nur mäßig sinnvoll. Zu dem Gehörten fällt mir aber auf, dass für mich die Noten, die sich auf einem echten Instrument auf den drei höchsten Saiten befinden würden (g h e) einfach zu sehr rausdängeln. Du hattest ja selbst geschrieben, dass dir der Klang zu "silbrig" sei. Auf der Gitarre wären das ja auch die nicht-umsponnenen Saiten (ich zähle hier die G-Saite einfach mal dazu, obwohl die auf Flattops natürlich meist umsponnen ist, denn wer weiß schon, wie dieses Plugin zusammengesamplet wurde). Mal abgesehen, dass im Ursprungsmaterial auch diese störende, eher tiefe Resonanz vorhanden ist (die z.B. mit dem Smoother gut entfernt wurde) hört man dort ja auch, dass die Basstöne wiederum eher flau daherkommen.

Ich würde daher vorschlagen, die zugehörigen Mididaten einfach mal so zu editieren, dass die Basstöne durch die Spielweise stärker betont werden und die höcheren Töne der Arpeggien in der "virtuellen Anschlagsstärke" dagegen deutlich zurückzunehmen.

Insgesamt scheint's mir ja in eine eher softere Richtung zu laufen, das sollte für Derartiges als Begleitung ungefähr passen aus meiner Sicht. Wäre es kein VST, würde ich sagen: entsprechend neu einspielen.

In der Bearbeitung vom Humanizer hörst Du die Basstöne schon etwas kerniger und kannst vielleicht überlegen, ob so etwas zu deinem Gesang nicht besser passt. ;)

Edit: Ich merke gerade, ich habe mich auf dein (bearbeitetes) MP3 bezogen. In der Roh-Version im .zip ist die Resonanz ja nicht störend vorhanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
mein vorschlag
 
OK
Ich habe es als klassische Gitarre aufgefasst...

 
Alle legen los und geben jede Menge Tipps.
Derweil ist die Ausgangsbasis meines Erachtens einfach nicht gegeben / nicht gut.

Am besten ein anderes Gitarren VST nehmen, welches einen authentischeren Sound hat.

Oder jemandem das Midi geben und der liefert dir den Audiomixdown. Setzt aber voraus, dass das Midi bereits halbwegs brauchbar ist. Oder aber einen echten Gitarristen anheuern und aufnehmen.

Das Midimaterial ist/wäre idealerweise so zu bearbeiten, dass es einem der Spielweise eines echten Gitarrenspielers gleicht.

Session Guitarist Picked Acoustic klingt ganz ordentlich - finde ich. Ist zwar nicht ultraflexibel aber man damit schon ordentlich was anstellen. Vor allem klingt als Ausgangsbasis schon relativ authentisch und nicht so nach Midi Gitarre.


View: https://www.youtube.com/watch?v=u-tVgemQSAw

Allgemein die Akustikgitarre mit EQ neben einem Grundsettting(wenn ordentlich aufgenommen ist da nur wenig zu machen) ein wenig an den Seiten(S) L+R anheben und im Panorama eher in die Breite ziehen und einen dynamischen EQ im Bereich der Mitten nur in der Mitte (M) bei 2 KHz relativ breit ansetzen, der die Mitten abhängig vom Gesang mit der Sidechain etwas (und 2-4 dB) absenkt um Platz für die Vocals bzw, die Vocalentfaltung zu schaffen. Setzt natürlich voraus, dass dein EQ das kann. Und einen passende Plate bzw. einen Effekt für die Gitarre und die Vocals wählen und sowohl die Räume als auch die Predelays richtig einstellen um etwas Tiefe zu erzeugen.

Sollte die Gitarre hochfrequent etwas intensiv wirken/sein einen dynamischen EQ + Tape Plugin etc. einbauen wo es schmerzt.

Hier gibt es ne Anleitung, sonst schreib ich mir jetzt einen Ast... setzt natürlich voraus, dass man ein paar Plugins hat. Es müssen nicht die gleichen sein wie MDN sie verwendet, es geht hier eher um die prinizipielle Herangehensweise...


View: https://www.youtube.com/watch?v=I-KvirJOKpg

Happy mixing....
 
Ich bin hier ganz bei @Whitenoisestudios, das Ausgangsmaterial klingt halt wirklich nicht sehr nach geiler Gitarre. Der Tongolese sagt "polishing a turd" dazu.
Wenn die Nummer mit deutlich hörbarer Gitarrenspur gemacht werden soll, dann kommt man entweder an einer echten Gitarre oder an "ich progammiere mir 'nen Wolf" nicht vorbei, und letzteres braucht vermutlich 'ne andere Library.

Desungeachtet muss ich hierzu was sagen:

Das klingt mMn wirklich unfassbar viel mehr nach Gitarre als alle anderen gemachten Vorschläge (sorry und nix für ungut, Junkens), allerdings klingt für meine Ohren das unbearbeitete Wavefile auch dichter dran als der Rest.
 
Ihr Lieben,

herzlichen Dank für Eure tollen Mix-Varianten und Eure wertvollen Ideen und Tipps. Ich habe das beherzigt und ging die Sache von Grund auf neu an, indem ich mir eine anständige Sample-Library zulegte. Leider Gottes ist dort das Handling von gespielten Pattern nicht so elegant wie bei der bisherigen, aber dafür ist der Klang recht edel.

Ich hatte mir vor Jahren etliche der Ample Sound Gitarren gekauft und die waren wirklich super. Nach einem Update erhalte ich jedoch immer wieder verzerrte Soundartefakte, die urplötzlich extrem laut und übersteuert erklingen und es unmöglich machen, damit zu arbeiten, ohne sich das Gehör oder die Lautsprecher zu ruinieren.

Ich habe ja eine wundervolle 7/8-Akustik-Gitarre, aber zum selber Einspielen meiner Ideen reichen meine Skills dann nicht so ganz. :D ... Und bevor man das jemandem gibt, der das kann, habe ich schon ganz gern eine anständige Demo. Das ist eben der Grund, weshalb ich Sample-Libraries nutze. :)
 

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