20 Hz Cut

[m_tree]

Der Obertrick ist schon mal der Band vorzugaukeln, das die Drums so laut gehoeren.
Und sich selber auszutricksen, das man meint das gehoert so.

Sorry aber wer nicht mal einen pegelausgewogenen Mix machen kann wie will der dann einen frequenzausgewogenen Mix erstellen?

OK. Ich schicke dir die Spuren der beiden Songs und du machst zwei Mixe. Wollen wir dann weiterreden?

Dann mach ich mir ein, zwei Bier auf, höre mir deine Mischungen an und bin gespannt, ob sie mich musikalisch ansprechen und "mitreißen".

Und die Drums sind nicht zu laut. Könnten zwar auch 1dB leiser und würden trotzdem noch gut sitzen, aber hey ... das ist Tanzmucke.

 

[Synophon]

Ich sag ueberhaupt nichts gegen technischen Fortschritt [...]

Dein Problem ist, dass du dich zu sehr auf die Technik konzentrierst. Daher entgeht dir auch das Offensichtliche, dass ein Song, der wie vor 50 Jahren bewegen soll, auch so bewegend wie einer vor 50 Jahren sein muss. Der Rest ist die künstlerische Freiheit, die auch vor 50 Jahren mal dazu geführt hat, dass das Schlagzeug komplett links und der Rest der Band komplett rechts spielte.

 

[wolfgang_5dot1]

Dein Problem ist, dass du dich zu sehr auf die Technik konzentrierst.

Genau das Gegenteil ist der Fall.
Je besser der Song um so weniger Technik wird benoetigt.
Ich versuche mit so wenig Technik wie moeglich den Kern eines Songs herauszuarbeiten.

Daher entgeht dir auch das Offensichtliche, dass ein Song, der wie vor 50 Jahren bewegen soll, auch so bewegend wie einer vor 50 Jahren sein muss.

Bingo!
Aber was wird diesen One-Man-Heros heutzutage ge/verkauft?
Technik!
Und das Versprechen das man damit noch besser wird.
Kein Instrument lernen, keine Harmonielehre, keine Ahnung von Arrangement.
Wo soll denn da ein bewegender Song herkommen?
Vom 100sten 1176 Clon bestimmt nicht!

Der Rest ist die künstlerische Freiheit, die auch vor 50 Jahren mal dazu geführt hat, dass das Schlagzeug komplett links und der Rest der Band komplett rechts spielte.

Ja, auch damals musste man erst mal lernen mit einem Kanal mehr umzugehen. Das war damals keine kuenstlerische Freiheit sondern das Fehlen von Aufnahmespuren.

 

[wolfgang_5dot1]

OK. Ich schicke dir die Spuren der beiden Songs und du machst zwei Mixe.

Ich soll deinen Job machen?
Was wuerdest du daraus lernen?

 

[Schlumpfpeter]

Vollkommen klar. Wenn dann aber so eine Aussage kommt:

Dann gibt´s doch nur die Moeglichkeit das sie
1. Doch nicht stimmig sind.
2. Er sich seiner Sache nicht sicher ist sonst haette er sich doch auf seine "Geschmackssache" berufen.

Ein Mix muss alleine durch Fadereinstellungen funktionieren.
Auch wenn es frequenzmaessig "schlecht" klingt (schafft jede Auraton von sich aus. Oder auch NS10 ) muss ein Song durch die Verhaeltnisse grooven.
Was hatte man denn in den 50er und 60er Jahren fuer Moeglichkeiten da einzugreifen? So gut wie gar nichts und trotzdem ist was vernuenftiges dabei rausgekommen.

Und wenn ich schon mal das nicht hinbekomme brauch ich doch einen EQ, Effekte usw. gar nicht anfassen.
Das ist doch nur Schadensbegenzung. Es wird doch nur versucht einen Schaden mit dem Naechsten zu beheben.



Kreative Menschen schaffen aus einem Brocken Stein, Hammer und Meisel eine Skulptur.
Mit einem Blatt Papier und einem Bleistift hat Duerer seine besten Arbeiten gemacht.

Und was meint man jetzt benutzen zu muessen um einen Song wenigstens so hinbringen zu muessen damit die Hoerer genauso bewegt sind wie vor 50 Jahre?

Ich sag ueberhaupt nichts gegen technischen Fortschritt, er kann sehr sinnvoll eingesetzt werden.

Aber nicht von jedem!

Dem kann ich nur zustimmen, kam vorher wegen deiner, doch durchaus hin und wieder vorkommenden, Wortknappheit bei mir anders rueber.

 

[Synophon]

Bingo!

Ich find's klasse, dass du mir zustimmst.

 

[m_tree]

Ich soll deinen Job machen?

Nee. Ich glaub schon, dass du weißt, wie ich das meinte

Was wuerdest du daraus lernen?

Ich könnte hören, wie ein erfahrener Tonmeister mischt und das mit meinen Mixen direkt vergleichen.
Wäre schon viel wert

 

[wolfgang_5dot1]

Ich find's klasse, dass du mir zustimmst.

In diesem Punkt trittst du bei mir offene Tueren ein.
Was zum grossen Teil heutzutage an "Songs" "produziert" werden ist doch ein grosser Haufen Schei##e.
Klar kannst du versuchen ihn schoen zu verpacken aber stinken wird er immer noch.

 

[wolfgang_5dot1]

Ich könnte hören, wie ein erfahrener Tonmeister mischt und das mit meinen Mixen direkt vergleichen.
Wäre schon viel wert

Aber beim naechsten Song koenntest du diesen "Lerneffekt" schon nicht mehr nachvollziehen.
Also was soll´s?
Du hoerst doch in welche Richtung es alle Masterings versuchen zu treiben?

 

[m_tree]

Aber beim naechsten Song koenntest du diesen "Lerneffekt" schon nicht mehr nachvollziehen.

Wie kommst du darauf?
Aber ok ... mein Dickschädel hat mich bisher oft vor üblen Abgründen bewahrt, im realen Leben und so. Vielleicht vertraue ich deswegen fast nur mir selbst.
Könnten ja mal ne tontechnische Therapiesitzung einberufen ...

Du hoerst doch in welche Richtung es alle Masterings versuchen zu treiben?

Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum du das nicht im entsprechenden Thread, sondern hier postest.

 

[Kuno]

Es gibt doch so viele Lowpass Filter mit mini CPU Last und Latenz. Was spricht denn dagegen, zumindest bei den niedrigfrequenten Spuren einen zur Sicherheit draufzulegen?

Wow ...

 

[wolfgang_5dot1]

Wow ...

Ja, bei solchen Saetzen bekommt man Schnappatmung.
Oder auch einen Lachanfall.
Je nachdem wie viele Weissbiere ich schon hatte.

 

[wolfgang_5dot1]

Ich frage mich schon die ganze Zeit, warum du das nicht im entsprechenden Thread, sondern hier postest.

Weil es dich in dem Fred genau so wenig von deiner Linie abbringt wie hier.
Also:

 

[Synophon]

Klar kannst du versuchen ihn schoen zu verpacken aber stinken wird er immer noch.

Ich höre auch gerne Songs an, bei denen nur der Mix sehr gut ist. Beispielsweise hasse ich Gangsta-Rap, welcher bei den top Rappern jedoch oft sehr geil produziert und abgemischt wurde. Aber ok, Mutantenstadl muss es wiederum auch nicht sein.

Ich finde es allerdings schade, dass du alle heutigen Songs grundsätzlich als schlecht abstempelst. Wenn du dieser Meinung bist, weil sie deinen Ansprüchen nicht gerecht wird, dann ist das in Ordnung. Aber wenn es daher kommt, dass die heutigen Bands nicht Genesis heißen und über Kakerlaken singen, dann finde ich das sehr unfair.

 

[wolfgang_5dot1]

Ich finde es allerdings schade, dass du alle heutigen Songs grundsätzlich als schlecht abstempelst.

Das war natuerlich etwas ueberspitzt von mir ausgedrueckt aber der Grossteil der Musik ist schon unterirdisch schlecht.
Und das zieht sich durch alle Genres!

Ich höre auch gerne Songs an, bei denen nur der Mix sehr gut ist.

Obwohl ich Tonmeister bin ist mir privat ein guter Song wichtiger als ein guter Mix.

 

[ModulationMatrix]

Das war natuerlich etwas ueberspitzt von mir ausgedrueckt aber der Grossteil der Musik ist schon unterirdisch schlecht.
Und das zieht sich durch alle Genres!

Diese heutzutage ja hippe und angesagte Sichtweise, dass alle moderne Musik scheisse wäre (sowohl musikalisch als auch technisch), kann ich echt nicht nachvollziehen.

 

[Synophon]

Letztendlich steht es jedem selbst zu, was gefällt und was nicht. Dabei steht genausowenig die Motivation hinter dieser Beurteilung wie auch die Motivation hinter den beurteilten Songs im Vordergrund. Wichtig ist, dass die eigene Meinung immer mit dem nötigen Respekt gegenüber den Leuten vor und hinter der jeweiligen Musik kunt getan wird.
Es gibt keine schlechte Musik. Wir bewerten einen Song anhand der durch ihn ausgelösten und für uns relevanten Emotionen und ob diese subjektiv erfassbar sind. Ein schlechter Song ist ein Song, der uns nichts sagen kann. Und das ist der Unterschied, Wolfgang: Ich kann die Musik verstehen, auch wenn sie einfach erscheinen mag.

 

[m_tree]

Dass die Musik heutzutage schlechter ist bezweifel ich. Rein technisch (sowohl in musikalischer als auch tontechnischer Hinsicht) ist der Standard heute eigentlich viel höher als früher.

Allerdings gibts eben kaum mehr "Originale". So ziemlich alles, was heutzutage auf den Markt kommt, klingt wie eine Kopie von einer Kopie bzw. wie eine Mischung aus vielen Kopien, deren "Originale" teilweise ein halbes Jahrhundert zurück liegen.
Es gibt so ziemlich nichts, was es nicht in leicht anderer Form schon mal gab ... selbst im elektronischen Bereich.

Insofern verstehe ich Wolfgang schon irgendwie.
Wo soll das alles bloß noch enden

 

[Gast92251]

Wo soll das alles bloß noch enden

Na ja. Anstatt Mukke zu machen oder was richtig geil zu mischen (mit oder ohne Lo Cut),
trifft man sich halt heutzutage lieber in Foren wie diesem hier und diskutiert ohne Ende.
Vielleicht wird aus diesem Grunde ja die Musik ansich auch immer schlechter (?)

 

[m_tree]

Na ja. Anstatt Mukke zu machen oder was richtig geil zu mischen (mit oder ohne Lo Cut),
trifft man sich halt heutzutage lieber in Foren wie diesem hier und diskutiert ohne Ende.
Vielleicht wird aus diesem Grunde ja die Musik ansich auch immer schlechter (?)

Sch..., du hast recht. Ich melde mich jetzt am besten gleich ab.
Oder nee ... doch lieber erst morgen.

Wobei die heutigen technischen Möglichkeiten auch für sehr viel schlechten bis mittelschlechten Ausschuss verantwortlich sind. Und das sind nicht nur Kopien, sondern eben schlechte Kopien.
Ich verweise da mal ganz kurz und gewagt auf so manchen Hip Hopper, der im stillen Kämmerlein "Beatz" produziert. *duck und weg*