Warum stumpft man ab?

  • Ersteller kingdanie80
  • Erstellt am
Hm, ne ich will noch einen Post lang beim Thema bleiben :D


Ich find nämlich steelyard hat nicht so unrecht. Du zwar auch net, nils, aber eins nach dem andern.

Ich glaub was steelyard ausdrücken wollte mit frauen & alkohol war: inspirationen holen, den geist ordentlich durchlüften, tapetenwechsel, neues erleben, solange, bis sich ein erfahrungshaufen angesammelt hat der allmählich in mucke ausgebreitet und verewigt werden will.


und nils hat insofern recht dass der rat u.U. bedenklich sein kann. das kommt aber auf den einzelnen leser an, inwiefern er steelyard interpretiert.



peace :D
 
Hallo,

ich kann dieses Abstumpfunsgproblem gut verstehen. - Ich bin auch 25! *g*
Ich hab mit 13 angefangen Musik zu machen. Anfangs war ich so begeistert, dass ich eine Nacht hindurch Keyboard spielen konnte ohne es zu merken, dass ich mal schlafen sollte.

Auch kannte ich das Glücksgefühl das man hatte, wenn man eine gute Idee hatte oder eine kleine Aufnahme oder Fortschritte auf seinem Instrument gemacht hat.

Solche Glücksmomente schwinden aber bzw. sind immer schwieriger zu erreichen wie es scheint. Als Musiker hat man ja auch diesen Status ein unetdecktes Starpotenzial zu haben. Soll heißen: Die Leute wissen nicht, wenn du mit deienr Gitte durch die Gegend rennst, ob du nun in Anfänegr oder Profi bist, damit Geld verdienst oder nicht, evntl eine gewisse Popularität hast oder nicht (sei diese auch nur regional).

Dieses Glücksgefühl einen guten Song geschrieben zu haben bringt auch immer diese Hoffnungen hoch, irgendwann mal dafür eien Hörerschaft zu finden. Sprich: Live-Gig, Wettbewerbe, CD-Verkäufe....oder downloads, Gästebucheinträge.

Die andere Hoffnung ist, etwas geschaffen zu haben, was man selbst auch kaufen würde. Etwas, dass an die eigenen Vorbilder angelehnt ist, aber trotzdem ganz anders ist.

Ich denke wenn Erfolge in der Richtung ausbleiben, wird man irgendwan depri und hat keinen Bock mehr zu üben und viel Energie reinzuinvestieren.
Denn die Gesellschaft belohnt diesen Einsatz anscheiend kaum: Die Plattenfimren interessierne sich für Britney Spears und Tokyio Hotel und Richtige Küstler müssen in Nischen vor sich hindarben. Das Net ist so überflutet mit vielen guten und auch schlechten Homerecording-Produktionen. Die Anforderungen seitens der Labels an Produktionsqualität und Kommerzialität sind höher als die Anfordeurngen an Innovativität und Musikalität udn Authentizität.

Das ist sehr ernüchternd und man malt sich heute nciht mehr Hoffnungen aus, das was einen Spaß bringt auch mal als einziges beruflich amchen zu können. Kleinere Labels sind offen für richtige Musik, aber beitne nciht die Fördermöglichkeiten bzw. die finanziellen Möglichkeiten.

Der nächste Punkt ist, dass es u.U. auch schwer ist, die passenden Leute für ne Band zu finden und die zu halten. Da spielen viele Faktoren eine Rolle und es ist ernüchternd wenn es da nicht genug vorankommen gibt, interne Machtkämpfe, Equipmentprobleme, Besetzungsprobleme, zeitliche Probleme etc.

Das sind jedenfalls meine Begründungen für meine Abgestumpftheit. Seltsamerweise hat Musik dennoch imemr wieder mal die Kraft einen einen gehörigen Kick zu geben, aber im großen und ganzen ist alles down:

Ich üb nur kurz vorm proben sonst überhaupt nicht mehr. Ich hab zig Ideen, aber keine Motivation da etwas auszuarbeiten. Ich hab keinen Bock zu singen, weil die Nachbarn das zu sehr mitkriegen. Es feht da die Privatsphäre. Die künstlerische Einsamkeit für die Umsetzung von Ideen. etc.

LG

leo2
 
Hi Leo,

okay, das sind Gründe, aber keine Entschuldigungen.

Irgendwas stimmt immer nicht, irgendein Haar lässt sich immer in der Suppe finden.

Widrigkeiten bestimmen nunmal auch das Musikerdasein und wer sich davon entmutigen lässt, der will es eben nicht wirklich aus vollem Herzen.

Wenn es leicht wäre, könnte es ja Jeder.

Sicherlich macht es einem die Musikindustrie nicht gerade leicht, wenn man versucht, sein Ding durchzuziehen und sicherlich kennen wir alle die diversen Grabenkämpfe mit Musikern, die mehr aufhaltend als förderlich sind.

So what ?
Es geht darum seinen Platz im Bizz zu finden und wer da nicht mitzuziehen gewillt ist, von dem trennt man sich dann halt wieder.

Letztendlich ist es auch nur eine Frage nach der musikalischen Zielsetzung, ob man davon leben möchte oder es "nur" als Hobby betreibt.

95 % aller ambitionierten Musiker scheitern an ihrer Einstellung.

Gruss Frank

P.S. ich hoffe, ich hab` nun nicht schonwieder des Kritikers Unmut heraufbeschworen ;)
 
Also irgendwie bin ich (27) jetzt total verwirrt, soll ich denn jetzt Alkohol trinken, ja oder nein?
Und wenn ja, wieviel mindestens bzw. höchstens?
;)
Zum Thema:
Ich denke eigentlich überhaupt nicht daß das was mitm Alter zu tun hat.

Bei mir ist diese Krise noch viel ausgeprägter und wirkt sich so aus daß ich seit mittlerweile fast zwei Jahren nix neues mehr fertiggebracht habe, weil ich einerseits zu viele Möglichkeiten habe (sodaß ich mich z.B. überhaupt nicht entscheiden kann wie's klingen soll und dann wenn ich eigentlich an einem Lied arbeiten wollte in irgendwelche Soundschraubereien "hineingezogen" werde die mir aber längst nicht so viel geben wie ein neues Lied) und andererseits daß ich irgendwie nicht das machen kann was ich will denn mangels Sänger/in muß ich immer Vocal Samples verwenden denen man zwar schon irgendwie eine eigene Melodie zumindest eingeschränkt aufprägen kann aber trotzdem isses nicht das Wahre.
Seit Jahren will ich nebenbei auch noch selber mal singen, trau mich aber gar nicht und außerdem bin ich sowieso zu schlecht.

Aber mitm Alter hat das trotzdem nichts zu tun.

Bei dir liegt das glaub ich daran daß du neue Herausforderungen suchst da du ja das alte Material schon beherrscht. Überleg dir mal welche Musikrichtungen dir sonst noch gefallen und wag dich mal an was neues.
 
Ich kenn das Problem zugenüge. Zwar gelingt es mir phasenweise wieder diesen Ultra-Kick dem einen das musizieren beschert wieder kurz aufflammen zu lassen, aber verlassen darauf kann ich mich im Gegensatz zu ein paar Jahren früher nicht mehr.

Es gibt da mehrere Probeme die ineinandergreifen. Ich halte es für eine Wechselwirkung aus gesellschaftlichen und persönlichen Blockaden die mit Lebensalter und Verantwortung steigen. Man kann diese sozialen Zwänge und Leistungserwartungen vielleicht ein paar Jahre auf die lange Bank schieben um in Ruhe Musik machen zu können, aber irgendwann holen dich diese Dinge ein.

Ob der stressige Nachbar, die quengelnde (oder einfach nur anwesend seiende) Freundin, der vereinnahmende Beruf, die quälende Arbeits- und/oder Perspektivlosigkeit, der vorherrschende Neokonservatismus, Krankheit, der durchorganisierte Tag, die blanke Ohnmacht gegenüber medialer Hirnwäsche die selbst jegliches Aufbegehren sinnlos macht... scheisse... es gibt soviel Mist der mit zunehmenden Lebensalter belastet. Und das oben waren nur meine eigenen Gründe. Ihr könnt sicherlich was austauschen, streichen, hinzunehmen, aber irgendwo triffts doch die meisten ähnlich. Wie soll da Kreativität freigesetzt werden?

Mein Ziel ist es irgendwann von Musik leben zu können. Das würde die Rahmenbedingungen optimieren. Der Nachteil: Man verprofessionalisiert sich und das ist ebenfalls ein Kreativitätskiller. Welcher Musiker will sich schon, wenn er nicht gerade Jurastudent ist, mit Musikrecht, Hitschemen und anderen widrigen Anhängsel des Berufsmusikerdaseins befassen?

Wie man es dreht und wendet: Am besten wäre es ewig 18 zu bleiben. Im denken, im fühlen und im Bezug auf den externen Erwartungsdruck.
Alternativ kann man ja so tun als ob. Blöd nur, wenn der Körper die dazugehörigen Exzesse nicht mehr packt und man sich von dem Teenie-Girl neben sich im Bett intellektuell gelangweilt fühlt.
Da muss man schon irgendwo eine für sich passende Formel finden. Ich persönlich versuche es mit stetiger geistiger Veränderung, Wohnortwechsel und gezieltem Exzess. Eine Formel die auch nicht hundertprozentig funktioniert. Manchmal hab' ich das Gefühl man muss seinen Körper und seinen Verstand aufs Spielsetzen um Künstler zu sein.
 
also ich versteh euch nich...
gerade musik ist das in meinem leben, was immer frisch ist, immer neu. wenn ich gut drauf bin, hab ich bock auf musik und wenn ich schlecht drauf bin, dann erst recht.

ok, es gibt auch bei mir phasen, wo ich denke: "das hab ich aber schonmal gemacht, kenn ich schon, usw..."
in solchen situationen spiel ich dann einfach klassische stücke von bach oder mozart. da bemühe ich mich dann mehr um die interpretation, als auf teufel komm raus was neues zu machen.

für mich ist das wie eine hirndusche. ich kanns nur jedem empfehlen.
 
informier dich mal über das philosophische thema "die absolute identität mit sich selbst" und vor allem was konstantin wecker darüber sagt. (bin jetzt selbst zu faul zu suchen :D )
 
@maxxen

hey, du kommst ja aus neustadt. mit einer aus neustadt hatte ich mal ne zeitlang gejammt.

zum thema: ich kann hier jede sichtweise nachvollziehen. dennoch seh ich das hauptproblem der abstumpfung darin, dass ich einfach nicht mehr wirklich viel freude empfinden kann in bezug auf musik. was wohl daran liegt, dass mich andere sachen quälen und das es beim musikmachen so viel um sachen geht, die vermieden werden müssen: nicht zu laut wegen nachbarn, sich nicht groß verspielen/versingen dürfen, vermeiden was schlechtes zu schreiben, schlechten sound vermeiden etc.

eigentlich sieht es nach außen hin so aus, als würde ich die guten aspekte erreichen wollen, doch es dreht sich nur darum unerwünschte nebenwirkungen und fehlschläge im vorfeld zu vermeiden. durch diesen perfektionismus wird dann alles abgeschnürt.

dann andere sachen, die im weg stehen und die man glaubt los werden zu müssen oder die am besten weg sein sollten, damit man vorankommt: alltäglichkeiten, medialer scheiß, rechtliche fragen (musikrecht) etc.

auch dieses soundgebastel ist ein problem. da komtm man zu nix mehr und schraubt nur noch an feinheiten rum.

oder schreibblockaden, die man dann auf wzang beheben will etc.

LG

leo2
 
@leo2: mit wem denn?

sorry für ot :nonono:
 
Hallo Danke erst mal euch allen, für die vielen Antworten und mutmachenden Worte.
Schön zu wissen das es anderen auch so geht. Aber ich bin auch noch nicht
soweit, dass es nur noch mit Alkohol geht :)
Natürlich werde ich auch nicht entmitigt seinund aufhörern.Musik ist und
bleibt meine Leidenschaft. davon könnte mich nchts abbringen.
Nicht mal ein ein Angebot einer Fee nochmal 17 sein zu dürfen :D
 
tja ich bin 24, mach auch seit 9 jahren mucke und kein bisschen abgestumpft. eher im gegenteil, die nächte werden bei mir immer länger, der schlaf immer kürzer... wieso? ganz einfach, das was die meisten leute "abstumpfen" lässt, könnt daran liegen irgendwann in seinem stil "festzufahren" oder einfach kein bock mehr, immer nur seinem "genre-stil" hinterherzuspielen. man hat ja auch nicht jedentag bock aufs gleiche essen wie hier auch schon so nett erwähnt wurde. genau das versuch ich immer zu vermeiden.

deswegen mein aufruf: hört auf euch nur auf eine musikrichtung, ein instrument etc zu beschränken, öffnet eure ohren und probiert viel rum! und scheiß aufs alter, es ist nie zu spät, alles nur eine kopfsache! und außerdem sollte man auch beachten, sich zu nichts zu zwingen. wenns nicht läuft dann läufts nicht. lässt man halt stehen, geht hier und da mal auf achse, sich einen reintrinken, ließt ein gutes buch etc. (sowas meinst du das, nicht war steelyard ;-)... früher oder später hängt ihr dann wieder ne ganze nacht am musikmachen weils einfach von selber rauskommt.

und das thema alk... kann von mir nur sagen, das ich gerne einen trinke wenn ich musiziere, was auch etwas rituales und "runterkomm"mässiges für mich hat. wenn man nen scheiß tag hatte... klausur verhauen, chef war kacke, streit mit freundin etc etc... alles egal.. bierchen trinken, kopf frei kriegen und entpsannen ;)

so, ende meiner prophetischen worte... mach mir nu nen bier auf und hau mich ans musizieren...

:prost: und gruß

lessi
 
@maxxen: mit ner sänerin...wie hieß die jetzt?! hab ich vergessen. die hat mittlerweile nen kind ( nicht von mir!) und hatte so ziemlich grungig gesungen, so wie courtney love von hole.

zum thema:
ich glaube, es kristalisiert sich so heraus, dass oft angeraten wird, sich mal mit was anderem zu beschäftigen anstatt mit dem was man da gerade musikalisch macht.

der kanckpunkt, warum man abstumpft könnte also sein, weil man nicht genug kontraste hat. deswegen wird das irgendwann eintönig.

ich hatte ne zeitlang viel freizeit (arbeitslos ;-) und dachte mir da, das wäre gut, um meine musikalischen pläne intensiv zu verwirklichen. tatsächlich hatte ich schon nach kurzer zeit sowenig bock auf mucke machen, wie nie zuvor!!! und das obwohl (!) ich verschiedene stile und projekte probiert hatte!

erstmal verlangte ich mir zuviel ab: "du hast viel zeit also mach auch viel!" und dann wusste ich nicht, wie ich diese zeit konkret einteilen soll und welche ziele da vorrang ahben. den wenn man unbegrenzt zeit hat, kommt man ins schleduenr und evrgißt was wichtig ist.

mein problem war also, dass es zuviel freizeit war und deshalb der kontrast fehlte, weil der ganze tag frei war, - wodurch man das mucke machen "können" (<zeitlich gesehen) gar nicht mehr zu schätzen wusste.

klar gab es sachen wie mal was saufen, ein gutes buch lesen mit leuten reden, wegfahren etc. aber das allein bringt nix.

LG

leo2
 
Dave1978 wrote:

Manchmal hab' ich das Gefühl man muss seinen Körper und seinen Verstand aufs Spiel setzen um Künstler zu sein.

Das ist für mich der wahrste Satz in diesem ganzen Thread.
 
Ich kann Dich beruhigen. Auch "Erwachsene" (also 30jährige) können Euphorie und Erfolgserlebnisse spüren. Selbst "Senioren" (also 35jährige) können Euphorie und Erfolgserlebnisse spüren. Und selbst "Greise" (also 40jährige) können Euphorie und Erfolgserlebnisse spüren. Da Menschnen abstumpfen, ist es nur wichtig, sich immer wieder Erfolgserlebnisse zu organisieren. Und noch was. Du wirst nicht alt. Lass Dir das nicht einreden. Alt sind immer nur die anderen (die mindestens einen Monat vor Dir geboren wurden).

laufe ich schon auf die verwesung zu :x :x ??
 
laufe ich schon auf die verwesung zu ??
ich glaub, das hast du schon fast wieder hinter dir, mann ? ;)

Also, Back to Topic:

Ich spiele jetzt seit 11 Jahren aktiv in Bands. Und bei mir ist es IMMERNOCH so, wenn wir einen neuen Song schreiben und ich den geil finde, dann fang ich an zu grinsen, dann fang ich an mich zu freuen und ich habe dieses Gefühl im Bauch, wie wenn man ganz frisch verliebt ist.
Schmetterlinge.
Ist ein hochgefühl, absolut mit nix auf der Welt zu vergleichen, was ich bisher erlebt habe.

Wahnsinn. Ich kann nicht verstehen, wie man da abstumpfen kann, eher das Gegenteil ist der Fall.
Wenn ich den Effekt spüren würde, wie der Threaderöffner, dann würde ich mich erstmal aus dem Musikerleben zurückziehen.
Die Scheidung einreichen.
Und nicht anfangen, Hosen zu flicken (übrigens ein cooler Satz da unten)

Gruß, Mitti
 
Grüße.


auf neue songs reagiere ich immer mit einem adrenalinstoß. und wenn nicht, stimmt was am song nicht, dann wird der song entweder verworfen oder geändert, bis es passt. denn musik muss auf die eine oder andere weise berühren, mir die möglichkeit geben, mich fallen zu lassen.

die "abstumpfung" kenne ich bei songs, die schon einige zeit auf dem buckel haben und die man in- und auswendig kennt. ein fahrschüler bekommt in der fahrschule beim ersten mal 50 km/h einen geschwindigkeitsrausch. jemand, der jahrelang auto fährt, muss schon ein paar meilen schneller fahren, um den gleichen effekt zu erreichen.

was aber bezogen auf alte songs hilft, ist wandlung. ich bin ein großer fan von neuinterpretation und anpassung alter songs an neue ideen und konzepte. manchmal reicht es schon, den song deutlich schneller oder sogar langsamer zu spielen, um ein neues spielgefühl zu erreichen. oder beispielsweise ein medley aus drei alten songs, die lustigerweise gut zueinanderpassen, zu kreiren. oder für live ein cover mitten in einen eigenen song einzubauen. solche geschichten.


Der Gruß

Griffin
 
auf neue songs reagiere ich immer mit einem adrenalinstoß. und wenn nicht, stimmt was am song nicht, dann wird der song entweder verworfen oder geändert, bis es passt. denn musik muss auf die eine oder andere weise berühren, mir die möglichkeit geben, mich fallen zu lassen.

das ist wie sex :) - ich kann dir zu deinen ausführungen nur beipflichten - das ist doch letztendlich die energie die den musiker/songschreiber am leben erhält.


die "abstumpfung" kenne ich bei songs, die schon einige zeit auf dem buckel haben und die man in- und auswendig kennt. ein fahrschüler bekommt in der fahrschule beim ersten mal 50 km/h einen geschwindigkeitsrausch. jemand, der jahrelang auto fährt, muss schon ein paar meilen schneller fahren, um den gleichen effekt zu erreichen.

auch hier : WÖRD

abstumpfung erfährt man auch (aus eigener erfahrung) wie in einer beziehung wenn man zu lange mit den selben leuten musik macht. da hilft nur noch fremdgehen oder "selbst ist der mann"



was aber bezogen auf alte songs hilft, ist wandlung. ich bin ein großer fan von neuinterpretation und anpassung alter songs an neue ideen und konzepte. manchmal reicht es schon, den song deutlich schneller oder sogar langsamer zu spielen, um ein neues spielgefühl zu erreichen. oder beispielsweise ein medley aus drei alten songs, die lustigerweise gut zueinanderpassen, zu kreiren. oder für live ein cover mitten in einen eigenen song einzubauen. solche geschichten.

auch hier sind wir einer meinung - gute vorlage, dein post griffin :)

manchmal ist es sogar so, dass man einen song neu interpretieren will und plötzlich ist der "strahl" da und es kommt was ganz neues. so ist es mit unserem song "goodbye" gegangen - das war jahre vorher eine ähnliche nummer mit der wir nie glücklich waren.
 

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