Wenn ihr keine Piano Roll hättet!? (,)

Einer, der ihm das Wasser im Rockbiz hätte reichen können (oder hat) war Emerson.
Mmmh, na ja,. es gibt ne Menge guter Rock-Keyboarder, auch heute noch.
Das die 2 jetzt die Besten sind, glaube ich weniger.
Schnelligkeit ist das eine, Gefühl, Ausdruck und die Gabe für Sounds wiederum eine andere Geschichte.
Ein Idol meiner Jugend war u.a. Mark Kelly von Marillion.
Der war zwar auch von Wakeman und Co beeinflusst, aber m. M. auch deutlich versierter.
Ist aber natürlich wahrscheinlich alles Ansichtssache.
https://www.keyboards.de/equipment/...y-setzt-auf-die-vst-hosts-forte-und-receptor/
 
Ich hab mich erst zusammengerissen, aber jetzt kann ich nicht mehr ;-)

Es kootzt mich an, dass IMMER zu JEDER Gelegenheit Jordan Rudess genannt wird. Bloß weil er mittlerweile auf jeder Verpackungsschachtel im Supermarkt steht ;-) Als ob es nicht noch 10.000 andere großartige Keyboarder und Pianisten gibt, die neben ihrer Virtuosität sogar auch noch ein bisschen Musik machen ;-)

Klar ist das technisch ganz beeindruckend, was Wakeman da tut im Video, aber es ist halt Showoff und nicht viel mehr. Ähnliches gilt für das, womit Jordan immer so abgefeiert wird. Irgendwelche Hanon-Fingerübungen und Repetitionen auf Geschwindigkeit... langweilig.

Guckt euch mal bisschen auf YouTube um, dann muss man nicht ständig Jordan oder Wakeman nennen.

Bevor ich jetzt alle mit irgendwelchen Jazz-Beispielen nerve, was ja eh keiner hören will, bleib ich mal neutraler. Zumindest mal ein neuer Name:



Und noch einer der geschmackvollsten Keyboarder unserer Zeit, der von Michael Jackson über Toto, Steely Dan und Prince auch schon alles gemacht hat:

 
Bin auch mehr der Kevin Moore Fan, weil früher.. und jünger.. und besser. :D
 
... dann hätt ich eben ne Trompetenrolle!
 
Es kootzt mich an, dass IMMER zu JEDER Gelegenheit Jordan Rudess genannt wird.
Kootzt? Ist der nicht ein Gitarrist? Und schreibt der sich nicht doch anders? Und was hat das ganze mit dem Mont Blanc zu tun?
Egal. Man nehme diese zwei von mir genannten älteren Herren als Synonym für Piano-Roll-Vermutlich-Nicht-Nötig-Musiker.

Trotzdem, ich mag diesen nerdigen Technik-Freak J.R. :D Er kommt cool rüber und ich kann ihn mit meinen Englischkenntnissen besser verstehen, als so manch anderen und das obwohl er Ami ist. Ausserdem ist er meine Generation. So, Moves Like Rudess ;)
 
Trotzdem, ich mag diesen nerdigen Technik-Freak J.R. :D Er kommt cool rüber und ich kann ihn mit meinen Englischkenntnissen besser verstehen, als so manch anderen und das obwohl er Ami ist.
Ich mag ihn genauso, habe höchsten Respekt vor seinen technischen (das meine ich allerdings vermutlich anders) Fähigkeiten und habe mich auch einige Male sehr nett mit ihm unterhalten. Ich sage nur, er ist nicht der einzige Keyboarder auf der Welt... und doch wird er IMMER genannt, wenn es um Keyboard-Heros geht. Zu Recht... aber zu Unrecht als einziger ;)
 
Bin auch mehr der Kevin Moore Fan, weil früher.. und jünger.. und besser. :D
Oder Derek Sherinian. Der hat zumindest die coolsten Keyboard-Stands. :)
Derek.PNG
 
Wobei mir die Diskussion fast wieder in eine falsche Richtung führt, weil ich das Gefühl habe, man will mir sagen "Gute Keyboarder verwenden keine Piano Roll", was meiner Meinung nach zum Großteil falsch ist. Das gilt sicher auch für einen J.R. und viele Andere.
Wer da meint, dass es bei solchen guten Leuten nichts zu editieren gibt (im Studio natürlich), irrt sich meiner Meinung nach, es gibt immer was, immer!
Vielleicht sind sie sehr treffsicher und sehr genau im Timing, aber zb. Controller, wie Velocity, auch mal ne Notenlänge usw., kann man
sicher ebenso noch verbessern. Frage wäre da höchstens "Muss man?", nee nicht zwingend, aber als "Perfektionist" schon.
 
Vielleicht sind sie sehr treffsicher und sehr genau im Timing, aber zb. Controller, wie Velocity, auch mal ne Notenlänge usw., kann man
sicher ebenso noch verbessern. Frage wäre da höchstens "Muss man?", nee nicht zwingend, aber als "Perfektionist" schon.

Na ja, ein Pefektionist hat das wohl am allerwenigsten nötig. Vor allem wenn´s grooved, dann läßt man doch die Finger von einem nachträglichen Eingriff.

Ich hab eher das Gefühl, daß gerade bei jüngeren Musikern die Ansicht vorherrscht, daß man kein Instrument erlernen muss. Gerade weil die Technik so viel hergibt. Ich bin auch überhaupt kein Gegner von technischen Hilfsmitteln und finde die Idee der Piano-Roll auch gut. Allerdings hier komplexe Strukturen z. B. Solos einklicken halte ich für utopisch. Das menschliche Feeling ist so nicht zu ersetzen.

Hier in dem Video mit Friedrich Gulda und Barbara Dennerlein die Post abgeht - siehe 1:00. Hier ist auch gut zu sehen, wie sie linke und rechte Hand, sowie der linke Fuss die Bassbegleitung und der rechte Fuss das Lautstärkepedal bedient - und alles vollkommen unabhängig. Und obendrein schaut das auch noch total locker aus.

Wäre doch mal ne gute Übung für die Piano-Roll.....:D:D

 
...dann gäbe es auch keine DAW und dann müsste man allen Ernstes Noten lernen oder im Übungsraum versauern, mit wildfremden Leuten Musik machen. Man würde zum musikalischen Genie aufsteigen vor lauter üben und Musiktheorie-wissen und nicht mal G-pro mit Tabs wäre vorhanden...stellt euch das mal vor, das wäre doch echt ein Alptraum.
Danke Piano Roll dass du uns das alles erspart hast, so können wir weitermachen als Amateure und längst entdecktes wieder neu entdecken. Das nennt man dann Kreativität.:symb:
 
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Hier in dem Video mit Friedrich Gulda und Barbara Dennerlein die Post abgeht - siehe 1:00. Hier ist auch gut zu sehen, wie sie linke und rechte Hand, sowie der linke Fuss die Bassbegleitung und der rechte Fuss das Lautstärkepedal bedient - und alles vollkommen unabhängig. Und obendrein schaut das auch noch total locker aus.

Die Barbara ist eh ne Ausserirdische! :verbeug:
 
ok, wenn man Tempi ins Unermessliche steigert, dann hat jeder Mensch verloren. Der werte Kollege Wakeman geht da, so finde ich, an Grenzen, die scheinen für einen Menschen schon fast unmöglich :

So ab 2:30. Man achte darauf, dass er z.B. die linke Hand "kaum beachtet", was er "mit rechts" macht, ist schon Oberklasse.
Es gibt ja auch genug Musik, die von Sounds, Geräuschen oder vom Beat lebt. Wenn es nur minimale melodische Einsprengsel gibt, ist ein Keyboard sicher keine sooo große Hilfe.
ja und nein. Die Floyds benutzten Besenstile für ihre Einsprengsel (Loops). Womit irgendwelcher Klang produziert wird hat doch nichts mit dem Werkzeug, hier Keys, zu tun.

Okay, er ist sehr flink. Als Laie kann ich mir aber nicht vorstellen, dass jemand, der z.B. Chopin sehr gut spielt, damit die großen Probleme hätte, aber sei´s drum. Ja, es ist spieltechnisch einiges möglich und mit Temposteigerungen ins Unermessliche möchte ich mich nicht weiter herausreden.

Den zweiten Punkt meinte ich etwa so: Es gibt z.B. Stücke im Technobereich, die bestehen aus Kick, HH, eine Bassnote und zwei Tönen ( oder so ), die eine unheimliche Sogwirkung beim geneigten Hörer entfalten. Ich glaube kaum, dass sich da jemand hinstellt und 10min lang den "Basisgroove" einspielt. Das macht einfach keinen Sinn, obwohl es spieltechnisch kein Problem darstellen würde ( mit evtl. Quantisierung ).
Oder Musik wie z.B. Jungle - das ist Sequencermucke, die nicht von ihrem harmonischen Aufbau lebt, sondern von einem bestimmten Drive, einer Attitüde ( Beats, Bass, Sounds, Dreckigkeit... ). Ohne Sequencer wär das so wohl gar nicht entstanden. Und auch wenn man es leidlich nachspielen kann, bleibt der Sequencer hier einfach die natürliche Wahl. Alles andere wäre auch mindestens zu umständlich, wenn nicht sogar unmöglich.
In solchen und anderen Musikrichtungen zählt "live einspielen können" einfach nicht zum fundamentalen Skillset.

Letztens habe ich ein paar Stücke von einem Künstler gehört ( Name mal wieder vergessen:oops: ), der sehr kurze Soundskulpturen aus vielen kleinen Einzelschnipseln erschaffen hat. Das war mMn durchaus ziemlich gut und interressant. Ich denke nicht, dass er sich dafür zig Samples auf die Tastatur gelegt hat, um dann zu komponieren. Er wird es schön sauber, wiederholbar und übersichtlich im Arrangementfenster erledigt haben, darauf verwette ich mein linkes Ei. Das ist so einfach effizienter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich musste grad wirklich erstmal nachgucken, was eine Piano Roll ist (Google hilft da auch erst, wenn man "DAW" dazu eingibt). Also, das Teil benutze ich schon, aber nur zum Drums einklicken. Und das ist mir meistens zu lästig, weshalb ich dann doch vorgefertigte Pattern nehme und in der Piano Roll (zügige Übernahme vom passiven in den aktiven Wortschatz :-D) nur nacharbeite.

Also, wenn es das Ding nicht gäbe, wäre ich beim Drums programmieren aufgeschmissen, dann müsste unser Trommler halt häufiger bei mir vorbeikommen...
 
Moin

Wir produzieren gerade an einem Song, wo wir die ganzen Drums über die Maschine live eingespielt haben, anstatt alles über die Piano Roll einzuprogrammieren. Das ist im ersten Schritt etwas mühseliger, als wenn man das Ganze über Sequenzer verbuddelt. Es braucht halt etliche Takes, bis der Rhythmus sitzt. Und man kann nur noch die Noten, die man Kraft seiner 10 Finger leisten kann. Aber das Schöne ist, dass man Tempowechsel total entspannt und organisch hinkriegt. Das alles nicht mehr so sequenced klingt, was vor allem den Breaks sehr zugute kommt.

Natürlich könnte man das alles mit Tempoautomation hinkriegen, aber ich behaupte mal, dass man doch als Musiker immer dazu neigt, den Song um die Werkzeuge herum aufzubauen, die man hat. Drückst du jemandem eine Gitarre in die Hand, kommt wohl eher kein Minimal House raus. Und verfrickelten 5/4tel-Takt-Metal wird man ja im Normalfall nicht mit Cubase produzieren.

Aber ganz ohne Piano Roll... da muss man dann ein richtig guter Musiker sein, der alles auf den Punkt einspielt. Wir erlauben uns auch ein paar Korrekturen. Und das Schöne ist ja, dass heutzutage jeder die Möglichkeit hat, Melodien einzuprogrammieren, ohne jahrelang am Klavier geübt zu haben. Das ist ein bischen wie Melodyne. Wenn man die Töne nicht trifft, soll man dann mit Musik aufhören? Natürlich, sagt die Musikerpolizei, aber dem geneigten Zuhörer ist so etwas ziemlich egal, solange ein guter Song rauskommt.

lg
bird
 
Drückst du jemandem eine Gitarre in die Hand, kommt wohl eher kein Minimal House raus. Und verfrickelten 5/4tel-Takt-Metal wird man ja im Normalfall nicht mit Cubase produzieren.
Mein Reden...
und: wer z.B. Minimal House produziert, möchte in seiner Musik einfach keine Jazzsolos und keine feinziselierte Technik wie in der Klassik haben. Da können hier noch hunderte Beispiele von gut gespielten Sachen gepostet werden, es ändert einfach nichts daran.
 

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