Knif Soma - Erster Eindruck

  • Ersteller teebaum
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ich möchte an der stellen auch nochmal ganz klar hervorheben, dass es im pro-forum nicht um grundsatzdiskussionen ala "das ganze teure equipment braucht doch eh keine" oder "hits wurde schon mit weniger aufgenommen" etc. gehen soll. rolleum, ich würde an deiner stelle mal deinen kommentar ein paar tage sacken lassen & dann nochmals bewerten obs wirklich "eine gutgemeinte Anmerkung" war.

ansonsten wurde glaube dann auch schon alles zu dem thema gesagt & wir können uns wieder auf den soma konzentrieren.

ich muss gestehen, je mehr soundbeispiele ich höre, desto besser ist mein eindruck vom soma. ich tue mir auch immer etwas schwer, bis ich einen EQ "remote" (d.h. ohne selbst mit zu arbeiten) halbwegs verstanden habe (bei compressoren geht das mit soundbeispielen besser), insbesondere wenn er so transparent (aber trotzdem organisch) ist wie der soma. einem massive passive oder G14 hat man die signatur schneller zugeschrieben (sind aber eben auch charakterstärkere geräte).
 
ein OT gelaber wieder ;)

hab mal mit meinen tools den 10k boost verglichen und der charakter des soma matched noch am besten mit dem solid state pultec eqp1s5 (der aber insgesamt etwas "härter" klingt). mir fehlt aber auch ein high endiger wandler, um das in diesem bereich abschließend zu beurteilen ;)
 
ein OT gelaber wieder ;)
... und sobald es ot wird, gehts gleich wieder ab - umgekehrt wärs mir eigentlich lieber...

hab mal mit meinen tools den 10k boost verglichen und der charakter des soma matched noch am besten mit dem solid state pultec eqp1s5 (der aber insgesamt etwas "härter" klingt). mir fehlt aber auch ein high endiger wandler, um das in diesem bereich abschließend zu beurteilen

wenn ich den soma richtig verstanden habe, ist er auch ein passives design mit spulen, jedoch ein relativ aufwändiges, bei dem u.a. die spulen mehrere abgiffe haben, umschaltungen mit logikbausteinen gemacht werden usw.

dass es eine gewisse ähnlichkeit mit anderen passiven eq's bez. dem sound gibt, ist deshalb nicht erstaunlich.
wenn du schreibst, dass er dich an einen solid state pultec erinnert, dieser aber etwas hörter klingt, liegt das nahe bei dem, was ich zum soma gegenüber dem bettermaker denke, der ja auch eine solidstate pultec abteilung hat & gewisse ähnlichkeiten im sound - aber auch etwas härter klingt und weniger "weite" macht.

es gibt ja jede menge verschiedener passiver eq's, pultec und pultec inspirierte, solidstate, röhren - von manley (massive passive, mini massive), bettermaker pultec sektion, buzzaudio req, ear, gyraf g14, zeroohm usw - die im mastering gerne benutzt werden.
alle diese eq's haben etwas organisches, natürliches, ohne dabei neutral zu sein.
soma,buzz, zeroohm & bettermaker kommen mir von all denen am neutralsten vor, wobei dieses "neutral" dann immer noch sehr verschieden ist.
zeroohm ist superschnell und "extrem neutral"
bettermaker geht in eine ähnliche richtung, ist aber etwas gutmütiger
buzz hat diese solidstatedirektheit, verbindet die aber mit dem organischen der spulenfilter. er ist ein tick langsamer als bettermaker und zeroohm, vorallem in den bässen, aber hat dafür eine edlen touch, der trotzdem nicht die originale textur des materials überdeckt. mit dem buzz als haupt-eq kann man schon extrem gut arbeiten.
der soma hat einerseits was "unsichtbares", aber trotzdem eine gewisse unaufdringliche röhrengrösse, und ist sehr organisch/ natürlich, ohne dass ihm das straffe einer guten solidstateschaltung fehlen würde. auch der soma respektiert die textur des ausgangsmaterials.
ich denke, knif erreicht das durch seine kompromisslosigkeit bei den bauteilen, sehr gute kondensatoren, sehr hochwertige spulen, lundahltransformer, die sich nicht aufdrängen und trotzdem einen tick glanz geben (deutlich weniger als beim pure mu) & einen sehr neutralen röhrenverstärker.

ich habe ihn diese woche auf verschiedensten mixen eingesetzt, stoner rock, präpariertes piano (eher experimentel, von elegisch bis frickelelektronisch), queen-artigem poprock, house, pop a la "boy" und death metal - ich war mit dem resultat immer sehr happy & habe auch entsprechende kundenfeedbacks (zitat neckless: "Mega!!! Räumlichkeit, Präsenz, „Gesamtbouquet“…. Danke Dan")

ich freue mich darauf, ihn mit dem porter net-eq zu kombinieren, von dem ich erwarte, dass er ""trockener" klingt, weniger mojo, aber dafür extrem "unsichtbar" im besten sinne - ein bisschen wie der dangerous bax, aber mit musikalischeren höhen und mehr möglichkeiten.
ich denke schon, dass ich einen solidstate eq neben dem soma nützlich finden werde, gerade bei sehr hartem rock/metal oder eher technoidem house - ich werde das im alltag dann herausfinden dürfen.

interessant wird auch sein, wie ich den g14 in zukunft einsetzen werde, der ja auch einen "passiver röhren-eq" ist, aber extrem anders abgestimmt - ganz klar auf farbe und eigensound.
bei musik mit 60er und 70er anlehnungen (soul, garage rock usw) weiss ich jetzt schon, dass der g14 seine stärken ausspielen kann.

der api wird sicher seine berechtigung behalten, wenn man "kraft" und nicht in erster linie "details" will, ist er kaum zu schlagen.
 
Wieder tolle Zusammenstellung !!!
Danke !!!
 
ist der soma fuer dich ein eher schneller oder langsamer eq?
der direkte vergleich mit dem porter wuerde mich dann auch nochmal sehr interessieren
 
ist der soma fuer dich ein eher schneller oder langsamer eq?
der direkte vergleich mit dem porter wuerde mich dann auch nochmal sehr interessieren

das ist eigenartig beim soma - die bearbeitung ist "wohlwollend", was auf langsam schliessen lässt, aber gleichzeitig knackig & transparent, was eher auf schnell tippen lässt. in den bässen ist er definitiv schneller als der buzz, wobei ich das "buzz-bass-bashing" auch nie verstanden habe, ich mochte die buzz-bässe auch (ich mag aber auch die g14 bässe, die definitiv langsam sind) - man muss einen eq einfach für das einsetzen, was er gut kann.
ich kann mir jedoch gut vorstellen (und so wurde es auch schon beschrieben), dass man mit dem porter z.b. den druckpunkt einer kick oder snare schön rausarbeiten kann (hör dir mal die letzte korn an, die hat blackwood gemastert und er benutzt afaik ausschliesslich einen porter als outboard-eq). wärend der soma die bässe "gross macht, aber mit einer soliden griffigkeit".
vielleicht ist der soma letztlich ziemlich schnell und trotzdem "sweet".

ich erwarte eigentlich, dass ich in zukunft 80% mit soma, porter oder beiden zusammen mache, g14 und api werden noch mehr zu spezialisten, die gelegentlich aber "wie die faust aufs auge" passen.

btw: hast du mal in die beispiele reingehört?
 
steht für morgen auf der liste. :)

PS:
Von Blackwoods website: "All processing is accomplished by both custom and premium off-the-shelf solutions such as our custom ‘BPEQ’ equalizers, our custom ‘VSS’ shelving equalizer, our custom ‘Wedge’ shelving equalizer, our custom ‘Davelizer’ peaking equalizer, the Crane Song Ibis-M equalizer,"
 
ok, danke - er scheint jedoch ziemlich viel mit dem porter zu arbeiten, hat er zumindest so geäussert.
die shelfs sollen sehr ähnlich sein wie beim davelizer.
es gibt einige erstklassige masteringtechniker, die den porter als main eq verwenden, wenn man ihn solide aufbaut und die richtigen opamps verwendet, hat man sicher eine sehr gute lösung.
 
wolln wirs hoffen... ;)
Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt, wie sich das Teil schlägt. Dauert leider noch... Ich hab weder einen einzigen Schalter gelötet, noch ist das Board bestückt oder die Frontplatte gefräst... :(
 
die files sind auf r128 gepegelt

http://we.tl/rqAvJA6erD

hab grad reingehört. Wie immer, richtig nette Musik. Was das Gerät selbst jedoch angeht, fasziniert mich da ehrlich gesagt leider in diesem Fall gar nichts. Rein für Statistik aber eine mutige Meinung mehr. danke für die Files.

lg
 
die files sind auf r128 gepegelt

http://we.tl/rqAvJA6erD

hab grad reingehört. Wie immer, richtig nette Musik. Was das Gerät selbst jedoch angeht, fasziniert mich da ehrlich gesagt leider in diesem Fall gar nichts. Rein für Statistik aber eine mutige Meinung mehr. danke für die Files.

lg

So wie ich es mittlerweilen verstehe, geht es nicht um eher verborgene Qualitäten. Long Term.

Irgendwo verstehe ich dass schon. Meine Güte. Ich bin Homöopath!
Nicht gewerblich bitteschön :)

Aber ich bin gewöhnt Wirkungen zu akzeptieren, auch in den feinsten Bereichen als auch im groben.

Die hohe Spezifität der Wahrnehmungen Teebaums als auch Karumbas kann ich einfach nicht teilen.
Ich nehme es als, von meiner Seite aus, nicht gelernt und akzeptiere einfach dass andere Menschen ihre Wahrnehmungen geschärft haben und damit in gewissen Bereichen damit arbeiten.

Ich höre sehr wohl auch Unterschiede, Abweichungen und so fort, aber gewichte und beurteile sie anders.
Ich bin wohl ein Digi-Kid, denn sehr oft mag ich das digitale Signal mehr und empfinde analoge Einwirkungen eher als verflachend.
Und dann mag ich dass in Wirklichkeit nicht.

Der Soma-EQ macht auf jeden Fall eines nicht: Schlechter.
Definitiv nicht.
Er nimmt Einfluss und verdirbt nichts.

Er folgt dem Grundsatz: Nihil nocere

Dass ist ein hohes Gut.

Wenn es den Soma für 800 EUR anstelle von 8.000 EUR gäbe, würde ich ihn tatsächlich nicht kaufen.
Ich persönlich hätte keinen Vorteil davon.
Aber dass ist mit sehr vielen Dingen so.

Ich bin so was ähnliches wie König Midas, nur umgekehrt :)

Bei mir ist es schuldig, zerrt und ist schmutzig anstelle unschuldig und feengleich ;-)

Ausserdem bin ich 55 und nicht mehr ganz sooo leicht zu begeistern :)
 
Ich verstehs glaub ich nicht so richtig; hört ihr rein und glaubt Engel und Elfen kraulen euch sanft die Eier weil da plötzlich ein Edel-EQ arbeitet...?
Oder habt ihr konkret versucht, die Signatur mit einem anderen EQ zu erreichen? Wenn ja mit welchen? Habt ihr lust das Ergebnis zu posten?
 
Der Soma-EQ macht auf jeden Fall eines nicht: Schlechter.
Definitiv nicht.
Er nimmt Einfluss und verdirbt nichts.

Das ist schön, aber kein Kaufargument. Nehmen wir mal das File Dark Night.
Mit EQ klingt es definitiv besser. Die Snare war mir zu schwach unpunchy vorher, etwas wolkiger
Sound. Mit EQ klingt es tighter und Snare etwas besser. Allerdings könnte die Snare noch punchiger sein. Mir ist da egal, mit welchem EQ das erreicht wird, Hauptsache es wird erreicht.
 
hallo synthpark & lm18 - habt ihr mal versucht, mit einem plugin das selbe resultat zu erziehlen, vielleicht mal die eq-kurven gematched und dann vergleichsgehört?
dann würde ich gerne das resultat hören.
man kann so sehr gut raushören, was frequenzresonse und was farbe ist.
 
Akai31 schrieb in #52:
...
Ich verstehs glaub ich nicht so richtig; hört ihr rein und glaubt Engel und Elfen kraulen euch sanft die Eier weil da plötzlich ein Edel-EQ arbeitet...?
...

Nein.
Irgendwas wird schon sein, was auch immer.
Dass muss halt zur Laufzeit des Vorgangs passen, man muss involviert und informiert sein.
Dann kann man sich was ausmachen.

Der Rest spielt halt im Bereich der verborgenen Qualitäten.

Aber meinst du, du erkennst signifikant die Signatur von irgendwas wenn etwas Zeit verstrichen ist?

Oder anders.

Meinst du, du erkennst irgendeine Signatur eines beliebigen EQs bei Masteringanhebungen oder Absenkungen, also geringe?

Also nicht vergleichend Null gegen Probe, sondern als Nativprobe.
Du kennst dass Ausgangmaterial nicht und benennst dann was Sache war.
 
Der Soma-EQ macht auf jeden Fall eines nicht: Schlechter.
Definitiv nicht.
Er nimmt Einfluss und verdirbt nichts.

Das ist schön, aber wohl kaum ein Kaufargument. Nehmen wir mal das File Dark Night.
Mit EQ klingt es definitiv besser. Die Snare war mir zu schwach unpunchy vorher, etwas wolkiger
Sound. Mit EQ klingt es tighter und Snare etwas besser. Allerdings könnte die Snare noch punchiger
sein. Mir ist da egal, mit welchem EQ das erreicht wird, Hauptsache es wird erreicht.

@Teebaum

ich kann mich da gar nicht auf den "Inprint" konzentrieren, da die ganze Zeit die Snare meine Aufmerksamkeit erregt.

Der Server spinnt gerade ...
 
hallo synthpark & lm18 - habt ihr mal versucht, mit einem plugin das selbe resultat zu erziehlen, vielleicht mal die eq-kurven gematched und dann vergleichsgehört?
dann würde ich gerne das resultat hören.
man kann so sehr gut raushören, was frequenzresonse und was farbe ist.

ok jetzt hör ich was.

Der EQ könnte eventuell diese Rim(?) besänftigen, die bricht ein wenig aus, wenn man laut abhört.
Habs nämlich grad mal probiert zu EQen. Der Bass bei der HW wirkt auch dicker, obwohl sogar abgeschwächt wurde. Schon nicht schlecht. Auch runder.
 
Meinst du, du erkennst irgendeine Signatur eines beliebigen EQs bei Masteringanhebungen oder Absenkungen, also geringe?

bei einem vergleich soma - gliss war der unterschied für mich absolut zweifelsfrei rauszuhören, da hätte ich ein 100% trefferquote gehabt, auch bei penibelster anpassung.

ich kann mir aber gut vorstellen, dass es bedeutend schwieriger ist, die unterschiede zu hören, wenn es nicht das eigene material ist und wenn man nicht selber versucht hat, es näher an seine idealvorstellung zu bringen.

beim master versuche ich ja immer wieder herauszufinden, wie sich der eine oder andere eq auf dem material machen (durchaus auf digitale können dabei sein) und dann werden die unterschiede markant.
vielmals benutze ich dann auch kombinationen verschiedener analoger und digitaler filter.
ich habe unterdessen um die 50 songs mit dem soma gemastert, dabei hört man sich ganz gut in die eigenschaften rein.
 
hallo synthpark & lm18 - habt ihr mal versucht, mit einem plugin das selbe resultat zu erziehlen? vielleicht mal die eq-kurven gematched und dann vergleichsgehört?
dann würde ich gerne das resultat hören.
man kann so sehr gut raushören, was frequenzresonse und was farbe ist.

Nein.
Das ist affig.

Ich versuche auch nicht einmal eine Erbse aus den Ursprungselementen neu zusammenzusetzen.
Wenn ich ein Erbse brauche, nehme ich eine Erbse, verbacke die und gut ist's.

Ich mache mir nicht die Arbeit einen Soma-EQ in Cubase nachzufuzzeln.

Das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile.

Ich nehme einen Heizlüfter oder einen PC-Lüfter in Reihe in einen Loop und niemand wird diesen Sound mit irgendwas nachbauen.
Garantiert :) Nature born.

Wenn mir dass gefällt und auch Anderen hätte der Rest der Welt verloren - so to speak :)

Aber, ich könnte ohne Vergleichsprobe kaum signifikant benennen was da los war...
 
Na, wattn das für ne Einstellung...?
Isst du immer fettigfood, weils doch auch satt macht und es doch auch ganz gut schmeckt?
Fährst du gern dein Auto auf kaputten Strassen, weils da auch vorwärts geht?
Wählst du immer die gleichen, weils eh keinen Unterschied macht?

Alles Dinge die man ohne direkten Vergleich nie ändern würde.


Und jemand, der auf solche Vergleichsfiles keine ander Antwort hat als: " na, die Snare hätt ich anders Eqed... "
Wow....
 

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