Insert vs. send bei Reverb

aber King of Discussion hat den Thread geentert

Ich nehme an, dass du damit mich meinst. King of Discussion hat immerhin ein paar offensichtlich nicht jedem bekannte, u.U. wissenswerte Dinge zu gewissen Themen beigesteuert. Auch direkt zum Thema sogar.
Und du?
 
Verstärke doch mal dein "genulltes" Signal ausreichend, da wirst du sehen, was da noch rum fleucht.

Habe ich gemacht. In meinem Beispielprojekt war Null einfach Null.
Ich weiß allerdings, was du meinst, habe das anlässlich anderer Tests auch schon beobachtet - aber die Unterschiede spielen sich dann idR in einem Bereich von -60dB oder größer ab, sind von daher akustisch definitiv zu vernachlässigen, wenn man nicht 29739 EQs und Reverbs hintereinander schaltet.
 
@Sascha Franck
Bitte weitere Threads verfolgen...PA
Da wird jemand exakt das Vorgeworfen und das ist eher ein Insider Gag.

King of Discussion sind wir alle ;)
 
Jetzt muss ich auch noch mal "schlaubergern"
Was @Sascha Franck sagt, stimmt meistens, aber aus meiner Sicht wirklich nicht immer. Das setzt nämlich voraus, dass im Reverb ausschließlich lineare Prozesse laufen. Das ist aber nicht immer so. Der Bricasti behandelt tiefe Frequenzen völlig anders. Daraus folgt, das das Signal anders Übernahmefrquenz nicht stetig ist (wie die Mathematiker sagen würden) und keinesfalls linear ist. Außerdem können auch bei Standardverbs verschiedene Frequenzen mit verschiedenen Lines mit Exponential oder Wurzefunktionen berechnet werden, auch dann stimmt die These nicht mehr. Aber wahrscheinlich trifft es bei den meisten Halls zu... :)
 
Was @Sascha Franck sagt, stimmt meistens, aber aus meiner Sicht wirklich nicht immer. Das setzt nämlich voraus, dass im Reverb ausschließlich lineare Prozesse laufen.

Aber genau das habe ich doch auch schon eingangs der Diskussion um die Effekt-Reihenfolge angemerkt. Sobald einer der hier diskutierten beiden Kandidaten irgendetwas macht, was dynamisch bzw. irgendwie abhängig vom Eingangssignal (also nicht linear) ist bzw. andere Nicht-Linearitäten explizit implememtiert wurden, spielt die Reihenfolge natürlich eine mehr oder minder große Rolle. Bei allen Software-Reverbs und "normalen" EQs, die ich in meinem Portfolio habe, ist das idR aber nicht der Fall (ja, einige Reverbs können bspw. Ducking und einige EQs können bspw. dynamisch arbeiten - aber wie gesagt, das habe ich ja sogar explizit erwähnt).
 
sind von daher akustisch definitiv zu vernachlässigen
Ich will das gar nicht weiter vertiefen. Akustisch vernachlässigen möchte ich es aber auch nicht. Es sind doch gerade die genannten Nicht-Linearitäten, die die Sache spannend machen. Davon haben wir ja eh nie genug - rein ITB gesehen. Bei Outboard ist es sowieso ganz normal.
 
Es sind doch gerade die genannten Nicht-Linearitäten, die die Sache spannend machen.

Naja klar. Aber die Frage ist doch die, ob es wirklich nennenswert ist oder eben nur ein akustisch quasi nicht relevantes Nebenprodukt. Mit anderen Worten: Wenn ich die Nicht-Linearitäten höre, finde ich's vielleicht toll oder nehme es zumindest in Kauf, aber wenn es sich in einem Bereich abspielt, den selbst deutlich fittere Ohren als die meinen nicht mehr wahrnehmen, dann stufe ich das zumindest so lange als irrelvant ein, bis es sich bspw. über Umwege (so etwa per Stacking mehrerer Plugins mit erratischem Benehmen) in den wahrnehmbaren Bereich schleicht.

Und hinsichtlich des hier diskutierten Falls kann ich ganz klar sagen, dass es für mich persönlich ganz klar vollkommen irrelevant ist. Was übrigens tatsächlich dann auch als Erkenntnis handfeste Vorteile für mich hat, denn so kann ich bspw. den Cab-Block in meinem Helix Floor immer als letztes platzieren (ist deshalb prima, weil der gleichzeitig als Mono-Summierer arbeitet und ich keinen weiteren Block verschwenden muss, einige andere Effekte liegen nämlich nur in stereo vor, funktionieren aber gleichermaßen gut in mono) ohne mir Gedanken um womögliche Qualitätseinbußen der davor platzierten Effekte machen zu müssen. Das war übrigens der eigentliche Anlass, weshalb ich mich mal zumindest empirisch etwas eingehender mit der Sache beschäftigt habe.

Man kann das natürlich ganz anders sehen und auch klangliche Unterschiede, die sich im Bereich von -60dB oder darunter tummeln, als relevant einstufen. Womöglich gibt es sogar Leute, die das tatsächlich hören. Aber für die meisten im Praxisalltag vorzufindenden Szenarios ist das vermutlich nicht wirklich relevant - zumindest nicht für mich.
 
Ich glaube wir sprechen von zwei Themen: 1. Nichtlinearitäten als „ungewolltes“, „toleriertes“ oder eben doch gewolltes Nebenprodukt.
2. Verbs, die absichtlich nichtlineare Prrozesse haben und das sind schon eine Menge… (Bricasti, Quantec, Exponential Audio, aber im Prinzip auch alle Lexi und TCs wenn an den Multipliern geschraubt wird… —> also eigentlich alles, was lebendig klingt :))
1 ist zu vernachlässigen
2 nicht….
 
Zuletzt bearbeitet:
(Bricasti, Quantec, aber im Prinzip auch alle Lexi und TCs wenn an den Multipliern geschraubt wird… —> also eigentlich alles, was lebendig klingt :))

Ich kenne die alle leider nicht wirklich als Hardware. Bei den Plugins, die ich normalerweise benutze, ist es halt irrelevant.
 
Eine Regel im Sinne des Threads lässt sich davon aber nicht wirklich ableiten.
Kommt drauf an.
Unabhängig ob Hardware oder „gut“ gemodelte Software verwendet wird.

Also: immer checken/hören, ob ein EQ nach dem Hall ausreichend ist oder noch einer vor den Hall muss.
 
Ich kann mich ja übrigens mal so halbwegs outen: Auch ich gehörte zu der Fraktion, die glaubte, dass es einen Unterschied machen würde, ob ein Hall vor oder nach einem EQ-ähnlichen Gebilde eingesetzt wird (ging da zwar eher um Gitarren-Cab-Sims, aber die sind nahe genug an einem EQ dran), bis mich dann jemand aufgeklärt hat und ich selber die notwendigen Versuche gestartet habe. Und die waren eben eindeutig.
Vielleicht statt den EQ den DeEsser nehmen als Beispiel.
Hierbei spielt keine Rolle ob dynamische S-Laute oder starre Hats.
Ein Hall wird anders angeregt und man kann das nicht nach dem Hall wieder reparieren.

Jesus to a Child ist gutes Beispiel für "hättest mal lieber vor dem Hall gefixt".

Aber im Mix, zumindest bei mir, kommt EQ 90% nach Hall weil
:wayne:
 
Schade, dass du den Song nicht gemixt hast. Der klingt ja unmöglich. Waren wohl unfähige Amateure am Werk.
Du, ich darf etwas kritisieren was mir nicht gefällt und das zischeln im Hall gefällt mir nicht.
Egal ob Hit oder nicht.
 
Ich hab noch nicht mal eine Ahnung, um welchen Songs geht. Aber wenn man einfach schreibt: ihr Amateure, ist das keine Kritik, sondern eine demotivierende Meinung…
Deshalb hab ich was gesagt…
 
Na und. Das ist so gewollt. ^^
Deesser auf Hall hallt mal andersrum. :D
Ich mag das... füllt die eher sterilen Padsounds. :)
 

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