Wenn man als Musiker nicht banddienlich spielen kann, hat man meiner Meinung nach so lange nix auf der Bühne zu suchen, bis man Yngweeee Malmsteeeen heißt (oder Ritchiiiii Blackmoooore) und einem das dann auch egal sein kann!
Nee - jetzt mal ehrlich!
Ich würde als Band ein Machtwort sprechen und z.B. einfach ne Probe oder so abbrechen, wenn der G. sich absolut nicht an die Lautstärkenvorgabe hält. Denn hier geht es nicht nur um Fun und Coolness, sondern schlichtweg auch um Gesundheit.
Ich bin froh, dass ich noch ein ordentliches Gehör habe, nach all dem Proberaum- und Bühnengedonner was ich bisher ertragen musste.
Irgendwann hab ich es dann kapiert und meinen 100Watt Vollröhrenmarshall leiser gedreht und jede Probe auf die anderen eingeredet, dass die doch auch mal vernünftig sein sollten (hat auch geklappt). Mir geht es nämlich primär um die Musik und nicht um irgendwelche dämlichen RocknRoll-Attitüden!
Auf der Bühne hab ich oft ohne jedes Monitoring gespielt (kleine Bühnen - laute Bühnen, kein Platz, kein Monitor - tausend Gründe) - meist auch ohne mich selber hören zu können (beim Gesang ist das sehr schwierig - geht aber mit viel Übung auch) - mit der Gitarre war das weniger ein Problem - wenn man das Material kennt und die Band gut zusammen spielt, kann man auch mit einer leichten Ahnung vom eigenen Gitarresignal ganz gut auskommen (ich muss ja auch nicht mehr auf die Gitarre schauen, um die Saiten zu treffen)!
Als Mixer hab ich dann die Hölle vor der Bühne kennengelernt. Da ist es oft unglaublich zermürbend, sich mit Gitarristen oder Bassisten über den Sound und die Lautstärke zu streiten (ja - auch Bassisten hab ich als nicht ganz so pflegeleicht kennengelernt).
Probleme gibt es da natürlich meistens dann, wenn man als Mischer nur 2 oder 3 Signale verwalten darf - der Rest wird eh dirket in den Raum gejagt! Wenn dann der Bassist während des Gigs einfach mal etwas aufdreht, dann ist der Sound nicht mehr zu retten.
Zu letzt sollte man auch noch bedenken, dass man (im Falle eines bezahlten Gigs) eine Dienstleistung zu erbringen hat. Dies bedeutet primär, die Vorgaben des Veranstallters zu beachten. Und der hatte bestimmt nicht im SInn, dass sich ein möchteGernVanHalen auf der Bühne profiliert, sondern das die Band das Publikum mitreist. Und so doll Gitarristen auch sein mögen - das Gesamtwerkt ist, was zählt.
Viel Spaß auf der Bühne,
Christoph
ps. Meiner Meinung haben Musiker, die lauter=besser denken, eine sehr fragwürdige Einstellung zur Musik