20 Hz Cut

[RefinedRough]

Jo also beim Fabfilter siehts in Linear-Phase gleich aus wie beim Ozone.

 

[Resonanz]

war eigentlich naheliegend.. jetzt muss ich fast noch checken, ob der Fabfilter in Linear auch keine overs macht.. so weit hab ich nicht mal gedacht.

Also bei Musikmaterial bekommt man auf jeden Fall auch Overs mit rein. Diese sind allerdings nicht so stark wie im normalen latenzfreien Modus. Bei Sägezahn und Rechteck hab ich es bis jetzt im linearphasigen Modus noch nicht geschafft Overs zu erzeugen.

 

[m_tree]

Liegt dann also wohl doch an den Phasenverschmierereien der normalen "minimal phase" EQs.
Linear Phase schwingt allerdings vor (nicht nach). Und genau das verschmiert wiederrum Transienten und "färbt" auch - nur eben anders als normale EQs.

Gerade im Bassbereich ist die Färbung sehr auffällig. Und aus dem Grund vermeide ich Anhebungen im Bassbereich ...

 

[Kuno]

Linear Phase schwingt allerdings vor (nicht nach).

Vor UND nach.

 

[synthpark]

ich vergleiche Linear Phase immer mit einer Zeitreise, erst rückwärts einschwingen, dort wirken, danach "zurück in die Zukunft" ausschwingen. Schöne Eselsbrücke.

 

[Krusty]

@rr
Kannst du was zum Ozone im Vergleich zum equilibrium sagen?

 

[RefinedRough]

Nope, equilibrium habe ich nicht.

 

[schnuffke2]

Ich hatte also Recht, mit meiner Vermutung? Der erzeugte Dreck ( nenne es, wie Du willst ) ist tatsächlich für die erhöhten Pegel verantwortlich?

( Das da Dreck erzeugt wird, höre ich wie gesagt - dass das auch für eine Pegelerhöhung verantwortlich ist, war eine Vermutung. Nur um das nochmal zu klären.

)

Was mich dabei wundert, ist es, dass hier geschrieben wird, dass diese Erhöhung unabhängig von der Flankensteilheit ist. Ist denn die Pegelerhöhung bei verschiedenen Flankensteilheiten auch gleich groß?

 

[Resonanz]

Was mich dabei wundert, ist es, dass hier geschrieben wird, dass diese Erhöhung unabhängig von der Flankensteilheit ist. Ist denn die Pegelerhöhung bei verschiedenen Flankensteilheiten auch gleich groß?

Probieren geht über studieren.

 

[m_tree]

Was mich dabei wundert, ist es, dass hier geschrieben wird, dass diese Erhöhung unabhängig von der Flankensteilheit ist. Ist denn die Pegelerhöhung bei verschiedenen Flankensteilheiten auch gleich groß?

Bei höherer Flankensteilheit entsteht auch mehr "Dreck". Also Phasenverschmieren, Nachschwingen usw.
Auch ein Grund dafür, dass hohe Flankensteilheiten "unmusikalisch" sind (hauptsächlich natürlich wegen der hohen Steilheit selbst).

Probiers doch einfach aus

 

[schnuffke2]

Klar entsteht da mehr Dreck, sag ich doch.

Daher meine Verwunderung darüber, dass die Pegelerhöhung unabhängig von der Flankensteilheit ist.

Probieren geht über studieren.

Na dann mach´ es und lasse dir nicht alles aus der Nase ziehen.

Gib dann aber bitte hier Bescheid.

 

[synthpark]

Hier mal ein Beispiel eines Rechteck (G2, Grundton ca. 100Hz .. also noch ÜBER dem Einsetzen des Filters) mit einem LowCut:

Das kann Nicht sein!!!

Hier ist ein Fehler.

 

[Kuno]

Probier's halt selber aus.

 

[Don_Quichotte]

Hier mal ein Wave-File mit einem 100Hz Ton vor/nach einer Lowcut Bearbeitung. Das Signal stammt aus einer 2 Transistor-Vorverstärker Simulation beim Einschalten. Ohne Lowcut geht es anfangs ins Clipping, auch der DC Anteil wächst immer stärker.

 

[synthpark]

Probier's halt selber aus.

ok, hab ich gemacht. Ja doch, selbst bei 6 dB / Oktave der Effekt. Die Phase geht anscheinend derart kaputt, dass bei diesem "pathologischen" Signal sich eine ernste Schräglage einstellt. Ich werde mal das ganze demnächst untersuchen. Aber ist ja Wahnsinn. Es liegt quasi nur am Phasengang. Dann muss man mit der Eckfrequenz mindestens Faktor 10 unterhalb der ersten Grundwelle bleiben.

 

[musicdevil]

Ich hab nun mit nem Signalgenerator mit Rauschen, Sägezahn usw. getestet und nichts negatives bemerkt, auch mit ner Bassdrum und anderen Signalen bis 96dB/Oktave. Ich sehe keine unerwünschten Anhebungen, keine Phasenprobleme per Phase Meter usw.
Was genau schaut ihr euch da an? Wie kann ich das exakt nachvollziehen? (Fabfilter Q2)

 

[Don_Quichotte]

Das Signal wird halt zeitlich verschmiert.
(Bei einem Linear Phasigen EQ in beide Richtungen gleichmäßig.)

Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

Phasenverschiebungen treten bei einem Standard-Lowcut immer ein, desto stärker, je näher man an der Grenzfrequenz ist. Wenn sich 2 Signale im tiefer frequenten Bereich überlagern, spielt es eine Rolle, inwiefern die einzelnen Lowcuts die gleiche Grenzfrequenz haben und gleich arbeiten. Bei ungleichen Lowcuts entstehen unterschiedliche Phasenlagen, was sich darin bemerkbar macht, dass bei der Summierung der beiden Signale nicht mehr die vollen Amplituden, im schlimmsten Fall sogar Auslöschungen ergeben könnten?

 

[CharlyBeck]

also ich weiss nicht, aber ich höre schon nen unterschied, wenn ich meinen 20hz standard-locut auf dem masterkanal ausschalte. Zumindest und auf jeden fall in den gemasterten versionen. Ich setze ihn bei 20 hz nicht bei 30 oder 40 wie oft propagiert weil mir da einfach was fehlt unten. Unter 20 geh ich aber nicht. Das zieht zuviel energie aus dem mix, auch das hört man sehr deutlich finde ich.

Da gibt es ja die wildesten Aussagen "Unter 40 hz hört man nicht, da fühlt man nur" etc. Kein Plan, selber ausprobieren und hinhören mag helfen. Vl nehmen aber manche Leute so tiefe frequenzen aber auch echt nicht wahr?

 

[synthpark]

Unter 20 geh ich aber nicht. Das zieht zuviel energie aus dem mix, auch das hört man sehr deutlich finde ich.

Allein dieses Zitat zeigt doch schon die komplette Sinnlosigkeit des Unterfangens.

 

[Synophon]

Phasenverschiebungen treten bei einem Standard-Lowcut immer ein, desto stärker, je näher man an der Grenzfrequenz ist. Wenn sich 2 Signale im tiefer frequenten Bereich überlagern, spielt es eine Rolle, inwiefern die einzelnen Lowcuts die gleiche Grenzfrequenz haben und gleich arbeiten. Bei ungleichen Lowcuts entstehen unterschiedliche Phasenlagen, was sich darin bemerkbar macht, dass bei der Summierung der beiden Signale nicht mehr die vollen Amplituden, im schlimmsten Fall sogar Auslöschungen ergeben könnten?

Korrekt.

Durch die Phasenverschiebungen eines Low-Cuts ergeben sich allerdings auch einfache Vorteile: Wenn beispielsweise der Grundton der Snaredrum um 90° gedreht zu den Overheads steht und somit ein 180° phase flip nichts bringt, kann mit einem gezielt platzierten Low-Cut auf der Snare die Phase korrigiert werden.

Gruß
Marv