Wann auf 44,1 kHz wandeln???

[petaod]

Eine höhere Abtastrate bedeutet aber auch eine " etwas " kürzere Latenzzeit.

Rechnerisch sogar genau die Hälfte (bei 88,2 statt 44,1).

Aber das ist eine Milchmädchenrechnung.

Du hast in derselben Zeit die doppelte Datenmenge zu verarbeiten.
Deswegen wird die CPU auch doppelt so schnell in die Knie gehen.
Dadurch musst du die Buffersize wieder verdoppeln.
Dann bist du am Ende bei derselben Latenzzeit.

Zusätzlich musst du noch die doppelte Menge an Daten auf Platte schreiben.
Wenn's in den kritischen Bereich gehen sollte, entsteht hier ein zusätzlicher Flaschenhals.
Unterm Strich wirst du also eher eine größere Latenz bekommen, wenn du die Abtastrate vergrößerst.

 

[Nachtschicht]

ich finde nach wie vor die faustregel: überleg, was dein zielmedium ist, und in dessen auflösung produziert man dann am besten. alles andere würde ich als gefuchtel bezeichnen

D.h. da in der Breite immer noch viel CD gehört wird, nimmst du mit 16 bit auf. Ist das korrekt so interpretiert?

wie akai schon sehr richtig angemerkt hat, ist hier von samplingrates die rede.

bitrate ist nochmal was anderes, da arbeite ich pragmatischerweise einfach mit 32bit float, dann muss ich mir weniger sorgen um eventuelles in-the-box clipping machen und erst zum schluss ein auge drauf werfen. kommt faulpelzen wie mir sehr entgegen das

 

[karumba]

Ne, wird es nicht. Aber das wird alles im Paper besprochen.

Ok, da du das Paper gelesen hast,

womit wird begruendet, dass 192 kHz schlechter abschneidet?

der punkt ist: es wird auch nicht widerlegt. ich habe das IEEE paper aber aus zeigründen nur überflogen.

lavry's begründung ist ja mehr eine andere & aus einem komplett anderen blickwinkel. er meint, dass 88khz schon vollkommen ausreichend ist, weil es deutlich relaxend für den rekonstruktionsfilter ist (& der auch nach meinem verständnis das "hauptproblem" bei 44khz ist). desweiteren lässt sich 88khz wieder wunderbar auf 44khz bringen. alles darüber bringt aus seiner sicht keinen vorteil, weil ab 88khz das filterproblem quasi gelöst ist & man über - sagen wir mal 30khz (hörsignal) - auch nichtmehr auflösen braucht. samplen mit >88khz bringt jedoch einen höhen anspruch ans clocking mitsich ohne "mehrwert" zu haben. daher sieht er 88khz als ideal an.

hach ja...die guten alten wandlerdiskussionen. da kommt KB-forum feeling auf

 

[haziran]

Ich wollte euch kurz nochmal das Ergebnis mitteilen.
Also, ich hatte 30 Spuren zum Mischen, habe mit dem Schlagzeug angefangen. Als ich für die Snare den Sir Impuls Hall einbinden wollte, ist der Rechner in die Knie gegangen. CPU Auslastung 120 %.
Damit hat sich das Thema mit 88 kHz aufzunehmen für mich erledigt. Das nächste Mal werde ich wieder wie gehabt, mit 44 kHz aufnehmen und mischen.
Danke noch mal für die vielen Reaktionen und Antworten. Dadurch habe ich wieder was gelernt.

Viele Grüsse

Andreas