Akkustik meiner Aufnahmekabine

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WarriorDave

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Hallo,

habe hier in einem anderen Thread meine Kabine kurz beschrieben und eher negatives Feedback bekommen. Wollte jetzt hier mehr darauf eingehen und eure Meinungen einholen.

Hier einmal ein Grundriss:

fp9w4vzn.png


Die Kabine befindet sich in einem Kellerraum. Die linke Wand und die mit dem Fenster sind direkt an die Raumwände angebracht. Die restlichen befinden sich frei im Raum.

Die Wände und Decke bestehen aus Holzelementen gefüllt mit Steinwolle und mit dünnem Stoff überzogen. Die Kabine ist nicht abgekoppelt. Die linke und die Fensterwand ist einfach die Wand des normalen Raumes, Steinwolle drauf und mit Stoff überzogen.

Der Boden ist Teppich, sonst besteht die Kabine, bis auf das Fenster, aus purer Steinwolle.

Hier mal ein paar Fotos:

7r2dc3sb.jpg

Sicht von der Tür in die Kabine.


lz6l2fdw.jpg

Sicht vor dem Fenster auf die Tür.


ufyq4lmm.jpg

Sicht von der Türschwelle auf den Boden.


3228bcmo.jpg

Sicht von der Mitte der Kabine auf das Fenster


Wie gesagt, praktisch komplett aus Steinwolle und Teppich.

Hier jetzt einige Aufnahmen aus der Kabine.

Sind alles komplette Rohmixe ohne Effekte und EQ.

---

Gesang

t.bone SCT800 - SPL Goldmike - Tascam US1800


http://www.file-upload.net/download-8600307/Vocals.mp3.html

---

Gitarre

llujxk2qhpnetw.jpg


Marshall Amp - Shure SM7B - SPL Goldmike - Tascam US1800
Marshall Amp - Sennheiser E606 - SPL Goldmike - Tascam US1800
Marshall Amp - t.bone SCT800 - SM Pro Audio TC02 - Tascam US1800
Marshall Amp - Shure SM57 - SM Pro Audio TC02 - Tascam US1800
Raum - t.bone SC300 - SM Pro Audio - Tascam US1800


http://www.file-upload.net/download-8600360/Gitarre.mp3.html

---

Gleiche Gitarre, nur die SM57 Spur

Marshall Amp - SM57 - SM Pro Audio TC02 - Tascam US1800


http://www.file-upload.net/download-8600365/Gitarre-SM57.mp3.html

---

Schlagzeug

Overhead Rechts - Superlux E 102 (aus DRK K5C2) - SPL Goldmike - Tascam US1800
Overhead Links - Superlux E 102 (aus DRK K5C2) - SPL Goldmike - Tascam US1800
Bassdrum - Superlux PRA 218B (aus DRK K5C2) - SM Pro Audio TC02 - Tascam US1800
Snare - Sennheiser E606 - SM Pro Audio TC02 - Tascam US1800
Kleine Tom - Shure SM57 - SM Pro Audio TC02 - Tascam US1800
Große Tom - Shure SM57 - SM Pro Audio TC02 - Tascam US1800
Stand Tom - Superlux Tom Mic (aus DRK K5C2) - SM Pro Audio TC02 - Tascam US1800


http://www.file-upload.net/download-8600436/Schlagzeug.mp3.html

---

Hoffe so viele wie möglich hören sich die kurzen Soundbeispele an und bewerten diese.

So, nun wisst ihr über die Maße, den Aufbau und den Klang der Kabine bescheid.

Nun zu meinen Fragen:

- Ist es in der Kabine möglich, richtig gute Aufnahmen (alle Instrumente) zu machen?
- Wie klingen die Soundbeispiele?
- Klingt der Raum sehr schlecht? Oder vielleicht sogar gut?
- Was kann ich machen um den Klang der Kabine zu verbessern?

Hoffe auf viel Feedback, ist mir echt ein wichtiges Thema.

Weitere Infos, Fotos oder Soundbeispiele kann ich auf Anfrage nachreichen.

Viele Grüße
WarriorDave
 
Vocals:
Ich kenn das Mikro nicht, daher weiß ich nicht so Recht ob das jetzt am Raum oder am Mic liegt: Es klingt total dumpf und muffig in meinen Augen.
Ich selber habe keine Kabine und arbeite nur mit einfachen Stellwänden und einem TLM 102 (Etwas teuerer, aber ja auch bei weitem nicht das beste vom besten) in Verbindung mit den Preamps eines Scarlett 8i6 und hab gerade nochmal in trockene Aufnahmen reingehört und muss sagen, dass klingt im Vergleich viel offener und natürlicher.
Vielleicht hättest du statt einer Kabine erstmal in ein besseres Mic investieren sollen?! (Natürlich testen welches am besten zur Stimme passt, wir sind in der Preisklasse von 0-1200€ am glücklichsten mit dem TLM 102 geworden)

Schlagzeug:
Was für ein Shellset und was für Becken habt ihr verwendet? Beides klingt einfach nach Mist, da werden dir auch die besten Mics + super Raum nicht helfen. Das klingt jetzt hart, aber da würde ich persönlich lieber das Drumset programmieren und mischen. Da wird man dann deutlich bessere Ergebnisse erzielen.

Ich weiß, wirklich viel helfen konnte ich dir für deine Kabine nicht, aber vielleicht ja ein paar Denkanstöße liefern warum du vielleicht momentan nicht den besten Sound rausbekommst.
Viel Erfolg!
 
Wie nah bist du denn am Mikro dran, wenn du singst. Klingt irgendwie so, als ob du direkt am Mikro wärst und vom Raum nichts ankommt.
 
@peterpaan: Ist ein 200€ Mic. Natürlich nicht das beste, aber von vielen gelobt. Also am Mic kanns scheinbar nicht liegen.
Wollte mir auch das TLM102 kaufen. Habe hier sogar einen Thread aufgemacht, ob das bei mir Sinn macht. Mir wurde gesagt, das TLM wird in meinem Raum auch nicht viel nützen.

Hab keine Ahnung was das damals fürn Schlagzeug war. War aber auf jeden Fall kein schlechtes, eher Richtung teuer bis sehr teuer. Wird wohl auch am Raum liegen…

@EletroThrasher: Singe nicht selbst. ;) Weiß leider ebenfalls nichtmehr wie weit der Sänger damals weg stand. Aber wahrscheinlich nicht extrem nah.
 
Ist ein 200€ Mic. Natürlich nicht das beste, aber von vielen gelobt. Also am Mic kanns scheinbar nicht liegen.

Ähmm, doch! Will sagen: Man weiß es nicht, aber in der Preisklasse kann man das nie wissen!

Da wir sehr viel Nachvertonung, insbesondere Off-Stimmen machen, habe ich auch lange über eine Kabine nachgedacht, den Gedanken aber nach diversen Tests schnell verworfen. Das Ergebnis klang selbst bei Kabinen im fünfstelligen Bereich nie so ausgewogen und homogen wie in einem größeren Raum.

Ich würde jedenfalls keinem empfehlen, sich eine Kabine anzuschaffen, egal ob Vocals, Guits oder andere Dinge.
 
Ich sollte mal in einem ähnlich kleinen Raum (auch komplett gedämmt) eine Sprachaufnahme machen - als ich das Ergebnis gehört habe, habe ich mich geweigert und um Löschung der Aufnahme gebeten.

Ich habe jetzt mal nur in die Vocals reingehört.

Die Höhen sind komplett überdämmt. Das bewirkt den dumpfen Grundsound.
Dazu kommt noch eine Resonanz des Raumes. Die gibt dem ganzen den Charakter, als sei es durch ein Rohr gesungen.

Mein Tip:
Funktioniere die Bauteile Deiner Kabine in einzelne Stellwände um. Baue damit einen "Halbkreis". Stelle das Mikrofon davor und singe aus dem Halbkreis heraus. Je nachdem wie groß der Raum ist, in dem diese Aufnahmen stattfinden, kannst Du diese Aufstellung größer oder kleiner gestalten.

Für andere Instrumente hast Du dann weitere Experimentiermöglichkeiten.

Clemens
 
Gerade die Vocals klingen unglaublich dumpf und dröhnend.
Den Raum ringsrum mit Stein-/Glaswolle zuzukleistern, ist nicht so die beste Idee.
Der Teppichboden tut dem ganzen dann auch nichts gutes.

Ich würde an deiner Stelle auch Stellwände bauen, so wie bereits vorgeschlagen.
 
Wie im anderen Thread von Dir, kann ich hier nur sagen ,das SCT800 ist so gut, dass es den besch..... Raumklang so aufnimmt wie er ist!
Am SCT800 liegt es deutlich nicht!
Der Raum hat deutliche Resonanzen, d.h. Deine Bemühungen um Dämpfung sind gescheitert.
Aber, es ist nicht hoffnungslos, gut gedämmt könnte auch der Raum zumindestens trocken befriedigend klingen.
 
Das TLM 102 löst nicht Dein grundsätzliches Problem. Ich würde die Kabinenkonstruktion ebenfalls in Stellwände umwandeln. Ich bin ja nach entsprechnden Test ein Befürtworter vom TLM102, aber das Dröhnen und Mulmen würde es mit Aufnehmen, das ist im Raum. Das bekommt man mit Steinwolle in Billyregalen, die man verstellen kann besser hin.
 
@peterpaan: Ist ein 200€ Mic. Natürlich nicht das beste, aber von vielen gelobt. Also am Mic kanns scheinbar nicht liegen.
Wollte mir auch das TLM102 kaufen. Habe hier sogar einen Thread aufgemacht, ob das bei mir Sinn macht. Mir wurde gesagt, das TLM wird in meinem Raum auch nicht viel nützen.

Hab keine Ahnung was das damals fürn Schlagzeug war. War aber auf jeden Fall kein schlechtes, eher Richtung teuer bis sehr teuer. Wird wohl auch am Raum liegen…

@EletroThrasher: Singe nicht selbst. ;) Weiß leider ebenfalls nichtmehr wie weit der Sänger damals weg stand. Aber wahrscheinlich nicht extrem nah.

Zum Mic haben die anderen hier ja viel geschrieben, daher nochmal zum Drumset:
Wird sich doch wohl rausfinden lassen was für ein Shellset und was für Becken das waren? Würde mich wirklich mal interessieren, weil ich mir eigentlich kaum vorstellen kann, dass "teuer bis sehr teuer" auch in einem extrem schlechten Raum so bescheiden klingen kann.
 
hm ... schwierig ... diese resonanzen, die kannst du sicherlich
in den griff bekommen, was mir hier am meisten "koppzerbrechen"
macht, das ist die raumhöhe.

185 cm, da würde ich, zusammen mit dem mic, schon fast
in gebückter haltung direkt an der decke kleben.
und ich kann mir nicht vorstellen, wie man hier
aufrecht stehende vocals recorden kann, wenn sich das mic
direkt unter der decke befindet.

"vielleicht"/reine vermutung verstärkt sich alleine schon dadurch
dieser eigenartig hohle vocal-sound, da das mic die unmittelbaren
deckenreflexionen aufnimmt ...

(teste das einfach mal bei einer vocalaufnahme, die du
im sitzen recordest ... mindert es diesen eigenartigen effekt?)

die deckenhöhe (und auch raumgröße), die ist sicherlich auch
ein riesen-prob für die drums und hier könnte dieser enge "muff"
auch noch zusätzlich durch den teppichboden verstärkt werden ...

(unser drummer hat sich damals, im proberaum, einen
holzboden unter seine schlagbude gelegt und seitdem
klang das alles einfach offener, knackiger, frischer ...

hier könntest du mal einen einfachen "snare"-test machen ...
stelle die snare auf eine holzplatte und recorde die unterschiede.
sie müsste, über die bodenreflexion weitaus offener/freier klingen.)

aber auch hier scheue ich mich schon dir einen parkettboden
zu empfehlen, den es zwar für relativ wenig kohle in jedem
baumarkt gibt ... denn damit beginnt der "geldausgebenkreislauf" ...

und allzu viel kohle, die würde ich nicht mehr in diesem
raum investieren, aber die low-budget-tipps von whitealbum
(in deinem anderen thread) und das mit den stellwänden,
von clemensvill, das würde ich austesten ... da ist sicherlich
noch einiges rauszuholen! und bringt dich ein gutes stück
nach vorne ... aber wirklich gut, und das ahnst
du sicherlich selbst, das wird es wohl nicht werden.

schon klar, du hast dir deinen raum bestimmt mit viel liebe
und mühe aufgebaut und nun wird der mies-geredet, das kann
nerven. ;-) ... aber dich nun zu größeren geldausgaben zu
animieren, ob raum oder mic, das halte ich für fahrlässig. LG
 
So, nun melde ich mich hier auchmal wieder.

Sind ja recht verheerende Urteile, aber man braucht ja nichts schönzureden. Die Kabine klingt einfach beschissen und das ist mir jetzt klar.^^
Kann sie so wie sie ist auf jeden Fall nichtmehr verwenden. Da muss sich grundlegend was ändern!

Die Ratschläge mit mobilen Absorber-Stellwänden klingen ja eigentlich gut. Nur ist mein Studio im Keller gleich an der Straße und ich bin auf einen Raum mit Schallschutz praktisch angewiesen.

Also die Probleme meiner Kabine sind ja:
- viel zu viel Steinwolle,"überdämmt"
- zu niedrige Decke
- Teppichboden

Habe mir jetzt mal ein Konzept überlegt:

Die Kabine wird allgemein etwas vergrößert. Gerade in die Länge ist im Raum wo sie steht noch etwas Platz. Einfach weitere Elemente hinzufügen und zu einem geschlossenen Raum zusammenbauen. Von der Statur dann wie davor, also Holzwand außen und mit Steinwolle gefüllt.

Die Steinwolle, Bretter und den Stoff komplett von der Decke, dass diese wieder nackt ist. Das müsste dann noch einiges an Raumhöhe geben, ohne Kabine ist der Raum glaub ich sogar etwas über 2m hoch. Teppichboden ebenfalls raus.

Dann auf die Wände komplett Rigips anbringen. Die Steinwolle also nurnoch als Dämmung in den Wänden und nichtmehr als Absorber in der Kabine nutzen. Das müsste dann ja eigentlich wieder zu einer normalen, halligen Raumakustik führen.

Danach die Wände teilweise mit Absorbern und Holz Diffusoren versehen. In die Ecken große Basstraps. An der Decke im wechselnden Muster mit Basotect Absorbern, Schaumstoff Diffusoren und freien Flächen arbeiten.

Würde dann großteils auf Diffusoren setzen, diese sollen den Raum ja größer klingen lassen. Soll es dann doch mal etwas trockener werden, kann ich ja immernoch mobile Stellwände innerhalb der Kabine verwenden.

Sollte der Decken-Mikro Abstand dann immernoch zu klein sein, könnte ich die Vocals im Sitzen aufnehmen und beim Schlagzeug kein Overhead, sondern die Becken einzeln abnehmen.

Was denkt ihr, klingt dieses Konzept sinnvoll? Kann ich so eine gute Raumakustik schaffen?

Grüße
WarriorDave
 
Hi Dave,


ich sehe wieviel Arbeit du schon in dieses Projekt reingesteckt hast ... Aber mir scheint deinem Konzept fehlen zu viele "Grundkenntnisse". Ich habe das Gefühl (ohne die anderen Threads gelesen zu haben) dass du nicht ausreichend Erfahrung hast, welche akustischen Massnahmen zum Bau eines Raumes notwendig sind...
Diffusion, beispielsweise, angesichts deiner Größenverhältnisse halte ich für schlichtweg keine gute Idee. Aber es ist nicht leicht das alles auf die Schnelle zu lernen. Wir sind zwar im NO-Budget-Bereich, trotzdem würde ich eher ein bisschen Kohle sparen und Kontakt mit z.B. Bender aufnehmen. Dann stellst du sicher dass du nicht weiter "verschlimmbesserst".

LG
 
Habe mir jetzt mal ein Konzept überlegt:


hm ... ok ... jetzt habe ich mich schon auf dein thema/problem eingelassen,
dann schreibe ich den roman eben noch um ein kapitel weiter. ;-)


vor dem raumkonzept, da würde ich mir zuerst
ein paar punkte überlegen, wo das ganze eigentlich hin soll.

zahlst du miete für diesen raum? falls ja --> gibt es vielleicht
bessere räumlichkeiten, welche du anmieten könntest?

soll es ein aufnahmeraum werden, den du nur für dich
selbst nutzt (als musiker) oder hast du ambitionen dazu
ein kleines studio aufzubauen, in dem du als tontechniker
andere musiker/bands recorden willst?

muss das ganze denn auch wirklich tauglich sein,
um ein komplettes schlagzeug zu recorden?
(oder könnte man die drums auch in einem größeren/
bereits besser klingenden (z.b. probe-) raum recorden?)

wie weit bist du bereit budget-bezogen zu gehen? ...
auch im selbstbau summieren sich die "kleinen" dinge ...
pi mal daumen fressen alleine schon die schrauben bei einem
solide erstellten kleinen-mittleren raum einige hundert euronen.
(diese vermeintlich "kleinen" ausgaben, die habe ich damals
auch unterschätzt.)

bitte nicht falsch verstehen! ich will dich bestimmt nicht
entmutigen, aber ich weiß aus eigener erfahrung wie
langwierig und kostenaufwändig so ein projekt werden kann ...

und wenn du erst einmal damit angefangen hast, zeit und kohle
zu verbrennen, dann musst du auch bis zum bitteren ende durch.

mein rat:
bleibe "vorerst" im no- bis low-budget modus und sammele
noch einige erfahrungen in deinem jetzigen raum ...

es kostet nix ein oder zwei bücherregale in diesen keller
auszulagern und die stellwände lasssen sich auch ohne
übermäßig hohe kosten realisieren ... du kannst sogar damit
anfangen dir ein paar bass-straps aus thermo-hanf zu bauen.
(den hanf gibt es auch schon in rollenform, welche du bis zur
decke stapeln kannst. zusätzlicher vorteil von hanf: -->
keine gesundheitsgefährdenden fasern und feuchtigkeitsregulierend,
gerade im keller, das ist dieses material auch.)

gehe völlig offen/spielerisch und neugierig mit deinen bereits
vorhandenen möglichkeiten um ... du hast eigentlich schon alles,
um den grundlagen auf die spur zu kommen (deinem Sm7,
dem würde ich an deiner stelle auch noch einmal eine chance
geben! gerade in solch´ schwierigen räumen zeigt das mic
seine enormen fähigkeiten ... und glaube es oder eben auch nicht*g
unser Sm7 wird weitaus häufiger genutzt, als unser 49er Neumann.

... und selbst wenn du den ganzen raum am ende abreißen solltest,
dann bleiben dir diese erfahrungen ... sehe es einfach als
"akustische abenteuer-reise" ... und das kann wirklich spannend werden! ;-)

und falls es eines tages doch "richtig" werden müsste,
dann würde ich mir auch hilfe suchen, wie schon von @recplay angedacht. LG
 
Miete zahl ich keine, der Raum ist hier im Keller. Einen anderen Raum zu benutzen oder anzumieten ist leider komplett unmöglich. :( Muss also auf jeden Fall in diesem Raum bleiben.

Das Studio an sich ist schon länger komplett aufgebaut. Dort sollen nur andere Musiker/Bands aufgenommen werden. Das wie gesagt in kommerzieller und guter Qualität. Oder mindestens Demo Qualität.

Also Schlagzeug sollte hier schon auf jeden Fall aufnehmbar sein. Anderer Raum dafür ist ebenfalls nicht vorhanden. Habe allein mindestens 1000€ mehr für die technische Möglichkeit ein Schlagzeug aufzunehmen, ausgegeben. (mehr Kanäle und viele Preamps, etc.)

Wie weit buegettechnisch gehen? So weit, wie es notwendig ist. Will lieber etwas mehr ausgeben, als dann wieder ein schlechtes Ergebnis zu haben. Rechne schon mit 1500-2000€. Ist zwar für mich extrem viel Geld, aber das sollte ich schon zusammenbekommen. Bin auch gerade am (live-) Equipment verkaufen.

Und Kohle auszugeben habe ich schon längst angefangen. Allein in der Regie stecken schon über 5000€. (und da ist sogar einiges billig gebraucht gekauft worden…)
Bin noch jung und habe kein Einkommen. Im Studio stecken praktisch die Ersparnisse meines kompletten Lebens. Deswegen kann und will ich das Projekt jetzt nicht einfach abbrechen.

Aber diese low-budget Lösungen würden in der Kabine an sich doch auch nichts bringen? Die ist ja schon komplett totgedämmt. Auch das SM7 klingt darin leider sehr schlecht.

Habe jetzt nochmal etwas nachgemessen. Der Raum ist ohne Kabine ca. 198cm hoch.
Ebenfalls könnte ich die Kabine auf die ca. doppelte Größe bringen.

Dann müssten doch auch Diffusoren Sinn machen? An der Decke wäre der Abstand natürlich zu gering, da würde ich dann mit Basotect arbeiten.
Aber wenn die Kabinenwände bis zu 5m auseinander wären, würden Diffusoren dort doch was bringen?
Auf Basstraps würde ich ebenfalls setzen.

Grüße
WarriorDave
 
Dave,

noch ein paar Gedanken:

- die verflxte13 hat dir sehr gute Tips gegeben - super!

- Du must messen, ohne Messung ist das Ergebnis deiner Raumakustik reines Rätselraten mit 99% Fehlschlag. Lies dir mal die ganzen Tutorials und Stickies durch.

- 5000 scheint dir im Moment viel, aber es ist eher die Regel da noch mal eine 0 dranzuhängen... leider. Wieviel du noch für deinen Raum brauchst ist schwer zu beantworten. Es hängt auch davon ab wie "gut " (technisch gesehen) deine Aufnahmen werden sollen.

-Kleine Analogie: Egal wieviel Geld du in einen "Trabbi" steckst, du kannst ihn "aufmotzen" und schneller machen, aber es bleibt am Ende ein Trabbi.

Dein Raum ist im Moment dein "Trabbi". :)


...aber irgendwo muss man nun einmal anfangen und das machst du schon richtig - lass dich nicht unterkriegen. :right:
 
Hi recplay,

das mit den Messungen hab ich mir auch schonmal überlegt. Hab aber wenig zu Messungen im Aufnahmeraum gefunden, das Meiste bezog sich auf die Regie.
Wüsste gar nicht, wie ich dort zu Messen hätte. Abhörmonitore in die Kabine zu stellen soll ja nicht funktionieren?
Aber diese müsste ich ja eh erst durchführen, wenn der Trockenbau in der Kabine fertig ist. Also vergrößert und der Rigips an den Wänden.
Um zu wissen, dass die jetzige Kabine abartig klingt, braucht man glaub ich nicht viel messen. :D

Klar sind 5000€ für ein Studio sehr wenig. Sogar für ein Homestudio nicht viel. Aber ich meinte damit eher, dass es für mich extrem viel Geld ist und ich deshalb das Studio praktisch weiterführen muss.

Das mit dem Trabbi ist ein guter Vergleich. Ich hab zwar lang überlegt, aber ich sehe für mich in den nächsten zehn Jahren keine Mögichkeit in einen anderen Raum zu wechseln. Deswegen muss ich einfach optimieren, auch wenn am Ende immernoch das Gerüst eines schlechten Raumes erkennbar ist.

Du hast ja ebenfalls geschrieben, dass Diffusoren hier wenig Sinn machen. Würde sich das ändern, wenn die Kabine in die Breite und vorallem Länge wachsen würde?

Grüße
WarriorDave
 
Das Studio an sich ist schon länger komplett aufgebaut. Dort sollen nur andere Musiker/Bands aufgenommen werden. Das wie gesagt in kommerzieller und guter Qualität. Oder mindestens Demo Qualität.


Bin noch jung und habe kein Einkommen. Im Studio stecken praktisch die Ersparnisse meines kompletten Lebens.


*autsch @WarriorDave... diese infos von dir, die machen mir jetzt wirklich sorgen ...

ich ging bisher davon aus, dass ein junger musiker,
mit tontechnischem interesse, sich in die materie der
recorderei einarbeiten will und sich hierfür einen raum
erstellt hat, um für sich selbst sein "eigenes ding" zu machen.
(... und das ist schon ein haarig schweres unterfangen.)

aber, dass du es unter einem kommerziellen ansatzpunkt
betreiben willst und dies in "guter" qualität, das lässt mich
nun doch ziemlich frösteln.

ich will dir wirklich nicht zu nahe treten! aber -->
das grenzt an traumlandreisen hoch zehn ...
und an diesem punkt, da muss man dich einfach stoppen!

mal ganz abgesehen davon, wie gut, wie groß, wie edel
dein studio auch wäre, ich vermute/unterstelle einfach, dass dir
das grundwissen/erfahrung fehlen, um ein professionelles studio
zu betreiben ... von den theoretischen/akustischen grundlagen,
die eigentlich noch gar kein geld kosten, da fehlt ja schon jede spur.

auch hättest du es selbst hören müssen, wie grauselig deine vocalaufnahmen
klingen und auch wissen, dass dies nicht am micro liegt ...

(eigentlich mehr durch zufall, sind wir darauf gestossen,
dass dein hauptproblem am raum liegt ... sonst hättest
du das 102er auf zuruf gekauft und dich gewundert, dass es immer
noch so verdübelt-übel klingt.)

zudem wäre es mir wirklich schleierhaft, welche musiker sich in
deinen keller begeben würden, um unter solchen "bezahlten" vorzeichen
ihre musik zu recorden/produzieren ... und wenn ein musiker auch nur
den hauch einer ahnung hat von den grundlagen der recorderei,
dann zerreißt der dich in der luft noch bevor er auch nur einen einzigen
ton bei dir aufgenommen hat.

hast du dir einmal die preise angesehen, die von deiner
"zukünftigen" konkurrenz aufgerufen werden? ... und die
räume/equipment/erfahrung, die sie dafür anbieten? ...
bei manchen, da kann ich gar nicht nachvollziehen, wie
die bei diesen preisen überhaupt existieren können ...

und hier reden wir nicht über ein 5 - 6 kilo-equipment
und einem 10 - 20 qm räumchen ... sondern, schon von
richtig fett und großräumig.

mal ganz abgesehen davon, dass viele bands/musiker
schon ihre eigenen demos recorden und manchmal schon
über equipment und räumlichkeiten verfügen, die deine
möglichkeiten schon weit übersteigen ...

nun gut, mehr als warnen kann ich auch nicht ... trotzdem
noch ein lieb gemeinter rat: -->

investiere deine kohle lieber in deine aus-/weiterbildung
und eigne dir das wissen, das man für diese arbeit einfach braucht,
von grund auf an ... sonst stehst du eines tages völlig überschuldet
in deinem kleinen keller und säufst gnadenlos ab. LG


p.s.

Bin auch gerade am (live-) Equipment verkaufen.

dein "live"-equipment zu verkaufen, das ist vielleicht ein richtig
großer fehler! ... ich nehme an, dass du damit , ab und an,
andere bands gemischt hast ... diese möglichkeit, die würde ich
nicht abwürgen, sondern --> versuchen auf diesem fuß weiterhin zu stehen ...

es ist, zumindest vorerst, das "einzige" bein auf dem du stehen könntest.
 
Hi,

ich glaube, du verstehst mich falsch. Habe mich mit "kommerziell" wohl auch falsch ausgedrückt.

Ich habe nicht vor, mit dem Studio groß Geld zu machen. Davon leben erst recht nicht.
Verschulden werde ich mich dafür auch auf keinen Fall. :D
Ist einfach ein Hobby Homestudio und ich will nur zum Spaß und nicht gewinnorientiert arbeiten. Auf einen Preiskampf mit größeren Studios brauch ich mich also nicht einzulassen.

Auch wenns vielleicht nicht so scheint, technisches Know-How ist durchaus vorhanden. Baue nun schon über fünf Jahre an dem Studio. Außerdem beschäftige ich mich, solang ich denken kann, mit Tontechnik. (Mein erstes Mischpult hab ich mit sechs oder sieben Jahren bekommen)
Auch wenn ichs nicht wirklich als Referenz ansehe - hab vor zwei Jahren auch mal ein Praktikum in einem richtig großen Profi-Studio gemacht.
Technisches Verständnis ist hier nicht das Problem. Hab ja all mein Equipment nach und nach ausgewählt und zusammengestellt - und ich weiß damit umzugehen ;)
In sachen Raumakustik hab ich hald weniger Ahnung, deshalb frag ich ja hier nach.

Musiker gibts schon. Hab dort auch schonmal was für n Album aufgenommen, welches dann im Saturn und MediaMarkt verkauft wurde. :)

Ich denk mir hald, wenn ich jetzt schon so viel Geld reingesteckt hab, ist es doch wirtschaftlicher nochmal ein bisschen zu investieren, damit es benutzbar ist, als einfach alles aufzugeben.
Wie du schon sagtest:
"und wenn du erst einmal damit angefangen hast, zeit und kohle
zu verbrennen, dann musst du auch bis zum bitteren ende durch."

Sollte ich dann doch mal die Möglichkeit haben, in einen höheren Raum umzuziehen, hätte ich nicht viel draufgezahlt. Nur die paar hundert Euro für weitere Elemente, Rigips und Farbe.
Die Akustikelemente kann ich ja einfach mitnehmen.

Hab schon vor Jahren mit live aufgehört. Ausreichend Equipment ist nichtmehr da. Die beiden PA's sind unvollständig und ich müsste sogar zwei Mischpulte zusammenschließen um damit was anzufangen. Mikros und Monitorboxen sind bis auf ein einziges SM58 gar keine mehr vorhanden.
Also da wär schon extrem viel Geld zu investieren, damit ich wieder ein gescheites System hätte.
Außerdem will ich live eigentlich nichtmehr machen. (Bzw dafür niemals aufs Studio verzichten)
- Leider auch keine Option.

Mir fällt echt keine andere Option ein, außer dem Raum zu optimieren. Auch wenns dann nur mittelmäßig klingt, besser als jetzt oder nichts.

Grüße
WarriorDave
 

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