Wie beschriftet ihr eure Kabel / Verbindungen? Wie "speichert" ihr euren Mix?

  • Ersteller FredTadge
  • Erstellt am
FredTadge

FredTadge

Registriert
24.11.06
Beiträge
5.093
Reaktionen
2.177
Punkte
12.000
Hi,

wir haben im Proberaum ein ziemlich gutes Setup, das für uns prima funktioniert: Drums, Bass, zwei Gitarren und zwei Gesänge sind alle mikrofoniert und mit einem Mischpult (Soundcraft Signature 22MTK) verkabelt, an dem Aktivboxen dranhängen für's Monitoring (also insbesondere, um den Gesang im Proberaum zu hören). Das hat zwei Gründe:
1. Wir können so sehr gut und schnell Aufnahmen machen.
2. Wir können auf die Art jederzeit jedes Instrument mal eben im Raum lauter machen, ohne dass irgendwer sein Setup verändern muss.

Jetzt haben wir das "Problem", dass wir in letzter Zeit bei Konzerten häufig selbst die PA und das Schlagzeug stellen müssen, was früher öfter von den Clubs usw. geregelt wurde. Also bauen wir das ganze Gedöns ab und müssen dann vor der nächsten Probe wieder alles neu verkabeln. Das ist aber natürlich bei 20 Spuren (10xDrumset / 2xGitarre1 / 2xGitarre2 / 2xBass / 2xGesang) ziemlich aufwändig. Nun bin ich schon so clever, dass ich selbst drauf gekommen bin, einen kompletten Kabelsatz für Live zu kaufen, so dass ich nicht immer alle Kabel rausziehen muss. Allerdings bleibt das Problem, dass ich dann natürlich überall Kabelenden rumliegen habe, wo jedes Mal alle Bandmitglieder zu mir kommen: "Wo soll das blaue Kabel rein? Welches Kabel gehört ins Bassdrum-Mikro? und und und"

Gibt es eine elegante Möglichkeit, Kabelenden (i.d.R. XLR-Kabel) zu beschriften? Ich habe das früher schonmal mit einem kleinen Blatt Papier gemacht, das ich mit Tesa am Stecker befestigt habe, aber das fleddert ziemlich schnell ab. Da gibt's doch bestimmt was von Ratiopharm?!

Und habt ihr eine elegante Lösung, bei einem analogen Mischpult, den Gesamtmix zu "speichern"? Manchmal mache ich ein Foto, aber das ist natürlich ziemlich unübersichtlich. Gibt es eine Art Matrix, mit der man sehr schnell alle Spuren, EQs und Busse rausschreiben kann? Oder markiert ihr die Potis an eurem Mischpult mit einem Stift oder kratzt ihr gar die Werte ein?
 
Gibt es eine elegante Möglichkeit, Kabelenden (i.d.R. XLR-Kabel) zu beschriften? Ich habe das früher schonmal mit einem kleinen Blatt Papier gemacht, das ich mit Tesa am Stecker befestigt habe, aber das fleddert ziemlich schnell ab. Da gibt's doch bestimmt was von Ratiopharm?!
Bei Cordialkabeln ist oft so eine durchsichtige Hülse am Ende. Das ist ein Schrumpfschlauch. Da einfach das beschriftete Papierstückchen rein, Feurzeug (kurz!) an die Hülse halten und das Papierstückchen ist "laminiert". Sowas gibt es auch als Meterware zu kaufen:
 
Zuletzt bearbeitet:
mit einem kleinen Blatt Papier gemacht, das ich mit Tesa am Stecker befestigt habe,
Was ich sehr elegant finde (aber nicht selbst nutze) ist transparenter Schrumpfschlauch, wo man ein (bedrucktes) Papier reinlegen kann - das dann auf's Kabel.

Besser als Tesa hält Gaffa - das um den Stecker und mit Permanent-Marker einen Kürzel draufschreiben. Das ist auch reversibel - entsprechende Qualität des Tapes vorausgesetzt.
 
Das ist ein Schrumpfschlauch. Da einfach das beschriftete Papierstückchen rein, Feurzeug (kurz!) an die Hülse halten und das Papierstückchen ist "laminiert". Sowas gibt es auch als Meterware zu kaufen:
Muss man das wie einen normalen Schrumpfschlauch mit Feuerzeug bearbeiten? Kokelt das dann nicht an?

Besser als Tesa hält Gaffa - das um den Stecker und mit Permanent-Marker einen Kürzel draufschreiben. Das ist auch reversibel - entsprechende Qualität des Tapes vorausgesetzt.
Kann man auch machen, aber von Hand schreiben finde ich immer so... nicht stilecht!
 
Und habt ihr eine elegante Lösung, bei einem analogen Mischpult, den Gesamtmix zu "speichern"? Manchmal mache ich ein Foto, aber das ist natürlich ziemlich unübersichtlich. Gibt es eine Art Matrix, mit der man sehr schnell alle Spuren, EQs und Busse rausschreiben kann? Oder markiert ihr die Potis an eurem Mischpult mit einem Stift oder kratzt ihr gar die Werte ein?
Der analoge total recall.;)

Die Kanal- und Masterfader kannst du unten mit einem Streifen Tesakrep Band beschriften.
Bitte kein Gaffa, wenn du Rückstände nicht magst.
Pult bemalen oder gravieren = NEIN !!!
Irgendwann wird sich doch das Preset ändern? Und dann hast du das Pult mit Edding beschriftet oder gar was in die Oberfläche gekratzt?;)

Total recall finde ich, wie du aber auch schon sagtest, ein Handyfoto hilfreich.
Das Handy hast du meist dabei und du kannst dein Foto in den Details größer scrollen.
Und solange die Mixerpresets nicht doch irgendwann gewechselt werden, gehen dir die Einstellungen in "Fleich und Blut" über. Der total recall ist dann im Gehirn. ;)

Für etwas mehr Übersicht und Struktur fallen mir noch "bunte" Kabel ein.
Wie genau ist eine ziemlich persönliche Sache, wie man sich Dinge am besten merken kann.

Bei Multicores mit Beschriftung (Durchnummerierung), verwende ich stets die gleichen Kanäle je Instrument. Das kann man dann auswendig runterbeten.
Ansonsten mag ich: linker Kanal = gelb. rechter Kanal = rot.
So sind Pulte meist auch standardmäßig markiert: rot = rechts.
 
Da einfach das beschriftete Papierstückchen rein, Feurzeug (kurz!) an die Hülse halten und das Papierstückchen ist "laminiert"
Ist Standard in der Industrie, allerdings mit Heißluftföhn ;-)
Das Problem ist halt, dass alle Kabel min. auf einer Seite neu machen bzw. löten musst.
Ich hab mir für die Beschriftung so nen günstigen blututh Etikettendrucker besorgt und funktioniert wunderbar :)
 
Ich hab mir für die Beschriftung so nen günstigen blututh Etikettendrucker besorgt und funktioniert wunderbar :)

So mach ich das auch... so oder so ähnlich sehen die Dinger aus. Sehr praktisch! Und reversibel.

images.jpg
 
Das Problem ist halt, dass alle Kabel min. auf einer Seite neu machen bzw. löten musst.
Hab ich vorhin auch als erstes gedacht, als ich den Vorschlag gelesen habe.
Ich bin Elektroniker, würde das aber dennoch nicht machen. Nagelneue Kabel umlöten? Keine gute Idee und erhöht nicht die Qualität der Konfektionierung.

Hersteller-Garantie sollte dann auch laplü sein, wenn gelötet wurde?
Und immer ausschließlich Cordial mit dem konfektionierten Schrumpfschlauch kaufen? Wenn man schon was im Arsenal hat, nicht praktikabel.

Man könnte auch, wenn schon die Schrumpfschlauchcordialkabel am Start sind, die "rohen" Schrumpfschläuche mit farbigem Edding (wasserfest) beschriften. Dann kann man jederzeit, unter Zuhilfenahme von Isopropylalkohol, seine Meinung ändern.;)
 
Bunte Kabel und Zahlenaufkleber.
 
Keine gute Idee und erhöht nicht die Qualität der Konfektionierung.
Evtl. kriegt man einen 20mm mit min. 3:1 oder 4:1 auch über nen Klinkenstecker drüber. Für XLR bräuchte man ein höheres Schrumpfungsverhältnis.
 
Muss man das wie einen normalen Schrumpfschlauch mit Feuerzeug bearbeiten? Kokelt das dann nicht an?
Musst halt schnell sein, nur kurz anwärmen, nicht abfackeln (natürlich nicht das Kabel direkt in die Falmme halten ;-)). Aber die anderen haben schon recht: Den Schrumpfschlauch über einen XLR Stecker drüber ziehen, dürfte schwierig werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für XLR bräuchte man ein höheres Schrumpfungsverhältnis.
Wie wäre das denn, wenn man auf den hinteren Teil des XLR Steckers schrumpft?
Der Schrumpfschlauch könnte recht kurz ausfallen und eben nur über den Stecker geschoben werden können.
Zum Beschriften (z.B. Abkürzungen) mit dem Etikettencomputerdruckautomat von @Marcel_H sollte es reichen?
 
Ist Standard in der Industrie, allerdings mit Heißluftföhn
Weil ich hier bei mir Zuhause keine Industrie habe, musste ich schon des öfteren mit dem Haarföhn meiner Frau schrumpfen.:)

Beschrumpft habe ich aber bisher keine Kabel, sondern als Isolation offener "stromführender" Leitungen. So zu finden auch in ProAudio Steckern. Denn es muß nicht immer high voltage sein, was schmort.
 
Wie wäre das denn, wenn man auf den hinteren Teil des XLR Steckers schrumpft?
Der Schrumpfschlauch könnte recht kurz ausfallen und eben nur über den Stecker geschoben werden können.
Zum Beschriften (z.B. Abkürzungen) mit dem Etikettencomputerdruckautomat von @Marcel_H sollte es reichen?
Nicht unbedingt. Ein Standard Neutrik XLR hat etwa 20mm und kommst mit einem Schrumpfschlach mit 24mm und 4:1 auf ein standard Mikrokabel mit AWG24, ca. 6mm Durchmesser.

zB der hier:
 
Ich ritze sie mit dem Teppichmesser.
 
Ich finde diese Ringe für Neutrik Stecker gut und benutze sie. Geht gut zu Hause beim recorden und auch live mit meiner kleinen PA. Allerdings habe ich auch nicht arg so viele Kabel. Gibts in einigen Farben:

Neutrik XXR Red
 
es gibt kabelbinder mit beschriftungsfeld, die sind unkompliziert mit nem marker zu beschriften, halten auch recht fest und sind trotz allem reversibel.

 

Ähnliche Themen

moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
2
Aufrufe
26K
moonbooter
moonbooter
moonbooter
    • Danke
  • Artikel
Antworten
2
Aufrufe
22K
moonbooter
moonbooter

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben