Verzerrte Gitarren

[mario85]

Hallo zusammen,

ganz oft wird geschrieben, dass verzerrte Gitarren lediglich mit einem Eq bearbeitet werden, weil eine verzerrte Gitarre ja in sich schon total komprimiert ist und so gesehen bearbeitet ist.

Belassen es die meisten wirklich nur bei einem Eq, oder kann man, um die Gitarre noch fetter und dicker zu bekommen, auch andere Plugins nutzen....und wenn ja, welche??

Ich habe schonmal probiert, was anderes zu verwenden, bin aber der Meinung, dass ich mich dann von der Lautheit täuschen lasse, die Gitarre nicht wirklich schöner und fetter wird, sondern einfach nur lauter....das konnte ich aber auch beim gegenhören in der gleichen Lautstärke auch nicht so wirklich raus hören.

Habt ihr noch Kniffs und Tricks für eine schönere und fettere verzerrte Gitarre??
In der Regel nutze ich zwei Mikros und spiele die Gitarre zwei Mal ein. Also vier Spuren. Ein hörbares Beispiel habe ich gerade nicht parat.

Grüße,
Mario

 

[Soundkraft]

Kompressor noch VOR dem Amp einsetzen.

 

[TonyPizza]

Bodentreter vor den Amp, aber Drive auf null, nur um die Bässe zu straffen bzw. dem Signal mehr Definition zu geben. Kompression auf High-Gain Gitarren ist übel, wenn überhaupt Limiter (L1 etc.). Wenn Komp. dann nur mit Multiband bei ca. 80-300Hz. Ansonsten Sättiigung bis der Arzt kommt....

 

[mario85]

ganz oft wird in diesem forum von sättigung gesprochen. was genau ist damit gemeint?? odentlich andicken mit limitern und anderen dynamik.instrumenten??

 

[SOS]

ich hab immer 'nen 1176 auf den highgain gitarren. muss sicher nicht sein, aber ich mag das. er arbeitet nicht stark, ebnet einfach peaks und resonanzen, z.b. bei palmutes leicht ein und macht alles ein bisschen stabiler. wenn man's jedoch übertreibt, geht alles kaputt...

 

[vinixdism]

ganz oft wird in diesem forum von sättigung gesprochen. was genau ist damit gemeint?? odentlich andicken mit limitern und anderen dynamik.instrumenten??

andicken zb mit einem Tapesättigungs Plugin wie dem KramerTape von Waves.

Von Massey gibt es da den Tapehead(kostenlos) Ganz gut für harsche Klampfen. Kannste ja mal anchecken

 

[moritzmaier]

Bei mehreren Mikros auch immer schauen, dass die Phase stimmt, bzw. dass man keine Phasenauslöschungen hat. Was man dadurch verliert, kann man durch keinen Kompressor der Welt wieder wettmachen. Kann man durch verschieben von Hand erledigen oder spezielle Plug-ins nutzen. Ich nehme z.B. MAutoAlign von Melde Production. Das ist bei mir immer am Start wenn ich was mit mehreren Mikros aufnehme...

Gruß Mo

 

[Tmny]

Wie der "Pizzabäcker" (haha) schon erwähnt hat, Multiband im Bass/untere Mitten kommt oft ganz gut. Sättigung hab ich noch nie verwendet, was empfiehlst du da Tony?

 

[Navar]

Fast nur EQ um Unerwünschtes zu entfernen.
Einige setzen einen Multibandkompressor ein um die tiefen Frequenzen zu zähmen. Da ich fast nie mit Multibands arbeite, mache ich das auch da nicht. Getestet hab ich es mal und es hat sogar ganz gut funktioniert, dafür, dass ich mit den Dingern eigentlich nicht umgehen kann.

Tape setze ich selten ein, da kommen manchmal einfach komische Frequenzen dazu und irgenwelche weiteren Verzerrungen will ich in der Regel nicht haben.

Ansonsten sitzt bei Aufnahmen auch sehr oft ein Tubescreamer vor dem Amp.

 

[moritzmaier]

Sättigung hab ich noch nie verwendet, was empfiehlst du da Tony?

Ich benutze ganz gerne PSP Vintagewarmer für Sättigungseffkte, passt auch fast immer gut aufm Drumbus.

 

[TGud]

Doppeln macht die Sache auch fetter.

 

[Tmny]

Achja ,was ich lange nicht wusste, der LowCut bei E-Gitarren ist oft sehr hoch, damit der Bass mehr Platz hat und es nicht anfängt rumzumulmen. Es klingt auch manchmal fetter, wenn die Bassgitarre höher hinauf darf.

 

[synthpark]

Achja ,was ich lange nicht wusste, der LowCut bei E-Gitarren ist oft sehr hoch, damit der Bass mehr Platz hat und es nicht anfängt rumzumulmen. Es klingt auch manchmal fetter, wenn die Bassgitarre höher hinauf darf.

weiss nicht ...

https://app.box.com/s/pynv7mrcemjuoivanwn8

Avoid the tendency to immediately try to dial in a lot of low frequencies for the rhythm guitar tracks, as this is one of the surest ways of ending up with a muddy, flabby low end to a mix. After setting the HPF as appropriate, it is generally inadvisable to focus on amplifying the 65-80Hz range; after all, the guitar is not a bass instrument, however much it is tuned down! A tighter tone with stronger note definition can usually be achieved by boosting slightly higher, at around 85-120Hz.

 

[Tmny]

Avoid the tendency to immediately try to dial in a lot of low frequencies for the rhythm guitar tracks, as this is one of the surest ways of ending up with a muddy, flabby low end to a mix. After setting the HPF as appropriate, it is generally inadvisable to focus on amplifying the 65-80Hz range; after all, the guitar is not a bass instrument, however much it is tuned down! A tighter tone with stronger note definition can usually be achieved by boosting slightly higher, at around 85-120Hz

Ich setze den LowCut meistens irgendwo zwischen 80 und 150 Hz an und booste dann den Bereich schmalbandig wo die Gitarre den meisten Druck hat. Das ist meisten eh zwischen 85 und 120HZ. So hab ich zumindest bis jetzt das beste zusammenspiel zwischen Bass und Gitarre bekommen. Wenn ihr mir sagt wie ichs besser hinbekomm weich ich sofort von dem Konzept ab

 

[Saurus]

Ich setze den LowCut meistens irgendwo zwischen 80 und 150 Hz an und booste dann den Bereich schmalbandig wo die Gitarre den meisten Druck hat. Das ist meisten eh zwischen 85 und 120HZ...

Wie, erst wegschnippeln und dann das nicht mehr Vorhandene bzw. Abgesenkte wieder boosten? Schelm

 

[TonyPizza]

Decapitator, aber nicht zu knapp. Keine Ahnung, ich hau da einfach so lange drauf bis gerade noch so keine Artefakte (also richtig häßliches Kratzen) zu hören sind. Gefällt mir irgendwie, und irgendwie klingen die Gitarren in den heftigen modernen Produktionen alle gesättigt bis Anschlag... Kann mich aber auch täuschen.

HP/LP so wie so. schön steil bei 80Hz und über 12-10K alles weg

 

[Tmny]

Wie, erst wegschnippeln und dann das nicht mehr Vorhandene boosten? Schelm

Naja nehm ja keinen 48DB/Oct. Ich könnte auch einen steilen LowCut bei 80 Hz eine Glocke bei 150Hz und ein Boost bei 100Hz machen, aber dann würde Leute mich nicht als Schelm bezeichnen

 

[Danny-BSF]

Das Geheimnis liegt, wie bei Vielem, beim Recording.
Du kannst ne Million Plugins verwenden, der nächste stellt das (richtige) Mikro richtig vorm (richtigen) Amp und bekommt nen besseres Ergebnis ganz ohne Bearbeitung.

Keine Ahnung, obs nur mir so geht, aber ich finde Highgain-Gitten ultraempfindlich gegenüber Bearbeitung. Dauert bei mir am Längsten. Mehr als EQ mach ich nicht.
Hab schon sämtliche Tricks und Tips (auch grade von den großen Metalproduzenten) ausprobiert, es klang richtig recordet und unbearbeitet(außer EQ) bei mir am Besten.
Aber muss ja nix heißen

Lowcut setz ich verschieden, kommt aufs Signal an, aber über 100 HZ, bei guten Spuren, darf die Gitarre schön mitm Bass zusammen singen

 

[mario85]

Wow....Sättigung ist ne Hammer Nummer!!! Vielen Dank für den Tip....ich nutze jetzt Izotope 5 fürs sättigen, das fetzt richtig... bin begeistert!

 

[tomric]

ich finde Highgain-Gitten ultraempfindlich gegenüber Bearbeitung.

Vielleicht auch, weil man oft mehr Gain am Amp hat, als die Gitten eigentlich brauchen würden, insbesondere wenn eh noch gedoppelt werden soll. Ich nehme das Gain gegenüber meinen Liveeinstellungen für Aufnahmen mittlerweile deutlich zurück...