(Workflow-Diskussion) Externe, analoge Synthies Bsp.: Moog

[iNGO77]

N'abend ... Liebe Recording Gemeinde,
wollte mich rechtzeitig zum Feierabend mal bei den Liebhabern 'analoger Synthesizern erkundigen,
wie denn so der Eurige Workflow aussieht & ob Ihr bestenfalls sogar eine Möglichkeit, Alternative für mich parat habt, meinen gleich aufzubessern bzw. aufzufrischen...*

Folgende Thematik:

Ich möchte den neuen Moog in einem neuem Projekt beispielsweise für 2 verschiedene Spuren/Tracks nutzen. Track 1 Bassline / Track 2 Lead

PROBLEM / Einschränkung Workflow:

Sobald ich logischerweise mit Track 2 beginne, den Synthie aufnehmen will & ich mich für einen neuen Sound, ein neues Preset entscheide wird mir bei den Aufnahmemöglichkeiten 1 & 2 (siehe unten)
mein mühsam, zusammengeschraubter gritty Sound "zerschossen" bzw. mit neuem Material ersetzt!
-- Klar! Die Midi Clips bleiben in beiden Tracks erhalten! Nur wäre ein abspielen beider Tracks nun jetzt einfach unbrauchbar, da es sich ja bei beiden (!) Tracks um den INPUT des selbigen, analogen Synthese oder externer Hardware handelt...
Des Weiteren fehlt mir hierbei auch einfach die OPTION auch im Nachhinein oder Folgetag am gleichen Sound weiterarbeiten zu können, um ggf. einen Feinschliff bei den Frequenzen oder sonstiges vorzunehmen. (Man nehme das Bsp. Plugins VST / AudioUnits)

Dieses würde nun beim Direkten Aufnehmen beider Tracks zwar nun nicht passieren, dennoch käme jetzt das Problem bei den Automation auf! (3. siehe unten)

Fühle mich einfach limitiert in meinem Workflow! Gerade zum Jammen oder ne schnelle Session zwischendurch, wäre es unglaublich von Vorteil 2 oder mehrere Tracks mit dem Moog aufzunehmen, automatisieren sowie ähnlich wie bei CPU gesteuerten PluINS jederzeit auch noch nachträglich den Sound bearbeiten zu können.

Zum Aufnehmen der Tracks verwende ich folgende 3 Möglichkeiten (Situationsabhängig) zum Aufnehmen des Audiomaterials.

1. Midi Clips einzeichnen ==> gewünschtes Preset am Synthie auswählen und am Sound schrauben
2. Midi direkt über Synthie einspielen
------- In beiden Fällen ist eine Aufnahme der Automation via Midi sofort möglich ---------
3. Synthesizer direkt aufnehmen als Audioform.
------- eine Automation der Parameter ist mit zur Hilfenahme der CC-Midi Befehle / Anleitung Handbuch möglich --------


Mich würde EURE Meinung / Erfahrung & KNOW.HOW bzgl. des Themas 'Aufnehmen mehrerer Tracks mit selbiger externer Hardware' interessieren. Evtl. fühlt sich ja der ein-oder andere ebenfalls angesprochen oder kennt ähnliches Problem. Über jeden EXTRA-Tipp bzgl. Verbesserung des Workflows mit externer Hardware wäre ich ebenfalls dankbar. (Hoffe, jetzt ist es noch das richtige Sub.Forum*)

Setup/DAW sollte in diesem Fall keine Rolle spielen.
Jedoch der Vollständigkeit kurz meine Eckdaten:

RME Fireface 802
Ableton Live 9
Moog SUB37


Greetz, Euer iNGO'77

 

[AndiPaulo]

Genau der Schlamassel ist der Grund warum ich mir nen Soft.-Süntie gekauft hab

Wenn du am Sound schraubst, sendet der Moog die Schraubereien als CC? Wenn ja, dann nimm das als MIDI-Clip auf. Dann kannste den Sound zerschiessen, und wenn du den Clip abspielst stellt sich der Sound wieder her.

 

[suboptional]

Ja, wie Andi schon schrieb, das ist wohl mit ein Hauptgrund warum sich Soft-Synthies so durchgesetzt haben.

Da macht man halt einfach ne neue Instanz für ne neue Spur auf.
Ja, ich weiß, diese Trivialerkenntnis bringt dich auch nicht weiter.

Aber was vielleicht helfen könnte, ich würd mich mal zu "Sysex" informieren, der SUB37 kann Sysex preset dumps wie ich im Manual gesehen habe. Wär dann wohl auch ne Möglichkeit presets wieder zu recallen, aber ich hab auch keinen HW-Synth kann also nix weiter dazu sagen.

 

[iNGO77]

Ja, ich weiß, diese Trivialerkenntnis bringt dich auch nicht weiter.

Haha! Nicht wirklich, ... aber zaubert mir zumindest ein schmunzeln ins Gesicht*
Ebenfalls der Tipp mit SysEX ist nicht verkehrt.

Mich würde halt noch interessieren, wie es anderen analog Synthie Liebhabern bzgl. dieser Thematik ergeht?!

Für mich macht es momentan nur Sinn, den "NEU-geschraubten Sound" als Preset abzuspeichern
& den Track, den ich in meiner DAW aufgenommen habe ebenfalls mit diesem Preset Namen als Hinweiss zu versehen. Im Anschluss würde ich den Track evtl. direkt schon bouncen oder als Audio (falls Midi aufgenommen) umwandeln.

So könnte ich mich wenigstens auf den 2. Track, welcher mit dem Moog aufgenommen werden soll konzentrieren und so weiter...

Noch jmd. einen Tipp parat für das Aufnehmen mehrerer Tracks mit dem gleichen, analogen Synthesizer am Start?

Bedankt vorab...
greetz iNGO'77

 

[emu2009]

Noch jmd. einen Tipp parat für das Aufnehmen mehrerer Tracks mit dem gleichen, analogen Synthesizer am Start?

Bedankt vorab...
greetz iNGO'77

Mit dem gleichen wäre es ja kein Problem, nur mit dem selben wird´s schwierig .

Nee, Späßle, so viele andere Möglichkeiten gibt´s da leider nicht.

Ich verwende ab und an noch ´ne alte BassStation von Novation und dort habe ich es auch immer so gemacht, dass ich den Sound geschraubt, als Preset abgespeichert und im Rechner als Sysex Dump hinterlegt hatte. Da die BassStation nur begrenzte Speicherplätze hat, bleibt einem leider auch nichts anderes übrig, wenn man die Sounds reproduzierbar haben möchte. Dazu wird das Ergebnis bei mir auch grundsätzlich als Audiofile aufgezeichnet (habe die Midi und Audioreturn Spur direkt übereinander).

Wenn Du zu einem zuvor geschraubten Sound, weitere Sounds hinzufügen willst, bleibt Dir auch nichts weiter übrig, als über Audiofiles zu gehen - der Moog ist ja nur einstimmig spielbar.

Trotz aller Vorzüge der VSTis bin ich nach wie vor noch ein Fan externer Hardware - ist zwar nicht so komfortabel und es gibt auch Behauptungen, die Software würde genauso gut klingen (was vielleicht sogar stimmt), aber es macht für mein Empfinden einfach mehr Spaß an den (alten) Teilen herumzuschrauben. Der Sub37 steht definitiv noch auf meiner Wunschliste - scheint gegenüber dem Voyager ja sogar das bessere Gerät zu sein (trotz fehlendem 3. LFO).

 

[musicdevil]

Kommt wohl auch auf die Sichtweise an. Gab mal Synthesizer, wo man überhaupt nichts abspeichern konnte, die auch manchmal nicht mal MIDI hatten.
Mir gefällt der Gedanke der "Nicht-Reproduzierbarkeit", also der Momentaufnahme, wie man es ja auch manchmal bei zb. einem improvisierten Gitarrensolo erlebt. Es ist etwas völlig "Einmaliges" und damit umso mehr etwas ganz "Besonderes", ähnlich wie bei der Fotografie.
Insofern könnte ich mir auch gut vorstellen, gar nix an Presets abzuspeichern, sondern nur die Audioaufnahme zu machen und die ist dann für "immer und ewig" genauso wie sie eben ist.