verzweifelung in Deutschland echt so groß?Neues Niveau an Audio müll !

[Bounce21]

Ist gut. Ich wollte nur darauf hinaus, dass es auch Cd´s mit ähnlichen Amplituden gibt, die gut klingen - und ich spreche hierbei nicht von Timbaland.

Die Master-Ing. wollen auch ihr Geld verdienen und passen sich (leider gottes, doch auch verständlicherweise) an den heutigen Maßstab an.

So isses in der Wirtschaft. Go hard or go home..

Wenns Busy gemacht hat, isses schon ein bisschen peinlich. Von hier können wir aber nicht beurteilen, wie der Mix war. Peter Fox klang doch Granade!!!!

 

[Chama]

Aber leider ist das Album UNHÖRBAR und ich meine ehrlich UNHÖRBAR

Für Dich als "Mastering-Experten" vielleicht, dem normalen Konsumenten wird nichts auffallen.

 

[Traumwandler]

Also, die Dynamik kann nicht als letzte Bewertungsinstanz herangezogen werden. Ich hab ein paar Timberlake Sachen daheim und finde die vom Sound her der Hammer.
Die Ammis können das einfach, das ein Mix/Master laut ist ohne dass es scheiße klingt.
Das is ja genau das, was ich gemeint hab.
Aber bei der typischen deutschen Pop/Rock-Produktion mit 40 Gitarrenspuren, 20 Gesangspuren, 40 Drum-Spuren und so weiter ist halt kein Platz mehr zum Atmen. Wahrscheinlich ist halt auch schon der Mix nicht gut in dem Beispiel hier.

Die Grafik sagt mir nix, meine Masters sehen auch so aus, aber es kommt ja auch stark auf den Zoomfaktor an. Mit nem guten Zoom-Faktor isses bei mir ein Strich

 

[Cos]

Für Dich als "Mastering-Experten" vielleicht, dem normalen Konsumenten wird nichts auffallen.

Gerade deshalb frag ich mich, warum man diese extreme Lautprügelei so dermaßen auf die Spitze treibt. Wer hat eigentlich irgendetwas davon...?
Der Konsument würde einfach am Volume-Regler hochdrehen, wenn es ihm zu leise ist. Dafür bleibt ihm ggf. ein Hörschaden erspart, weil die maximierten Tracks in den Mitten ja oft auch aggressiv gepushed sind, damit es noch lauter klingt.

Grüße
Cos

 

[GeorgeT]

Also zunächst Mal : Niemand gehört erschossen, nur weil er etwas schlecht gemastert hat ! Ich wäre dafür das sowas durch die Mods gelöscht wird, auch wenn das natürlich nicht genau so gemeint ist, wird hier IMHO eine Grenze überschritten...

Zum Thema selbst : hat denn jemand von Euch eine Ahnung, wie die "Amis" besser klingende Mixe hinbekommen ? bessere Tools ? Sorgfältigeres Mixing/Mastering ??? Auf welcher "Ebene" der Produktion entstehen denn die Unterschiede, weiß das jemand ?

 

[synthpark]

[Für Dich als "Mastering-Experten" vielleicht, dem normalen Konsumenten wird nichts auffallen.

Na vielleicht haelst du den Normalkonsumenten fuer wesentlich duemmer, als er ist.

Was mich nervt, sind die S-Laute.

 

[Chama]

Na vielleicht haelst du den Normalkonsumenten fuer wesentlich duemmer, als er ist.

Neee... aber die checken sowas nicht. Oder die es checken, finden es gut ("fett")

Hab noch keinen einzigen Konsumenten (nicht Musiker!) gehört der sich über die Lautstärke aufgeregt hat...

 

[Kuno]

Das Problem ist halt, dass die deutschen Engineers den fetten amerikanischen Sound nicht hin kriegen. Dann muss das im Mastering so aufgeblasen werden, dass es auch fett ist.

Das ist völliger Unfug.

Ich kenne das Problem und es ist kein deutsches Problem. Es ist das Problem inkompetenter Engineers, die es in Amiland, Uk, etc. genauso wie in DE gibt.
Selbst einige der bekannten "Chart-Kracher" sind zum Teil absolut grottig gemischt/gemastert. Manchmal ist auch bei eigentlich gut gemischten Sachen perverses Clipping mit drin.
Absoluter Pfusch eben.

Kommt von Inkompetenz am Arbeitsplatz, wahrscheinlich auch wegen Deadlines bzw. weil's dem Engineer relativ latte ist, wie der Kram am Ende klingt. Manchmal wird's bestimmt auch an den Kundenwünschen liegen ... aber wer da als Engineer nicht auchmal die Eier hat zu sagen "Ne,mehr wird das nicht gepresst. Es klingt sonst total SCHEIßE!", sollte diesen Job nicht machen.

 

[user01]

Was mich nervt, sind die S-Laute.

 

[Kuno]

Also zunächst Mal : Niemand gehört erschossen, nur weil er etwas schlecht gemastert hat !

Stimmt, das ist total unverhältnismäßig ... aber die Hände gehören abgehackt, damit derjenige nie wieder ein Mischpult anfassen kann.

Zum Thema selbst : hat denn jemand von Euch eine Ahnung, wie die "Amis" besser klingende Mixe hinbekommen ?

Wer sind denn "die Amis"?
Daß der Kram aus den USA nicht unbedingt besser ist, sagte ich ja bereits.

Und wie man gute, laute Mixe hinbekommt?
Mit Sättigung an den richtigen Stellen, Tools wie dem Sonnox-Limiter und einem guten Händchen, was Gruppen/Summen-Kompression angeht.
Generell kommt's einfach sehr auf den Song und den Mix an. Manche Dinge können laut sein und gut klingen, andere nicht.

 

[Engineer4U]

Also ich hab zumindest jede Band mit der ich in letzter Zeit zu tun hatte drauf hingewiesen und erklärt warum leiser mastern durchaus Sinn macht.
Also Aufklärungsarbeit betrieben.

Viele wissen gar nicht was da überhaupt passiert beim "Laut machen".
Bei 90% der Bands lief es am Ende trotzdem auf Lautprügeln hinaus um einfach nicht gegen irgendwelche anderen Produktionen zu verkacken.
Ein Teufelskreis....

Naja, im Schnitt hat sich die Lautheit meiner Produktionen in den letzten 2 Jahren um 1-2 dB gesenkt.
Immerhin.
Ich glaub bis 2008 hab ich überhaupt nicht dran gedacht mal leiser zu machen, da gabs keine Diskussion.

Von daher ist es heutzutage fast entspannt, wenn man "nur" -9dB RMS macht und nicht -7 oder so...

 

[Chama]

Selbst einige der bekannten "Chart-Kracher" sind zum Teil absolut grottig gemischt/gemastert. Manchmal ist auch bei eigentlich gut gemischten Sachen perverses Clipping mit drin.
Absoluter Pfusch eben.

Was ist "grottig gemischt"?

Ich höre öfter mal das sich die Leute (Musiker!) über die Mische aufregen und alles viiiiiel besser machen würden.

Möchte aber nicht wissen was dabei dann rauskommt...

Ich denk mal die prof. Mischer müssen aus dem Grundmaterial eben das Beste zaubern was geht...

 

[synthpark]

Man muss einfach das Clipping in die Musik mit einbauen, dann erreicht man auch die Ziellautstaerke.



(schrottige Youtube Quali, eigentlich klingt der Track viel besser).

 

[300LittleBirds]

Man muss einfach das Clipping in die Musik mit einbauen, dann erreicht man auch die Ziellautstaerke.

genau... wenn jede spur schon einzeln zerrt kanns doch nur absicht sein, odaaa?

http://www.simfy.de/#/artists/3321-La-Roux/albums/17405-La-Roux/tracks/550166-Im-Not-Your-Toy

klingt aber leider trotzdem unglaublich kacke...

 

[suboptional]

gutes Video zum Thema (englisch)
sollten sich alle Mastering Ing's zur Strafe reinziehen müssen die ein Album kaputtmastern

http://www.dailymotion.com/video/xf...-background-speculation-recommendations_music

gibt klar einige Videos zum Thema Loudness war, das interessante bei dem finde ich ist, daß der Author auch auf ökonomische Aspekte eingeht (Mythos lauter verkauft sich besser etc)

 

[karumba]

[ref=[media=youtube]JL[/media]-KPgm6R7I

na komm.. die bassdrum wurde im mix schon geclipt & etwas gefiltert, damits im mastering nichtmehr auffällt. die lautheitseindruck wurde dadurch erreicht, dass die raps soweit über dem playback stehen, dass das zuhören so auch keinen spass mehr macht. das playback selbst...naja.. außerdem ists einfacher ein leereres arrangement laut zu bekommen - das matscht (logischerweise) weniger schnell.

 

[Kuno]

Was ist "grottig gemischt"?

Sowas wie "Timbaland - Miscommunication" zum Beispiel.
Der Engineer kann ganz offensichtlich nicht mit dem Kompressor umgehen.
Oder noch schlimmer: "Madonna - Hung Up"
Der Song wurde wirklich komplett verhunzt. Da stimmt garnichts ... flacher Sound ohne jeglichen Punch und eine Frequenz-Balance, daß es einem die Schnecke aus dem Ohr zieht.

Und dann gibt's eben auch bei eigentlich sehr gut gemischter Musik ab und zu Clipping-Fehler. Zum Beispiel bei "You Sent Me Flying" von Amy Whinehouse. Eigentlich ein übergeiler Sound ... aber dann an vielen Stellen perverses Clipping, was total den Genuss zerstört.

 

[Chama]

Nun ich achte auf sowas nicht besonders... für mich zählt mehr die Idee, Arrangement und Soundauswahl.

Das Mixing kann dann nebensächlich sein... man denke nur an die ganzen "dumpfen" Hits der 90er.

Dem Thema Mixing wird auch einfach zuviel Beachtung geschenkt.

Klar es ist wichtig, aber ein beschissener Track wird auch durch Mixing/Mastering nicht mehr geil.

Insbesondere in der elektronische Produzentenszene haben viele richtig Ahnung vom Mixing, von Soundauswahl/Arrangement/Stimmungsverlauf aber anscheinend überhaupt nicht.

Technisch haben sie es also drauf, musikalisch aber überhaupt nicht.

Vielleicht sollte man dann doch bei Schusters Leisten bleiben und nur das machen was man kann...

 

[christianstudio]

Chama

ja klar mixing wer braucht das schon, ssl und so pfff was ist das schon! Alter haste dir heute schon mal annen Kopf gehaun!

Natürlich ist zuerst mal einspielen bzw in ich nenn es jetzt ma Moderner Musik der Beat wichtig. Aber kein album der Welt kann komplett nur einfach gelevelt guten Sound haben.

 

[Kuno]

Doch, das geht schon. Heißt natürlich nicht, daß man den Sound mit vernünftigem Mixing nicht noch verbessern könnte.

Stell dir vor, ich hab mal ne Band mit nem uralten Camcorder aufgenommen. Das eingebaute Micro war nur son kleines Loch, und ich meine, das war auch nur eins (also Mono).
Der Klang der Aufnahme war nun sicher nicht "audiophil", klang letztendlich aber wirklich schon sehr angenehm ... in Stereo wär's wahrscheinlich sogar schon ganz gut gewesen.

Klar, das war nur ein glücklicher Zufall, aber es zeigt, daß man nicht viel machen muss, wenn es von Anfang an gut klingt.
Wenn man das KnowHow (und den entsprechenden Raum + Mikros) hat, kann das Ergebniss "nur gelevelt" schon sehr gut klingen.

Oder nimm mal nur die ganzen Audio-Demos diverse Syntheziser. Die klingen zum Teil absolut hammer, und es wurde meist allerhöchstens ein Limiter auf die Summe getan.