Wenn ich einmal dran bin (Wenn mein Leben endet)

  • Ersteller Teestunde
  • Erstellt am
Wenn Du die Sache mit dem Jenseits für Dich geklärt hast, brauchst Du die nicht mehr zu haben.

Oder als Dreisatz:

Kinder = Zukunft in der Gegenwart

wie

Jenseits = (Angst)Freiheit im Diesseits
 
Oh man, jetzt musste ich doch glatt mein eigenes Geschreibsel ganz genau unter die Lupe nehmen. Unvorzüglich, wie du argumentierst.

Es gibt kein Jenseits. In der Theologie oder der Religion verleiht das Jenseits der Gegenwart aber ein tonnenschweres Gewicht. In der Übertragung dieser Masse auf die Umwelt und die eigenen Kinder besteht der eigentliche Sündenfall. Und, wie gut, sind alle Sünden in der Erkenntnis davon vergeben. :altweise:
 
verleiht das Jenseits der Gegenwart aber ein tonnenschweres Gewicht
Das Gegenteil trifft zu: kein Jenseits zu haben macht das Diesseits tonnenschwer. Allein schon der Druck, alles, was es an Gutem und Vorstellbarem / Erstrebenswertem gibt, auch erleben zu müssen ("1000 places you need to visit before you die"), weil man sonst evtl. etwas Wesentliches verpasst hat, lastet auf dem Dieseitigen wie ein Mühlstein, unter dem die Menschen ächzen, während sie meinen, dem "Glück" nachzujagen. (Auch Du hättest Deine 72 Jungfrauen am liebsten jetzt...)
Ein Zustand ohne Ausweg.
Ohne Ausweg? Nein, einen gibt es... ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich gesagt habe ich ganz genau null Angst vor guten Erlebnissen. Im Gegenteil, Fünfzig Cent für den Cafeteria-Mitarbeiter heben die Stimmung bei der Kassenabrechnung. Ein- Zwei-Hundert Credits mehr auf dem Konto der Pflegerin machen ihr ebenso das Leben ein ganz kleines Stückchen leichter. Nun kann man einfach mal getrost nach Sozial-Medizinischer Partei-Politik suchen.

In den extremen Standpunkten offenbart sich die allgemeine Hilflosigkeit gegenüber den gesellschaftlichen Herausforderungen. An der Eskalation von Konflikten habe ich einfach kein Interesse.
 
Nun kann man einfach mal getrost nach Sozial-Medizinischer Partei-Politik suchen.
Das ist eine rein Diesseitige Perspektive. Es geht hier aber um das Jenseits.
Marx sagt, das Sein (Materie) bestimmt das Bewusstsein (Geist). Nietzsche sagt "Gott ist tot".
Aber Gott schreibt lächelnd darunter: "Nietzsche ist tot". ;-)
 
Und Nietzsche antwortete: "Das glaubst du nur" während Marx die Realisation seiner eigenen Ideen befürchtete.
Immerhin ist es schlimmer, etwas falsch zu schreiben, als überhaupt etwas zu schreiben. Antworten kenne ich keine, nur eine ganze Menge Fragen.
 
Schade. Doch wieder nur ein Biertisch.
 
Für "jenes Jenseits" ist mir noch nichts eingefallen.

Durch mich selbst hindurchgehn will ich voller Mut,
bis zu jenem Jenseits, das sein Tor auftut.
„Jenem Jenseits“-Varianten..
..weiter bis {ins | ans} Jenseits..

..warte vor dem Jenseits..

..warte bis das Jenseits mir {sein | ein} Tor auftut..

..und geduldig warten, bis sich ein Tor auftut // + eine Silbe

Viele Grüße, m
 
Zuletzt bearbeitet:
Schade. Doch wieder nur ein Biertisch.
muss ja nicht so bleiben ;-)

ich habe gestern im Radio ne Diskussion zum Thema gehört die mir sehr gefallen hat, im Sinne wurde gesagt:
Wir Menschen sind wohl die einzige Spezies, die um den Tod weiss, um damit im Diesseits leben zu können brauchte es den religiös getakteten Jenseitsglauben, das war lange vor den grossen Monotheistischen Religionen schon so.

Seit der Aufklärung nun hadern wir mit dem Hier und Jetzt, wir lenken unsere Furcht vor dem Nichts in den Konsum, den Hedonismus, auch in Hass und Krieg um unsere Sippe für Morgen zu erhöhen zB (Stichwort Nationalismus als Lückenbüsser für wegbrechende Religion)...natürlich konnten all das auch bereits die Monotheisten davor, aber die Gewichtung hat sich merklich verschoben.
Eingedenk dessen finde ich Teestundes Text sehr gut da er etwas ausdrückt, was ich mir erhoffe, wohl wissend, das es nur Hoffnung ist und bleibt, er versöhnt mich ein wenig mit dem Ungewissen.
 
In den tiefsten Träumen will ich von euch gehn.
Das gefällt mir gut.

Ich würde den ersten Vers in einem Schnellschuss so updaten:
Wenn ich letzten Endes dran bin, soll es schnell geschehn.
In den tiefsten meiner Träume will ich von euch gehn.
 

Das kannst du so lassen, es birgt gleichzeitig Zweifel und die Tatsache das niemand beantworten kann ob es ein Jenseits überhaupt gibt.
Das Geschwafel von Jenseits und das es ein besserer Ort sein wird, ist eine Erfindung der Leute die den Angehörigen Mut zusprechen will in der Hoffnung das sie sich mit dem Verlust besser abfinden, sonst steckt da nix hinter.
Ich rede meinen Lieben auch gut zu wenn sie sich schlecht fühlen, sowas wie, mach dir keinen Kopf das bekommen wir schon hin, alles wird gut, das glaubt man mir weil man mir vertraut, da ich es auch einhalte da ich nie etwas versprechen würde was ich nicht einhalten kann.

Dir Wahrheit ist das es Biologisch ablaufen wird, wie bei einem Komposthaufen den man beim Zerfall beobachten kann, die Natur ihr Werk verrichtet und am Ende nichts weiter bleibt.
Aber das tröstet ja nicht da spinnen sich die Leute das schlimmste in ihren Köpfen zusammen, der reinste Horror :D
Das ist die Wahrheit, so ist der Prozess.

Verfilmungen sind schon mal ganz witzig, alles schön alles Bunt alles voller Liebe keine Missgunst, alles was schlecht am Menschen ist wird im Jenseits mal ebenso einfach abgelegt :D

Das man sich überhaupt über das Sterben Gedanken macht, vollkommene Zeitverschwendung.

Türsteher Petrus, ey du kommst hier net nei :finger:
Auch ein krasser Gedanke, wat nu :D
 
die Tatsache das niemand beantworten kann ob es ein Jenseits überhaupt gibt.
Einer kann es doch beantworten:
Das Geschwafel von Jenseits
(...)
steckt da nix hinter
(...)
Dir Wahrheit ist das es Biologisch ablaufen wird

Das man sich überhaupt über das Sterben Gedanken macht, vollkommene Zeitverschwendung.
Genau. Ebenso das Geschwafel von Solidarität, Menschlichkeit, Umsicht, Empathie usw. Alles vollkommene Zeitverschwendung. Wir sind Biomasse die über kurz oder lang stinkt wie ein toter Käfer. Also auf zur nächsten Flurbereinigung, was solls...
Nicht wahr?

Versuche es mal mit etwas Demut vor dem Thema. Es bewegt immerhin fast 8 Milliarden Menschen.
 
Genau. Ebenso das Geschwafel von Solidarität, Menschlichkeit, Umsicht, Empathie usw. Alles vollkommene Zeitverschwendung. Wir sind Biomasse die über kurz oder lang stinkt wie ein toter Käfer. Also auf zur nächsten Flurbereinigung, was solls...
Nicht wahr?

Versuche es mal mit etwas Demut vor dem Thema. Es bewegt immerhin fast 8 Milliarden Menschen.

Was interpretierst du denn da schon wieder für einen Blödsinn rein, lese es noch mal vielleicht kapierst du es dann, aber versuche mal deinen Unmut zu zügeln, was ist los mit dir?

Einer kann es doch beantworten:
Wer soll das bitte sein?

Ich sehe die Sache Nüchtern, ich werde mich nicht in Traumwelten flüchten die andere geschaffen haben, es reicht wenn ich weiß was gut und was schlecht ist und niemanden schaden werde.
Ich besitze genug Empathie.
Warum antworte ich überhaupt auf solch einen Unfug.
 
Entschuldige mal, Du hast doch zum verbalen Rundumschlag gegen die Vorstellung eines Jenseits angesetzt. Verträgst Du keine Erwiderung? :schulterzuck:
 
@mWermut
..weiter bis {ins | ans} Jenseits..
Ja, das ist gut.
 
Erst macht Ihr den Thread zum Philosophie-Thread und dann auch noch zanken? :nudelholz:

Das ist ein Text-Thread. :eek:
..kannst du dir auf ne Funktionstaste legen und dann nur anpassem;-)

Erst macht Ihr den Thread zum <Off-Topic-Thema>-Thread und dann auch noch zanken? :nudelholz:

Das ist ein <Name des Forums>-Thread. :eek:

Viele Grüße, m
 
Zuletzt bearbeitet:
Na ich meine wenn es im Text um die Sache Jenseits und sterben geht bleibt es nicht aus dass darüber diskutiert wird.
Das liegt im Wesen dieses Themas.
 
Wenn ich einmal dran bin
So, als ob die Straße plötzlich weiterführt,
wo man sonst im Schlafe eine Grenze spürt.

Geht die Straße denn normalerweise nicht weiter? Vielleicht dann eher "Sackgasse" oder?
 
Ich hab mal ein bisschen gebastelt. :)


Wenn es für mich Zeit ist

Wenn es für mich Zeit ist, soll es schnell geschehn.
In den tiefsten Träumen will ich von euch gehn.

Wo man sonst beim Schlafen eine Grenze spürt,
sei nun eine Straße, die mich weiterführt.

Durch mich selbst hindurchgehn will ich voller Mut
weiter bis zum Jenseits, das sein Tor auftut.

Dann, der Schritt ins Freie, gleiche einem Fest,
welches man von Tränen sich nicht rauben lässt.

Alles, was mich ausmacht, gebe ich jetzt hin,
freudig und entschlossen, bis ich nicht mehr bin.

Kraft, die den Gedanken noch erfassen mag,
wendet sich – geboren! – zu dem neuen Tag.
 

Ähnliche Themen

Teestunde
Antworten
6
Aufrufe
856
Teestunde
Teestunde
Bill_Presston
  • Artikel
Interviews Patricia Kaas
Antworten
0
Aufrufe
17K
Bill_Presston
Bill_Presston
M
Antworten
0
Aufrufe
29K
M
M
  • Artikel
Interviews Gary Moore
Antworten
0
Aufrufe
27K
M

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben