Upwards Compression - schwer verständlich

[NuckChorris]

was ist der Unterschied zu einer normalen Compression mit anschließender Pegel-Erhöhung? Das müsste doch aufs Gleiche rauslaufen, oder?

Angenommen du hast eine Snare anliegen, die sowohl normale Schläge als auch leise Ghost Notes spielt. Mit Upwards Compression kannst du alle Ghost Notes dynamisch auf ein Level bringen, während die normalen Hits unangetastet bleiben können. Mit Downward Compression hingegen kannst du die normalen Schläge dynamisch vereinheitlichen, während die Ghost Notes in ihrer relativen Dynamik unangetastet bleiben.

 

[boogie2266]

was ist der Unterschied zu einer normalen Compression mit anschließender Pegel-Erhöhung? Das müsste doch aufs Gleiche rauslaufen, oder?

Angenommen du hast eine Snare anliegen, die sowohl normale Schläge als auch leise Ghost Notes spielt. Mit Upwards Compression kannst du alle Ghost Notes dynamisch auf ein Level bringen, während die normalen Hits unangetastet bleiben können. Mit Downward Compression hingegen kannst du die normalen Schläge dynamisch vereinheitlichen, während die Ghost Notes in ihrer relativen Dynamik unangetastet bleiben.

Ja, aber...

Wenn du die Downward Compression anlegst, fällt ja dein Gesamtpegel dadurch...den man ja normal wieder angleichen würde, was aber im Effekt heissen müsste, dass die pegelrelevanten Normalschläge zwar dynamisch vereinheitlicht, aber im Mittel etwa beim gleichen Pegel sein müssten, während durch die Anhebung die Ghost Notes im Vergleich zur unkomprimierten Version lauter sein müssten, oder?

 

[SilentWarrior]

Ich weiß nicht ob ich Upward auf Snare anwenden würde, weil dann der Teppich/Übersprecher zu weit nach vorne kommen würde.
Keine Ahnung, aber das schmeckt mir weniger.

 

[Gast92251]

Ich glaube, vorsichtig aber ehrlicherweise, dass es für Upward zu wenige Anwendungsfälle gibt.
Den meisten Erfolg erzielt man nun mal regulär und eben ganz klassisch, indem man die Dynamik "von oben" mit Downward bändigt.
Man will ja ein stabiles Signal mit möglichst linearem Pegelpeak, was halt nicht nach oben hin ausreisst.
Ein Hinzufahren "von unten" mit Upward, um mal etwas zu verdicken, ist ja eine andere Sache.

 

[ModulationMatrix]

Wer übrigens beides in einem plugin will: Waves MV2 macht das.
https://www.waves.com/plugins/mv2

Der Cubase Squasher auch!

Shit, das wäre ein Grund auf C11 upzudaten. Ich nehme den MV2 gerne, aber mich nervt erstens dass er beim Überfahren clippt, und zweitens dass man nix an den Attack/Release-Zeiten ändern kann. Der Squasher sieht mir dagegen aus wie ein Swiss Army Knife, sehr interessant!

 

[akStudio]

Wer übrigens beides in einem plugin will: Waves MV2 macht das.
https://www.waves.com/plugins/mv2

Der Cubase Squasher auch!

Shit, das wäre ein Grund auf C11 upzudaten. Ich nehme den MV2 gerne, aber mich nervt erstens dass er beim Überfahren clippt, und zweitens dass man nix an den Attack/Release-Zeiten ändern kann. Der Squasher sieht mir dagegen aus wie ein Swiss Army Knife, sehr interessant!

Hier wird's gut demonstriert
(10) Enhance EDM With Squasher | New in Cubase 11 - YouTube

 

[Gast92251]

Shit, das wäre ein Grund auf C11 upzudaten. Ich nehme den MV2 gerne, aber mich nervt erstens dass er beim Überfahren clippt, und zweitens dass man nix an den Attack/Release-Zeiten ändern kann. Der Squasher sieht mir dagegen aus wie ein Swiss Army Knife, sehr interessant!

Der Squasher hat eben auch den gewichtigen Vorteil, dass er pro Band separate frei einstellbare Hüllkurven hat. Ferner sind die Sättigungsstufen und auch die Gates sehr gut zu nutzen. Ein Multitool fürs Sounddesign, sozusagen. Der kann neben dezent wie MV2 eben auch böse und brachial. Ach so, und jedes einzelne Band kann einzeln auch noch mit eigenem Sidechain getriggert werden. Das kam in C11 neu hinzu. Schon fein, das Plugin.

 

[Rec0rder]

Shit, das wäre ein Grund auf C11 upzudaten

ach zu viel hype um den neuen Kram. Früher gab es MAXX und R Plugins von Waves

 

[Gast92251]

ach zu viel hype um den neuen Kram. Früher gab es MAXX und R Plugins von Waves

Und die sind ja immer noch gut einzusetzen.

 

[SilentWarrior]

 

[Gast92251]

 

[adl]

Eben auf Youtube noch dieses Beitrag gefunden:


Ist mit dem Ableton Multiband Kompressor, aber geht ja ums Prinzip.

 

[KnusperHouse]

Hmmm nach diesen Videos hier bin ich jetzt auch verwirrt... Für mich war eine klassische Upwards-Compression eigentlich immer das, was die New York Compression, also Parallell-Compression, darstellt. Nach dem was ich hier in den Videos beschrieben sehe, stellt das für mich eher dar, was ein klassischer Expander macht. Oder verstehe ich da was falsch?

 

[SilentWarrior]

@KnusperHouse

Nimm bei beiden den Threshold als Ausgangspunkt.

Comp drückt alles runter oberhalb des Threshold.
Comp zieht alles hoch unterhalb des Threshold.

Expander drückt alles runter unterhalb des Threshold.
Expander zieht alles hoch oberhalb des Threshold.

 

[RefinedRough]

Hmmm nach diesen Videos hier bin ich jetzt auch verwirrt... Für mich war eine klassische Upwards-Compression eigentlich immer das, was die New York Compression, also Parallell-Compression, darstellt. Nach dem was ich hier in den Videos beschrieben sehe, stellt das für mich eher dar, was ein klassischer Expander macht. Oder verstehe ich da was falsch?

Ist weder Parallelkompression noch ein Expander aber beides ist auch nicht sehr weit davon entfernt.

Kennt sich jemand aus, wie ein Upwardkompressor detektiert? Gibts sowas auch als Hardware? Ich stelle mir das technisch ziemlich schwierig vor, die leisen, verschwindenden Anteile zu erkennen. Im Gegensatz zum normalen Kompressor, wo's einfach mehr Spannung/Pegel ist.

 

[KoolKolle]

Nach dem was ich hier in den Videos beschrieben sehe, stellt das für mich eher dar, was ein klassischer Expander macht.

Um dich weiter zu verwirren - Auch Expander gibt es als Upward und Downward...

" Eine Zusammenfassung:

• Downward-Kompression (verbreitet): macht laute Signale leiser
• Upward-Kompression (weniger verbreitet): macht leise Signale lauter
• Downward-Expansion (verbreitet): macht leise Signale leiser
• Upward-Expansion (weniger verbreitet): macht laute Signale lauter "

Wie oft man das alles brauch steht auf einem anderen Blatt.

Kennt sich jemand aus, wie ein Upwardkompressor detektiert? Gibts sowas auch als Hardware? Ich stelle mir das technisch ziemlich schwierig vor, die leisen, verschwindenden Anteile zu erkennen.

Das würde mich auch interessieren. Das einzige was ich noch verstehe ist das Prinzip eines Optokopplers: Das Signal wird über ein Lämpchen in Licht umgewandelt und ein Photowiderstand steuert dann wiederum einen Transistor. Wenn ich das richtig verstehe.... Aber das macht ja nur Downwardkompression.

 

[NuckChorris]

Gibts sowas auch als Hardware?

Ich glaub der dbx quantum konnte das. Upward Kompression für sich ist ja eh schon ne spezielle Geschichte, aber im Hardware Kontext sehe ich das eigentlich als ziemlich sinnfrei. Da man ja typischerweise den Noisefloor hochzieht würde man sich bei ner physischen Kiste den Lautheitsgewinn mit ordentlich Kollateralrauschen erkaufen.

 

[KnusperHouse]

A

Nach dem was ich hier in den Videos beschrieben sehe, stellt das für mich eher dar, was ein klassischer Expander macht.

Um dich weiter zu verwirren - Auch Expander gibt es als Upward und Downward...

" Eine Zusammenfassung:

• Downward-Kompression (verbreitet): macht laute Signale leiser
• Upward-Kompression (weniger verbreitet): macht leise Signale lauter
• Downward-Expansion (verbreitet): macht leise Signale leiser
• Upward-Expansion (weniger verbreitet): macht laute Signale lauter "

Wie oft man das alles brauch steht auf einem anderen Blatt.

Kennt sich jemand aus, wie ein Upwardkompressor detektiert? Gibts sowas auch als Hardware? Ich stelle mir das technisch ziemlich schwierig vor, die leisen, verschwindenden Anteile zu erkennen.

Das würde mich auch interessieren. Das einzige was ich noch verstehe ist das Prinzip eines Optokopplers: Das Signal wird über ein Lämpchen in Licht umgewandelt und ein Photowiderstand steuert dann wiederum einen Transistor. Wenn ich das richtig verstehe.... Aber das macht ja nur Downwardkompression.

Also ich musste mich jetzt nochmal schlau machen. Dass meinem Verständnis nach die New York Compression, bzw. Parallel Compression eine Upwards Compression darstellt, ist überhaupt nicht verkehrt.

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Parallel_compression

 

[zille1976]

Ich stelle mir das technisch ziemlich schwierig vor, die leisen, verschwindenden Anteile zu erkennen. Im Gegensatz zum normalen Kompressor, wo's einfach mehr Spannung/Pegel ist.

Ist doch technisch genau dasselbe. Nur dass halt alles was leiser als Pegel / Spannung x bearbeitet wird.
Der UC arbeitet ja mit dem Gesamtpegel, er sucht sich nicht leise Anteile sondern leise Passagen.
Wenn eine leise Querflöte und eine laute Trommel gleichzeitig spielen, macht der UC genau nix.

 

[Loop_Breaker]

Upwards Compression:
Die lauten Anteile bleiben, die leiseren UNTERHALB des Threshold werden angehoben. Oder?

Das leuchtet mir ein, aber was ist der Unterschied zu einer normalen Compression mit anschließender Pegel-Erhöhung? Das müsste doch aufs Gleiche rauslaufen, oder? Erst die Peaks runter-komprimieren, dann Volume des Tracks rauf - wo ist der Unterschied zur UC?

sry. hab jetzt leider keine Zeit zum lesen.

Teste FabFilter 30 Tage Demo, wenn du nochmal 30 Tagr testen willst, schreibe Support an, der kann dir so oft sie wollen weiter 30Tage Keys schicken:

Downward Compression: proC - selbsterklärend

upwoard compression: proG - "fast" selbsterklärend.


h4v3 fun!!!