Was würdet ihr machen? (Ausbildung, Zukunft)

Zum Beispiel in Hamburg, Deutschlands Stadt mit den meisten Plattenfirmen und Verlagen. Stellenanzeigen gibt's zB hin und wieder auf meedia.de.

Also, im Moment (und auch schon seit einger Zeit) halte ich die Chance, da irgendeinen Job zu bekommen, der über ein unbezahltes Praktikum hinausgeht, für quasi gleich null.

Das denkt man schnell mal, so wie in meinem Fall über Jobs im Journalismus, und trotzdem habe ich hier einen sehr guten Job gefunden. Es gibt öfter gute Jobs als man so allgemein vielleicht denkt.
 
Zum Beispiel in Hamburg, Deutschlands Stadt mit den meisten Plattenfirmen und Verlagen. Stellenanzeigen gibt's zB hin und wieder auf meedia.de.

Also, im Moment (und auch schon seit einger Zeit) halte ich die Chance, da irgendeinen Job zu bekommen, der über ein unbezahltes Praktikum hinausgeht, für quasi gleich null.

Zudem hat das selten wirklich etwas mit Musik zu tun. Da werden Buchhalter und Controller gesucht. A&R für Rock/Pop macht ein Provinz DJ mit FH BWL Abschluss usw. .... .
 
Pratikum, wie süß. Und danach kommt der nächste Pratikant und dann wieder ein weiterer.
Erzähl das mal einem potenziellen Vermieter oder deiner Bank. Mit offenen Armen wirst du empfangen bis sie das gehört haben. Ich kann nur raten diesen u.g. Thread sich mal vollumfänglich zu geben, wer dann immer noch meint, das wäre eine tolle Idee dem geb ich gerne mal ein paar Nummern von studierten Orchestermusikern die bestimmt ihr Sichtum einwandfrei in Worte packen und erzählen wie sie nach befristeten Engarments mit Gruppenmusikunterricht mal 20-50 EUR unregelässig dazu verdienen können. Alle anderen mit Vollgas ihrem Traum entgegen leiden. Die Zeit ist der beste Lehrer. Da kann man erzählen was man will. Eine Zeit wo man noch anständig was mit reißen konnte waren die 60iger bis Mitte der 90iger.

https://recording.de/threads/was-raet-man-einem-jungen-musikbegeisterten-menschen.232281/
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist auch die Frage, ob es wirklich klug ist, seine Leidenschaft auf diese Art und Weise zu einem Job, also sprich zu Geld zu machen. Da kann ich nur von mir sprechen. Für mich war Musik immer das wichtigste. Meine Möglichkeit der Realtität zu entfliehen, meine Möglichkeit mich selbst zu therapieren, usw.

Als ich mich hier im Forum angemeldet hatte, da hatte ich ganz ähnliche Pläne wie im Eingangspost. Bis ich die Branche als solches dann mal wirklich kennenlernte. Das war so vor 10 jahren ungefähr, glaub da ging es der Branche auch noch sehr gut, im Verhältnis zu jetzt. Und dennoch - das war nicht die Welt an der ich teilhaben wollte, wie ich dann feststellte. Und plötzlich machte Musikmachen (also "produzieren") auch keinen Spaß mehr. Wenn man nach der Pfeife seiner Auftraggeber tanzen muss, wenn man plötzlich liefern muss, egal wie es einem gerade geht. Wenn man feststellt, dass man teilweise nur von schmierigen Geldsäcken umgeben ist, die Musiker ausbeuten wollen. Und weder die Leute mit denen zusammenarbeitet noch die Zielgruppe einen guten Geschmack haben.

Eigentlich ist mit seiner Musik Geld verdienen schon nicht mehr cool, seit es die Tonträgerindustrie gibt, glaube ich. Meine größte Erfüllung in diese Richtung war dann seltsamerweise Straßenmusik. Das kam bei mir nach dem Versuch, als Producer irgendwie Fuß zu fassen. War aber aber auch nur eine Phase die ein paar Jahre ging, denn daran hat mich auch irgendwann eingies genervt. Davon zu leben ist auch wirklich ziemlich hart.

Irgendwann merkte ich, dass das so nix mehr wird mit meiner Künstlerkarriere und ich das auch eigentlich gar nicht mehr will. Ich habe andere Talente von mir entdeckt, die aber auch teilweise dann doch mit Musik zusammenhängen.

Und diesen Weg habe ich dann eingeschlagen - Musiktherapie und Ergotherapie. Ein sehr vielfältiges Gebiet, mit zahllosen Fachbereichen, die man auch mal wechseln kann, wenn es einem zu langweilig wird. Und das kann ich mir tatsächlich auch vorstellen, den Rest meines Lebens zu machen. Zur Zeit stecke ich noch in der Ausbildung.

Ich bin sehr froh, was gefunden zu haben, das meinen Leidenschaften entspricht, ohne dass ich mein Talent und meine Seele an die Industrie verkaufen muss. Für manche Menschen mag das was sein - für mich war es das definitiv nicht.

Und das alles ist jetzt auch noch ohne Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung in der Musikbranche....
 
Den wichtigsten Punkt hast du nicht genannt. LEIDENSFÄHIGKEIT oder nur von Reis und Nudeln ernähren zu können.

Und der Zwang zur verzweifelten Masturbation, weil du mit deinem elenden Leben jede Frau verjagst und du nicht einmal das Geld für den Puff aufbringen kannst.
 
Das denkt man schnell mal, so wie in meinem Fall über Jobs im Journalismus, und trotzdem habe ich hier einen sehr guten Job gefunden. Es gibt öfter gute Jobs als man so allgemein vielleicht denkt.

Äh. Wie bereits gesagt wurde, ist das überhaupt nicht vergleichbar. Ich finde im Einzelhandel auch einen Job als Obstregaleinräumer. Meiner Musikkarriere hilft das ungefähr genauso viel weiter wie eine Anstellung als Journalist.
Ich kenne die Gegebenheiten vor Ort (Hannover) relativ gut, und auch wenn wir keine mediale oder musikalische Hochburg sind, so sollte sich prozentual das Job/Bewerber-Verhältnis in dem Metier im Bundesvergleich halbwegs normal schlagen. Und ich wüsste exakt keine Anlaufstelle, zu der ich einen potentiellen Interessenten schicken könnte. Praktikum? Klar, immer. Aber daraus ergeben sich zur Zeit aller Wahrscheinlichkeit nach nie irgendwelche Jobs. Die Leute, die aktuell in der Branche in Lohn und Brot sind, ziehen auch normalerweise nicht mehr wirklich weiter (denn woanders sieht's auch nicht besser aus), das heißt, man muss schon darauf warten, dass diese Leute in Rente gehen. Und dann stehen auch gleich 200 andere Kandidaten Schlange. Zu einer Stellenausschreibung kommt es zudem eigentlich nie, denn man kennt sich in den Kreisen einfach.
 
Ich würde es (habe ich ja auch schon im anderen Thread gesagt, den @Loftone verlinkte) heutzutage, wenn ich nochmal quasi am Anfang stünde, vermutlich so wie @KoolKolle machen. Einen Job suchen, bei dem ich keine Pickel bekomme, der mich nicht restlos auslaugt und der vielleicht noch ein wenig "inhaltliche Nähe'" zur Musik bietet. Idealerweise dann eben auch nicht 40 Std. die Woche, sondern vielleicht nur 20-25. Dann hat man zwar nicht viel Geld, dafür aber Zeit, sich trotzdem recht intensiv der Musik zu widmen, sodass man weiterschauen kann, ob es sich vielleicht doch nochmal lohnen könnte, umzusteigen.

Klar, für eine Weile "Vollgas geben" geht auch irgendwie, aber wenn der Schornstein auch nur halbwegs rauchen soll (und das muss er ja), sind die Möglichkeiten da sehr überschaubar.
 
Wenn ich nochmal am Anfang stünde ich würde es vollends lassen.
Bereue zwar nichts, hab abartig viel gelernt, was menschliche Verhaltensweisen angelangt, kann ausgiebig zwischen den Zeilen lesen und bewerten, weiß wie die Branche gestrickt ist und wie man ggf, wenn ich es mies meinen würde, andere bis zum erbrechen ausnutzt. Aber ich hab 20 Jahre Wohlstandsgewinnung verloren, wo andere schon das Haus fast abbezahlt haben und ihre Schäfchen im trockenen haben.
Schließe mich meinen Vorredner an, bevor einer meint auf dünnem Eis sich was aufbauen zu wollen ( da muß neben Begabung/Wissen auch verdammt viel Kohle her für geile Instrumente/Infrastruktur sonst wird man nicht ernst genommen ohne Nr. 1 Hit-Status bzw kann sich nicht abheben von den unzähligen Angeboten teils zu Pfandflaschensammler Stundensätze oder gar gratis) habt eine solide abgeschlossene Ausbildung in einem Bereich der immer gefragt sein wird. Hätte ich diese nicht gehabt wäre ich heute Hartzer oder Niedriglöhner.
Übrigens in Geldnot kreativ zu sein ist trotz geiler Infrastruktur auch nicht förderlich.
Nun mache ich nur noch das was mir Spaß macht und umgebe mich mit Leuten deren Integrität ich nicht ständig anzweifeln muß und kann mir auch leisten nein zu sagen und das macht komischerweise auch Freude anstatt sich wie früher für alles bücken zu müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen, ich brauche mal einen Ratschlag von der Community :)

Kurz zu mir:

Ich bin 22 Jahre alt und produziere jetzt seid knapp 3 Jahren EDM. Ich habe mich fest dazu entschlossen, professionell zu werden und mit meiner Musik Geld zu verdienen. Vor knapp 5 Mon. bin ich aus dem Elternhaus ausgezogen. Die Vorteile bei meinen Eltern waren, dass ich ein Studio hatte in dem ich fasst 24/7 produzieren konnte und kein Nachbar mir auf den Wecker ging, wegen der Lautstärke. Ich habe sehr große Fortschritte in kurzer Zeit erzielt. Jetzt wohne ich in einer kleinen Wohnung in der Großstadt, wo das mit der Lautstärke problematischer ist und ich merke, dass ich schleppender voran komme und ich nicht mehr so kreativ bin, da ich nh Menge Instrumente einfach nicht mehr spielen kann. Ich kann mich generell nicht so ausleben und zusätzlich muss ich mich noch um die Kohle kümmern, damit ich die Wohnung halten kann.
Da ich wenig Geld besitze, kann ich mir auch kein Studio leisten.
Habe zwar jetzt ein kleines Home Studio in meiner Wohnung aber wenn ich meine Instrumente nicht spielen kann und ich nachts nur mit Kopfhören hörne muss, dann bringt mir das nicht viel. In der Nacht bin ich am kreativsten.

Deswegen habe ich mir gedacht, machste eine Music Producer Ausbildung, damit du am Ball bleibst.
Leider gibts in meiner Stadt nur privat Institute, die einerseits viel kosten und andrerseits auch keinen wirklich guten Ruf haben. Eine staatlich anerkannte Ausbildungen zum Music Producer gibts hier nicht und umziehen, in eine andere Stadt ist für mich keine Option. Nh Ausbildung, die mich als Musik Produzent nicht weiter bringt will ich nicht machen.

Hätte ich das Geld, würde ich mir eine Wohnung suchen, die man auch als Studio nutzen könnte.
Nh Ausbildung, die mich als Musik Produzent nicht weiter bringt will ich nicht machen.

Was würdet Ihr an meiner Stelle machen?
Freue mich über jeden Ratschlag.



Hallo, also ich kann dir mehrere Tipps geben. Zur Ausbildung kannst du doch einfach eine Tontechniker Ausbildung machen! Eine staatliche Uni wäre die Technik Uni, ich weiß nicht wo du wohnst, aber ansonsten würde ich dir raten, wenn du das unbedingt willst, ziehe um. Du könntest ansonsten auch einfach mal schauen, ob es ein kleines Tonstudio gibt, die teilweise das Studio vermieten. Ansonsten gibt es auch z. B. Kleine Büro Räume die einige vermieten, die du umgestalten kannst zum Studio und dann fragst du vorher ob du nachts Musik machen darfst, ob dann niemand im Haus ist, dem das stört. Ansonsten kannst du doch mit anderen Musikern Bands oder so zusammen Musik machen, musst dich anfreunden mit denen, geht auch in Gruppen, auch über Facebook! Wenn du dann eventuell ein Instrument spielst und dich anbietenmst, haben die vielleicht ein Studio....
 
Hallo zusammen, ich brauche mal einen Ratschlag von der Community :)

Kurz zu mir:

Ich bin 22 Jahre alt und produziere jetzt seid knapp 3 Jahren EDM. Ich habe mich fest dazu entschlossen, professionell zu werden und mit meiner Musik Geld zu verdienen. Vor knapp 5 Mon. bin ich aus dem Elternhaus ausgezogen. Die Vorteile bei meinen Eltern waren, dass ich ein Studio hatte in dem ich fasst 24/7 produzieren konnte und kein Nachbar mir auf den Wecker ging, wegen der Lautstärke. Ich habe sehr große Fortschritte in kurzer Zeit erzielt. Jetzt wohne ich in einer kleinen Wohnung in der Großstadt, wo das mit der Lautstärke problematischer ist und ich merke, dass ich schleppender voran komme und ich nicht mehr so kreativ bin, da ich nh Menge Instrumente einfach nicht mehr spielen kann. Ich kann mich generell nicht so ausleben und zusätzlich muss ich mich noch um die Kohle kümmern, damit ich die Wohnung halten kann.
Da ich wenig Geld besitze, kann ich mir auch kein Studio leisten.
Habe zwar jetzt ein kleines Home Studio in meiner Wohnung aber wenn ich meine Instrumente nicht spielen kann und ich nachts nur mit Kopfhören hörne muss, dann bringt mir das nicht viel. In der Nacht bin ich am kreativsten.

Deswegen habe ich mir gedacht, machste eine Music Producer Ausbildung, damit du am Ball bleibst.
Leider gibts in meiner Stadt nur privat Institute, die einerseits viel kosten und andrerseits auch keinen wirklich guten Ruf haben. Eine staatlich anerkannte Ausbildungen zum Music Producer gibts hier nicht und umziehen, in eine andere Stadt ist für mich keine Option. Nh Ausbildung, die mich als Musik Produzent nicht weiter bringt will ich nicht machen.

Hätte ich das Geld, würde ich mir eine Wohnung suchen, die man auch als Studio nutzen könnte.
Nh Ausbildung, die mich als Musik Produzent nicht weiter bringt will ich nicht machen.

Was würdet Ihr an meiner Stelle machen?
Freue mich über jeden Ratschlag.



Außerdem kann die Ausbildung zum Musik Produzenten dir ganz schön die Laune verderben, da ist viel Druck und Stress dahinter! Danach wollen viele keine Musik mehr machen, oder haben einen burn out. Da spreche ich aus Erfahrung.

Liebe Grüße
 

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