Verzerrte Gitarren komprimieren?

[Wolfgang]

@Rotten: Jetzt weiss ich was du machst, du machst Naiv-Metal!

Aber klar das das noch nicht so bekannt ist, will ja keiner was dran verdienen...

 

[Insane]

GRINS!

Ich mache überhaupt keinen Metal, schon gar keinen Heavy Metal..ich nutze vielleicht Metal lastige Gitarren, ansonsten habe ich aber mit dem Schiet nix am Hut.

Zu deinem letzten Satz...

gewisse Dinge nimmt man sicher gerne mit, aber: meinen Pöter kann ICH sicher weit einfacher verkaufen.

Das hat doch nix mit Naivität nix zu tun.

Und mit der breiten Masse stelle ICH mich ganz sicher nicht auf eine Stufe, ebenso wenig wie du bzw möchte ICH nicht dazu gehören, mir reicht es schon Mensch zu sein!

 

[sixstringwarrior]

@Der W
Und was machst du wenn z.B. Worship (Doom Metal) ankommen? Bekommen die auch den Heaven Shall Burn Generic-Sound drübergestülpt, oder werden sie nach Hause geschickt, weil sie "Naiv Metal" machen?

 

[Insane]

Du weisst doch so gut wie ich, dass allgemeines Schubladen-Denken vorherrscht.

Übergestülpt ist genau der richtige Ausdruck...abartig sowas. ICH bekomme davon mehr als Pickel, der Magen und die Leber sind schon weitesgehend zerstört.

 

[zehnvorsechs]

LOL. Einigt Euch doch einfach mal darauf, daß man die Aussage weder pauschal bejahen noch verneinen kann. Man kann es probieren, und wenn´s nicht klingt, macht man es wieder weg und versucht was anderes. Schöne neue [g=8]Plugin[/g]- Welt Ich hatte schon öfter den Fall, daß ein Kompressor auf dem Gitarrenbus gut klang, auch wenn die Gitarren schon sehr wurstig waren und manchmal habe ich es ohne belassen und in anderen Fällen war das Gegenteil, nämlich ein Expander das Mittel zum Zweck, um die Gitarren richtig in den Mix zu integrieren. Gut, da war wahrscheinlich ein Fehler bei der Soundauswahl passiert, aber niemand ist frei von Fehlern und gut, wenn man dann die möglichen Werkzeuge kennt. Wer´s nich mal so, so oder so probiert, der schränkt sich einfach nur selbst in seinen Möglichkeiten ein.

 

[sixstringwarrior]

Amen. Verstehe eh nicht, warum manche Leute lieber auf HR.de gehen, als ein Plug-In in den [g=84]Insert[/g] zu schieben und einfach auszuprobieren, was es macht.

 

[Insane]

Um des falschen Gottes Willen, bist du irre?

Man müsste ja selber entscheiden und eigene Eindrücke daraus ziehen, da ist weit zuviel Eigenverantwortung...LACH!!!

 

[zehnvorsechs]

Verstehe eh nicht, warum manche Leute lieber auf HR.de gehen, als ein Plug-In in den [g=84]Insert[/g] zu schieben und einfach auszuprobieren, was es macht.

Ich auch nicht. Aber Vielleicht hat er´s ja mal probiert, nicht die richtige Einstellung gefunden oder es war in der Situation einfach nur unpassend und dann wurde halt mal ein Dogma daraus. Anfangs versucht man auch immer entweder es komplett anders und besonders zu machen, da hilft es einem unheimlich, wenn man seinen eigenen Sound- Vorstellungen und Erfahrungen Dogmen macht und hey, da kommt dann mal ein Forums- Beitrag, der genau das bestätigt, vielleicht stimmt auch noch einer zu, also MUSS das richtig sein und schwuppdiwupp kommt man soundmäßig nicht mehr vorran und tritt auf der Stelle. Deshalb sollte man auch nach einer rationellen Erklärung suchen, verschiedene gegenteilige Ansätze immer wieder selber ausprobieren und auch diese hinterfragen, aber auch ganz wichtig, zu lernen, dass man sich einfach nur auf die Ohren verlassen sollte und natürlich auch lernen sollte, wann die Ohren einem was vorgaukeln, was vielleicht gar nicht so ist. Nur so kommt man weiter. Wichtig ist es, die Werkzeuge, die man hat, zu kennen und zu verstehen und mit der Zeit zu lernen, wann was und wie angebracht ist und es dabei aber auch nicht zu übertreiben. Aber jedes Mal auf´s Neue hinterfragen, ob das sinnvoll ist, oder nur eine Routine ist, die sich da eingeschlichen hat, weil es vielleicht 10 Mal gut war. In der 11. Situation könnte aber genau das Gegenteil davon gut sein, weil sich was an den Vorraussetzungen geändert hat.

 

[Wolfgang]

 

[GuybrushThreepwood]

Ist zwar schon so ähnlich gesagt worden, aber.......

ein MB bei dem du nur die unteren Mitten (c.a. 200Hz-400Hz) Komprimierst und wieder im Pegel anhebst, wirkt bei Metal Gitarren wunder!

Hängt natürlich immer vom Material und dem Gesamtprodukt ab.

 

[steelyard]

Meine Erfahrungen sind leider, daß der überwiegende Teil der Amateurgitarreros nicht in Lage ist, Sound und Spieltechnik zu kontrollieren.

Lustig war dann immer deren Argumentationen "es soll schön dynamisch klingen, nicht so gelackt", und das beste, was ich gehört habe "ich bringe meine Git so zum [g=147]pumpen[/g]".

Da mußte dann tief in die Trickkiste greifen um ein akzeptables Ergebnis zu bekommen, also auch Kompressoreinsatz, Schnippeln, MBK etc.

Einer der Gründe, warum ich mit E-Gits nicht mehr soo viel am Hut habe, sondern nur noch akustische Saiteninstrumente recorde. Da gibt es keine Ausreden mehr, kein Verstecken hinter brüllenden Amptürmen.

 

[sixstringwarrior]

Kommt ja immer drauf an aus welcher Ecke man das sieht. In der Realität wird kaum jemand Super-Gitarrist, Super-Songwriter und Super-Tontechniker sein. Irgendwo hakts halt immer ein wenig. Wenn man mit [g=182]Amp[/g]-Türmen ein Defizit kaschiert, das Endergebnis aber ein toller Song mit tollem Sound ist ... why not? Filigrane Technik ist immer sehr respektabel, aber es muss auch nicht immer alles puristisch und perfekt sein.
Ausserdem darf ein Musiker auch mal Blödsinn erzählen, wenn es um Dinge wie Kompressoren usw. geht, so lange er gute Musik macht.

 

[spiritzone80]

@sixstringwarrior

Kann ich mich nur anschliessen!

 

[Mitch_the_bitch]

sixstringwarrior schrieb:
In der Realität wird kaum jemand Super-Gitarrist, Super-Songwriter und Super-Tontechniker sein.

DAS ist aber genau mein Anspruch an mich selber... nicht mehr und nicht weniger! Aber grundsätzlich hast du recht... in allen 3 Bereichen Top zu sein, ist nicht ganz so trivial... leider!

Meistens endets wie in meinem Fall.. man, ist zwar in allen Bereichen o.k bis gut... aber dafür nirgends wirklich herausragend...

übrigens noch was zum Thema:

Ich hab da mal ne parallel kompression auf dem Klampfenbus ausprobiert.. und bin erstaunt gewesen, was das mir plötzlich für Möglichkeiten eröffnete... auch soundmässig klingt das echt gut! Man muss aber vorsichtig sein... meine heutige Erfahrungen diesbezüglich haben aufgezeigt, dass man sich damit den sound auch komplett zerstören kann... ist ein schmaler Grad mehr oder weniger high [g=105]gain[/g] gitarren zu kompensieren... klingt dafür geil, wenn's dann klappt!

 

[JayT]

Hi,

Parallel-Kompression macht (rein theoretisch betrachtet) für mich nur bei sehr transientenreichen Signalen einenSinn. Sonst ist es das Gleiche wie "normale" Kompression, nur etwas umständlicher.

Bei voll verzerrten Gitarren, die als einziger Tiefkühlblock in der Wellenform-Ansicht erscheinen, wird ein Kompressor nicht viel machen, außer einen kleinen Attack beim aller ersten Anschlag. Mit Schneiden kann man zwar aus dem Block mehrere machen und damit mehrere Attacks zusammenbekommen, aber sonst sehe ich keinen Grund für den Einsatz eines Kompressors.

Leichte Kontrollmöglichkeit, wenn man sich nicht sicher ist:
Eine "eingefrorene" [g=105]Gain[/g]-Reduction Anzeige deutet auf einen sinnlosen Kompressor hin, der dann nur wie ein Pegeltrimmer arbeitet.

Anders schaut es natürlich bei cleanen und nur crunchigen Gitarrensounds aus, geschweige denn bei Akustikgitarren.

lg. JayT.