Was ist Mastering?

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Wolfgang

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Was ist Mastern?

Das Mastern, oder eher Premastering, wird in zwei Teile gegliedert: Das Kuenstlerische (klangliche) und das Technische.

Beim kuenstlerischen Mastern werden in der Regel 2 Monoaudiospuren (oder eine Stereo) mit Kompressor, Equalizer und Limiter in einem akustisch guten Raum mit einer Abhoeranlage, die den gesamten hoerbaren Frequenzbereich abdeckt, so abgestimmt das sie sich auf (fast) allen Anlagen genauso (gut) anhoeren.

Man kann auch noch andere Effekte, wie z. B. [g=108]Hall[/g]/Raum zugeben.

Ausserdem gibt es noch das Stem Mastern, welches eine getrennte Bearbeitung von Instrumental- und Gesangsspuren ermoeglicht.

Das technische Mastern ist die korrekte Ueberspielung, das Entfernen von ueberfluessigen Audiomaterial am Anfang und Ende des Songs, gegebenfalls Ausfaden des Schlusses, das Setzen der richtigen Reihenfolge, Vergeben des ISR und EAN Codes und Erstellen eines Redbook kompatiblen Presspremasters.

Entweder als Audio [g=420]CD[/g] oder, wesentlich stoerunanfaelliger, als DDP Master.

Mastering ist der letzte Schritt, unmittelbar nach dem Mix, um eine Aufnahme fuer den Hoerer zu veredeln.


Warum man seine selbstgemischten Songs nicht selbst mastern sollte.

1. Ist ein frisches Paar Ohren immer dann wertvoll wenn man an den Songs schon tage oder wochenlang aufgenommen und gemischt hat.

2. Hat ein akustisch optimierter Raum mit einer guten Abhoere den Vorteil das man alle raum- und monitorbezogenen Fehler (Raummoden) dann hoert und auch ausgleichen kann.
Es nuetzt ueberhaupt nichts in dem selben Raum mit den gleichen Monitoren zu versuchen etwas zu verbessern was man beim Mix nicht auch schon haette machen koennen.

Denn solche "Fehler" fallen nur in akustisch neutralen Raeumen auf.

Wenn man seine Songs an einem externen Masteringstudio weitergeben will sollte es in folgender Form geschehen:
24bit / 44.1kHz wav oder aiff Format auf einer Daten [g=420]CD[/g] (eine Audio [g=420]CD[/g] kann erstens mal nicht 24bit und hat zweitens eine wesentlich schlechtere Fehlerkorrektur).

Der Mix sollte einen [g=284]Headroom[/g] von mindestens 3db haben (besser 6) und auf dem Masterkanal sollte kein EQ oder Limiter liegen.
Ganz leichte Kompression waere kein Problem aber dazu muss man genau wissen was man macht und deswegen sollte man ihn auch weg lassen.

Der Mix kann Fades enthalten (da man am Schluss ja von 24 auf 16bit runter rechnet sind die Artefakte, mit [g=270]Dithering[/g], nicht so schlimm) aber wenn man auf Nummer sicher gehen will macht man ihn ohne Fades und schickt eine mp3 mit, welche die Fades enthaelt, um dem Studio zu zeigen wie man es will.

Das Gleiche gilt fuer die Uebergaenge: Wenn es nicht mehr ausreicht zu sagen wieviele Sekunden zwischen den Songs Pause sein sollen, sondern sie vielleicht sogar ineinander uebergehen, sollte man davon eine mp3 mitschicken.
 
Der Meister spricht und niemand traut sich...

Sorry für meine vielleicht dumme Frage.

[g=108]Hall[/g] dazugeben... (nach dem Mix noch...)
Bringt das was, oder machst du das nur, wenn dir ein Fremdmix zu trocken vorkommt?

EQ: Generell (Bassbereich "tighten", Glanz in den Höhen zaubern) oder auch nur als Reparatumaßnahmen?

DAnk und Gruß
Chris
 
Edced schrieb:
[g=108]Hall[/g] dazugeben... (nach dem Mix noch...)
Bringt das was, oder machst du das nur, wenn dir ein Fremdmix zu trocken vorkommt?
DAnk und Gruß
Chris
also mit dem [g=108]hall[/g] sollte man nach dem mix vorsichtig sein.
wenns sein muss, dann gaaanz dezent.
 
Hallo, DJ!

Klar, ich mach das auch nicht.
Aber vielleicht gibt es ja Einsatzmöglichkeiten (Spezialfälle), wo man einen Gesamtmix auch noch etwas aufmöbeln kann?

Gruß
Chris
 
Edced schrieb:
Hallo, DJ!

Klar, ich mach das auch nicht.
Aber vielleicht gibt es ja Einsatzmöglichkeiten (Spezialfälle), wo man einen Gesamtmix auch noch etwas aufmöbeln kann?

Gruß
Chris
ich verstehe dich. wenn der gasamtmix zu trocken ist,
dann muss man halt gaanz dezent nen [g=108]hall[/g] dazumischen.

habs auch mal so gemacht, weil ich zu faul war neu aufzunehmen,
aber es klang nicht mehr so schön. die höhen waren nicht
mehr so klar.
deswegen hab ich ja dezent geschrieben :)

lg
 
OK, ich trau mich!
a) um noch was zu lernen, und b) wozu ist das Forum sonst da?

Was bedeutet DDP Mastern?
 
DDP = Disc Discription Protokoll

Es wird ein IMAGE erstellt, welches alle Daten des Masters enthält.
Die Fehlerqoute liegt bei 0% und somit ist es das sicherere Medium gerade bei dem Versand der Daten per FTP. Allerdings sind gute und moderne Brenner mit den richtigen Rohlingen ebenso in der Lage fehlerfreie Premasters zu erstellen.
 
DJTommyM schrieb:

aber es klang nicht mehr so schön. die höhen waren nicht
mehr so klar.

bei vielen Hallpresets werden die Höhen abgesenkt oder klingen schneller aus. Dem kann man durch Editing des Hallprogramms gezielt entgegenwirken.
 
reneate schrieb:
Allerdings sind gute und moderne Brenner mit den richtigen Rohlingen ebenso in der Lage fehlerfreie Premasters zu erstellen.

Schlicht und ergreifend NEIN!

Es wird niemals eine fehlerfreie [g=420]CD[/g] geben.
Das ist ein Fakt!

Deswegen wurde ja auch eine Fehlerkorrektur mit eingebaut.

Nur kommt die Fehlerkorrektur auf einer Daten [g=420]CD[/g], womit ein DDP Master gebrannt wird, mit wesentlich groesseren nichtlesbaren oder anderweitig zerstoerten Daten zurecht als eine Audio [g=420]CD[/g].

Das erkennt man auch daran das auf einer Audio [g=420]CD[/g] mehr Platz ist als auf einer Daten [g=420]CD[/g] die mehr Platz der Fehlerkorrektur zur Verfuegung stellt.
 
Edced schrieb:
[g=108]Hall[/g] dazugeben... (nach dem Mix noch...)
Bringt das was, oder machst du das nur, wenn dir ein Fremdmix zu trocken vorkommt?

Da geht´s meist eher um sehr kleine Raeume die den Mix etwas dichter machen.

Oder eine Klassik oder Liveaufnahme ist zu trocken geworden dann kann man auch mit was groesserem anruecken.

EQ: Generell (Bassbereich "tighten", Glanz in den Höhen zaubern) oder auch nur als Reparatumaßnahmen?

Sowohl als auch.

Kommt darauf an wie der Mix geworden ist und die akustische Umgebung des Studios.
 
Eigentlich gute Idee, mal einen Thread nur zur Erklärung was die Bedeutung von Mastering ist zu eröffnen. Leider nur wird dieser Thread irgendwann untergehen und die Neuen werden wieder danach fragen. Zudem finde ich Deien Ausführung auch nicht gerade umfangreich Wolfgang.

Was mir auch gefallen würde, mal ein Vergleichs-Snippet, dass man einfach mal hören kann, wie klingt ein Song ungemastert und wie kann er gemastert klingen. Das hatte ich auch schon bei der Umfrage angeschnitten...viel mehr Hörbeispiele zu bringen hier im Audioforum.

Ich denke gerade Mastering ist ein Thema, wo man eh immer dazu lernen kann, wo ich demnächst auch selbst mal wieder ein Seminar besuchen werde.

Ach ja und was ich vieleicht in dicken Lettern noch schreiben würde, dass das Mastering nach dem Mix statt findet.
 
Andre77 schrieb:
wie klingt ein Song ungemastert und wie kann er gemastert klingen...
Oder eher wie kann (und sollte) ein Song ungemastert schon klingen und wieviel macht dann noch das Mastering aus - wenn es optimal läuft...
 
Andre77 schrieb:
Leider nur wird dieser Thread irgendwann untergehen und die Neuen werden wieder danach fragen.

Der Fred ist sticky.

Zudem finde ich Deien Ausführung auch nicht gerade umfangreich Wolfgang.

Hier geht es auch nur darum einen blutigen Anfaenger zu erklaeren was Mastering ist und nicht um eine detailierte Beschreibung fuer den Fortgeschrittenen.
 
Danke, DJ und Wolfgang!

Ich hab übrigens (als schnelle Lösung ) mal den Nasty LF (eingestellt für tighten [g=118]Bass[/g]) und HF (für "teure Höhen") dezent verwendet, und tatsächlich klang das Ergebnis "verbessert".
Nehm an, das ist nix für den Profibereich, aber die meisten hier sind ja Homerecorder, und die Nastys sind gratis!

Gruß
Chris
 
Diesen thread sollte man bei hr iwo einramen,damit nicht jeden tag die selbe frage gestellt wird
 
Der ist schon «eingerahmt»: Er ist sticky und klebt damit ganz oben im Mastering-Forum. In Zukunft kann man also im Falle des Falles unverblümt auf den Thread verweisen.
 
:bigup:

Dieser sticky war schon lange überfällig und wird hoffentlich in Zukunft viele unnötige Threads und Missverständnisse vermeiden.

Mein Vorschlag wäre, noch einen Hinweis unterzubringen, dass das Mastering nach Möglichkeit nicht vom Mischer der Aufnahme, sondern von einem unabhängigen Masteringengineer durchgeführt werden sollte. Auch dieser Punkt scheint nämlich vielen Neulingen überhaupt nicht bekannt zu sein.
 
Jenner schrieb:
...noch einen Hinweis unterzubringen, dass das Mastering nach Möglichkeit nicht vom Mischer der Aufnahme...

Das sagt doch schon der "akustisch gute Raum mit der Monitoranlage ueber den gesamten hoerbaren Frequenzbereich"...

Welcher HRler hat das schon?
 
Ist aber sogar für Leute mit "guten Akkustischen Räumlichkeiten" empfehlenswert beim mastering nochmal ein anderes Paar Ohren hinzuzuziehen, und nicht nur für [g=79]Homerecordler[/g] mit einem 4qm-Keller-Loch-Studio ;)
 
Wolfgang schrieb:

Das sagt doch schon der "akustisch gute Raum mit der Monitoranlage ueber den gesamten hoerbaren Frequenzbereich"...

Welcher HRler hat das schon?

Weißt Du, welcher Frequenzbereich auf Boxen wie ESI Near05 oder ähnlichen angegeben ist und welche Schlüsse der unerfahrene [g=79]Homerecordler[/g] daraus zieht?



Eben... :D
 
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