welche DAW wenn es um Midi geht

Also wenn es um MIDI geht am PC, ist und bleibt der Jarlie Steinberg mit MIDI und Cubase am besten.Was Samlitude angeht ja es kann schon auch MIdi und so ich habe beide auf meinem Rechner . Ach Ja Cubase 7.5 ist jetzt spitze geworden, hat einer von euch schon mal was von den neuen Halion Sonic Sounds ausgetestet ?
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vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich nicht der ansicht bin, dass cubase in irgendeiner form vom workflow schlechter ist als samplitude. ich habe beide, und beide haben stärken, schwächen und eine handvoll features die dem jeweils anderen fehlen (z.b. cubase das für mich inzwischen komplett unverzichtbare remote recording mit VST connect, samplitude hingegen das vollwertige objektbasierte mischen, bei dem ich kaum glauben kann dass das nach sovielen jahren weiterhin ein einsames alleinstellungsmerkmal von samplitude bleibt, welches verdammt nochmal jetzt endlich mal alle anderen nachreichen sollten). samplitude ist etwas "tiefer" bei offline processing, erlaubt subprojekte in clips und hat ausserdem noch einen authoring teil der cubase gänzlich fehlt. cubase widerum punktet z.b. mit der deutlich höheren timingpräzision bei multitrack-drumediting, bei samplitude hab ich nach einer runde "beat detective" (um mal das original als namen zu verwenden) immer noch paar flams oder mindestens wechselnde phasenbeziehungen wenn ich parallel programmierte drums laufen hab - muss man leider einiges immer noch nacharbeiten. bei cubase hingegen passiert das so gut wie nie, und obendrein scheinen die hitpoints auch noch mit rücksicht darauf gesetzt zu werden, ob die wellenform danach ansteigt oder abfällt. anders kann ich mir zumindest die ausgesprochen zuverlässige phasensauberkeit beim layern editierter drums nicht erklären. massive zeitersparnis wenn man viel mit realen multitrack-drumaufnahmen arbeitet (was für dich vielleicht aber auch komplett irrelevant ist, weiss ich ja nicht :) )

in den letzten jahren gabs noch ein paar dinge die ich in samplitude grossartig fand und die mir in cubase gefehlt haben, die sind aber inzwischen ausser dem objektbasierten mischen ziemlich allumfassend vom tisch. verschiedene puffergrössen parallel laufen lassen, effizienter multitrack-export, dynamisches abschalten von plugins usw - da hat steinberg sehr sorgfältig aufgeholt während samplitude bisschen auf der stelle getreten hat für mein gefühl.

ich finde unterm strich schenken die sich nicht wirklich was. klar, bei beiden muss man sich erstmal an UI-philosophie (um-)gewöhnen, aber spätestens wenn man mal einen abend damit verbracht hat, sich alle seine gewohnten shortcuts, screensets und ggf. macros zurechtzulegen, flutscht das ganze eigentlich sehr gut. so gesehen finde ich beide auch bedeutend stärker als z.b. protools, welches zwar im audiobereich auch viel kann, aber seit jahren den unglaublichen makel mit sich rumschleppt, dass man für custom keyboard shortcuts über die OS-ebene gehen muss. übelst umständlich und frickelig, und dazu hat man in einem fremden studio mit vorgegebenem produktionszeitraum natürlich nie die zeit. und die vorgegebenen shortcuts sind zwar dann dufte "standard", aber gleichzeitig sind sie leider auch beschissen oberflächlich und schlicht, und auch haptisch teilweise komplett absurd gelegt. tastenkombis die man alle paar sekunden drückt wie cursorpositionierung und zoom gehören in die untere tastaturreihe, damnit. ich krieg schon so von der täglichen arbeit genug tennisarm...

ich würde unterm strich für den vorliegenden fall ziemlich ungeniert und uneingeschränkt cubase empfehlen. midiseitig auf jeden fall. die mischung aus klassisch tiefen editoren (zurückzuführen auf die lange historie) plus die infozeilen (unbedingt alle infozeilen aufklappen, per default sind die zu, die sind aber die beste editierhilfe überhaupt und können vor modifier-leckereien wie alt/shift für absolut/relativ usw kaum gehen) plus die midiplugins plus die abspielparameter plus logical editor ist extrem mächtig. und aus meiner sicht auch sauber sortiert, die basics macht man mit den editoren und abspielparametern, fortgeschrittene klappen die infozeilen auf (mit denen man dann eher im logic ähnlichen stil des list-editors arbeitet), weirdes zeugs oder realtime-spässe macht man mit den midiplugins oder den abstrakteren logical-editor funktionen...und obernerds bauen sich im zweifel die gewünschten funktionen selbst :) audio to midi als noten, groove template, timing map etc alles da.

dass man sich von einem grossartigen feature-monstrum wie samplitude nicht gerne trennen mag (freundliche grüsse an die "weniger ist mehr" fraktion - samplitude rult total, und zwar weil es WAHNWITZIG VIEL KANN) kann ich übrigens absolut nachvollziehen. gleichzeitig bin ich aber relativ sicher, dass, wenn du dich in den workflow bisschen einfuchsen würdest und ein paar dinge umlernst (stichwort fensterhandling, bei dem man in cubase ein paar dinge anders aufbauen muss), du auch super mit cubase zurechtkommen würdest und der workflow dem in samplitude nicht nachstehen würde, sicherlich aber besser wäre als wenn du ständig zwischen zwei hosts springen würdest. zumal es im bereich audioediting immer noch das killerfeature gibt dass der cubase audioeditor stets so schnell reagiert wie ein VST instrument, d.h. jegliche edits hörst du mit loslassen der maustaste sofort bzw mit nichts weiter als der generellen asio-latenz. das wirkt auf mich in samplitude etwas träger. klingt vielleicht erstmal etwas picky, aber im alltag gewöhnt man sich da sehr schnell dran und kann da eine schnelligkeit entwickeln auf die cubase mit völliger selbstverständlichkeit reagiert, so dass man dann wenn man vor einer anderen daw sitzt sich ständig etwas ausgebremst und geradezu schikaniert fühlt. das geht mir selbst beim vergleich cubase->cubase so, das UI der macversion z.b. reagiert auch zackig aber generell etwas träger und schon da nervts mich :)

hingegen, wenn du objektbasiertes mischen viel verwendest (z.b. viel post machst, wo objektbasiertes mischen für mich das killerfeature schlechthin ist), dann ist samplitude in der tiefe und ausgereiftheit dieses features weiterhin ziemlich alternativlos. da wird bei anderen hosts gerade erst der einzug von object gain gefeiert...kein kommentar...
 
Ich hänge mich mal hier rein.

Gibt es einen MIDI-Editor mit dem man Betonungsmuster über ein ganzes Stück ausbreiten kann? Also ich gebe das Betonungsmuster - also Velocity - für einen Takt vor und es wird automatisch auf den Rest des Stückes angewendet.

Ebenso leichte zeitliche Verschienungen für einen Takt vorgeben und dann werden alle Töne auf den entsprechenden Noten im Stück ebenso verschoben.
 
ableton live 9 vll
 
Ich hänge mich mal hier rein.

Gibt es einen MIDI-Editor mit dem man Betonungsmuster über ein ganzes Stück ausbreiten kann? Also ich gebe das Betonungsmuster - also Velocity - für einen Takt vor und es wird automatisch auf den Rest des Stückes angewendet.

Ebenso leichte zeitliche Verschienungen für einen Takt vorgeben und dann werden alle Töne auf den entsprechenden Noten im Stück ebenso verschoben.

Das ist geradezu ein klassischer Fall für den Logical Editor von Cubase. Genau dafür wurde er erfunden. Das Ding ist zwar ein bisschen sperrig in der Bedienung, was aber in der Natur der Sache liegt, die man damit anstellt. Wenn man aber wie du genau weiß, was man machen will, dann hat man den Logical Editor nach kurzer Handbuch Lektüre in 10 Minuten im Griff.

Ich benutze ihn z.B. gerne um die Snare auf der 2 etwas vorzuziehen und auf der 4 ganz leicht nach hinten zu schieben. Oder auch, wenn ich feststelle, dass 16tel Hihats doch etwas hektisch wirken, wenn sich das Stück inzwischen groovemäßig in eine andere Richtung entwickelt hat. Dann kann man mit dem Logical Editor halt schnell mal die Noten in bestimmten Taktbereichen löschen.

Am besten legt man sich diese Dinge als Presets an, so dass man sie nur noch in den konkreten Parametern (also welcher Taktbereich, welche Note, welche Velocity) editieren muss.

Der Logical-Editor lässt sich aber nicht nur zum bearbeiten Nutzen, man kann ihn auch zum ganz gezielten Auswählen von Noten benutzen, die man dann mit anderen Tools bearbeiten kann.
 
das vollwertige objektbasierte mischen, bei dem ich kaum glauben kann dass das nach sovielen jahren weiterhin ein einsames alleinstellungsmerkmal von samplitude bleibt

da tut man dann wiederum S1 unrecht, das ist dort vorzüglich gelöst!

Dies nennt sich dort Event-FX

Sobald aktiviert, erscheint im Inspektor eine eigene Liste für Inserts, die dann nur für dieses Event zählen.

Auch wenn's ein wenig offtopic wird, aber kannst du das mal näher erläutern. Ich kann mir darunter nix vorstellen.

Damit kannst Du, innerhalb einer Spur, ein Event mit eigenen Inserts versehen.

Um z.b. einen langes Delay nur auf einen letzte Silbe einer Vocallinie zu setzten, musst Du in Cubase diese Silbe herausschneiden und auf eine neue Spur packen. Oder Du schneidest und rechnest den FX destruktiv ein. Beim der objektbasierten Geschichte passiert das alles non-destruktiv, in ein und der gleichen Spur.
 
Das ist geradezu ein klassischer Fall für den Logical Editor von Cubase. .....

Danke.

Zwei Fragen dazu, gibt es diesen Editor auch schon bei der LE Version?

Du sprichst von Schlagzeug, also eher Pop+Rock. Vom Rande betrachtet, macht ihr ja so ein Baukastensystem. Nimm einen Baustein und wiederhole ihn mehrmals.

Funktioniert das auch bei solchen MIDI-Dateien, wie die angehängte?
 

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@ Wennto

musst Du in Cubase diese Silbe herausschneiden und auf eine neue Spur packen
Wäre es nicht einfacher, einen Send Richtung Delay zu setzen und den Sendanteil zu automatisieren?
 
Wäre es nicht einfacher, einen Send Richtung Delay zu setzen und den Sendanteil zu automatisieren?


ja logo...so mach ich es auch in Cubase...mir fiel gerade kein anderes, alltägliches Beispiel für objektbasiertes Mischen ein :)

Würde Cubase diese Sache unterstützen, würde ich es auch nicht mehr über die umständliche Automatisierung regeln.
 
gibt es diesen Editor auch schon bei der LE Version?

nein, der Logical Editor ist nur in der grossen Cubase Version zuhause
 
Funktioniert das auch bei solchen MIDI-Dateien, wie die angehängte?

Der Logical Editor wird entweder auf Parts angewendet oder auf der ganzen Spur. Man kann damit alle möglichen Dinge anstellen, aber gerade das, was du willst, ist eine Kernanwendung. Du definierst einen oder mehrere Bereiche innerhalb des Taktes, definierst außerdem welche Events du in dem Bereich erfassen willst und zuletzt, was damit passieren soll. Das ist völlig unabhängig davon, ob du das auf einen kurzen Part (=Baustein) oder eine zweieinhalbstündige freie Aufnahme anwendest (auch das kann ein Part sein).

Allerdings bezieht sich alles auf die musikalische Einheit Takt. Was daher nicht geht, ist ein komplexeres z.B. 5-taktiges Velocity-Schema über die nächste 100x5 Takte anzuwenden. Ohne es jetzt ausprobiert zu haben, könnte das aber mit dem Project-Logical-Editor (der widerum etwas anderes ist, als der "normale" Logical Editor) funktionieren oder mit einem Makro.
 
das vollwertige objektbasierte mischen, bei dem ich kaum glauben kann dass das nach sovielen jahren weiterhin ein einsames alleinstellungsmerkmal von samplitude bleibt

da tut man dann wiederum S1 unrecht, das ist dort vorzüglich gelöst Dies nennt sich dort Event-FX

Sobald aktiviert, erscheint im Inspektor eine eigene Liste für Inserts, die dann nur für dieses Event zählen. Damit kannst Du, innerhalb einer Spur, ein Event mit eigenen Inserts versehen.

Würde Cubase diese Sache unterstützen, würde ich es auch nicht mehr über die umständliche Automatisierung regeln.

Ich bemerkte letztens, dass sich in S1 die Objektbasierten Effekte leider nicht automatisieren lassen.
Somit ist das für mich dort leider kaum bis nicht brauchbar.

Ferner halte ich das Objektbasierte allgemein doch oft für etwas überbewertet. Glaube auch nicht, dass das viele User so wirklich benutzen, da bei sehr vielen Regions oftmals fummelig und unübersichtlich.
Auch im Hinblick in Punkto Automation - besser: einfach eine neue Spur erzeugen. (Heutige Rechner haben eh genug Leistung).

Klingt dämlich, aber in Pro Tools gibt´s Objektbasierte Effekte auch nicht. Und die Profiliga hat sich nie wirklich darüber beschwert, weil´s eh nicht eingebaut ist. ;-)

Daher finde ich es schneller und übersichtlicher, einfach die Region (oder mehrere) auf eine neue Spur zu ziehen, Effekt drauf, fertig.

.
 
da ich auch (fast nur) mit MIDI arbeite, kann ich mich der Empfehlung "Cubase" nur uneingeschränkt anschliessen
Würde ich auch so empfehlen.

Wenn´s es um ausschweifendes Midi-Editing geht, dann sind die beiden "alten" Sequenzer bis heute immer noch ungeschlagen: Logic und Cubase.

Cubase hat den Vorteil der Plattformunabhängigkeit (Mac u. Win), auch genießen viele User dort den herrlichen Drum-Editor.



.
 
Ich bemerkte letztens, dass sich in S1 die Objektbasierten Effekte leider nicht automatisieren lassen.
Somit ist das für mich dort leider kaum bis nicht brauchbar.
Aber so richtig praxisrelevant ist die Aussage auch wieder nicht oder? Ich selbst würde sie sogar als absurd bezeichnen. Für ein im Beispiel genanntes Silben-Delay automatisiert man nichts.

Ebenso ist die gesamte Melodyne-Integration Eventbasiert. Und auch dort automatisiert man nichts.
Also an dieser Event-FX stelle wird einfach nichts automatisiert. Wenn man eine Automation wünscht, dann kann man das durch ein ganz normales Insert-Plugin lösen.

Also man kann Features auch einfach falsch verwenden. Muss man aber nicht.




Daher finde ich es schneller und übersichtlicher, einfach die Region (oder mehrere) auf eine neue Spur zu ziehen, Effekt drauf, fertig.
Da muss ich leider im Namen extrem vieler User widersprechen. Denn diese wünschten sich eine Lösung, eben wie für das Beispiel einer delayten Silbe oder eines verhallten Snareschlages EBEN NICHT eine extra Spur anlegen zu müssen. Es ist ein weltweiter Userwunsch, dies in derselben Spur zu belassen, um auch nachgeschalteten Automationen und Effekten (und Routings nicht vergessen) nicht in die Quere zu kommen bzw. diese mit einzubeziehen. Eine zusätzlich Extraspur ist also mit Sicherheit nicht übersichtlicher. (Sagen die meisten Leute!)
 
Zum Punkt objektorientes Bearbeiten in Samplitude ProX.
ProX hat für mich zwei Showstopper um es als ernstzunehmendes Recording Tool zu verwenden, editieren mag ich auch nicht so gerne mit ProX, aber Mixing mithilfe des objektorientierten Bearbeiten neben dem klasse MIxer, ist ein Traum, nix mit rumfummelei von Automationen bei Effekten, einfach einen Effekt auf einen Event klatschen fertig, uvm.

Wer damit noch nicht gearbeitet hat, kann kaum verstehen was damit gehen kann.
 
ableton live 9 vll

Also ich bin begeisterter Ableton Live User, aber eigentlich finde ich nicht dass die Stärken im MidiBereich liegen, zumindest nicht im PianoRoll Editor... Da hab ich einfach schon besseres gesehen...


Ich hänge mich mal hier rein.

Gibt es einen MIDI-Editor mit dem man Betonungsmuster über ein ganzes Stück ausbreiten kann? Also ich gebe das Betonungsmuster - also Velocity - für einen Takt vor und es wird automatisch auf den Rest des Stückes angewendet.

Was diese Frage allerdings betrifft, so ist live mit einer hervorragenden Groovefunktion ausgestattet, die auch weit aus komplexere Anwendungen von Timing- und Betonungsmustern zulässt (auch ein automatisierter Wechsel ist möglich. und das ganze ist sogar auf Audiomatieral anwendbar) Auch FL Studio ist hier sehr stark. Aber mit der Groovefunktion dürfte Live die Nase vorne haben.
 
das vollwertige objektbasierte mischen, bei dem ich kaum glauben kann dass das nach sovielen jahren weiterhin ein einsames alleinstellungsmerkmal von samplitude bleibt

da tut man dann wiederum S1 unrecht, das ist dort vorzüglich gelöst Dies nennt sich dort Event-FX

Sobald aktiviert, erscheint im Inspektor eine eigene Liste für Inserts, die dann nur für dieses Event zählen. Damit kannst Du, innerhalb einer Spur, ein Event mit eigenen Inserts versehen.

Würde Cubase diese Sache unterstützen, würde ich es auch nicht mehr über die umständliche Automatisierung regeln.

Ich bemerkte letztens, dass sich in S1 die Objektbasierten Effekte leider nicht automatisieren lassen.
Somit ist das für mich dort leider kaum bis nicht brauchbar.

Ferner halte ich das Objektbasierte allgemein doch oft für etwas überbewertet. Glaube auch nicht, dass das viele User so wirklich benutzen, da bei sehr vielen Regions oftmals fummelig und unübersichtlich.
Auch im Hinblick in Punkto Automation - besser: einfach eine neue Spur erzeugen. (Heutige Rechner haben eh genug Leistung).

Klingt dämlich, aber in Pro Tools gibt´s Objektbasierte Effekte auch nicht. Und die Profiliga hat sich nie wirklich darüber beschwert, weil´s eh nicht eingebaut ist. ;-)

Daher finde ich es schneller und übersichtlicher, einfach die Region (oder mehrere) auf eine neue Spur zu ziehen, Effekt drauf, fertig.

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dem muss ich mit verlaub vehement widersprechen :)

spätestens in dem moment, wo man mal abseits reiner musikproduktion arbeitet, wird der nutzen schnell klar. wenn du z.b. eine reportage mit drölftausend unterschiedlichen o-tönen hast, nervt es schlicht nur, wenn du für jeden schnipsel immer einen dazugehörigen kanel brauchst. da hast du dann einfach unzählige komplett unterschiedliche schnipsel auf der timeline. mit normalem ansatz musst du die dann auf je eine spur verteilen -> super unübersichtlich im arranger, super unübersichtlich im mixer und eine scroll-orgie vor dem herrn. mit objektbasiertem mischen liegen deine o-töne schön auf einer spur (und die begleitende musik direkt darunter) und du kannst bequem den kontext von musik, atmos und o-tönen bearbeiten ohne dir dauernd einen wolf scrollen zu müssen. und jede mischeinstellung jedes o-tons hast du einfach per doppelklick auf das objekt vor der nase.

sehr viel effizienter in der arbeitsweise. von der leistung mal ganz zu schweigen (objekt-effekte brauchen nur performance solange das objekt spielt, das ist bei normalen mixerkanälen mit insert-effekten längst nicht bei jedem host der fall, und hängt dann auch nochmal vom format des plugins ab, vst 3 oder nicht usw).

und die andere seite sind dann eben wirklich so die täglichen kleinigkeiten im mixdown. kurze delayfahne an ne silbe: silbe auswählen und delay drauf, fertig. keine automation, kein routing, kein nix. oder du hast ein paar probleme mit s-lauten in der gesangsspur - wunderbar, wenn man dann einfach ein paar problemstellen selektieren und mit nem zusätzlichen extra-deesser versehen kann. nondestruktiv und mit 3 klicks.
klar geht das auch alles mit extraspuren. aber da hängt in der praxis immer so ein rattenschwanz dran, spur kopieren, oder, wenn da sowieso schon ganz viele teure insert-effekte drauf sind, insert effekte auf bus kopieren, inserteffekte auf spur weg, spur kopieren, beide auf denselben bus routen, dann den deesser auf den einen kanal noch dazu...und wieder hervorzüglich unübersichtlich im arranger und mixer das ganze. ist einfach bedeutend mehr gefuddel. im vergleich dazu ist "range selektieren und deesser drauf" einfach wahnsinnig elegant und effektiv.

und dass nur weil protools etwas nicht kann etwas nicht sinnvoll wäre halte ich für ein ziemlich fragwürdiges argument ;-) protools hat in seiner geschichte schon viele nützliche dinge nicht gekonnt, teilweise bis heute. um beim objektbasierten mischen zu bleiben, protools konnte z.b. auch ewigkeiten nichtmal clip gain, und heidewitzka, was haben alle meine protools-kollegen das gefeiert als es endlich mit nur 8 jahren verspätung eingeführt wurde :)
 
das vollwertige objektbasierte mischen, bei dem ich kaum glauben kann dass das nach sovielen jahren weiterhin ein einsames alleinstellungsmerkmal von samplitude bleibt

da tut man dann wiederum S1 unrecht, das ist dort vorzüglich gelöst!

Dies nennt sich dort Event-FX

Sobald aktiviert, erscheint im Inspektor eine eigene Liste für Inserts, die dann nur für dieses Event zählen.

vielleicht tue ich s1 da unrecht (ich kenns wie gesagt nicht, fühle mich aber ob des es umsurrenden weniger-ist-mehr-mantras auch nicht besonders verführt es kennenzulernen) - wenns nur das ist, geht samplitude halt noch ein paar nicht unwichtige schritte weiter. da hat man pro objekt fader/gain/pan/inserts und aux-sends, die komplette palette eben.

rührt wahrscheinlich von samplitudes wurzeln als sample-editor her (was auch die in einer daw sonst ja nicht unbedingt zwingenden ganzen authoring-geschichten erklären würde). aber ist im alltag halt einfach praktisch.

noch was was ich vergessen habe was ich bei samplitude ziemlich feiere, auch wenns bisschen kindisch ist - die skins :) samplitude mit alte-roland-ästhetik irgendwo zwischen 808/909/jupiter-8 ist einfach sexy.

ok, man muss dazu sagen dass die skins auch ziemlich notwendig sind, so wie das programm per default aussieht, das ist dann nochmal ne andere geschichte ;-) aber weil sowas durchaus auch inspirierend und arbeitsprozess-erfrischend wirken kann läuft das für mich schlussendlich weniger unter "spielerei" als es oftmals gehandelt wird.
 

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