Warum nicht mehr foreninterne Kooperation?

das man jetzt hergeht und die Drums und die Gitarren komplett aus der Dose kommen lässt,
Ja, das kann ich auch nicht ab. Insbesondere ich, als ehemaliger Metal Gitarrist war auf meinen Sound stolz, undenkbar nur einen DI Spur abzugeben. Also ich würde schon schauen das ich bei der Aufnahme weniger Gain verwende, damit der Mischer nicht mit gebundenen Händen dasteht, ist ja auch oft ein Problem das immer zu viel Zerre auf den Spuren sind.
Aber so lieblos ohne Vision DI Spuren? Nö.

Und von den reinen Midi Drums reden wir erst gar nicht. Schlimm diese Entwicklung. Meinetwegen sollen die Metaller Trigger für BD und SD liefern, aber den Grundsound aus der Dose sollten die wohl noch hinbekommen. Oder haben alle so schlechtes Internet das die lieber Midi verschicken?
 
das man jetzt hergeht und die Drums und die Gitarren komplett aus der Dose kommen lässt,
Ja, das kann ich auch nicht ab. Insbesondere ich, als ehemaliger Metal Gitarrist war auf meinen Sound stolz, undenkbar nur einen DI Spur abzugeben. Also ich würde schon schauen das ich bei der Aufnahme weniger Gain verwende, damit der Mischer nicht mit gebundenen Händen dasteht, ist ja auch oft ein Problem das immer zu viel Zerre auf den Spuren sind.
Aber so lieblos ohne Vision DI Spuren? Nö.

Und von den reinen Midi Drums reden wir erst gar nicht. Schlimm diese Entwicklung. Meinetwegen sollen die Metaller Trigger für BD und SD liefern, aber den Grundsound aus der Dose sollten die wohl noch hinbekommen. Oder haben alle so schlechtes Internet das die lieber Midi verschicken?

Früher sagte man das muss so klein und muff scheppernd klingen heute muss eben alles Midi bzw Dose sein :D
Nichts gegen die Jungs aber der Anspruch geht in die falsche Richtung aber das ist nur meine Meinung.
 
thread nur kurz überflogen... wohl wieder das dumme alte thema pro/contra samples... mein tipp: immer schön keine samples verwenden, und dann sagen der scheisssound sei drum eben natürlich... ne komm, es ist doch ganz einfach: samples sind nebst simplen kreativtools ein immenser time- und moneysafer... die meisten von uns verfügen weder über die räumlichkeiten, das equipment noch über die zeit, um ein drumset so richtig geil aufzunehmen und zudem fehlt den bands das budget für sowas und den musikern oftmals die skills... das geht manchmal soweit, das nicht einmal das budget für drumrecording an sich zur verfügung steht... so, mein job ist es trotzdem einen geilen drumsound zu liefern und ich mache das mit allem was ich zur verfügung habe... falls ich die aufnahmen selber durchführe, versuche ich dabei so lange wie möglich bzw. nötig auf dem natürlichen weg zu bleiben (was auch immer vom genre oder dem sound abhängt und stark varieren kann), habe aber oft kaum die zeit und die band das budget, das auf diesem weg zu ende zu führen... also habe ich helferleins... diesen hilfsbereiten helferleins die türe vor den latz zu knallen wäre in unserer (99% der leute hier) situation einfach nur saudämlich!
 
Vielleicht sind potentielle "Kunden" auch von derartigen Diskussionen wie auf den vergangenen beiden Seiten abgeschreckt... :rolleyes:
 
Und von den reinen Midi Drums reden wir erst gar nicht. Schlimm diese Entwicklung.
Redest du jetzt von Bands? Ich als Solist hab nunmal keine andere Möglichkeit. Selber drum einspielen kann ich nicht und es zu lernen fehlt mir die Zeit. Und sind wir mal ehrlich: es gibt nicht so viele die zuverlässig bei Bedarf einspringen können also versuche ich gar nicht erst zu suchen. Die ganze Entwicklung hinsichtlich midi sehe ich als Segen an und die Möglichkeiten mit denen die Kids heute aufwachsen sind phänomenal.
 
Prinzipiell hätte ich schon mal Bock auf Zusammenarbeit (von reinen Remix-Jobs mal abgesehen).

Womit ich etwas im Zwiespalt bin bzw. was ich (selbst)kritisch sehe:
- Zeitmanagement vs. Erwartungshaltung: Zeit ist nun mal knapp, und ich würde mich ungern in endlosen Revisionsschleifen verfangen wollen.
- Wo stehe ich selbst und was kann ich leisten? - Meine bisherigen Coop-Erfahrungen haben (mir) gezeigt, dass ich viel wollte und grundlegend auch gute Ideen hatte, diese aber nur mäßig in die Tat umsetzen konnte. Damals hätte ich gern die Erfahrung von heute, und in 5 Jahren würde ich vermutlich das gleiche von heute sagen.... Böse Falle: Selbstüberschätzung und leichtfertige Zusagen
- ein Stück weit auch Motivation, Kommunikation und Sympathien/"Chemie" und so basic stuff

Wobei ich das letztere jetzt gar nicht so überbewerten würde. Rein "chemisch" kann ich erfahrungsgemäß eigentlich recht gut vorselektieren. Und ich denke, dass mind. 80% der User im persönlichen Gespräch deutlich umgänglicher sind als im öffentlichen Forum, wo ja doch desöfteren ein eher rauher Ton herrscht.

Naja, war vielleicht etwas wirr gedacht, egal... weitermachen! :)
 
Und von den reinen Midi Drums reden wir erst gar nicht. Schlimm diese Entwicklung.
Redest du jetzt von Bands? Ich als Solist hab nunmal keine andere Möglichkeit. Selber drum einspielen kann ich nicht und es zu lernen fehlt mir die Zeit. Und sind wir mal ehrlich: es gibt nicht so viele die zuverlässig bei Bedarf einspringen können also versuche ich gar nicht erst zu suchen. Die ganze Entwicklung hinsichtlich midi sehe ich als Segen an und die Möglichkeiten mit denen die Kids heute aufwachsen sind phänomenal.

Du bildest eine Ausnahme alles gut, wir meinen Bands.
 
Ich als Solist hab nunmal keine andere Möglichkeit.
Ja, aber Drum Spuren aus der Dose kannst du doch trotzdem liefern? Man kann ja die Midi dazu packen, aber zumindest auch Wave Dateien von SD oder was auch immer.
 
Zeit ist nun mal knapp, und ich würde mich ungern in endlosen Revisionsschleifen verfangen wollen.
Das ist ein Punkt, der hier immer wieder anklingt und mir selber seit geraumer Zeit zu denken gibt.
Ich würd mal aus der "produzierenden" Warte aus sagen: wenn ich sicher sein kann, dass die Person, die mein Zeug mischt, mir einfach sagt "ist gut jetzt!" dann trau ich mir eher, meine Revisionswünsche anzubringen.
Ich versuch doch auch als Komponistin das Beste aus dem heraus zu holen, was ich anliefere. Da ist es doch nur normal, dass man nicht sofort mit allem zufrieden ist. Ich finde ja, dass Mischen auch eine kreative Tätigkeit ist, das muss dann doch gemeinsam Hand in Hand gehen.
Versteht Ihr, was ich meine?
Zu einer "Endlosschleife" muss das nicht kommen. Vielleicht möchte ich noch ein gutes Argument hören, oder bringe auch eines an, aber das war's dann auch schon.(Ein gutes Argument kann übrigens auch sein: "Ich hab noch was anderes zu tun". Wenn das so ist, dann ist das so.)
Voraussetzung dafür ist gewiss, dass gegenseitiges Vertrauen herrscht. (Ohne das braucht man eh nicht anfangen.)
Oder sehe ich das alles zu idealisiert???
 
Nee, ist schon alles sehr richtig.
 
...

Einen solchen Austausch fände ich jedenfalls deutlich erbaulicher....

Ich habe da einige Erklärungsversuche zu warum es den leider kaum, eher gar nicht, gibt:

1. Das Phänomen sehe ich nicht nur in der Musik sondern in der gesamten (deutschen?) Gesellschaft. Beispiel "Gründerszene". Da gibt es die "Bürokraten" und Buchhalter, die hervorragend Businesspläne schreiben können und Förderungsanträge schreiben können, die aber total unspektakuläre bis irrelevante Geschäftsideen haben. Und dann gibt es die "Kreativen", die 10 Jahre lang daran tüfteln ein Problem zu lösen, es manchmal schaffen, dann aber keinen Partner finden der das bürokratische und buchhalterische löst. Teil des Problems sind auch "Coaches" und irgendwelche IHK Typen die den Bürokraten sagen, dass die Kreativen alle Spinner sind, und die den Kreativen sagen, sie sollen selbst alles bürokratische machen. Es ist einfach niemand da der sagt "Leute, das ist doch alles scheiße was ihr da macht, tut euch zusammen sonst wird das nichts".

Bei der Musik scheint es ähnlich zu sein. Die "Techniker" machen ja oft auch selber "Musik". Da kommt dann irgendein seltsames Arpeggiogedudel heraus, und dann sagen irgendwelche Leute, vielleicht Eltern oder Kollegen, dass das total toll ist. Und diese Leute denken dann, das ist total toll was sie machen...

Naja was soll ich sagen.

2. Wahrscheinlich kommt jetzt hier wieder ein Moderator aber es ist Teil des Problems: Wenn du fragst, warum "im Forum" keine Kooperation herrscht, dann muss man dazu sagen, eine funktionierende Szene, eine funktionierende Community in solchen Foren würde mehr Leute hierherlocken. Und wer profitiert dann davon? Die Musiker hier? Nein, der Betreiber Micom und Thomann dessen Werbung hier überall prangt. Warum sollte irgendein Musiker ein Interesse daran haben eine Werbeveranstaltung von Thomann groß zu machen ohne Geld dafür zu bekommen? Und richtige Instrumentenbauer und welche die wirklich Ahnung von Technik haben, die vielleicht sogar Produkte anbieten die man irgendwo kaufen kann (nicht bei Thomann) gehen sowieso nicht in solche Foren, aus naheliegenden Gründen. Im Gitarrenbereich sehe ich das Problem noch extremer als im Recordingbereich. Gitarrenbauer mit ner eigenen Werkstatt, die dir auch mal praktische Tipps geben können, die sind höchstens in kleinen Foren. In den großen, von der Micom betriebenen, finden sich nur noch "Kiddies" und "Marken-Junkies", die darüber rätseln ob Gibson oder Fender jetzt geiler ist. Bei wirklichen Enthusiasten besteht einfach kein Interesse daran durch eigenes Engagement irgendwelche Werbeveranstaltungen von Thomann oder auch Music Store noch größer zu machen. Ich denke immer daran: Vor Jahrzehnten, als das Internet neu war und ich in einer der ersten Musikforen war, das glaube ich von irgendnem Tüftler betrieben wurde der den ganzen Tag nur darüber jammerte, dass Domaingrabber seine Domain klauen wollen oder so, da war ein Typ der arbeitete aus Prinzip nur mit Freeware. Der brachte aber die verständlichsten Tipps wenn es um einfachste EQ und Kompressor Tipps und sowas ging. Warum sollte so einer sich in solchen Foren wie hier einbringen?

3. Ich hab das glaube ich schonmal woanders und unter anderem Namen geschrieben, ist auch egal: Melodieblindheit verhindert, dass die "Techniker" überhaupt erkennen, dass andere Leute bessere Musiker sind als sie. Hier in diesem Forum sind zumindest einige wirkliche Musiker. Anderswo ist es noch schlimmer. Und ihr seht es doch selbst im Feedback Forum: Es gibt immer mal Typen die irgendwas posten wo man nur rätselt was man sich bei so einer Komposition denkt. Und dann gibt es erstaunlicherweise auch immer Leute die sagen "Wieso, ich finde die Komposition gut, das Problem ist der Mix". oder so. Das was du beschreibst, dass die Leute irgendwelche Sachen von berühmten Musikern mixen wollen, das hat viel mit dieser "Melodieblindheit", wie ich es gerne nenne, zu tun. Diese Leute sind oft nicht in der Lage gute Musiker und gute Kompositionen zu erkennen. Sie halten sich deshalb an Sachen die "Seriösität" ausstrahlen, die von "berühmten" Leuten kommen. Weil wenn das ein berühmter Leut gemacht hat, dann muss es ja gut sein. Auch höre ich immer wieder, dass Leute hier wissen wollen "ob man Referenzen" hat, ob man schon Veröffentlichungen gemacht hat oder so. Auch das ist ein Anzeichen dafür, dass viele Leute nicht in der Lage sind selbstständig "gute" Sachen zu erkennen. Sie brauchen brauchen irgendein Beweise dafür, dass der Gegenüber "gut" ist. Und der einzige "Beweis" ist halt erbracht wenn jemand berühmt ist...

Fazit:

Unsere Gesellschaft funktioniert zur Zeit leider so, dass den jungen Leuten (die meisten hier sind wohl jung) von irgendwelchen "Lehrern" eingeredet wird, dass die anderen jungen Leute alle dumm sind. Deshalb kooperieren diese jungen Leute nicht mehr, weil sie denken die anderen sind alle dumm. Außerdem gibt es kein materielles Interesse an Kooperation, da zum Beispiel bei stärkerem Engagement hier im Forum keiner der Musiker hier profitiert sondern nur der Sponsor des Forums. Und die mangelnde Fähigkeit "gute" Komponisten zu erkennen führt vor allem bei den erwähnten "Technikern" dazu, dass sie nicht wissen mit wem es sich lohnt zusammenzuarbeiten. Sie halten sich deshalb an berühmte Musiker dessen Musik sie mixen wollen weil die halt berühmt sind.

Wenn ich mir das alles vor Augen führe und zu Ende denke, dann kann man fast schon froh sein, dass es keinen Krieg und keine Gewalt unter Musiker gibt sondern "nur" mangelnde Zusammenarbeit.
 
Ich als Solist hab nunmal keine andere Möglichkeit.
Ja, aber Drum Spuren aus der Dose kannst du doch trotzdem liefern? Man kann ja die Midi dazu packen, aber zumindest auch Wave Dateien von SD oder was auch immer.
Und das würde für dich etwas besser machen? Ich dachte ihr "mix-jungs" hättet gerne soviel Kontrolle wie möglich. Hätte mir nämlich sonst die Arbeit erspart. Dann willste aber einzelne tracks, vorbearbeitet mit EQ, Komp. Etc. Also grob so wie werauchimmer sich den Sound vorstellt?
 
Oder sehe ich das alles zu idealisiert???

Denke ich nicht. Deine Position ist m.M.n. absolut nachvollziehbar.
Auf der anderen Seite ist dann aber ein etwas unerfahrener Mischer/Kollaborateur, der das "Produkt" aber in eine ganz andere, ihm/ihr schlüssige Richtung hin entwickelt. Da ist ja auch emotional etwas am wachsen ... man "connected" sich mit dem "Produkt", nur eben außerhalb des Mikrokosmos des Anderen. Und ich denke mal, da spielt dann die Erfahrung mit rein... dass man sich "connecten" kann, ohne sich zu verlieren... dass man schnell umschalten und die Vorstellungen des Komponisten verinnerlichen und umsetzen kann.
Also, das wären jetzt zumindest so meine Gedanken dazu...

Beziehst du das gerade etwas zu sehr auf dich, kann das sein?
 
Ich als Solist hab nunmal keine andere Möglichkeit.
Ja, aber Drum Spuren aus der Dose kannst du doch trotzdem liefern? Man kann ja die Midi dazu packen, aber zumindest auch Wave Dateien von SD oder was auch immer.
Und das würde für dich etwas besser machen? Ich dachte ihr "mix-jungs" hättet gerne soviel Kontrolle wie möglich. Hätte mir nämlich sonst die Arbeit erspart. Dann willste aber einzelne tracks, vorbearbeitet mit EQ, Komp. Etc. Also grob so wie werauchimmer sich den Sound vorstellt?

Kontrolle ist gut, aber wenn man jetzt mal rein vom "Mixing" her denkt - dann ist ne Midi-File für Drums und Gitarren DIs etwas undankbar für alle Beteiligten - solange kein Referenz- bzw. Rough Mix mitgeliefert wird. Kann ich aus dem Rough hören, dass der Künstler gerne moderne Drums hätte mit Mesa Style Gitarrensound, dann kann ich das halbwegs bedienen. Will er ne Doing Doing Nu Metal Snare mit Sansamp GT2 Style, dann eher nicht. D.h. der Künstler macht sich ein Stück weit vom Arsenal und Geschmack des Mixers abhängig, der so ein bisschen zum Producer wird. Ist auch kein Beinbruch - man müsste halt vorher besprechen was man will und wie die Erwartungshaltung ist.
 
Wenn ich jemanden meine Songs zum mischen oder mastern gebe, muss ich von der Person überzeugt sein. ... Und wer kein Geld will, ist mir suspekt :eek::D ... Ich bin mir sicher, dass auch hier die richtigen Leute sind. Aber wie erkenne ich sie?

Indem du guckst welche Leute das "richtige" machen?

Aber das ist ein Problem was ich eben versucht habe in komplizierten Worten zu beschreiben. Diesmal andersherum. Wie kann ein Musiker erkennen welcher "Techniker" seinem Song den letzten Schliff geben kann? Er muss also "überzeugt" sein, und darf nicht "suspekt" sein... Er muss also "Charisma" haben, hab ich recht? Und am besten eine tolle Homepage und Referenzen und einen tollen Onlineshop wo happige Preise sind, weil jemand der es einfach mal so macht, kann es ja nicht können?

Nochmal: Das ist Teil des Problems. Viele Leute können (nicht mehr?) selber urteilen wer etwas gutes macht und wer nicht. Sie müssen deshalb "überzeugt" werden und der Anbieter darf nicht "suspekt" sein. Der Gegenüber muss also "Charisma" haben, und Charisma und Ausstrahlung haben nur Prominente oder große Firmen, die dann automatisiertes Mastering im Online Shop anbieten, und da landen dann halt immer mehr. Eine Gesamtsituation wo ich überhaupt keine Lösung sehe. Jemand der nicht prominent ist kann nie das Charisma haben was hier gefordert wird. Also wird es auch keine Zusammenarbeit zwischen Amateuren geben, es sei denn man ist befreundet und wohnt zufällig in der gleichen Stadt und macht ne Band auf.
 

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