Tipp: günstige Alternativen zum Shure SM 58: Beyer und AT

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magicgynnii

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Hi,

ich habe den Beitrag unten in einem anderen Forum eingestellt, will aber, da die Frage nach einem ordentlichen und für den kleinen (Schüler - Studenten-) Geldbeutel geeigneten Gesangsmikro für die Bühne doch immer wieder mal auftaucht, den hier nicht vorenthalten (in etwas abgewandelter Form):

Hi,

es gibt ja immer wieder Leute, die eine vernünftige, günstigere Alternative zum Shure SM 58 suchen. Meist werden dann Nachbauten von allen möglichen (und unmöglichen ;-) ) Firmen diskutiert, die sowohl das Aussehen als auch den Klang der "Legende" versuchen zu kopieren. Ob man denn für ein Mikro, das in seiner Preislage vor über 30 Jahren "State of the Art" war - an dem die Entwicklungen der Mikrofontechnik seit dieser Zeit aber anscheinend vorbeigezogen sind, ohne Wirkung zu zeigen unbedingt eine gleichklingende Alternative braucht, sei dahingestellt. Es hat seinen eigenen Charakter - und für einige Stimmen (aber halt nur einige) mag es ja in der Preislage um (inzwischen deutlich über) 100 Euro auch das Richtige sein.

Ich möchte jetzt nicht gegen das Shure argumentieren, sondern zwei Mikros (das eine schon häufiger, das andere selten, meines Wissens hier noch gar nicht diskutiert) in der Qualität als Alternative nennen:

Beyerdynaimc TGX 58 (ohne das zu nennen, traue ich mich nicht auf das zweite hinzuweisen): für 69 Euronen z.B. bei Musik-Service, Ein Mikro, das mir wesentlich ausgewogener im Klang vorkommt als das Mikro, das ich hinter dem SM fast nur noch mit Ausrufezeichen schreibe ;-) (brrr - ich kanns nicht lassen ;-) Es hat zwar die Namensanlehnung an das Produkt, gegen das es antritt, unterscheidet sich klanglich aber - durchaus positiv. Ähnliche Form, ähnlich gut verarbeitet, ähnlich rückkopplungsunempfindlich - wer also einige Euronen sparen will und keinen Wert darauf legt, dass "sein" Mikro aussieht wie das von.... bekommt für weniger Geld ein nach meinem Geschmack besseres Gerät.

Und jetzt der (fast) Preishammer: Audio Technica Brand X 5 - es wird mit Kabel (!) (naja, das wird keine 5 Jahre harten Bühnenalltag durchhalten - besser aber als so manches No-Name-Kabel) und guter (!) Klemme (so ein Ding alleine kostet schon mal 10 Euro...)für 49 Euro angeboten: bei Musik-Service, auch bei Musik-Schmidt. Es handelt sich bei dem Mikro um eine Sonderauflage für die amerikanische Kette MARS-Music - und die steckt derzeit in finanziellen Schwierigkeiten (das stammt nicht von mir - habe ich erst erfahren, nachdem ich diesen Beitrag in dem anderen Forum geschrieben hatte.) Da die finanziell am Boden sind - wird das Mikro jetzt bei einigen Händlern in Europa angeboten (die mit dem großen "T" im Namen verkaufen lieber ihre eigenen Clones) Und- das Mikro wird es voraussichtlich nicht lange geben.
Ich habe es letzte Woche mal zum Test gekauft und zum ersten Mal am Wochenende zusammen mit dem Shure SM(!) 58 *aufdieFingerklopf*, dem AKG C3700, Beyerdynamic TGX 58, Sennheiser E835 und E845 und einem älteren Sennheiser BF 811 eingesetzt. Einen echten AB- Vergleich konnte ich aus Zeitmangel nicht machen - ich habe es aber drei der SängerInnen (deren Stimmen ich gut kenne) in unserem Chor nacheinander in die Hand gedrückt und in die einzelnen Kanäle dann (ohne EQ) hineingehört - beim Soundcheck auch live. Fazit für mich: ich habe gestern noch mal 2 nachgekauft (und hole mir heute nochmal 2 ;-) ). Fazit allgemein: es kann sich klanglich durchaus an doppelt so teuren Mikros messen lassen, hat auch seinen eigenen Charakter, gefällt mir persönlich besser als das SM(!) *autsch*, wesentlich besser als das Sennheiser E835 - teilweise auch als das E845. Die Verarbeitung macht auch einen sehr guten Eindruck. Mehr kann ich als ersten Eindruck nicht wiedergeben - es reicht aber, den Leuten, die mit wenig Taschengeld nach einem günstigen und guten Mikro für Bühnengesang suchen zu sagen: ein Blick darauf lohnt sich allemal - antesten auch.

Es ist schon oft geschrieben worden, aber ich will es hier noch mal wiederholen. Gerade ein Gesangsmikro für die Bühne muss zu der Stimme passen, da die Teile doch unterschiedliche "Charaktäre" haben. Also nur auf eine Empfehlung hin (oder gar weil das Mikro halt so oft zu sehen ist wie das .... nein ich tus jetzt nicht ;-) ein Mikro zu kaufen, wäre nicht so ratsam. Wenn keine Testmöglichkeit beim nächsten Musikhändler besteht und nur der Geldbeutel zählt: nutzt wenigstens die Rückgabemöglichkeit nach dem Fernabnahmegesetz - die beiden genannten Mikros in die engere Wahl zu ziehen, macht durchaus Sinn. Bei dem Audio Technica sollte man sich allerdings nicht allzu viel Zeit lassen. Es wäre jetzt mal spannend herauszufinden, von welchem Standardmodell die Kapsel stammt - wenn ich da was weiß (und Interesse besteht) werde ich es posten.

Ich hoffe, es hilft jemandem. Vor einiger Zeit war da mal ein Thread von einem Lehrer, der suchte für eine Schülerband Mikros, die durften (Vorgabe von den Eltern) nicht mehr als 50 Euro/Stück kosten. Hätte ich damals blos das Audio Technica schon gekannt....

Gruß Günter

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so, hab mir dank deinem tipp grad das Audio Technica Brand X 5 bestellt :-D *freu*
nun fehlt noch ein preamp. ich hab da bei thomann was billiges gefunden. aber taugt der überhaupt? millenium mic1 oder sollte ich lieber das beim mic gesparte geld investieren?
danke für deine hilfe! :)
gruß jan
 
Hi,

...und ich habe mir statt der angekündigten 2 grade noch 4 davon gekauft (es stehen noch 2 Geburtstage an, zu denen ich was verschenken will **gg**)

Ich hoffe, Du bist mit dem Mike genau so zufrieden wie ich...

Den Thomann Preamp kenne ich nicht.... Wofür soll der denn sein? Recording? und wenn - dann was? Mal so ins Blaue:

Im unteren Preisbereich empfehle ich gerne den Midiman Audiobuddy, wenn Röhre gewünscht wird entweder den Hitec Audio Pre One (da gibts auch gleich die Bedienungsanleitung zum Download) oder Presonus Tube Pre.

Über die Audio Technica (und warum die hier so günstig angeboten werden) habe ich noch was rausgefunden:

Es handelt sich tatsächlich um ein Sondermodell, bei dem eine Kapsel, die normalerweise in einem Mikro mit Neodym-Magneten verbaut wird mit einem "normalen" Magneten arbeitet - und der dafür gebastelten Elektronik. Hergestellt werden (wurden?) die Dinger in Taiwan für MARS Music (war eine große Kette in USA), die inzwischen pleite sind - deshalb hat die Audio Technica zum Schleuderpreis nach Europa vertickert. Auf dem US- Markt gibt es z.B. von Audix im 50-Dollarbereich (aber auch offensichtlich Sondermodelle von AKG...) Alternativen, die mit den Mikros mithalten können. Z.B. die Audix F50 sind nicht schlecht - hier in Deutschland wenn überhaupt aber nur teurer zu haben. Die (Rest-) Geschäfte von MARS hat Musician´s Friend übernommen, ein Musik-Discounter, der (leider) nicht nach Europa liefert und offensichtlich genügend Alternativen zu den AT-Mikros hat - die bieten die zumindest nicht an.

Naja, wir profitieren davon ;-)

Gruß Günter

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im moment hauptsächlich recording. sollte aber schon live-tauglich sein. der hitec audio pre one gefällt mir auf anhieb (preislich) am bessten :p . auch da ich momentan ohnehin mit einem kanal auskomme. da bringt doch behringer demnächst auch so ein teil für 50-60€ raus?!? mal schauen ob ich da noch was finde...
danke und gruß jan
 
naja, fürs Recording würde ich schon ein Kondensatormikro vorschlagen. Livemikros haben halt einen gefilterten Bassbereich (Rolloff), weil sie ja (wegen Rückkopplungsgefahr) sehr nah besungen werden und da der Nahbesprechungseffekt (eben Überbetonung der tiefen Frequenzen) ausgeglichen werden muss....
Aber wenn sonst nix da ist.... Ein Freund von mir hat seinen Gesang auf inzwischen 3 CDs mit einem SM(!) **gg** 58 aufgenommen... Will aber für die nächste auch umsteigen.

Gruß Günter

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glaub mir, da hab ich's mir auch nicht leicht gemacht. hab mich dann aber doch zunächst für ein dynamisches entschieden, da meine ansprüche zum einen noch nicht so hoch sind und mein zivi-geldbeutel nicht so dick ist. :p
auch war ich mit einigen aufnahmen die mit einem dynamischen gemacht wurden doch recht zufrieden. ich kann später ja immernoch auf kondensator umrüsten...
gruß jan
 
wenn schon von Rüstung die Rede ist: nicht umrüsten - lieber aufrüsten (blos nicht militärisch verstehen ;-) )....

Das AT für die Bühne behalten :)

Gruß Günter

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stimmt, aufrüsten ist wohl treffender. naja, ich sag nur typisch zivi. keine ahnung vom militär :p hehe
p.s.: hab grad das mic ausgepackt. gleich mal testen :-D
 
Hallo da...

Ich hab auch nen Sure Nachbau - man hat mir gesagt wäre absolut identisch!

Meins ist ein "X-Ray / XR-MM-102" so ist die Bezeichnung!

Ich bin damit auch voll zufrieden!

Hat mich noch DM gekostet und zwar 98 .-

Also "@Hell-mood" da werden deine doch schon recht guten Vocals, richtig Geil dämnächst was!?!! -

Viel Spaß Freund @Hell-mood -
 
hey Jan,

also ich habe den Millenium MIC 1 mal ausprobiert, und kann den ganz und gar nicht weiterempfehlen! klingt äusserst bescheiden und rauscht was das Zeug hält, so zu sagen ein Rauschprozessor ;-) Ich bin mal auf den Behringer Tube Ultragain Mic 100 gespannt. Mal sehen ob der hält was er verspricht. Ist zwar noch nicht in den Shops, müsste aber dann in der nächsten Zeit erhältlich sein, und wird preislich so bei ca. 50 Öhre liegen.
 
Hi,

naja, nach den bisherigen Erfahrungen mit Herrn Rauschingers (Billig-) Equipment bin ich da sehr skeptisch - ich befürchte bei einem Umstieg von Millennium käme man da sozusagen vom Gebirgsbach in den Wasserfall ;-)

Gruß Günter

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Also - ich habe auch ein Paar Beyerdynamics TG-X58 gekauft. Eigentlich erstmal zum Ausprobieren - aber nachdem die bei dem letzten Gig (und beim ersten Einsatz...) so prima geklungen ---> und überhaupt nicht gekoppelt, und auf jeden Fall mehr Output als beim Shure SM58 oder beim Shure BG3.1 (na gut - konnte auch am FB-Destroyer liegen) selbst auf der Moni-Anlage gebracht haben, bin ich am überlegen, ob ich die Voices nicht komplett damit ausrüste ....

Die Teile sind echt Klasse!

Zum Thema Behringer habe ich ja schon mehrfach meine Meinung kundgetan .... (sonst wächst der Thread wieder ins unermessliche :-D )

Gruß

Andreas
 
@Killertomate:

wenn Du denn ans Umrüsten denkst und die Gelegenheit hast: auch mal das Beyerdynamic TGX 60 (mit Schalter heißt es 61) antesten (für den Sologesang?). Das ist wiederum in seinem Preisbereich ein hervorragendes, sehr offen klingendes Mike. Es ist natürlich ~2,5x wo teuer wie das TGX 58 (~ 160 Euro) - aber je nach Stimme ist dieser Preisunterschied vertretbar. Und da Eure Mädels ja wohl auch mitsingen (?) - wäre es auch einen Gedanken wert, einen Bilck auf ein Kondensatormike zu werfen (leider am Markt kaum beachtet, aber hervorragend: das AKG C535) Ich weiß, es ist etwas heftig, einen Vorschlag zu machen, der derart vom Angedachten nach oben abweicht - aber:

1) Es ist ein großer Vorteil der Shure SM(!) 58, dass sie einen tollen Gebrauchtmarktwert haben (toll für den Verkäufer ;-) ) - sie lassen sich also gut verkaufen und mit dann nicht so großem Mehraufwand gegen etwas - passenderes ersetzen (eines sollte man sich allerdings aufheben ;-) )

2) Ich wundere mich bei vielen Bands (ich kenne Euer Equipment nicht - Ihr seid also nicht gemeint), dass die Instrumentalisten zwar etwas schmerzhaft zucken, wenn es darum geht, mal eben 100 Euro mehr für ein besseres Instrument auszugeben als ursprünglich geplant, das letztlich aber ohne Murren tun, eben weil es eine Verbesserung bringt. An dem Gerät, das für die Wiedergabe auch eines wichtigen Instrumentes, der Stimme, sorgt wird aber gespart....

Und damit will ich nichts gegen meinen Ursprungsbeitrag sagen - wenn nicht mehr Geld zur Verfügung steht, kann man es sich nicht aus den Rippen schneiden. Und für diese Situation wollte ich einen Tipp geben, wie man gegenüber dem doch schon etwas betagten "Standard" Geld sparen - und doch mindestens gleichwertigen Ersatz bekommen kann.

Gruß Günter

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