Wieso hat alte Musik keinen Bass?

[User70408]

Vielleicht weil heute im "Normalfall" die Abspielgeräte andere sind ?

Möchte ich nochmal unterstreichen meine Aussage in meinem Post.
Ja und mal fragen die Experten ist das so ?

Ja und möchte auch noch folgenden Fakt anmerken > damals als noch Schallplatten ...da hat man ja Musik nicht nur mit Schallplatten, sondern auch mit Tape-Kassetten und mit Tonbändern wiedergegeben !

Also kann es nicht nur an den technischen Möglichkeiten bzw. Nichtmöglichkeiten der Vinylscheibe liegen, oder ?

 

[AWF]

Ich nehme an dieser Satz ist (vor allem) der Grund für die Belustigung

Ich glaube er meint es richtig, hat es aber falsch ausgedrückt. Ob man gleich wieder die Korinthen auspacken muss?

 

[Soundkraft]

Ich glaube er meint es richtig, hat es aber falsch ausgedrückt. Ob man gleich wieder die Korinthen auspacken muss?

Ich schrieb: "Ich nehme an".... Korinthen hab ich extra gar nicht ausgepackt (das ist Aufgabe von DD )....weil ich es sooooo genau nun auch wieder nicht weiss...nur dass die Erklärung etwas zu simpel war und auch mit dem eigentlichen Thema nix zu tun hat....weil die Loudnesstaste eher was mit den Schwächen der Lautsprecherabbildung bei geringen Lautstärken zu tun hat...und nicht mit der Basstärke in alter Musik.

 

[AWF]

Ich weis schon woher die Korinthen kommen

Fletcher Munson wäre ein Stichwort.

 

[Soundkraft]

Fletcher Munson

Den kenn ich gar nicht

 

[User70408]

Loudness = "physiologische Lautstärkeregelung".

Da werden bei kleiner Lautstärke die niedrigen und hohen Frequenzen angehoben.
Das wird unterschiedlich bei verschiedenen Verstärkern geregelt.

Bei meinem Verstärker wird da der Pegel von 50 - 150hz, sowie der Pegel >10khz, um 5db angehoben.
Das, wenn man den Lautstärkeregler bis ca. 30 % aufdreht.
Dreht man lauter wird der Pegel wieder auf linear geregelt.

So steht in etwa in der Betriebsanleitung

Hat den Grund weil das menschliche Gehör bei kleiner Lautstärke sehr niedrige und sehr hohe Frequenzen nicht so empfindlich wahrnimmt.

Glaub ich mal so gelesen zu haben ?!

 

[Soundkraft]

Glaub ich mal so gelesen zu haben ?!

Ohne zuviel zu verraten...ja. Aber wir sind jetzt irgendwie weit weg vom Thema

 

[User70408]

Frage TE: "Wieso hat alte Musik keinen Bass ?"

In seiner Frage geht er davon aus > alte Musik hat keinen Bass !
Und jetzt will er wissen warum das so ist ...

 

[Amerikaner]

[ref=[media=youtube]BlJmkVgXG8I[/media]

 

[Soundkraft]

Das Album hier ist ja grob mal die selbe Richtung, aber mit mehr Bass (moderner?) wie das Patrice Rushen Teil...

Auf mich wirkt der Sound insgesamt sehr viel dichter als im ersten Beispiel. Wahrscheinlich würde hier der Bass auch untergehen wenn er hier genauso gemischt wäre und nicht so tief runtergehen würde. Ja..und ich würde durchaus sagen, dass man beim Vergleich dann auch sofort merkt was alte und was neue(re) Musik ist. Da wirkt dein erstes Beispiel doch "dünner".
Aber ob das tatsächlich an Limitationen der Schallplatte liegt..oder vllt doch eher an den technischen Möglichkeiten schon bei der Aufnahme und Sounderzeugung? An den Hörgewohnheiten...weniger Verzerrung der Signale?
Mir fehlt jedenfalls nix beim ersten Beispiel...ist halt nur "anders". Nur meine persönliche Geschmacksmeinung jetzt mal abseits der technischen Aspekte.

 

[musicdevil]

Dein erstes Beispiel ist wohl von 1979 und das zweite nun von 1996?
Natürlich haben sich seitdem auch die Hörgewohnheiten geändert und wird dementsprechend auch etwas anders gemischt und klar hat sich auch die Abspieltechnik etwas geändert.
Ist vermutlich am ehesten aber ne Geschmacksache und wird bestimmt auch in den 70er Jahren Lieder mit mal mehr mal weniger Bass geben.

 

[SoulFrontier]

Nee der digitale Dominius hat schon recht, es konnte schon mal ordentlich basslastig werden auf ner Schallplatte
Bei gleichzeitig vermindertem Arrangement, kann man ja auf etlichen Platten auch hören (bin z.B. immer wieder begeistert vom Bass in "golden slumbers", das ist schon wuchtig!),
die alten Disco Scheiben der 70er und und und

Die techn. Beschränkungen aber der Schallplatte und der Plattenspieler verhindern da Exzesse.
Da geht halt mit heutigen Medien ne Menge mehr.

@Don Pedro

Tonbänder....vom Band auf die Platte, das war es ja gerade wo dann die Beschränkungen zu beachten waren. Als später die Kassetten mit Musik in den Handel kamen waren das doch keine
" primären" Aufnahmen oder glaubst Du das?

 

[User70408]

@SoulFrontier
Jab ich auch nicht gesagt, dass auf Tape primäre Aufnahmen sind, oder ?

Grundsätzlich wurde alles mal auf Band (Tonbandmaschinen) aufgenommen !

Und dann gabs zwei Wege:
1) Von Band auf Vinyl (Schallplatten)
2) Von Band auf Tape (Kassetten)

Es gab die alte Musik also nicht nur auf Vinyl, sondern auch auf Band, und da hat die physikalische Einschränkung von Vinyl keinerlei Auswirkung ... das meinte ich

 

[LeoLeo]

... übrigens schönes Stück, auch Patrice Rushen höre ich noch gerne. Neben all den anderen wie Shalamar, Whispers, SOS Band, Midnight Star uvm

 

[Astronautenkost]

@SoulFrontier
Jab ich auch nicht gesagt, dass auf Tape primäre Aufnahmen sind, oder ?

Grundsätzlich wurde alles mal auf Band (Tonbandmaschinen) aufgenommen !

Und dann gabs zwei Wege:
1) Von Band auf Vinyl (Schallplatten)
2) Von Band auf Tape (Kassetten)

Es gab die alte Musik also nicht nur auf Vinyl, sondern auch auf Band, und da hat die physikalische Einschränkung von Vinyl keinerlei Auswirkung ... das meinte ich

Edison benutzte Wachszylinder. Die ersten Schallplatten-Aufnahmen wurden direkt in Rußplatten (1887) geritzt. Das Tonband kam erst Jahrzehnte später. Das Magnetophon gab es erst 1935.

 

[DocNo]

[ref=[media=youtube]wgBqqQlTNLw[/media]

 

[User70408]

[ref=[media=youtube]21[/media]-Ncy9Uqks

 

[Amerikaner]

Auf mich wirkt der Sound insgesamt sehr viel dichter als im ersten Beispiel. Wahrscheinlich würde hier der Bass auch untergehen wenn er hier genauso gemischt wäre und nicht so tief runtergehen würde.

Die Dichte kommt finde ich mehr durch den Bass und auch die mehr vorhandenen Tiefmitten.

Aber ob das tatsächlich an Limitationen der Schallplatte liegt..oder vllt doch eher an den technischen Möglichkeiten schon bei der Aufnahme und Sounderzeugung? An den Hörgewohnheiten...weniger Verzerrung der Signale?
Mir fehlt jedenfalls nix beim ersten Beispiel...ist halt nur "anders". Nur meine persönliche Geschmacksmeinung jetzt mal abseits der technischen Aspekte.

Nö. Mir fehlt da auch nix.

Dein erstes Beispiel ist wohl von 1979 und das zweite nun von 1996?

Ja. Aber ich finde, dass ist ja die gleiche Schiene. Einfach mal zum Vergleich.

Ist vermutlich am ehesten aber ne Geschmacksache und wird bestimmt auch in den 70er Jahren Lieder mit mal mehr mal weniger Bass geben.

Das stimmt. Es gibt auch bassigere Sachen. Aber vieles hat eben diesen "dünnen" Charakter. Vielleicht nehmen sich deswegen die Hiphopper gerne davon Samples, weil sie viel Platz für Bass haben..

 

[livingsounds]

Kaum jemand besaß damals Abspielanlagen, die Subbässe mit nennenswertem Schallpegel wiedergeben konnten. "Hifi" in den 70ern kam in der Regel aus schwachbrüstigen Kompaktanlagen mit vergleichsweise kleinen geschlossenen Boxen. Unter 70 Hz war nicht mehr viel los. Und die meiste Musik kam sowieso aus Radios und sehr leistungsschwachen Platenspieler-Verstärker-Kombisystemen mit sehr geringer Leistung.

Warum sollte man die damals noch knappe SNR (Signal-To-Noise-Ratio) also mit den Amplitudenstärksten aber gleichzeitig kaum hörbaren Subbässen zumüllen?

Die NS-10 sind typische 70er Lautsprecher, der Patrice Rushen Song klingt darauf richtig gut. Schön knackig und direkt, aufwendige Analogproduktion halt. Viel besser als die meisten heutigen Sachen mit viel Subbass aber total matschigem Impulsverhalten. Die man dann über Bassreflexlautsprecher mit wiederum kompromitierter Impulswiedergabe abhört.

 

[synthpark]

Also ich höre da auf jeden Fall nen Bass im Video

Sieht so aus:

so sieht ein Spektrum aus, wenn so gut wie kein Bass vorhanden ist.