Tipps für neues Reverb Plugin

  • Ersteller NorthBeach
  • Erstellt am
kann mich erinnern das der tischmeyer bei rop/rock bzw moderner musik empfiehlt es umgekehrt zu machen!
also wenig predelay für vorne, viel für hinten.....ich machs aber auch umgekehrt!?!?

Genau!
Hier mal eine Stelle aus seinem Buch Internal Mixing:

Hohe Predelay Zeiten bis ca 60ms sind für Chor und Strings gut geeignet, um in die hinteren Reihen verwiesen zu werden.
Drums und Bass usw verhallen sie entweder ohne oder mit geringer Dosis bis ca 10 ms Predelay.


Kann mir das jemand erklären ? Was ist denn nun richtig ?
 
Das Predelay ist m.M. nach nicht so ausschlaggebend, wie oft behauptet wird.
In vielen Tutorials wird einem erzählt, stell das Predelay so und so ein und dann wird das Signal dieses oder jenes machen.Man macht das und hört...nix.
Wichtiger sind, denke ich, die Breite,die Grösse und die "Frequenzen" des Halls.
Wenn Du einen schwebenden Chor in hohen Lagen hast, kannst Du soviel Hall draufklatschen wie Du möchtest.Der wird immer vorne stehen wenn der Hall und das Signal "hell" ist.
Da wäre die erste Massnahme die oberen Frequenzen etwas zu dämpfen.
Das kann man im Direktsignal, im Hallsignal bzw. direkt im Hall oder in beiden Signalen machen.
Bei Bass und Schlagzeug setze ich im Reverb oft einen Lowcut, damit das Signal durch den Hall nicht zu schwammig wird.Kommt halt drauf an was man erreichen möchte.
Was ich beim Einstellen von verschiedenen Hallräumen auch immer mache, ist nur die reinen FX-Kanäle zusammen abzuhören.(hab dazu immer eine Gruppe angelegt, wo die FX-Kanäle draufgehen).So kann man besser beurteilen, ob die Hallräume sich "beissen" bzw. irgendwo Phasenprobleme oder andere kuriose Sachen auftreten.
Um Signale in den Hintergrund zu bekommen eignet sich oft (nicht immer) ein Delay viel mehr als ein Hall.
Ist jetzt nur meine persönliche Meinung von Jemanden, der sich früher auch mit dem Prededelay verrückt gemacht hat, schreib ich jetzt gleich nochmal dazu. :)
 
Sengspiel's Erklärung ist umfassend und sauber erklärt (siehe Post 17)

In einem Mix sind allerdings mehrere Instrumente, die auch ggf. in unterschiedlichen Räumen aufgenommen wurden (siehe Sample LIbraries), ein mathematisches kurzes Predealy = entfernt fkt, dann wie Realist es beschreibt nicht.
Hat bei mir nur in äußerst knappen Arrangements funktioniert, auch nur dann ,wenn alles im gleichen eher trockenen Raum mit gleicher Entfernung zum Mikro aufgenommen wurde.

Je nach aufgenommener Musik, kann man auch viel mit Abstand zum Mikro machen (wenn der Raum das dann auch noch hergibt. Simpel gesagt bei gutem Raum, Backing Vocals einfach einen Meter weg vom Mikro aufnehmen, das klingt dann schon weiter weg.
Auch passende Reverbs nehmen, für Nähe nehme ich gerne Phoenix.
Soll es weiterweg klingen wie Realist schreibt, hilft auch Höhen bedämpfen.

Gehe mal in einen Dom, und lasse jemanden 50 Meter weg sprechen, da kommt nicht mehr viel an Höhen an, aber auch Early Reflection wird man da nicht mehr wahrnehmen.

Alles in allem halte ich Tiefenstaffelung und Räumlichkeit schaffen für das mixtechnisch schwierigste Unterfangen, da sind so viele Parameter bei, da muss man dann alles in die Waagschale werfen, damit's dann auch so klingt, wie man es gerne hätte.
 
Alles in allem halte ich Tiefenstaffelung und Räumlichkeit schaffen für das mixtechnisch schwierigste Unterfangen, da sind so viele Parameter bei, da muss man dann alles in die Waagschale werfen, damit's dann auch so klingt, wie man es gerne hätte.
Unterschreib.
 

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