Womit sollte man vergleichen?

[Duffman]

Grüß euch.

Beim Mischen sollte man ja immer den eigenen Mix mit einer professionellen Produktion vergleichen.
Aber was ist da sinnvoll?
Für meinen Geschmack ist das schwarze Album von Metallica ein perfektes Album.
Mir ist klar, dass ich mit meinem Equipment kein schwarzes Album aufnehmen kann. Wäre es da nicht sinnvoller, eine "schlechtere" Vorlage zu verwenden und versuchen, an diese nah ran zu kommen?
Ich weiss, man sollte nicht einfach versuchen einen Sound zu kopieren. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Was meint ihr dazu?

 

[Signalschwarz]

Was meint ihr dazu?

Das wenn Du Minimal machst Metallica keine gute Wahl ist auch wenn's 'ne super Band ist ?

 

[Duffman]

Es geht mir ja auch nicht um Band Metallica sonder um den Klang der Platte.
Oder findest du dieses Album von der Soundqualität schlecht.

Edit: oh. Versteh schon was du meinst.

 

[karumba]

ich kann dir sagen was du nicht vergleichen solltest: dein mix mit einem master. wer mischt um wie ein master zu klingen, mischt verkehrt!

 

[Black_Bender]

also seit bestimmt einem jahr jetzt schon mixe ich grundsätzlich in einen eq+kompressor+limiter rein.

und ich fummel so lange am mix rum bis es in der zielautstärke die ich erreichen will für mich perfekt klingt.

dabei kontrolliere ich natürlich auch ständig ob der mix auch ohne das zeug in der summe passt.

für mich mitlerweile wirklich standard.

und ich vergleiche das auch grundsätzlich mit reverenzen um nicht das ziel zu verfehlen durch ohrermüdung.

das is natürlich meine persönliche arbeitsweise.
ob das eine "richtige" ist mag jeder für sich selber entscheiden. für mich ist es die richtige.

lg

 

[Kuno]

ich kann dir sagen was du nicht vergleichen solltest: dein mix mit einem master. wer mischt um wie ein master zu klingen, mischt verkehrt!

Wo hast du den Quatsch denn her?

Selbstverständlich kann und sollte man einen Mix mit einem Master vergleichen.
Letztendlich klingt ein sehr guter Mix nahezu genauso wie ein sehr gutes Master .. da fehlt dann lediglich noch ein wenig Summenkompression.

Was man beim Mixen leicht verhauen kann -wenn man den Bezug verliert- sind die Balance der Frequenzen, des Stereo-Images und des Reverbs. Gerade dafür macht es Sinn, ab und zu gegenzuhören ... und dabei ist es völlig wurscht, ob die Musik, mit der man gegenhört, schon gemastert ist.

 

[Black_Bender]

ich find das jetzt nicht wirklich quatsch.

also nen unkomprimierten mix von mir kann ich tatsächlich unmöglich mit einem master konzentriert vergleichen auch nicht wenn ich das master vom lautheitempfinden genauso pegel wie den mix.
erst mit weniger dynamik weiß ich wie nah ich der reverenz bin.

was vorher im mix noch weiter hinten stand hüpft dir 5db rms später schon in den schoß.

 

[Insane]

N guter Mix braucht eh kein Master... LOL...egal...

Ich denke um mal fix zu horchen wie das spätere Endprodukt klingen soll, ist der Einsatz einer schnellen, ich nenne es mal "Masteringkette" durchaus sinnvoll.
Allerdings muss hier schon ein regelrechter Plan bei der Sache dabei sein und die Richtung klar sein, aber das ist vor einem Mix ja so oder so der Fall, zumindest sollte das so sein.

Wir reden hier auch aber sicher auch von laufenden Projekten mit 10 oder mehr Songs pro CD und knapp bemessener Zeit und nicht von ´nem Output von ein oder 2 Songs pro Jahr.

Heute ist das doch alles mal recht fix gegengehört und gemacht und getan, warum soll man die Möglichkeiten dann nicht nutzen, da wäre man ja schön blöd.

Was ich am Ende NICHT machen würde, wäre, die Plugins der Summe mit einzurechnen, denn dann wäre alles schon verloren...

 

[Kuno]

was vorher im mix noch weiter hinten stand hüpft dir 5db rms später schon in den schoß.

Wenn das so extrem ist, liegt das entweder an einem schlecht balancierten Mix und/oder maßloser Überkompression beim Mastering.

Ich kenne diesen Effekt ... ist mir auch schon passiert. Allerdings ändert es nichts an der Sache.
Wenn man's garnicht anders hinbekommt, kann man ja für's Gegenhören auf die Summe einfach schonmal Kompressor+Limiter mit drauf tun.

 

[Black_Bender]

also ich bin ja der meinung dass man das schon wegen dem prinzip der dynamikverkleinerung gar nicht vermeiden kann dass sachen die vorher leiser waren nach dem lautprügeln lauter werden.
wie willst du das denn vermeiden?
alleine schon wie sich der hall verändert.
im mix machts man ja extra etwas trockener weil nunmal der hall hochkommt im master.
das is einfach so.
ok nur wenn man nichts an der dynamik mehr ändert beim mastern.
aber wann bitte macht man denn sowas heute nicht?

 

[Kuno]

Ich weiß ja nicht, was deine Vorstellung von Mastering ist, aber "lautprügeln" gehört definitiv nicht dazu.

Wenn man richtig mischt und dann richtig komprimiert, bleibt die Frequenzbalance erhalten und die Räumlichkeit wird nur dezent und angenehm erweitert. Deshalb lässt sich das wunderbar vergleichen. Mit der Zeit lernt man außerdem, die Unterschiede abzuschätzen.

 

[Black_Bender]

kann ich nich beurteilen ich hab von dir noch nie mix und master vergleichen könn.

solang bleib ich bei meiner überzeugung.

im master wird gerade was techno betrifft nochmal odentlich an der dynamik geschraubt.

jede der mindestens 30 spuren inklusive gruppen und sends seperat auf den punkt schon komprimieren und im peak leveln wär mir echt zu viel fleißarbeit wenn mans doch im master super machen kann.
und gerade die kick und die snare beeinflusst im summenkompressor die globale dynamik des ganzen rests nochmal. das ist ja auch gewollt. find ich sehr wichtig dass da ein gewisses subtiles "pumpen" bzw rythmisches zusammenspiel entsteht. das schweißt den ganzen mix zusammen zu einem guss.

 

[Kuno]

Ja richtig ... und wenn man's schon ein paarmal gemacht hat, kann man diese Effekte vorhersehen.

Mal ne ganz andere Frage:
Womit sollte man denn sonst vergleichen?

 

[Black_Bender]

na ich hab meine prodzedur ja beschrieben.

damit fahr ich ganz gut

 

[karumba]

ich kann dir sagen was du nicht vergleichen solltest: dein mix mit einem master. wer mischt um wie ein master zu klingen, mischt verkehrt!

Wo hast du den Quatsch denn her?

Selbstverständlich kann und sollte man einen Mix mit einem Master vergleichen.
Letztendlich klingt ein sehr guter Mix nahezu genauso wie ein sehr gutes Master .. da fehlt dann lediglich noch ein wenig Summenkompression.

Was man beim Mixen leicht verhauen kann -wenn man den Bezug verliert- sind die Balance der Frequenzen, des Stereo-Images und des Reverbs. Gerade dafür macht es Sinn, ab und zu gegenzuhören ... und dabei ist es völlig wurscht, ob die Musik, mit der man gegenhört, schon gemastert ist.

sprichst du aus der theorie oder aus eigener erfahrung? ich spreche hier aus *meiner* erfahrung & die ist nunmal so wie ich sie schreibe. bevor du also meine aussagen als quatsch betitelst, kannst du gern den gegenbeweis bringen & mir solche mixe zeigen die man nurnoch in den limiter schicken muss. ich kann dich im gegenzug auch mit unzähligen produktionen überschütten die dir das gegenteil beweisen.

in den limiter & multiband mischen klappt vielleicht bei elektronischer musik noch halbwegs gut, aber bei echten signalen klappt das meist eher nicht. das kann man machen wenn man einen mix in 2h fertig haben möchte & so stehen lassen will, denn solche mixe sind meist nur sehr schwer masterbar. den masterchain ausschalten & zum mastering geben geht hier nicht wirklich, denn ohne masterchain fällt das dann meist ziemlich stark außeinander.

 

[Mitch_the_bitch]

Ich glaube der Ansatz von Kuno ist schon eher "theoretisch".... also in dem Sinn, dass du in der Praxis als Master-Ing. wohl selten bis nie erlebst, dass ein Mix reinkommt der schon von sich aus so perfekt ist, dass man nur noch leicht komprimieren und limiten muss/darf/soll.

Aber ich finde auch, dass man eine gemasterte Version durchaus als Vorlage nehmen sollte für den Mix. Natürlich sollte man nicht versuchen die Lautheit bereits im Mix zu erreichen. Aber ansonsten, sind für mich natürlich auch immer gemasterte Produktionen die Vorlage. Man hat ja auch keinen Mix der entsprechenden Produktion zur Verfügung.

 

[Audiogasm]

Man sollte nicht Äpfel und Birnen vegleichen. Soll heißen: Wenn ich ein Lied von einer CD als Referenz nehme, die stark komprimiert ist, dann kann ich das schlecht direkt mit meinem Mix ohne Summenbearbeitung vergleichen, weil eben eine andere Dynamik gegeben ist. Wenn ich mir natürlich darüber bewusst bin, dass ich nur mit eigenen Mitteln so gut wie möglich an das Klangverhalten eines solchen Beispiels herankommen möchte, werde ich nicht drumrumkommen, selbst schon in der Summe Geräte einzusetzen, die mir Lautheitsgewinn und Frequenzabstimmung ermöglichen. Und dann fragt man sich hald unter Umständen, ob man seine Arbeit tatsächlich nur als Mix bezeichnen will oder ob man sich darüber bewusst ist, dass man selber versucht, ein Medium-taugliches Endprodukt zu fertigen.

Ich für meinen Teil bin mir darüber bewusst, dass ich Musik nur als Hobby betreibe. Aber das hält mich nicht davon ab, selbst zu versuchen, Audiodateien mit so viel Dynamik wie möglich und soviel Lautheit und Kontrst wie nötig zu erzeugen. Dabei will ich alle Erkenntnisse nutzen, die ich von Profis erfahren und mit meinen Mitteln umsetzen kann. Mal ganz ehrlich: Wieviele Leute haben Kompressoren, Limiter, Stereo Imager und gute Equalizer und geben sich trotzdem zufrieden mit der Ansicht, dass sie kein Mastering betreiben wollen, weil es dafür Profis gibt? Also ich nicht! Ich bin mir darüber bewusst, dass ich nicht alles perfekt erreichen werde aber trotzdem bemüht, es so gut wie möglich mit meinen Mitteln hinzubekommen. Wo läge das Problem, die entsprechenden Geräte auf der Master-Spur meines DAW-Projekts einzurichten und wenn ich mir's mal anders überlege und doch ein Mastering-Studio beauftragen will, das alles abzuschalten?

 

[hadl]

Aber für Equiung und ungefähre Soundvorstellungen, ist das doch eine super Sache, seine Mixe mit guten Produktionen zu vergleichen. Ich mach das immer.
Außerdem: was soll schon schlechtes passieren??

 

[user01]

Außerdem: was soll schon schlechtes passieren??

die erde könnte explodieren

8)

 

[pitsieben]

Für meinen Geschmack ist das schwarze Album von Metallica ein perfektes Album.

Puuh...harte Nuss...die Brüder haben alleine vier Wochen an dem Snaresound gesessen......zumindest wurde mir das so zugetragen. Ich war ja nicht dabei.

Grundsätzlich finde ich Referenzen - wir hatten das hier vor kurzem ja schon mal...nicht wahr, Black_Bender... - gar nicht falsch.
Ich stehe auf furztrockene Rockproduktionen und da ist das Flaggschiff bis Heute die "Back In Black" vom AD/AC.
Wenn man die hört, hört man allerdings kaum was von Effekten oder Kompression. Mir persönlich wäre bei so einer Referenz schon wichtig, dass die Summe nicht all zu sehr gegen die Wand gefahren ist. Ein bisserl Luft, um auch die einzelnen Instrumente/Kessel/Blech/Gesänge ausmachen zu können finde ich schon angezeigt.