Pegel in der DAW sehr klein

B

BaRock

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Hallo Junx und Medlz,

habe gestern Abend einen analogen LiveMix erstmals digital mitgeschnitten (Phonic 24 via FW an Notebook). In der DAW waren auch alle 8 Kanäle sichtbar mit Signalen versorgt (OK, keine Vollaussteuerung, aber proportional zu den Kanalpegeln).
Nur, beim Abhören gab es dann die Überraschung: kein Signal hörbar, auch im DAW-Mixer tat sich nix, obwohl Wavekurven in den Kanälen klein, aber sichtbar waren ...
OK - nach Überprüfungen von System und Routing ... war "normalisieren" angesagt, der primäre Peak lag nur bei -18 dB (stand so aber auch im Manual), erst danach konnte ich mir die Ergebnisse anhören und bearbeiten.
Nun meine Frage: ist dieses Vorgehen prinzipiell NORMAL? Muss ich immer erst den Pegel normalisieren, um ihn zu hören, beurteilen und dann abmischen zu können? Gibt es da andere, pfiffigere Möglichkeiten?
(Ich plane ein umfassendes Recording eines Chores mit klassischen Werken, die nicht radiotauglich kurz mit 3 Min sind, sondern schon mal >45 Min. lang sein können. Wenn ich nach jeder Aufnahme erst das Take normalisieren muss, damit der Chorleiter das Rohergebnis hören kann, mann, das kann dauern; dann doch lieber analog!
Wer kann mir da Tipps geben (bin diesbezüglich noch newbie) - Herzlichen Dank
 
In der DAW waren auch alle 8 Kanäle sichtbar mit Signalen versorgt (OK, keine Vollaussteuerung, aber proportional zu den Kanalpegeln).

du hast einfach nicht richtig eingepegelt. wenn der maximale Peak (meinst du das mit primär?) bei -18dB lag, dann hast du noch genug Luft nach oben. ich pegele bei Liveaufnahmen beim Soundcheck so ein, dass der maximal Pegel zwischen -5 und -10dB liegt, bei 24bit Auflösung.
aber selbst bei -18dB sollte die Aufnahme gut hörbar sein.
 
Hi ArdathyBay,

Danke für die Rückmeldung,
den Peak von -18 dB hat mir die DAW (CuBase) vor dem Normalisieren errechnet. Das digitale Signal war post-fader abgenommen.
Der analoge Summenpegel war hingegen locker bei der 0 dB-Anzeige (+4 dBU), die Kanalregler in der typischen 3/4-Stellung (d.h. Gain fast schon zu hoch).
Aber genau an dieses Problem habe ich zuerst auch gedacht, aber alle Pegel waren live OK, werde dies bei der nächsten Gelegenheit auch besonders beachten (im manual steht auch, dass aus Gründen der möglichen Übersteuerung von analog zu digital eine "Reserve" von -18 dB vorgesehen ist. Dennoch sehe ich dies als nicht sonderlich praxisgerecht an).
OK., mein Notebook hat aber auch eine kaum hörbare Endstufe ...
Würde mich aber trotzdem über Erfahrungen von Usern speziell dieses Anwendungsfalls freuen.
Freu ...........
BaRock

PS: ich hatte 2 Kanäle nicht bestückt, aber exportiert, was nach dem Normalisieren dann zu ganz erheblichen Störgeräuschen gesorgt hat, mögliche Fehlerquelle für den schlappen Pegel?
 
BaRock schrieb:
Hi ArdathyBay,

Danke für die Rückmeldung,
den [g=357]Peak[/g] von -18 dB hat mir die [g=17]DAW[/g] (CuBase) vor dem [g=34]Normalisieren[/g] errechnet. Das digitale Signal war post-fader abgenommen.
Der analoge Summenpegel war hingegen locker bei der 0 dB-Anzeige (+4 dBU), die Kanalregler in der typischen 3/4-Stellung (d.h. [g=105]Gain[/g] fast schon zu hoch).
Aber genau an dieses Problem habe ich zuerst auch gedacht, aber alle Pegel waren live OK, werde dies bei der nächsten Gelegenheit auch besonders beachten (im manual steht auch, dass aus Gründen der möglichen Übersteuerung von analog zu digital eine "Reserve" von -18 dB vorgesehen ist. Dennoch sehe ich dies als nicht sonderlich praxisgerecht an).

Das haut schon hin.
0db VU wird im Allgemein als -18 bzw -20db FS (bei 24bit) angesehen.

http://2.bp.blogspot.com/_EMM4IuTpx...5O9CJr0/s1600-h/zb-reflevel-analogdigital.png

Und manche schwören sogar darauf mit demselben Referenzpegel auch digital zu mixen. (ob's unbedingt sein muss bei reinen in-the-box Mixen sei mal dahingestellt)
http://www.gearslutz.com/board/so-m...s-don-t-sound-good-analog-mixes-restored.html

OK., mein Notebook hat aber auch eine kaum hörbare Endstufe ...

Das ist denk ich das Hauptproblem.
Wie wär's das Notebook an nen Verstärker oder Aktivmonitor-Boxen anzuschliessen ?
 
Moin suboptimal,

dies war auch ein erster Test, ob die Technik grundsätzlich auch das macht, was ich erwarte, da wollte ich mir nicht antun, das ganze Geraffel von PC, Monitor, etc mitzuschleppen (ich mische bislang nur mobil ausser Haus und live). Letztendlich wird der Mix dann am Rechner mit 2 großen Monitoren und ordentlichen Abhören gemacht werden (auf dem kleinen Notebook-Monitor wird das auch visuell zu einem dauernden, nervigen Fenstergeschubse ...).
Dennoch wird das Notebook für das "kleine Programm" weiterleben.
Ich war nur sehr überrascht, nicht nur nichts zu hören, sondern auch auf dem DAW-Mixer kein Signal zu sehen, aber das war dann ein Einstellungsfehler, wie schon oben gesagt, bin ich mit der Software noch nicht sehr routiniert, arbeite mich erst ein.
Jetzt habe ich die Aufnahmen normalisiert und werde das Projekt an dem dafür vorgesehenen Rechner bearbeiten, mal sehen (hören), was daraus wird.

Ich bedanke mich für die Beiträge, sie haben mir doch weiter geholfen. Denn, wenn etwas ungewohnt ist, ist es noch lange nicht fehlerhaft!
Schönen Sonntach noch ....
 

Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann sind die Phonics (HelixBoards) generell auch sehr vorsichtig kalibriert, so dass man auch im Proberaum mit wechselnden "jetzt mach aber mal mich auch lauter"-Sessions den Wandler nicht überfahren kann, sondern erst einmal Angst vor den roten Lämpchen am Pult bekommt.
 
Hallo,

Du solltest in Erwägung ziehen, Pre-Fader aufzunehmen.

Im Kanalzug des Mixer pegelst Du mit dem Gainregeler ja die Signal auf ca. -3dB oder so ein, damit sie nicht übersteuern.
Mit den Kanalfadern am Mixer pegelst Du für die analoge Summe, den Main-Bus ein. Typischerwiese sind die Kanalfader aber auf ca. 3/4 aufgedreht, also so zwischen -10dB bis -15dB, oder so, je nach Mix und Livesound.

Wenn Du nun Post-Fader aufnimmst, ist klar, dass die Signale in der DAW bei ca. -18dB oder so, also recht leise ankommen.
Nimmst Du Pre-Fader auf, so kommen die Signale mit dem Pegel des Gain-Reglers, also ca. 0-3dB oder so in der DAW an.
Bei Pre-Fader nimmst Du die EQs im Kanalzug nicht auf, Post-Fader schon.
Sind bei Post-Fader in der DAW alle Kanalfader auf 0dB, sollte die Summe so klingen wie Dein Live-Mix (abzüglich der Effekte des Mixers), evtl. insgesamt etwas zu leise. Dann kannst Du den Summenregler der DAW höher aufdrehen.

Zusätzlich könntest Du zwecks schneller Kontrolle einfach zusätzlich die Summe des Mixers in der DAW auf eine Extra-Spur aufnehmen, und nur diese Spur zur Kontrolle abspielen (Solo).

MfG
 
@ Burkie,

Dein Vorschlag mit den technischen Background klingt sehr plausibel. Ich war auch bis dato zu 100% überzeugt, dass der FW / USB-Ausgang vom Helix auf PRE-Fader stand, war aber nix!
Denn,
vor dem Gig habe ich verzweifelt versucht, ein (im Kanalzug sichtbares) Signal auf den Rechner zu bekommen, diverse mögliche Fehlerquellen überprüft -> nix, nada ... erst als ich mehr aus Versehen den Fader etwas hochgezogen hatte ... war's klar: POST-Fader gestellt.

Aus zeitgründen war es dann aber nicht mehr möglich, den abgewinkelten Mixer aus dem Rack raus, die Schrauben lösen, die Schalter umstellen, alles wieder zurück rödeln, also, das Signal war ja da, auf los geht's los. Mit dem oben erwähnten Ergebnis.
NATÜRLICH sollen die Schalter auf Pre-Fader stehen, auch für weitere Projekte, bei denen es nur ums digitale recording geht, das wird jetzt nachgeholt.
Da hatte ich beim Einbau des Mixers ins Rack nicht richtig geschaut.

Na gut, aus Fehlern lernt auch noch'n alter Mann, wenn auch mit etwas Nachhilfe!

THX - BaRock
 
Diese Umschalter befinden sich an der Rückseite hinter einem abschraubbaren Deckelchen?

Wenn Du bloß die eingebauten Lautsprecher vom Notebook als Kontrolmonitor dabei hast, ist das leider in der Tat schwierig.
Vieleicht kann zum Abhören vor Ort ein Kompressor-Lautheitsmaximierer-Plugin in der Summe (Master-Fader) etwas Lautheit herbeizaubern, die bei so kleinen Lautsprechern wie im Notebook sonst verloren geht.

MfG
 
@ Burkie

Na, es ist schon nicht so, dass ich on location keinen Amp dabei habe, da ich einen kleinen Auftritt einer Amateurgruppe live mische, höre ich selbstverständlich, was in die Eingänge rein (Kopfhörer) und über die PA wieder raus kommt.
Das recording war erstmals nur ein Test. Wenn das jetzt mit den richtigen Einstellungen realisiert ist, werde ich auch die nächsten Auftritte mitschneiden, primär auch als nachträgliche Kontrolle des Auftritts, (vorerst) weniger als Produktion.
Klar, ich könnte den FW-Rückkanal von der DAW in den Mixer dazu benutzen, die Aufnahme über die PA abzuspielen. Aber dafür ist vor Ort leider keine Zeit, das findet alles in einer Kirche statt, und etwa eine halbe Stunde später muss das ganze Geraffel abgebaut sein, da dann die "bösen Sünder" zum Beichten geladen sind ...
Die Devise heisst somit:
Auftritt live mixen und digital mitschneiden - speichern - Anlage abbauen und einlagern - an einem anderen Ort evtl. abhören (mit andererem Setup wie z.B. die eingebaute Soundkarte im NB ...) - Heimfahrt. Meine Workstation ist dann noch 150 Km entfernt.
Es wär halt nur schön, mit den Musikern noch einmal in die Aufnahmen reinhören zu können, aber da werde ich sicher einen brauchbaren Weg finden (Adapterkabel vom Line-Out des NB in die Stereoanlage oder Monitorbox, o. ä.).

Danke für die techn. Anregungen - schönen Abend!
 
Hi,

also nutzt Du den Mixer, um einen Live-Sound für die PA zu machen, und gleichzeitig aufzunehmen?

Dann ist Pre-Fader eigentlich die bessere Alternative.
Zusätzlich könntest Du aber das Main-Out L/R in der DAW aufnehmen.
Diese Stereo-Spur kannst Du z.B übers Laptop den Musikern vorspielen... oder als Referenz für den fertigen Mix nutzen... usw.

Ich habe gerade mal in eine Session von mir reingeschaut, alles Pre-Fader aufgenommen. Da sind auch viele Spuren bei -15dB.
Es scheint bei diesen Phonic-Mixern wohl so zu sein, dass analog 0dB als -12 bis -18dBFS herauskommt. Die Summe in der DAW geht dann, alle Fader 0dB, so auf -3dB auf.

Das ist auch nicht so verkehrt, denn es verhindert deutlich die Gefahr des Übersteuerns und Clippings der AD-Wandler.

MfG
 
Du kannst doch auch in der Summe den Gain hochdrehen bis deine Summe ausreichend Pegel zum Abhören abgibt.
Der Summengain in Cubase geht bis +48 dB.
Damit kannst du den Summenpegel anpassen.
 

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