20 Hz Cut

[schnuffke2]

Neu oder alt ist bei Musik nun wahrlich kein Qualitätsmerkmal. So eine Behauptung kann man nur bei grober Unkenntnis der Lage aufstellen.

Dass das Marketing für Plugins und ähnliches durchaus ( einen wohl negativen ) Einfluss auf das Schaffen von Einsteigern/Hobbyisten nimmt, darin stimme ich allerdings zu. Anstatt Skills wird sich neue Software angeschafft. Ich habe keine Ahnung, wie man gescheit filtert, aber der neue EQ ist so geil, dass ich ihn haben muss.

 

[Gast92251]

Wobei die heutigen technischen Möglichkeiten auch für sehr viel schlechten bis mittelschlechten Ausschuss verantwortlich sind. Und das sind nicht nur Kopien, sondern eben schlechte Kopien.
Ich verweise da mal ganz kurz und gewagt auf so manchen Hip Hopper, der im stillen Kämmerlein "Beatz" produziert. *duck und weg*

Na ja...
ich könnte solche "Hippen Hopper Fuck-the-fuckin´-Fucker Beatz" oder "4/4 Dominant-Base-Drum-TekkkkNO-Traxx" jedenfalls nicht.
Hut ab wer das kann und mit ein paar Samples im Loop laufend per Mute on/off und Filter auf/zu was zustande bringt, meine ich durchaus ernst...
Aufgrund der ganzen technischen unbegrenzten Möglichkeiten heutzutage, habe ich manchmal keinen Bock mehr mich an den Rechner zu setzen. Echt. Sitze nun öfters vorm Klavier (ein echtes verrotztes, leicht verstimmtes, ganz ohne Strom), oder treffe mich wieder mehr mit meinen Gitarren-Schlagzeug-Bass-Kumpels (echte Instrumente, echte Kumpels) zum Jammen. Das macht Spass und den Kopf frei vom ganzen verrückten Digitalen Wahn dieser Zeiten und schockt manchmal echt viel mehr... Inklusive Timing- und Tonhöhenfehler und NO Cuts (um auf das Eingangsthema zurückzukommen)
tja!

 

[schnuffke2]

Aufgrund der ganzen technischen unbegrenzten Möglichkeiten heutzutage, habe ich manchmal keinen Bock mehr mich an den Rechner zu setzen.

Man muss sich selbst "begrenzen" - also ich muss das zumindest. Die Möglichkeiten sind unendlich und ich nehme mir nur einen Teil davon.

Man muss akzeptieren, dass es Arbeit, Zeit und Wille braucht, dass man sich Fähigkeiten antrainieren muss. Arbeit, Zeit, Wille, Fähigkeiten - nichts davon kann man sich kaufen. Hab´s schonmal geschrieben - ich habe es genau einmal erlebt, dass sich einer ohne Plan von DAW und Software hingesetzt hat und innerhalb von zwei Wochen eine Hammer-EP ( sechs oder sieben Tracks ) produziert hat. Ich glaube sowas ist sehr selten und geht in Richtung "Genie". Der Rest von uns muss einfach arbeiten und knautschen.

 

[Gast92251]

Habe genug gearbeitet. Habe mich genug begrenzt. Viele Jahrzehnte schon in Studios verbracht und Technik verschlungen. Jetzt einfach mal bisschen mehr Back-to-the-Roots (Klavier, Gitarre in die Hand) Warum auch nicht. Beides kombiniert ist für mich der Schlüssel.

 

[schnuffke2]

Nichts geht über schwingende Saiten und Felle...

( ...auch wenn ich mich von diesem Thema längst verabschiedet habe. )

 

[Kosaken-Kaffee]

Neu oder alt ist bei Musik nun wahrlich kein Qualitätsmerkmal.

Früher war aber irgendwie alles besser.

 

[Kuno]

Nichts geht über schwingende Saiten und Felle...

Doch ... schwingende Br....

Jaja, is gut.

 

[muffy]

Ich denke, es gab schon immer mäßige Musik, nur dass wir Dank Bandcamp und Co einfach mehr davon mitbekommen. Die Filterfunktion der Labels ist dadurch weggefallen. Und diese signen natürlich in Zeiten klammer Kassen nur doch auf Nummer Sicher.

Auf der anderen Seite gibt es zB auf Youtube sehr viele super kreative Leute, die man eben irgendwie entdecken muss, zB Rob Scallon, Sarah Longfield, Dirty Loops, auch Periphery sind als "YT-Phänomen" gestartet. Oder Lana Del Rey. Hirsch Effekt. Die 1000stende 1Mann Black Metal Combo brauche ich hingegen nicht unbedingt.

 

[wolfgang_5dot1]

Ich denke, es gab schon immer mäßige Musik, nur dass wir Dank Bandcamp und Co einfach mehr davon mitbekommen.

Frueher gab es Bandscouts, die nen Riecher hatte welche Band was reissen koennte. Das Label musste sich sicher sein, das Platten davon verkauft werden den alles, von der Aufnahme ueber Pressung bis Vertrieb war teuer.
Aussreisser gab es selten.
Heute gehen die Labels nicht mehr zu den Kuenstlern sondern warten bis sie zu ihnen kommen und wer sein "Machwerk" ihnen uebergibt plus eine Zulage fuer Vertrieb, ist dabei.

Die Filterfunktion der Labels ist dadurch weggefallen. Und diese signen natürlich in Zeiten klammer Kassen nur doch auf Nummer Sicher.

Die signen alles was ihnen Kohle mitbringt und damit eine schwarze Null garantiert.
Wenn dann was verkauft wird sind sie dabei.