Wann Releasen?

[Ethersis]

sind belanglos

Das ist deine Auffassung. Die Frage ist doch was für den te realistisch ist und ob und welche Uhrzeit welchen Unterschied ausmachen.

 

[Kosaken-Kaffee]

Der Don produziert ja für die örtliche Gemeinde in seinem Heimattal in Österreich, und da ist es wirklich belanglos.

 

[Signalschwarz]

Najaaaa.... um es mal ein bisschen zu relativieren: Auch hier im Forum gibt es "bessere" und "schlechtere Zeiten bzw. Zeiträume mit mehr Aktivität und mit weniger Aktivität. Threads die montags, freitagabends und sonntags erstellt werden bekommen (erstmal) weniger Aufmerksamkeit und können tendenziell untergehen, so jedenfalls meine persönliche (und natürlich unwissenschaftliche) Beobachtung.

Ich rate auch kleineren Acts/Künstlern/Bands/whatever auch dazu, ihre CD nicht gegen Ende des Jahres zu veröffentlichen (insofern sie überhaupt die Möglichkeit haben, an andere als Familie, Freunde, Bekannte und Hardcore-Fans zu verkaufen), da hier traditionell die Großen im Biz den Markt abgrasen (wurde ja auch schon im Thread erwähnt).

Marketingtechnisch lässt sich sowas natürlich noch viel exakter analysieren und nutzen. Und natürlich erhöht sich die Relevanz für solche Analysen je stärker man im Wettbewerb steht, aber es gibt ganz sicher auch Videos auf YouTube in denen jemand mit frenetischer Energie oder wahlweise auch strengem Blick den Weisen mimt und Hänschen Klein da draussen erzählt, dass auch, oder gerade, er (!) sowas wissen und beherzigen muss, weil's sonst auf keinen Fall was wird mit der Karriere. Ich denke, dass da aber erstmal andere Aspekte wichtiger sind. Aber naja, jeder wie er meint und will.

 

[Ethersis]

Ich find es immer witzig, wie naiv manche Leute doch sind, wenn man dann so liest, wie sie dann "groß durchstarten" wollen

Wo steht denn das der te groß durchstarten will? Ich finde es immer wieder interessant wie viel in manche Dinge rein interpretiert wird. Genau genommen geht aus dem startpost gar nicht hervor, das der te selber irgendwas veröffentlichen will.
Könnte auch nur eine rein theoretische Frage sein.

 

[Signalschwarz]

Der Don produziert ja für die örtliche Gemeinde in seinem Heimattal in Österreich, und da ist es wirklich belanglos.

Medienvertreter sind dann die lokalen Alphornbläser, die die frohe Kunde in die Nachbartäler posaunen.

 

[Moogman]

sind belanglos

Das ist deine Auffassung. Die Frage ist doch was für den te realistisch ist und ob und welche Uhrzeit welchen Unterschied ausmachen.

Es ist völlig belanglos, wann er was veröffentlicht, weil sich so gut wie niemand dafür interessieren wird.
Da geht es ihm wie vielen anderen auch.
In der gleichen Zeit "veröffentlichen" tausend andere Leute auch was, es gibt doch eigentlich keinen Grund, warum er da mehr Relevanz haben sollte. Wenn ja, dann sag mir einen.
Will man musikalisch etwas ereichen, dann gehört eben mehr dazu, als nur ein Upload. Wo sind die Künstlerinfos? Hat er einen Namen? Gib es eine Homepage? Wo ist seine Präsenz auf Facebook, Twitter, Instagram ....
Wer ist das überhaupt, damit sich die gerade Leute für ihn interessieren sollen?
Gibt es Bilder, Referenzen, Konzerte, Presseartikel, Plattenkritiken, Interviews und, und und ...?
Es fehlt doch die komplette Basis, um als Musiker überhaupt wahrgenommen zu werden.
Das meinte ich vorhin mit Hausaufgaben.

 

[Signalschwarz]

Wo steht denn das der te groß durchstarten will?

Letztens war er hier schon ganz professionell unterwegs, mit Kunden und so.

 

[Kosaken-Kaffee]

Es ist völlig belanglos, wann er was veröffentlicht, weil sich so gut wie niemand dafür interessieren wird.

Es gibt Leute, die interessieren sich für dich. Warum sollte sich so gut wie niemand für ihn interessieren?

 

[Moogman]

Ich find es immer witzig, wie naiv manche Leute doch sind, wenn man dann so liest, wie sie dann "groß durchstarten" wollen

Wo steht denn das der te groß durchstarten will? Ich finde es immer wieder interessant wie viel in manche Dinge rein interpretiert wird. Genau genommen geht aus dem startpost gar nicht hervor, das der te selber irgendwas veröffentlichen will.
Könnte auch nur eine rein theoretische Frage sein.

Wenn er den Thread schon mit Business beginnt, dann gehört Geld verdienen doch irgendwie dazu. Weiter unten schreibt er, das es ihm ja auch ums Geldverdienen geht.
Und das geht nur mit entsprechendem Erfolg, der ihm ja anscheinend wichtig zu sein scheint.
Den gönne ich ihm auch, das ist ja auch prima so.

 

[Moogman]

Es gibt Leute, die interessieren sich für dich. Warum sollte sich so gut wie niemand für ihn interessieren?

Weil einem eine Fanbase nicht so einfach in den Schoß fällt, sondern mühsam erarbeitet werden muss.
Meine erste Veröffentlichung hatte ich 1974, also schon 20 Jahre vor seiner Geburt.
Das ich heute an diesem Punkt stehe, war also ein recht langer und steiniger Weg.

 

[Kosaken-Kaffee]

Meine erste Veröffentlichung hatte ich 1974, also schon 20 Jahre vor seiner Geburt.

Und wie hättest du reagiert, wenn damals dir der Prophetman gesagt hätte, dass sich so gut wie niemand für dich interessieren wird?

Das ich heute an diesem Punkt stehe, war also ein recht langer und steiniger Weg.

Diesen Weg kann doch der TE ebenso gehen. Warum schliesst du das so kategorisch aus?

 

[L0rdVetinari]

Dies wurde mal in einer Facebookgruppe diskutiert und die Leute die geschäftlich involviert sind meinten alle, dass Freitag Mittag / Nachmittag der Beste Zeitpunkt ist. Spotify z.B. erstellt dann nämlich den persönlichen Release Radar, und die Chance dann darauf zu landen ist deutlich größer als wenn man an einem anderen Tag veröffentlicht.

Das könnte für DonPedro zum Beispiel bedeuten, dass sein Song auf einer Playlist irgendeines Menschen irgendwo auf der Welt landet, der dann voll darauf abfährt, seine Heimatstadt damit begeistert und dann vor Ort ein Konzert arrangiert. Alles schon passiert. Und plötzlich geht die Kariere steil

Man kann sich natürlich gegen Streamingdienste ausprechen. Aber das ist halt die Zukunft und ich finde man sollte das beste daraus machen Ich persönlich finde es jedenfalls genial, dass heute (fast) jeder die Möglichkeit hat, seine Musik weltweit zur Verfügung zu stellen, ohne einen Vertrag zu benötigen.

 

[Moogman]

Und wie hättest du reagiert, wenn damals dir der Prophetman gesagt hätte, dass sich so gut wie niemand für dich interessieren wird?

Der Prophetman war die Plattenfirma Polydor, die haben mich achtkantik aus der Bude rausgeschmissen. Waren nicht so begeistert von meinen Titeln (Sequential Bitch). Wir sind doch kein Puff hier ...
Einfach aufrappeln und weitermachen, nur so gehts.

Diesen Weg kann doch der TE ebenso gehen. Warum schliesst du das so kategorisch aus?

Ich schließe das absolut nicht aus, sondern sage nur, das man für jedes bisschen Erfolg eben auch hart arbeiten muss.

 

[Moogman]

Man kann sich natürlich gegen Streamingdienste ausprechen. Aber das ist halt die Zukunft und ich finde man sollte das beste daraus machen.

Sobald du mit den Einnahmen durch die Musik deine Miete bezahlen musst, siehst du das etwas anders.
Ich bin einfach nicht bereit dazu, die ganze Woche hart im Studio zu keulen, um mir dann besagtes Fischbrötchen kaufen zu können. Und die Coke dazu würde meine Meinung auch nicht ändern.
Die Einnahmen durch Streaming sind soweit unter dem Mindestlohn, das ist schon respektlos dem Künstler gegenüber.
Keiner der ganzen Musikkonsumenten würde für ein paar lächerliche Cent die Stunde arbeiten gehen, nicht mal in Uganda, aber der Musiker soll das.
Zum Glück unterstützen immer noch viele Fans ihre Künstler, besuchen die Konzerte und kaufen sich auch die physischen Alben.

 

[neu]

Es gibt ja auch alternative Downloadportale wie Bandcamp, auf denen "released" werden kann.

 

[Signalschwarz]

Wenn wir schon eine Seitendiskussion aufmachen:

"Die" Künstler (oder deren Management) haben sich in der Zeit vor den Streaming-Plattformen über kostenloses Herunterladen von Musik aka Musikpiraterie im Internet beschwert (oder besser gesagt rumgeheult) und naiverweise den Labels überlassen die Sache zu regeln. Die haben dann die Piraten platt gemacht und darauf vertraut, dass "offizielle" Plattformen das Ruder in die Hand nehmen - für die Labels lief's gut und die Künstler... bekommen jetzt Brotkrumen hingeschmissen.

 

[L0rdVetinari]

Das man mit Streaming kein Geld verdienen kann ist wohl jedem klar. (Obwohl es mal eine Band gab, die ein Album voller Stille veröffentlicht hat und ihre Fans bat, sich das Album ständig über Nacht anzuhören. Hat 20000 $ gebracht und somit eine Tour finanziert. Das wurde von Spotify allerdings abgestellt.) Aber ich verstehe nicht, warum es verkehrt sein sollte, seine Musik weltweit zu vertreiben. Ist ja nicht so, dass die Fans dann nicht mehr auf Konzerte gehen. Und die Superfans kaufen eh alles und die Anzahl derer kann man mit Streaming nur vergrößern.

Eine Veröffentlichung auf den Streamingdiensten schließt eine Veröffentlichung auf CD und so ja auch nicht aus.

 

[SOS]

als ob sich irgendwer da draussen je dafür interessieren würde, wann jemand etwas released, von dem irgendwer noch nie was gehört hat.

die paar kumpels und fans kriegen das schon mit auf deiner facebookseite, egal wann du das raushaust.

ich persönlich würde einen release nur aus einem einzigen grund auf herbst/winter planen, weil ich dann die plattentaufe schön in der konzertsaison machen kann (und damit noch mehr in der masse untergehe lol). aber nicht aufgrund der illusion, dass der zeitpunkt irgendwas reissen würde... drei mal null interesse ist immer noch null interesse.

klingt pessimistisch? ja, klar... aber ist realität. es ist selbst im professionellen musikbereich 1 big fuckin‘ wayne unterwegs... dieser wayne macht höchstens mal kurz(!) pause, wenn dinge übelst gehyped werden oder mit sehr viel kohle marketing betrieben wird. ansonsten gehen da selbst releases von etablierten künstlern manchmal fast unter...

ich sehe das doch so oft bei meiner arbeit... darunter auch szenenetablierte und durchaus (in der schweiz) erfolgreiche bands... das verpufft meistens alles sehr schnell sang und klanglos, wenn es nicht konsequenterweise weiterbearbeitet wird aka promo... hat dann aber auch meist keiner zeit, lust und knowhow... z.b. reviews, die einen gewissen push effekt haben können, bekommt man auch nicht mehr einfach so bzw. soll z.t. schon dafür bezahlen! will man etwas mehr aufmerksamkeit und nachhaltigkeit, kommt man um eine professionelle promoagentur nicht herum. kostet geld. ertrag: ein paar geile gigs. vielleicht.

btw: wer hört noch ein album? auf cd??? realität ist: spotify shuffled dich durch durch deine playlist. oh mann...

das ist ein undankbarer scheissladen, dieses musikbusiness! würde es nicht so einen spass machen, musik zu spielen, zu produzieren, zu hören, hätte man das ding schon längst zu gemacht! schild an der tür «wegen wayne geschlossen»

 

[Kosaken-Kaffee]

Ich schließe das absolut nicht aus, sondern sage nur, das man für jedes bisschen Erfolg eben auch hart arbeiten muss.

In gewisser Weise gibt du ihm aber das Gefühl, dass er es gleich sein lassen kann, obwohl du weisst, dass es eben nicht so sein muss, wie dein eigener Lebensweg zeigt.
Und dass man für Erfolg (wo auch immer) hart arbeiten muss, ist klar.

 

[Moogman]

In gewisser Weise gibt du ihm aber das Gefühl, dass er es gleich sein lassen kann, obwohl du weisst, dass es eben nicht so sein muss, wie dein eigener Lebensweg zeigt.
Und dass man für Erfolg (wo auch immer) hart arbeiten muss, ist klar.

Ich möchte niemanden demotivieren, aber auf den Boden der Realität holen.
Wenn man nicht so blauäugig an die Sache herangeht und seine Chancen sachlich korrekt einschätzt, dann lässt man sich von einem kleinen Rückschlag auch nicht so leicht erschüttern und macht weiter.
Wenn man vorher aufgibt, hat man natürlich gar keine Chance und das ist auch keine Lösung.