Teures Mikrofon ?

[hedelund]

Noch nicht lange her, da schrieb ich einem User hier dessen Gesang ich so Spitze fand, das muss ein Teures Mikrofon sein, durch das Du da singst.
Was er mir dann eröffnete, verschlug mir den Atem, denn es war ein T_Bone Mikro von thoman für unter 100.-€ .
Batsch machte es da im Kopf bei mir.
Was ist das, denn ich habe in meinem ziemlich langen Musiker Leben schon so einige Mikrofone gehabt, aber so einen schönen Sound hatte ich noch nie.
Jetzt will ich mir natürlich seit ich das gehört habe auch ein anderes Mikro kaufen.
Meine Frage deswegen, hat noch einer Erfahrung mit den T_Bone Mikros von Thomann ?

Liebe Grüße
Hedelund

 

[whitealbum]

Welches T-Bone hatte er den gehabt?
Denn, klanglich sind die Großmembrankondensatormikros bei t-bone sehr unterschiedlich, von schlecht bis gut (natürlich im Rahmen ihrer Preisklasse und kanpp darüber).

Es gibt aber kein T-Bone Kondensermikro, was in die Klasse eines Violet The Maestro, AT4047 oder Mojave MA-200 kommt.
Ich habe zwei der Preiswerten hier, nutze ich als Talkback Mikro

 

[AndiPaulo]

Noch nicht lange her, da schrieb ich einem User hier dessen Gesang ich so Spitze fand, das muss ein Teures Mikrofon sein, durch das Du da singst.

Lag das an ner super Performance + klasse Mix oder am "tollen" Mikro?

 

[RK79]

Preamp

 

[AndiPaulo]

Preamp

Goldmike? xD

 

[verflixte13]

lieber @Hedelund,

lasse dich nicht irritieren! … von der aufnahme eines anderen,
über ein nachweislich verwendetes mic … denn es besagt überhaupt NIX!

ich habe aufnahmen über ein stinknormales SM58 gehört … und es klang dermaßen
überwältigend, dass ich am liebsten alle unsere großmembraner aus dem fuhrpark
geworfen hätte. (und da ist von billig bis richtig „schweine-stinke-teuer“ so einiges dabei.)

nun, vom SM58er haben wir selbst 3 mics (auch eine neuere „beta-version“)
aber, an diese gehörte quali kommen wir mit unseren Shure, in unserem umfeld,
nicht heran.

mal von der künstlerperformance abgesehen (die schon ziemlich wichtig ist!),
da hat bei diesen gehörten aufnahmen einfach alles gepasst: …
situation … aufnahmeraum … und schlussendlich auch der song.

deswegen kann ich dir nur raten —> … wenn DU der meinung bist,
dass dieses besagte T-Bone-mic „eventuell“ das richtige für dich sein könnte,
(in deinem umfeld/raum/kette) … dann teste es an! …

und pfeife darauf was dir an gegenteiligem geschnatter in die ohrmuscheln geblasen wird.

LG

p.s.
nur der ordnung halber „mein geschnatter“ —>
ich kenne bisher noch kein T_bone-mic, das mich überzeugen konnte …
aber, das kann ja auch an unserem umfeld liegen, ähnlich, wie die Sm58er.

 

[Beatback]

Hedelund du hattest doch schon das SCT 800 wenn ich mich recht entsinne.
Das ist doch schon ganz ordentlich.
Hab das mal mit 4 verschiedenen Röhren getestet.
Damit kann man den Charakter des Mikros schon ganz ordentlich verändern, hätte ich vorher nicht gedacht.
Die sind auch sehr leicht zu wechseln, wenn man noch den Stecksockel hat (wie bei meinem SCT).

Bis 100Euro fällt mir jetzt nur das SC450 ein, habe ich auch 2x hier.
Ist nicht schlecht.

 

[Entone]

Ich habe das SC450 seit etwa 15 Jahren. Das war damals für mich erschwinglich. In der Preisklasse bis 100 Euro gab es damals nichts Vergleichbares von anderen Herstellern. Der Klang ist so la la. Etwas blecherne Hochmitten, überzeichnete Höhen. Ich würde es mir wohl nicht nochmal kaufen.

Ich habe auch das SCT800 und habe auch mit verschiedenen Röhren experminetiert und ähnliche Erfahrungen wie Beatback gemacht. Man kann hier durchaus nochmal auf den Charakter des Mikros EInfluss nehmen. Es ist kein schlechtes Mikro.

 

[hedelund]

So hallo jetzt melde ich mich ,denn ich sehe viele Antworten.


Beatback, hervorragendes Gedächtnis, denn das stimmt, und ich habe es innerhalb der vier Wochen wieder zurückgegeben. Brachte mir nicht in unteren Bereichen den kräftigen prägnanten Durchsatz.

Ja genau das SC450, von dem ist die Rede

Andy
Das lag wohl an allen drei Tatsachen Performance Mix und Mikro, vor allem die Stimme, die hervorragend präsent klang.

RK79
Preamp weiss ich nicht

verflixte 13
Da hast Du schon recht, aber die Überraschung war groß.

Ich lass mir Montag zwei Mikros schicken, und probiere einfach mal aus.

Vielen Dank für Eure Meldungen.
LG Hedelund

 

[Entone]

Beatback, hervorragendes Gedächtnis, denn das stimmt, und ich habe es innerhalb der vier Wochen wieder zurückgegeben. Brachte mir nicht in unteren Bereichen den kräftigen prägnanten Durchsatz.

War bnei mir beim SCT800 ähnlich. Ich habe mir dann das Shure SM7B gekauft und bin seitdem für meine Stimme glücklich.

 

[Struppi]

Ganz generell zu den T-Bones. Ich habe für den Proberaum eine 40€ T-Bone Kopie vom sm58 beta und mir mit einem befreundeten professionellen Engineer mal den Spaß eines Blindtests erlaubt. Schlussendlich hat er das Original herausgehört, jedoch mit einigem A/B Hören, viel Überlegen und einer klitzekleinen Portion Glück. Es war definitiv nicht nach dem Motto "Bumm Zack, DAS ist das Original".

Repräsentativ oder analytisch gehaltvoll ist das nicht, es hat mir jedoch anschaulich vor Augen geführt, dass ein Preisaufschlag von 300 Prozent nicht zwangsläufig zu einem 300 Prozent besseren Soundempfinden führt.

Ohne eine Grundsatzdiskussion lostreten zu wollen schließe ich mich daher an, nimm dir ein Mic, mit dem du dich wohl fühlst. Die Arbeit an Stimme und Mikrotechnik ist ungemein wichtiger, als das Werkzeug mit dem du das tust.


PS: Im Bereich Feedbackverhalten spielt das Sure allerdings das T-Bone schnell an die Wand, aber es ging ja zunächst einmal um Sound

 

[hedelund]

Entone, Hast Du denn auch eine etwas tiefere Bariton Stimme ?

LG Hedelund

 

[fitzwilliam]

"the t.bone MB-78 Beta, für 49€"

Das habe ich mal aus Spaß gekauft.
Gut verarbeitet, soweit ich das als Keybo.
beurteilen kann. Klingt auch gut, soweit…

 

[whitealbum]

Das tbone SCT800 ist klanglich das Ausgewogenste unter den tbones.
Ein erstaunlich gutes Mikro für wenig Geld.
Ich hätte da auch erstmal mit Anhebung bei den oberen Bässen probiert, um da mehr Gewicht zu bekommen, die Frequenzen sind ja da.

Das SC 600 bspw. ist erstaunlich ungehyped in den Höhen, lässt natürlich Auflösung und Weichheit vermissen.

Das SC400 habe ich, und ist an einem BAE 1084 gar nicht mal schlecht

Franz, wenn Dir Dir das SCT 800 gefallen hat, aber in den Tiefmitten oder Oberbässe zu wenig, und du willst auch nicht nacheq'en, dann probiere das The Maestro für 470€ . Das ist im Stimmsitz, gerade bei Bariton gut.
Ein sehr gutes MIkro was klanglich bis in die Spitzenklasse geht (tolle Kapsel), und dem SCT800 natürlich überlegen ist.
Vor allem löst es sehr gut auf, und bringt Farbe in den Klang (schmeichelt schon Männerstimmen)
Einziger Punkt ist die Ploppanfälligkeit. Einen guten Ploppschutz und es passt.
Tolles Mikro.

 

[musicdevil]

Unter anderem hab ich auch das "SC450" (natürlich nicht die USB Version).
Hm, empfinde ich mittlerweile als Fehlkauf, vor allem wohl wegen den angesprochenen Chinahöhen. Etwas teurer aber mit Sicherheit einen Tipp wert ist das Audio-Technica AT 2035.
https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035.htm?gclid=CKPpqNOaktACFVAz0wodeUIHmw

 

[Entone]

Entone, Hast Du denn auch eine etwas tiefere Bariton Stimme ?

Mein Tonumfang entspricht etwa auch einem Bariton. Allerdings darf man danach nicht alleine gehen. Es kommt auch auf die Klangfarbe der Stimme an. Ich selbst habe eine eher hart klingende Stimme, die von einem "nachgebend" klingenden Mikro und entsprechend weicher Sättigung bei der Bearbeitung profitiert, um die Härte etwas zu nehmen. Ein Mikro, dass die Transienten und die Härte perfekt auflöst, wäre für mich das Falsche.

Etwas teurer aber mit Sicherheit einen Tipp wert ist das Audio-Technica AT 2035.
https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035.htm?gclid=CKPpqNOaktACFVAz0wodeUIHmw

Das und das SCT800 nehmen sich nicht viel. Sind beide eher von der neutralen Sorte.

 

[acblitzdc]

Wenn man ein bisschen bauen kann/will, ist das SCT-2000 'n Tip. Hat erst mal auch über 10k
viel zu viel und auch in den Hoch-Mitten 'ne Delle nach oben, plus ist ein bisschen dünner unterhalb 200Hz lässt sich aber sehr gut und einfach umbauen (Genug Platz im Gehäuse). Ist ansonsten vom "Flair" (der Färbung/Anreicherung) ein interessanter Kandidat.

Aber ich glaube whitealbum testet so viel rum mit Mic's für Gesang, dass man da am ehesten seinen Tip's vertraut...

Wenn man Bock auf "schrauben" hat, bietet das SCT-2000 / Apex 460 ... die Beste Grundlage, da die Basis schon mal stimmt bei Second Hand für ca. 150€

Gruß

 

[hedelund]

Also ich danke jetzt mal allen, die hier was zu gesagt haben.
probieren muss ich eh selber.

Bisher hatte und habe ich AKG und Beyer Dynamiks

Insgesamt kommt immerhin der Tenor durch, dass die T_bones nicht so schlecht sind, wie ihr Ruf.

Was ich gerne noch probieren möchte ist ein Mikrofon von der Firma Weissklang, die sich mittlerweile auf dem Markt etabliert haben.
Die Kritiken sind bisher alle gut.
Hat vielleicht einer von hier sich das Mikrofon gekauft ?


Liebe Grüße
Hedelund

 

[der_wahre_Noplan]

Noch nicht lange her, da schrieb ich einem User hier dessen Gesang ich so Spitze fand, das muss ein Teures Mikrofon sein, durch das Du da singst.

War das denn eine rohe Spur?

Heutzutage kann man ein billiges Mikro mit ein paar Handgriffen in der DAW deutlich aufwerten, wenn man die Schwächen kennt. Aber natürlich keine Katastrophe retten.

 

[Struppi]

Was ich gerne noch probieren möchte ist ein Mikrofon von der Firma Weissklang, die sich mittlerweile auf dem Markt etabliert haben.
Die Kritiken sind bisher alle gut.
Hat vielleicht einer von hier sich das Mikrofon gekauft ?


Liebe Grüße
Hedelund

Jap, ich bin Besitzer eines v13 und habe, seit es bei mir wohnt, ehrlich gesagt kein anderes Mikro mehr für Vocalaufnahmen verwendet. Unsere Demos kennst du ja aus der Mischmaschine (oder hier unten in meiner Signatur).

Das Teil hat für mich persönlich einen großen Pluspunkt, der es in ziemlich kurzer Zeit zu einer Art Geheimwaffe gemacht hat: Keine übertriebenen (gewollten/ungewollten) Betonungen eines gewissen Frequenzspektrums. Meine Stimme besitzt von Natur aus recht viele Sibilanten und bei fast jedem Mikro, das ich im Laufe der Zeit so verwendet habe, musste aufgrund der oft verwendeten Anhebung zwischen 2 und 6k deesst werden ohne Ende. Das Problem ist mit dem v13 endlich Geschichte. Ich habe den Eindruck, dass sich aufgrund dieser fehlenden natürlichen Betonungen das Signal viel gutmütiger in die jeweiligen Richtungen eq'en lässt, in die man gerne möchte. Unser Gitarrist hat eine eher basslastige Stimme und auch das zeichnet das Teil wirklich rund und voll auf.

Gitarrenamp, Bassamp und Akustikgitarre wurden ebenfalls schon sehr erfolgreich durch die Kapsel gejagt.

Du solltest es auf jeden Fall mal antesten. Schreib doch mal forzasalva hier im Forum an, du bekommst bestimmt eins zum unverbindlichen anchecken. Oder wenn du im Raum Frankfurt aM unterwegs bist, darfst du meines auch gerne mal für ein Wochenende entführen (aber nur, weil du es bist ).