Bei meiner PRS Tremonti SE war damals der Halsstab total locker, d.h. wenn ich das Deckelchen an der Kopfplatte abgemacht hab ist der einfach lustig hin und her gewackelt. "Schraub ihn halt" ... Fehlanzeige.
Einige Bünde waren scharf, der Hals sah leicht angebogen aus, der Lack war dünnST, Maserung vom Holz und Leimstellen hat man durch gesehen. Teile vom Binding waren unsauber, sah aus als wären die schon vor dem Lackieren abgesplittert gewesen.
Die Werks-Tonabnehmer waren unter aller Sau, rauschfreudig und matt, kein Stück aggressiv machbar und nicht besonders perkussiv oder "scharf".
Noch dazu haben PRS-Modelle extrem kurze Mensuren, d.h. wenn die Gitarre wirklich heruntergestimmt werden soll (wegen diesem Low-Tuning-YouTube-Beispiel) dann, und das weiß ich aus eigener Banderfahrung mit der PRS, kommt man nicht weiter als auf C# oder vielleicht sogar C gedroppt runter, ohne dass alles rasselt und schnarrt und die tiefe Saite jegliche Definition verliert.
Ein kleiner Geheimtipp für Einsteiger könnte die Ibanez RGD-Reihe sein. Die sind günstig, minimalistisch gehalten, für den Preis recht gut verarbeitet, und sie haben eine extrem lange Mensur. Ich hab die 6-Saiter von denen, die RGD-421, die kam ab Werk mit C-Tuning.
Bisschen dickere Saiten drauf, jetzt hab ich sie stabil auf A gedroppt, das ist also im Prinzip Standardtuning auf den oberen 5 Saiten, und die dicke tiefe Saite ist 1 Ganzton unter 7-String-Standard. Immer noch ordentlich Zug drauf, und mit nem nachgerüsteten S.D. SH6 ordentlich Metalbrett.
Man merkt natürlich an allen Ecken und Enden dass es "unteres Preissegment" ist, aber hätte ich mit so einer Gitarre anfangen können statt mit einer Chester-Strat-Kopie (glaub von PPC gabs die) ... ich glaub' ich hätte sie heute immer noch.
