Acapella mastern - was muss man beachten?

[prash90]

Hallo zusammen. Bin heute durch "googlen" auf diesen Board hier gestoßen und hoffe auf Kompetente Beratung für Anfänger =)

Ich bin recht neu im Producergeschäft, wenn man das so nennen kann. Zuvor habe ich Remixe erstellt und mit einigen Rappern zusammen Features gemacht. Nun widme ich mich voll und ganz dem Produzieren von Beats und das Mastering für meinen Kumpel, der Rapper ist und einigen anderen. (Leider alles noch in der tamilische Musikszene)
Ich arbeite seit ca. 6 Monaten mit Reason 4.0 und übe fleißg daran, gute Beats zu bauen. Nun dazu stell ich lieber in einem anderen Bereich, meine Fragen..
Nun Back to Topic: Wie erwähnt "master" ich Acapellas von Kumpels und Co.
Ich hab mir eigentlich alles selber beigebracht. Hab mir einige Infos von Seiten geholt und hab mich an die Arbeit gemacht.
Mein Wissen über dieses Gebiet ist ziemlich im Keller und ich will UNBEDINGT das Mastering beherrschen! Es ist mein Traum! Also bitte ich euch, mich ein wenig in diesem Thema aufzuklären

Nun meine Fragen:
1. Wie kann man am besten die S-Laute wegmachen, wenn man z.B. mit 2 Spuren arbeitet?
2. Wie kann man dem Acapella druck geben? Was ist überhaupt damit gemeint? Hat das was mit Acapella Wärme geben zu tun? Und was bedeutet das wiederrum?
3. Wie mische ich am besten mehrere Spuren ab?
4. Wie mische ich das Acapella mit dem Beat ab? Worauf muss ich achten?
die 5. und letzte Frage vorerst: Was muss ich alles bei einem Lied mastern? (Beat: die einzelnen Instrumente oder das Endmaterial, Acapella: jede einzelne Spur oder das Endmaterial?)

Ich weiß das jetzt manche sagen werden, das man sich das Wissen selbst aneignen muss, aber ohne Starthilfe geht nichts.
Ich bin schon am verzweifeln. Mein Kumpel möchte demnächst ein Album rausbringen und er setzt seine ganze Hoffnung auf mich..

Mit freundlichen Grüßen
Prash90

 

[_Diel_]

Kleiner Tipp, das Mastern ist die " Korrektur" der Endsumme.
Nachdem du den [g=230]Mixdown[/g] gemacht hast & Beat mit Akapella durchs Mischen verschmeltz hast, kannst du mit dem Mastern beginnen.

 

[MikaHanau]

Naja zuersteinmal solltest du dich über die Begriffe "Mastern" im gegensatz zum "Mixing" informieren. Sobald du weisst, was diese Begriffe bedeuten (du weisst es noch nicht!) werden sich erstmal viele Fragen erübrigt haben.

Dass dein Kumpel sich voll und ganz auf die verlässt ist eherenswert, aber du solltest ihm dringlich zureden, dass er allein mit deiner Hilfe kein hörbares Album fertigstellen wird, zumnidestens nicht in den nächsten 3 Jahren.
Du bist ja quasi erst seit gestern dabei, und dir fehlt es noch an fast allem nötigen Grundlagenwissen, und dazu noch an Erfahrung um eine vernünftige Produktion abliefern zu können.
Mein Tip wäre dir erstmal durch lesen von Fachbüchern die nötigen Grundlagen anzueigenen.
Für den Anfang sind die Fachskripte von Audioworkshop sehr empfehlenswert, und aufgrund des geringen Preises selbst für den ärmsten Schüler erschwinglich.
Hier eine Liste der Skripte die du in der von mir geposteten Reihenfolge durcharbeiten solltest:
Homerecording-Basics-Fachskript

Effekte EQ/FX/Dynamics Fachskript

Mixing-Fachskript

und nachdem du diese skripte gelesen hast, werden wir dir sehr gerne helfen das gelesene zu verstehen und zu vertiefen.
Ersteinmal ist jedoch eigeninitiative deinerseits gefragt, denn von nicht kommt nichts!
Vile spaß beim lesen und lernen
cheers
mika

 

[naseweis]

also die meisten fragen sind einfach viel zu weitgreiffend und können nicht beantwortet werden - da heissts einfach üben.

ess-laute bekommt man mit einem "deesser" in den griff, das ist ein spezieller [g=322]compressor[/g], der sich auf die kritische [g=349]frequenz[/g] einstellen lässt und dann die ssss wegnimmt.

mastering ist summenbearbeitung und noch mehr. google danach, falls es dich wirklich interessiet, zb auf wikipedia wirds sicher erklärt. an mastering würd ich noch gar nicht denken, solange du noch nicht gut mischen kannst <-- das sollte zuerst beherrscht sein. vocals mischt man übrigens, hat mit mastern nichts zu tun. das acapella einfach so für sich zu mischen macht nicht besonders viel sinn, sollte ja zum beat passen - muss also damit abgestimmt werden.

fetter machst du vocals mit eq, eventuell [g=108]hall[/g] und vorallem komprimieren. musst halt mal nachlesen wie was wo macht, ist wichtig dass du bescheid weisst über den kompressor und nicht einfach wild drauflos drehst (was zwar auch nicht schadet, nur wird dabei länger nichts brauchbares rauskommen).

mischen hat vorallem mit erfahrung zu tun, ist leider nichts was man mal eben aus nem buch lernen kann. also knips deine ohren an und leg los, das wird schon mit der zeit immer besser werden..

adiö..

 

[prash90]

Vielen Dank für eure Posts! Die Scripts werd ich mir nacheinander kaufen.
Leider besitze ich kein Studio Mein Kumpel recorded es bei sich in der Schweiz und schickt mir die Dateien. So nebenbei: geht dabei irgendwas an Qualität verloren?

Ich hab mir Spitfish runtergeladen und werde es übermorgen, nach den Scripten mal genauer ansehen. Es soll ja anscheinend ein gutes [g=166]De-Esser[/g] [g=8]Plugin[/g] sein.. die restlichen Plugins wie Kompressor und Halleffekt usw. sind mit meinem Acid mitdabei. Ich benutze es schon seit 2 1/2 Jahren zum Abmischen von Acapellas usw. Habe allerdings nie drauf geachtet das es auch Perfekt klingt..

Ich werd dann mal weitermischen und weiterlernen.. jetzt weiß schon mal das man nicht die Acapella mastert xD

 

[MikaHanau]

jetzt weiß schon mal das man nicht die Acapella mastert xD

siehste mal, heute schon eine wichtige sache gelernt.
Jetzt muss das nurnoch jeden tag so weitergehen, und in 3 Jahren wirst du schon , wenn du talent hast tatsächlich braucbare ergebnisse erzeihlen können.
cheers
Mika

 

[Burkie]

Hallo,

was bekommst Du denn als Material überhaupt rein?
Wie bekommst Du den "Beat"? Ist das bloß eine Stereo-Spur, oder hast Du alle Instrumente einzeln auf ihren einzelnen Spuren?
Wie bekommst Du den "Acapella"? Ist das bloß eine einzelne Gesangsstimme auf einer Mono-Spur, oder mehrere Gesangsspuren schon auf Mono oder Stereo gemischt?
Dein Kumpel sollte zur Aufnahme der Gesangspuren unbedingt einen Pop-Schirm vor dem Mikrophon benutzen.
Zischelnde S-Laute vermeidet man erstmal vor dem Mikrophon durch eine richtige Gesangstechnik, genannt Mikrophontechnik. An Stellen, wo scharfe S-Laute ätzend erscheinen, kann man statt der scharfen S-Laute eher sowas wie "sch"-Laute singen. Das muß man ausprobieren. Man singt dann je nach dem sowas wie eine Mittelding zwischen S und SCH. Das SCH macht es weich, das S scharf und zischelnd.
Ansonsten hilft de [g=166]De-esser[/g].

Zum Versenden der Files keine verlust-komprimierenden Datenformate wie MP3 o.ä. verwenden. Sondern die Originaldaten im Orignalformat versenden, z.B. Wave 24Bit/44.1kHz.

Vieleicht sollte sich Dein Kumpel lieber vorerst nicht so ganz auf Dich verlassen sollen. Vieleicht solltest Du lieber nur sowas wie Demo-Mischungen erstellen, mit denen die Richtung klar wird, in die der Song gehen soll. Und dann solltet Ihr mit den ungemischten Originalspuren und Deinem Demo-Mix zu Fachleuten gehen, die wirklich Erfahrung haben, und dort mischen und mastern lassen. Das bringt kurzfristig wahrscheinlich bessere und schnellere Ergebnisse, mit denen alle Beteiligte zufrieden sind.

Beste Grüße

 

[Kayoyo]

Nene, bloß nicht undeutlich singen.

Also belasst es bei dem S, mit SCH oder sonstigen Zwischendingern vernuschelt ihr euch bloß die Aufnahme.

Man muss eher darauf achten, das das S nicht überbertont wird, also schon auf die Ausprache achten, aber S bleibt S.

 

[prash90]

Er ist Rapper
Die Beats die ich jetzt bekomme sind von mir ^^ ich mach sie mit Reason. Also d.h. ich speicher jede spur einzeln ab und mische sie dann ab.
acapella krieg ich von ihm in mono. von einem anderen krieg ich sie als stereo, aber das macht ja keinen unterschied, da ein mic glaub nur mono aufnehmen kann ^^

als deesser hab ich grad spitfish oder sowas geholt und ausprobiert klappt super^^

Danke für die Info zur Speicherung der Datei! Das ist wahrscheinlich das wichtigste.

Ob er jetzt zu Fachleuten gehen wird, weiß ich nicht, aber ich hab ihn mal nen kleinen ausschnit aus geschickt. er meinte nur, ich solls weiterversuchen, weil er es für den ersten versuch sehr ordentlich findet. ich hab mir vorgenommen jeden tag so oft wie möglich zu üben. vlt mach ich so schneller fortschritte, da ich sehr schnell lernen kann, wenn ich will. und ich probiere ja eh schon rum, so lerne ich noch schneller, was falsch und was richtig ist.. aber ich weiß das man für gute ergebnisse sehr viel zeit investieren muss und auch die nötigen erfahrungen sich aneignen muss.

P.S: Sorry wegen der kleinschreibung =) 1.37 Uhr und mir geht die puste aus, um auf die umschalttaste zu drücken

 

[Burkie]

Kayoyo schrieb:
Nene, bloß nicht undeutlich singen.

Also belasst es bei dem S, mit SCH oder sonstigen Zwischendingern vernuschelt ihr euch bloß die Aufnahme.

Stimmt nicht. Du musst es nur richtig können. Du singst ein Mittelding zwischen S und SCH, je nachdem, wie zu scharf das reine S kommen würde.
Das vernuschelt nichts, macht aber bloß die zu scharfen S-Laute weicher.
Also: Sowas macht man nur bei denjenigen S-Lauten, die zu scharf, zu spitz kommen. Beileibe nicht bei allen.

Man muss eher darauf achten, das das S nicht überbertont wird, also schon auf die Ausprache achten, aber S bleibt S.

Ein scharfes S ohne Bedarf nach einem [g=166]De-esser[/g] bekommt man auch damit hin, dass man ein scharfes SCH singt. Das ist so ähnlich wie auf die Ausprache achten. Probiert es doch einfach mal aus! Eine Aufnahme mit vielen scharfen S-Lauten, die Ihr nach und nach in scharfe SCH-Laute abwandelt. Irgendwann klingts über Mikro wie scharfes S, aber ohne agressives Gezischel und Gezerre. Du darfst natürlich das SCH nicht länger hinziehen als das S.

Grüße

 

[Burkie]

prash90 schrieb:
Er ist Rapper
Die Beats die ich jetzt bekomme sind von mir ^^ ich mach sie mit Reason. Also d.h. ich speicher jede spur einzeln ab und mische sie dann ab.
acapella krieg ich von ihm in mono. von einem anderen krieg ich sie als stereo, aber das macht ja keinen unterschied, da ein mic glaub nur mono aufnehmen kann ^^

Wenn's bloß eine Gesangspur über ein Mono ohne Stereo-Effekte war, klar.

Dann hast Du also alle Instrumente einzeln auf je einer Spur und die eine Gesangsspur nochmal einzeln auf einer Mono-Spur.

Dann ist die erste Aufgabe, die ganzen Instrumente und den Gesang in ein gescheites Lautstärkeverhältnis zu bringen, sprich, zu mischen. Die Lautstärkeverhältnisse unter der Instrumenten und dem Gesang können sich im Verlauf des Songs durchaus ändern, vieleicht ist es sogar notwendig für einen guten Sound, einzelne Instrumente bei bestimmten Takten lauter oder leiser zu machen, damit sie songdienlich hervorstechen, oder aber, andere Instrumente nicht zudecken.

Mein Tipp: Misch Dir einen schnellen Grob-Mix (Rough-Mix) zusammen, pack's auf Dein MP3-Player, und höre es ständig. Und merke Dir gut die Stellen, wo ein Instrument/Stimme zu störend zu laut wird, wo ein Instrument/Stimme fehlend zu leise ist, wo die Stimme zu ätzend zu laut ist, usw. Kurz: Merke Dir die Mischfehler.
Und dann korrigierst Du nach ein-zwei Tagen den Mix nochmal: an den Stellen, wo ein Instrument/Stimme zu störend laut ist, drehst Du es vorübergehend leiser, usw.
Dann hörst Du Dir diesen neuen Mix wieder ein paar Tage an, merkst Dir wieder die Mixfehler, und korrigierst erneut.
Entsprechendes mit dem EQ: Wenn eine Spur bei bestimmten Tonhöhen zu nervig klingt, an diesen Stellen runterdrehen, etc.
Nach einigen Tagen solltest Du einen Mix zusammenbekommen, bei dem kein Instrument/Stimme zu störend-ätzen zu laut ist, oder zu leise fehlt.

Ein guter Mix sollte ja auch nach häufigem Anhören noch gut klingen und nicht etwa auf die Nerven gehen

als deesser hab ich grad spitfish oder sowas geholt und ausprobiert klappt super^^

Danke für die Info zur Speicherung der Datei! Das ist wahrscheinlich das wichtigste.

Ob er jetzt zu Fachleuten gehen wird, weiß ich nicht, aber ich hab ihn mal nen kleinen ausschnit aus geschickt. er meinte nur, ich solls weiterversuchen, weil er es für den ersten versuch sehr ordentlich findet. ich hab mir vorgenommen jeden tag so oft wie möglich zu üben. vlt mach ich so schneller fortschritte, da ich sehr schnell lernen kann, wenn ich will. und ich probiere ja eh schon rum, so lerne ich noch schneller, was falsch und was richtig ist.. aber ich weiß das man für gute ergebnisse sehr viel zeit investieren muss und auch die nötigen erfahrungen sich aneignen muss.

P.S: Sorry wegen der kleinschreibung =) 1.37 Uhr und mir geht die puste aus, um auf die umschalttaste zu drücken

Hihi, ein Rapper mit Selbstironie

Mir haben mal Bandfreunde ein Demo vorgespielt, mit der Bemerkung, bei dem Stück müsse man den [g=118]Bass[/g] runterdrehen, weil das Studio dort Mist gebaut habe. Für Demos geht sowas noch OK, aber bei Alben, die man verkauft und die man nach der Veröffentlichung nicht mehr ändern kann, sind solche Entschuldigungen oder Ausreden tödlich. Also lieber einmal zur Not auch gegen etwas Geld von Fachleuten richtig machen lassen, als die fertige veröffentlichte Aufnahme entschuldigen zu müssen. Veröffentlichen sollte man nur Sachen, von denen man wirklich überzeugt ist.

Beste Grüße

 

[prash90]

Burkie schrieb:
Wenn's bloß eine Gesangspur über ein Mono ohne Stereo-Effekte war, klar.

Dann hast Du also alle Instrumente einzeln auf je einer Spur und die eine Gesangsspur nochmal einzeln auf einer Mono-Spur.

Dann ist die erste Aufgabe, die ganzen Instrumente und den Gesang in ein gescheites Lautstärkeverhältnis zu bringen, sprich, zu mischen. Die Lautstärkeverhältnisse unter der Instrumenten und dem Gesang können sich im Verlauf des Songs durchaus ändern, vieleicht ist es sogar notwendig für einen guten Sound, einzelne Instrumente bei bestimmten Takten lauter oder leiser zu machen, damit sie songdienlich hervorstechen, oder aber, andere Instrumente nicht zudecken.

Mein Tipp: Misch Dir einen schnellen Grob-Mix (Rough-Mix) zusammen, pack's auf Dein MP3-Player, und höre es ständig. Und merke Dir gut die Stellen, wo ein Instrument/Stimme zu störend zu laut wird, wo ein Instrument/Stimme fehlend zu leise ist, wo die Stimme zu ätzend zu laut ist, usw. Kurz: Merke Dir die Mischfehler.
Und dann korrigierst Du nach ein-zwei Tagen den Mix nochmal: an den Stellen, wo ein Instrument/Stimme zu störend laut ist, drehst Du es vorübergehend leiser, usw.
Dann hörst Du Dir diesen neuen Mix wieder ein paar Tage an, merkst Dir wieder die Mixfehler, und korrigierst erneut.
Entsprechendes mit dem EQ: Wenn eine Spur bei bestimmten Tonhöhen zu nervig klingt, an diesen Stellen runterdrehen, etc.
Nach einigen Tagen solltest Du einen Mix zusammenbekommen, bei dem kein Instrument/Stimme zu störend-ätzen zu laut ist, oder zu leise fehlt.

Ein guter Mix sollte ja auch nach häufigem Anhören noch gut klingen und nicht etwa auf die Nerven gehen

TOP! Genau sowas hab ich gebraucht! Der Tipp ist goldwert
Nachdem ich mir diesen Tippdurchgelesen hab, hab ich mir mal meinen Beat angehört/mehrmals angehört. Es gibt tatsächlich Stellen, die ich verändern muss. Ich wäre nie drauf gekommen, sowas zu machen Danke vielmals
Ich werde meinem Kumpel das Aufsuchen eines Fachmannes ans Herz legen

 

[noisefloor]

Noch ein kleiner Tipp:

Gerade wenn man am Anfang steht, nicht zu lange am Stück arbeiten. Die Ohren ermüden sehr schnell und gerade wenn man nicht gewöhnt ist, so genau hinzuhören, kann es durchaus passieren, das bereits nach ner Viertelstunde die Ohren so zu sind, das man selbst eklatante Fehler nicht mehr hört.
Also immer mal wieder pause machen und die Ohren ausruhen, sonst mixt man wie wild herum und wundert sich, wenn man den Mix 2-3 Tage später nochmal hört, warum er plötzlich so schrecklich klingt.

 

[_Diel_]

Ja, kann ich auch nur sagen, stell den Mix fertig, mach eine Woche Pause & hör ihn dir erneut an, totaler Unterschied, so mache ich es immer.

 

[HipHopMacher]

Ich muss an dieser Stelle mal kurz was einwerfen zum Thema S und SCH.

Wenn die Leute teilweise in dürftigstem Deutsch
Isch, Disch, Misch usw. rappen, ist das einfach nur pures
Unvermögen und hat auch nichts mit irgendwelchen Tricks
von wegen "sing mal ein scharfes SCH" zu tun.

Wer so rappt hat meiner Meinung nach nichts vor einem
[g=116]Mikrofon[/g] verloren. Punkt.
Die Leute, die ich kenne rappen jedenfalls "ich, mich und dich".

Der Deesser ist auch nicht das Heilmittel für verunglückte S-Laute,
sondern nichts weiter als ein Tool für den Absoluten Notfall.
Wenn bei mir einer ein übermässig zischelndes S von sich gibt,
muß er die Stelle solange wiederholen, bis es nicht mehr zischelt.
Und fertig.

Viele Menschen wollen nicht verstehen, daß man
"mit dem [g=116]Mikrofon[/g] arbeiten" muß. Dazu gehören
all diese Dinge wie der richtige Abstand, die richtige Intensität,
eine ordentliche Aussprache und all diese Dinge, die man schlechthin
als "Technik" bezeichnet. Und das betrifft sowohl Rapper als auch Sänger.

Eine der wichtigsten Regeln beim Recording lautet nicht ohne Grund:
Versuche immer die bestmögliche Performance aufzunehmen!
Wenn die Leistung vor dem [g=116]Mikrofon[/g] nicht stimmt, dann muß einfach
solange geübt werden, bis alles passt.
Gegen "verunglückte" Vocal-Parts mit der großen "[g=8]Plugin[/g]-Keule"
vorzugehen ist einfach nicht der richtige Weg.

Unser junger Kollege meint wohl auch nicht so sehr das "Mastering" als vielmehr das Mixen, bzw. die Vorbereitung der Vocal-Parts zum mixen.
Auch hier muß man nicht zwangsläufig alles mit Kompression erledigen.
Man kann auch einzelne Silben freischneiden und per Hand in der Lautstärke regeln.

Das Problem bei der Erstellung eines Mixes besteht erstmal darin, die Spuren überhaupt soweit vorzubereiten, daß man sie überhaupt mixen kann.
Und dazu gehört eben ein gleichmässiger Pegel.
Wer das erstmalö begriffen hat, wird viel eher zu passablen Ergebnissen gelangen, als derjenige, der das alles mit der Automation oder mit Kompressoren erreichen will.
Ausserdem ist es üblich die Schnittfunktionen eines Audiosequencers
bis zum "abkotzen" zu strapazieren.
Wenn ich aufwändige Vocal-Arrangements habe, dann bearbeite ich da eigentlich jede Silbe einzeln.

Gut. Jetzt mag mancher User dagegenhalten: "Hm, das hat doch aber garnichts mehr mit singen und Rappen zu tun!"
Schon möglich. Aber wenn Ihr Musik aus dem Radio hört un diesen Standard bei euch zuhause auch anstrebt, dann müsst Ihr euch eben auch genausoviel Arbeit machen, wie die profis in den "großen" Studios. Die nehmen da auch nicht einfach irgendwelche superteuren Hardware-geräte, jagen alles durch und fertig. - keineswegs. Das ist immer noch alles ein Haufen harte Arbeit.

 

[mheadshot]

@noisefloor
ging mir früher genauso
fast 2 stunden als drangesessen
und am nächsten Tag gemerkt was für ein dreck das ist^^

 

[Burkie]

HipHopMacher schrieb:
Ich muss an dieser Stelle mal kurz was einwerfen zum Thema S und SCH.

Wenn die Leute teilweise in dürftigstem Deutsch
Isch, Disch, Misch usw. rappen, ist das einfach nur pures
Unvermögen und hat auch nichts mit irgendwelchen Tricks
von wegen "sing mal ein scharfes SCH" zu tun.

Wer so rappt hat meiner Meinung nach nichts vor einem
[g=116]Mikrofon[/g] verloren. Punkt.
Die Leute, die ich kenne rappen jedenfalls "ich, mich und dich".

Richtig. Wenn es sich auf der Aufnahme wie "isch", "misch" und "disch" anhört, ist das Ziel ja auch verfehlt. Es muß sich ja auch nach "ich, mich, und dich" anhören. Hat also mit "S" und "SCH" gar nichts zu tun, sondern mit "CH" und "SCH".

Es geht darum, vor dem Mikro Sprech- und Gesangsdisziplin zu üben. Und dazu muß man die Aussprache dem Mikro anpassen, sodass es auf der Aufnahme dann richtig klingt.

Was meinst Du wohl, warum Chöre oder Gesangsvereine die Plosiv-Laute wie "K" oder "T" überdeutlich betonen? Weil man in die Vocale Kraft und Lautstärke hineinlegen kann, nicht aber in die Plosive.

Usw. usw.

Beste Grüße

 

[HipHopMacher]

Burkie schrieb:

Richtig. Wenn es sich auf der Aufnahme wie "isch", "misch" und "disch" anhört, ist das Ziel ja auch verfehlt. Es muß sich ja auch nach "ich, mich, und dich" anhören.

Hat also mit "S" und "SCH" gar nichts zu tun, sondern mit "CH" und "SCH".

Ich betrachte das Thema S-Laute ja auch als eigenständige Angelegenheit.
Zwischen S und Sch besteht ja auch in diesem Sinne kein Zusammenhang.
Das hat natürlich jetzt auch nichts mit "isch" und "misch" zu tun. Das ist schon klar. ich wollte keinen Zusammenhang zwischen "s" und "sch" herstellen.

Es handelt sich dabei vielmehr um mehrere voneinander getrennte Probleme:
1. Falsche Aussprache (isch, misch , disch)
2. Überbetonung von Zischlauiten (sss, sz, tz, z, tzt, sst)
3. Überbetonung von Explosivlauten (p, b)

Die Aufnahme sollte immer so sein, daß man erst garnicht
korrigieren muß.

 

[Burkie]

HipHopMacher schrieb:

Ich betrachte das Thema S-Laute ja auch als eigenständige Angelegenheit.
Zwischen S und Sch besteht ja auch in diesem Sinne kein Zusammenhang.
Das hat natürlich jetzt auch nichts mit "isch" und "misch" zu tun. Das ist schon klar. ich wollte keinen Zusammenhang zwischen "s" und "sch" herstellen.

Es handelt sich dabei vielmehr um mehrere voneinander getrennte Probleme:
1. Falsche Aussprache (isch, misch , disch)
2. Überbetonung von Zischlauiten (sss, sz, tz, z, tzt, sst)
3. Überbetonung von Explosivlauten (p, b)

Die Aufnahme sollte immer so sein, daß man erst garnicht
korrigieren muß.

Das ist natürlich am besten. Deshalb muß der Sänger Mikrophondisziplin üben, damit solche Probleme erst gar nicht entstehen.
1. Falsche Aussprache ist ein geschmackliches Problem. So ähnlich wie Dialekt.
2. Überbetonung der Zischlaute wird ja teilweise erst durch Nahabnahme mit dem Mund direkt vor dem Mikro so richtig deutlich. Eine Art Kunstgriff ist, die zischelnde S-Laute so als halbes SCH zu betonen, wobei es sich über das Mikrophon abgehört immer noch als S, bloß nicht zu stark zischelnd anhört. Das muß man aber üben.
3. Dem kann man mit dem Pop-Schirm vorbeugen. Manchmal kann es trotzdem noch nötig sein, die Plosive am Mikro vorbei zu singen. Oder, wenn gerade kein Pop-Schirm da ist.

Und mit dem Abstand Mund - Mikrophon lässt sich auch so einiges herausholen. Wenn man den Abstand "dynamisch-adaptiv" während des Stückes variiert, bekommt man auch so einiges an Problemen in den Griff.

Beste Grüße

 

[prash90]

Das mit dem "s" lässt sie bei meinem Kumpel so erklären:
Er rappt auf einer ganz anderern Sprache -> Nicht Englisch, Nicht Deutsch sondern Tamilisch. Und da gibts es sehr viele Wörte mit einem "s" die halt von Aussprache her auch betont werden. Deshalb "zischen" diese s´s xD

Unser junger Kollege meint wohl auch nicht so sehr das "Mastering" als vielmehr das Mixen, bzw. die Vorbereitung der Vocal-Parts zum mixen.
Auch hier muß man nicht zwangsläufig alles mit Kompression erledigen.
Man kann auch einzelne Silben freischneiden und per Hand in der Lautstärke regeln.

Das ist eigentlich genau das was ich mache. Ich habe mir vorgestern einige Spuren angehört und habe festgestellt das manche schon unterschiedlich klingen (also manche lauter, manche leiser, manche kräftiger, manche schwächer) und das hab ich dann auch ausgebessert.


Ich habe "Mastering" TOTAL falsch interpretiert. Ich habe immer gedacht, das man jede einzelne Spur mastern muss. Bin dann mit Plug-ins anmaschiert und hab einfach was gemacht, bis es besser klang. Ich weiß, ich hab Mastern immer noch nicht verstanden, aber werde weiter üben. Da ich in meiner Vergangenheit, schon das Abmischen geübt hab, kenn ich mich ganz gut darin aus, aber nicht gut genug.

Was KÖNNTE man alles mit Plugins machen, um das beste beim Abmischen rauszuholen?
Also ich weiß bisher von Halleffekt und Kompressor bescheid. Aber manche reden ja auch noch von EQ. Was genau soll ich dem EQ machen? Störende Frequenzen aus Vocal nehmen? und bestimmte Frequenzen lauter machen?