Welches Schlagzeug? Akustik = Elektrisch

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philldodge

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Hallo,

Mein Neffe will unbedingt das Schlagzeug spielen lernen. Eine Musikschule wo er das kann hab ich schnell gefunden. In der Musikschule lernt er auf einem akustischen. Doch in einem 10 Mietparteienhaus ein 9 jähriges Kind auf einem akustischen Schlagzeug üben lassen ist sicher was um Nachbarstreits anzuheizen. Drum hätt mich interessiert was gibt es, wo er unter diesen umständen üben kann, ohne gleich eine komplette Wohnung umbauen zu müssen.



Danke für eure Hilfe.
 
@ juonmusic

bin zwar in sachen schlagzeug nicht bewandert, aber spontan würde mir folgendes als lösung einfallen...

mich hätt auch interessiert wie "echt" das Spielgefühl auf einem elektronischen ist. Ich hab da ja leider auch keine Ahnung von. Nur hab ich mal in einem Video wo es um Drumrecording ging gesehen, das der Drummer bei den Toms, die Felle stimmte und halt lauter so sachen. Alles an einem akustischen. Daher frag ich ob er z.B. auch das an einem elektronischen machen kann? Auch Spieltechniken wie z.B. auf dem Rand und Fell gleichzeitig zu schlagen, wie etwa bei einer Sneare.
 
Nicht sicher, wie der Unterricht strukturiert ist, aber für den Anfang reicht in der Regel ein Übungspad, um das Gelernte zu üben.

https://www.thomann.de/de/real_feel_rf12g_practice_pad.htm
https://www.thomann.de/de/remo_rt001000_uebungspad.htm

Über ein komplettes Set würde ich mir erst Gedanken machen, wenn dein Neffe das min. 9 Monate durchhält. Mein Patenkind hat innerhalb eines Jahres nacheinander Schlagzeug-, Gitarre-, Bass- und Gesangsunterricht genommen und konzentriert sich jetzt ganz auf Fußball ...

Edit:
mich hätt auch interessiert wie "echt" das Spielgefühl auf einem elektronischen ist. Ich hab da ja leider auch keine Ahnung von. Nur hab ich mal in einem Video wo es um Drumrecording ging gesehen, das der Drummer bei den Toms, die Felle stimmte und halt lauter so sachen. Alles an einem akustischen. Daher frag ich ob er z.B. auch das an einem elektronischen machen kann? Auch Spieltechniken wie z.B. auf dem Rand und Fell gleichzeitig zu schlagen.
Die Gefahr ist groß, den eigenen Enthusiasmus auch dem Kind zu unterstellen. Das gibt dann schonmal Frustrierte auf beiden Seiten ... für ein E-Drumset ist es viiiiieeeel zu früh!
 
Hallo

Das Spielgefühl bei Gummipads ist komplett anders als auf einem akustischen Drumset. Also ich würde gerade am Anfang das akustische Set vorziehen. Bei euch ist das offentsichtlich sehr schwer. E-Drum mit natürlichen Spielgefühl gibt es, aber die sind sehr teuer.

zB:
https://www.thomann.de/at/roland_td_9kx2_v_drum_mesh_head_set.htm

Ich würde dir folgendes Empfehlen. Kauft euch ein akustische Drumset und bespannt es mit Meshfelle.

sowas
https://www.thomann.de/at/tdrum_th14.htm

Der Vorteil ist man kann es jederzeit wieder umbauen und das Spielgefühl ist schon sehr gut. Problem an dem Ganzen ist aber, daß das Set halt nach nichts klingt, da ja auch kein E-Drum Modul, was den Sound produziert, vorhanden ist. Zum Üben aber finde ich es am Sinnvollsten. Becken ect kannst du ganz normale kaufen und diese dann stark dämmen.

siehe für HiHat:
https://www.thomann.de/de/hq_percussion_so14hat_sound_off_daempfer.htm

oder für Crash oder Ride:
https://www.thomann.de/de/hq_percussion_socym_sound_off_daempfer.htm

Ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

dimmun

Edit: Da war einer schneller. Mein Post bezieht sich natürlich nur drauf, wenn ein Set gekauft werden soll. Natürlich hat DerGipfel recht, anfangs reicht natürlich ein Übundspad zum Üben.

Edit2: Mir ist noch was eingefallen. Egal ob E-Drum oder Akustik mit Meshfell, komplett ruhig bekommst du es nicht hin und den Trittschall darf man auch nicht unterschätzen
siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Trittschall
 
@dimmun

@ DerGipfel

Danke das geht schon in die richtige richtung.
 
Aaaalso, ich hab auch mit einem akustischen Drumset in einem Proberaum damals angefangen, was natürlich zum üben und richtigem Krachmachen echt das beste ist. Irgendwann und zwei Wohnungen später musste ein e-drum her, da der Dachboden und die Nachbarn halt kein akustisches Drumset dulden würden.

Das Spielgefühl ist definitiv "anders" und macht erst ab 1000€ sets richtig Spass oder man muss mit mehreren kompromissen rechnen, wobei ich bedenke das es einem 9- Jährigen wahrscheinlich wurst ist wie genau die Schläge jetzt sind oder das Spielgefühl beurteilt, mein 8- Jähriger Sohnemann haut auch auf meinem rum als gäbe es kein morgen mehr.

Habe das gesamte Drumset vom Boden entkoppelt mit Mdf- platten und Tennisbällen, sodass halt der Trittschall etwas gedämpfter ist und hatte bis heute auch auf nachfrage keinerlei Probleme mit meinen Nachbarn. Ich finde jegliches Abdämpfen vom Akustschen sets hört sich 1. Nur sch..... an und lässt sich genau so "unecht" spielen wie ein e-drum also wenn du Geld auf Tasche hast hol dir ein Roland set mit Meshheads, ich persönlich hab dieses

https://www.thomann.de/de/millenium_mps600_edrum_profi_set.htm

Ist auch nicht schlecht aber man muss basteln, benutze das set mit ezdrummer, also ein Programm für cubase indem man mittels Midi ein e-drum einspielen kann und es hört sich wie ein echtes an, klappt auch sehr gut und vom Sound her ist es wirklich wie ein richtiges. Aber das Spielgefühl lässt zu wünschen übrig. Wir machen da mit Grindcore und härtere Metalstücke und für schnelle breaks oder blastbeats sowie doublebass spielerien kommt das set an seine Grenzen und man muss dden Drumcomputer genau einstellen und justieren in mühseliger feinarbeit.

lange rede kurzer Sinn, wenns geht fahr mit dem bub in nen Proberaum um ein echtes zu spielen oder ein "besseres" E-drum, wenn der Jung mal iiiirgendwann damit aufnehmen will find ich die e-drum Variante besser wie ein akustisches, da du nicht mit 8-10 Mikros hantieren musst, brauchst dementsprechend grosses Interface etc. Beim e-drum, kabel rein, cubase an ab geht die Post
 
Also auf einem E-Drum rumzuklopfen, das kann andere Mietparteien auch in den Wahnsinn treiben, denn auch hier ist mechanische Kraft im Spiel und die überträgt sich nun mal auf die Bausubstanz und kommt woanders wieder zum Vorschein und das mitunter nicht unerheblich, ich kann es schon durchaus nachvollziehen, dass sich z.B. jemand genervt fühlt wenn ich beim Musik hören mit dem Fuß zu Musik wippe oder den Takt klopfe, dass das in der Wohnung unter mir schon ganz schön nervig und vollständig entkoppeln kann man das auch nicht. Stelle Dir das bei einem E-Drum vor, das ist intensiver also musst Du auch da auf Toleranz der anderen Mietparteien hoffen und ggf. zeitliche Regeln und Kompromisse eingehen, sonst kann auch das zu einem Problem werden.
 
Meine ehrliche Meinung (auch wenns dir evtl nicht so wirklich weiterhilft):
In den ersten Jahren, vorausgesetzt der Junge bleibt beim Schlagzeug, unbedingt ein akustisches Set! (Ich weiß aus eigener Erfahrung über die "Nachteile", die damit verbunden sind, respektive das Lärmthema...). Aber nur so kann man das nötige und echte, authentische Spielgefühl erfahren und eben erspüren. Auch die guten e-Drums (mit Meshpads) können dieses echte Feeling nicht annähernd ersetzen. e-Drums können schon Fun machen, aber das Feeling ist einfach "anders" und m.E. zum anfangen nicht geeignet. Die Reaktion und das Verhalten von echten Kesseln/Fellen (ganz zu Schweigen von den diversen Becken, die einfach nicht durch "Gummiplatten" zu ersetzen sind) sollte man als angehender Drummer schon kennen und iss einfach auch ne sehr schöne und interessante Sache, die u.a. das Instument auch ausmachen.

Für die (m.E. sehr wichtigen) Rudiments reicht ein Übungspad (wurde auch schon erwähnt). Da gibts schon ne Menge unterschiedliche aufm Markt.

Ich persönlich würde versuchen, nen Raum zu organisieren, den man evtl mit anderen teilen kann und wo man (ggf zu vereinbarten Zeiten) üben kann, ohne jem. zu stören. Umbaumaßnahmen in einer Mietwohnung halte ich für nicht zielführend. Ein Akustikset macht soviel Radau, den bekommt man in einer üblichen Mietwohnung einfach nicht gebacken (Luftschall+Trittschall). Bei nem E-Set kann man das eventuelle schon eher in Griff kriegen (evtl mit Podest o.ä.). Aber ich selbst hatte mit meinem Nachbarn unter mir schon Ärger mit nem E-Drum in der Wohnung....war also in meinem Fall auch keine Lösung .....

Evtl noch n Tip aus meiner Zeit, als ich Unterricht gab: Einige Kids in dem Alter springen wieder ab (wurde auch in einem der vorposts schon angedeutet). Ich habe den Eltern oft empfohlen (falls unbedingt ein Set her mußte) zunächst ein kleines, gebrauchtes zu kaufen und ggf erst später, wenn man merkt, der Schüler bleibt dabei, ein besseres Set anzuschaffen.
 

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