Techno/House: Lowcut bei BD+Bass ?

[crayzeee]

Das ist eine Täuschung. Die ganz tiefen Frequenzen rauben den Speakern Energie. Sie sind zwar nicht hörbar, beschäftigen die Bassmembran aber doch gehörig. .....

Ja, das ist genau das was ich meinte.

Was ist eigentlich in dem Zusammenhang mit 'geringe' Flankensteilheit gemeint ? 12 dB/Oct oder sogar 6dB/Oct ?

 

[Schlumpfpeter]

Das ist eine Täuschung. Die ganz tiefen Frequenzen rauben den Speakern Energie. Sie sind zwar nicht hörbar, beschäftigen die Bassmembran aber doch gehörig. Oft ist es so dass es sich wuchtiger anhört wenn ich den Lowcut setze und weniger krass wenn ich ihn weg nehme. Ich würde unten nichts liegen lassen. Alles weg was nicht hörbar ist um die Boxen davon zu befreien. Man kann auch abhängig von den gewählten Samples durchaus höher ansetzen mit dem Cut (in manchen Fällen bis zu 60Hz) wenn die Flankensteilheit gering gewählt wird.

Ich hab früher auch immer low cut auf alles gelegt und bin genau deiner Argumentation gefolgt, in sich ist sie ja auch stimmig.

Was sie allerdings ausklammert, ist das der EQ-Eingriff selbst unschöne Effekte hat. Phase, Peak, Auflösung, Transienten im oberen Spektrum, kann alles leiden unter einem Low cut.
Wenn du etwas als wuchtiger empfindest nach einem Lowcut, ist das ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, das oberhalb des Cuts noch mehr passiert ist, als unterhalb des Cuts einfach nur etwas weg zu nehmen und das sind dann eben Beispiele dieser Nebeneffekte, die ich vermeiden möchte.

Sowas kann man gezielt nutzen, um gewollte Effekte zu generieren, aber nicht als generelle pauschalisierte Maßnahme.

Ich setze einen Low Cut heute nur noch, wenn ich ihn benötige, dann wenn unten rum wirklich Information ist, die ich raus filtern möchte. Ansonsten macht man sich Sachen unnötiger Weise kaputt. Man nimmt ja auch nciht permanent Schemrzmittel, nur weil man sich mal weh tun könnte, sodnern dann, wenn man sie benötigt. So wenig Eingriffe wie möglich und so viele wie nötig. Und dies muss man eben zwangsläufig hören können. Ein Analyser hilft sicherlich auch, wenn richtig eingestellt. Ist aber nur eine Ergänzung.

 

[Kosaken-Kaffee]

Flankensteilheit gemeint ? 12 dB/Oct oder sogar 6dB/Oct ?

Jo

 

[crayzeee]

Ich hab früher auch immer low cut auf alles gelegt und bin genau deiner Argumentation gefolgt, in sich ist sie ja auch stimmig.

Was sie allerdings ausklammert, ist das der EQ-Eingriff selbst unschöne Effekte hat. Phase, Peak, Auflösung, Transienten im oberen Spektrum, kann alles leiden unter einem Low cut.
Wenn du etwas als wuchtiger empfindest nach einem Lowcut, ist das ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, das oberhalb des Cuts noch mehr passiert ist, als unterhalb des Cuts einfach nur etwas weg zu nehmen und das sind dann eben Beispiele dieser Nebeneffekte, die ich vermeiden möchte.

Sowas kann man gezielt nutzen, um gewollte Effekte zu generieren, aber nicht als generelle pauschalisierte Maßnahme.

Ich setze einen Low Cut heute nur noch, wenn ich ihn benötige, dann wenn unten rum wirklich Information ist, die ich raus filtern möchte. Ansonsten macht man sich Sachen unnötiger Weise kaputt. Man nimmt ja auch nciht permanent Schemrzmittel, nur weil man sich mal weh tun könnte, sodnern dann, wenn man sie benötigt. So wenig Eingriffe wie möglich und so viele wie nötig. Und dies muss man eben zwangsläufig hören können. Ein Analyser hilft sicherlich auch, wenn richtig eingestellt. Ist aber nur eine Ergänzung.

Ok Danke für die Infos. Ja, dann werde ich die Lowcuts bei mir nochmal überdenken müssen.

Hatte zudem auch in der Summe immer einen LC bei 30Hz 24db/Oct gesetzt.
Allerdings sind mir persönlich dadurch nie Verfälschungen aufgefallen. Sicherlich wird es die geben, aber ich konnte sie für mich noch nicht hörbar machen.

 

[Schlumpfpeter]

Ok Danke für die Infos. Ja, dann werde ich die Lowcuts bei mir nochmal überdenken müssen.

Hatte zudem auch in der Summe immer einen LC bei 30Hz 24db/Oct gesetzt.
Allerdings sind mir persönlich dadurch nie Verfälschungen aufgefallen. Sicherlich wird es die geben, aber ich konnte sie für mich noch nicht hörbar machen.

Ich kann sie tatsächlich auch erst hören, seitdem ich die Verums habe (blind A/B). Sie sind auch nicht immer da, aber das es sie regelmäßig gibt, zeigt mir das ich besser den Einsatz des Lowcuts auf die Fälle beschränken sollte, in denen er wirklich nötig ist. Wenn er tatsächlich nötig ist auf dem master, gilt es abzuwägen, ob es nicht besser wäre die Probleme auf den Einzelspuren zu lösen. Manchmal ist es tatsächlich besser sie sozusagen global, auf dem master zu lösen. Manchmal hingegen klingt es besser wenn der masterkanal keinen Low Cut bekommt, sondern die respektiven Einzelspuren statt dessen. Das lässt sich leider nicht pauschalisieren.

 

[crayzeee]

Vielen Dank nochmal an alle für die super Hinweise.

 

[LM18]

Ich habe praktisch nie einen LoCut auf Kick oder Bass.

Wo ich (resonierende) LoCuts gerne einsetze ist auf Toms.
Manchmal auch auf Snares.

 

[Kosaken-Kaffee]

Chuck Norris verwendet low cuts mit 0.001 dB/Oct.

 

[crayzeee]

Ich habe praktisch nie einen LoCut auf Kick oder Bass.

Wo ich (resonierende) LoCuts gerne einsetze ist auf Toms.
Manchmal auch auf Snares.

Wenn du da unten kein LC verwendest, dann aber sicher wohl einen LowShelf, mit dem du absenkst?

 

[LM18]

Wenn du da unten kein LC verwendest, dann aber sicher wohl einen LowShelf, mit dem du absenkst?

Ja - dann eher so, wenn ich einfach den Energiegehalt des ganzen Bandes bändigen muss...

 

[crayzeee]

Hab grad nochmal bei Mastering Papst Tischmeyer im Buch nachgesehen. Er meint: Mindestens so viele Lowcuts verwenden wie Spuren im Projekt sind. .. (Ob er sich 2006 allerdings auf Hardware oder Software EQs bezieht bleibt meines Wissens offen.)

 

[Kosaken-Kaffee]

Nicht alles für bare Münze nehmen, was einer behauptet. Egal, wer das ist.

In der Musik (aka Kunstform) gibt es keine Regeln!

 

[Schlumpfpeter]

Hab grad nochmal bei Mastering Papst Tischmeyer im Buch nachgesehen. Er meint: Mindestens so viele Lowcuts verwenden wie Spuren im Projekt sind. .. (Ob er sich 2006 allerdings auf Hardware oder Software EQs bezieht bleibt meines Wissens offen.)

Diese Aussage und der Titel "Mastering Pabst" schließen sich generell aus.

 

[SilentWarrior]

Hab grad nochmal bei Mastering Papst Tischmeyer im Buch nachgesehen. Er meint: Mindestens so viele Lowcuts verwenden wie Spuren im Projekt sind. .. (Ob er sich 2006 allerdings auf Hardware oder Software EQs bezieht bleibt meines Wissens offen.)

Ja, der saß damals in einem akustisch optimierten Raum mit Dynaudio Air Produkte.
Er wird gehört haben was er tat.

Einen Lowcut setzen setzt voraus das man den auch hört wenn dieser ganz tief unten gesetzt wird.