Tape-Sim, Saturation, wieviel braucht ein Mix bzw. Master

litoni

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Hallo liebe Gurus ;)
hier mal zwei links zu obigen Thema:



Wenn ich den zwei Meistern zuhöre, ist ja heutzutage ohne solche Tools kaum ein brauchbarer Mix bzw. Master mehr zu erstellen. (ok die Zeiten ändern sich )
Also mich würde mal echt interessieren, wieviel von den "Zauberplugs" haut ihr so auf eure Mixe bzw. Master ?
Muss wirklich so gut wie auf jedem einzelnen Track so ein Plugin oder reicht es auf Subgruppen bzw. nur auf dem Master ?
Logisch, ist Genre abhängig, aber wie läuft das so bei euch ;)
 
Je länger ich professionell Mische, desto weniger, bzw gezielter greife ich darauf zurück. Zuviel sollte man auf solche Statements in den Videos nicht geben, da am Ende alles eine Form von Werbung ist ;)

Klar, Sättigung ist ein wirklich nützliches Tool und nicht zu verachten, aber wie mit allem: die Dosis machts. Einfach mal überall was draufhauen erzeugt am Ende nur Matsch... aber es hängt auch von so vielen Faktoren im Vorfeld ab - wie wurde aufgenommen, was für Sounds wurden benutzt, Stilrichtung usw. und wie die Sättigung erzeugt wird - mit Hardware, mit Plugin, mit oder ohne Aliasing... da kann man sich krumm diskutieren.

Zum Glück haben wir zwei gottgegebene Ohren und können selber entscheiden, was gut klingt. Ich lass mal was freches vom Stapel: gut Mischen kannst du erst, wenn du seit zwei Jahren kein Plugin mehr gekauft hast xD
 
ist ja heutzutage ohne solche Tools kaum ein brauchbarer Mix bzw. Master mehr zu erstellen.

Doch. Das sind gesponsorte Videos. Was sollen die Typen sonst sagen?

wieviel von den "Zauberplugs" haut ihr so auf eure Mixe bzw. Master ?

Zunehmend weniger / gar keine mehr, weil man idR sagen muss, ohne klingt es meistens besser.

Muss wirklich so gut wie auf jedem einzelnen Track so ein Plugin

Um Himmels willen, bloss nicht, das gibt ein Aliasingfest vor dem Herrn.


WENN überhaupt würde ich Tape nur auf einen Stereotrack / Stereopaar packen, dass irgendwie diesen Effekt - und mehr ist es idR nicht - "braucht", z.B. weil die Mitten promienter werden (weil der Bass und die Höhe massvoll gebändigt werden durch Tape). Die Summe würde ich mir damit aber nicht mehr versauen.
 
Ist bei mir auch so, also zunehmend weniger. Ich stelle aber auch fest, dass die Mixes inzwischen schon so ausbalanciert sind, dass auf dem Master nicht mehr viel drauf muss. Wenn man es - den Mix - eh selbst in der Hand hat kommt man auch seltener in die Situation auf der Summe am Ende andicken zu müssen. Ich kann aber verstehen, wenn man Musik von Klienten bekommt und das dünn ist, dass man mit solchen Zaubereffekten noch was rausholen kann. Ob das der richtige Weg ist sei mal dahin gestellt, am Ende muss der Kunde ja zufrieden sein.

Das wichtigste hat ja @RefinedRough schon zusammengefasst: Einfach die Ohren benutzen. Mal Sättigung drauf packen, wenn man das Gefühl hat Transparenz und Detailreichtum gehen verloren und Matsch nimmt zu dann wieder runter damit. Ohren benutzen und den Ohren vertrauen und nicht dem Preis der Plugins :D
 
Mit der Argumentation landest du aber immer wieder bei Abhöre und Raum.

Ja das steht auch ganz weit oben auf der Prioritäten-Liste und es sollte eigentlich klar sein, dass das wichtig ist (auch wenn für viele Anfänger ständig ein Haufen neues Zeug kaufen attraktiver wirkt).
 
Hab's mir ja gedacht, kann doch nicht sein tonnenweise solche Plugs in die Spuren bzw. Mix zu quetschen. Aber wie immer manchmal lässt man sich von solchen Videos zu sehr beeinflussen. Doch lieber die Ohren vom Schmalz befreien und sich auf die eigenen Lauscher verlassen.;)
 
Es gibt schon in der analogen Welt ein paar Leute, die überfahren ganz gerne ihre Konsole. Da gehört das dann zum Signaturesound dazu. Kevin Shirley macht das z.B. Bei Plugins muss ich es auch nicht immer haben.
mit oder ohne Aliasing
giphy-downsized-large.gif
 
Es gibt schon in der analogen Welt ein paar Leute, die überfahren ganz gerne ihre Konsole. Da gehört das dann zum Signaturesound dazu. Kevin Shirley macht das z.B. Bei Plugins muss ich es auch nicht immer haben.

giphy-downsized-large.gif
das analoge überfahren der konsole kann man mit digitalen plugs, wie zb. der tape-sim von ikm simulieren.
ab und zu klingt das ganz gut.
 
Wenn du mal auf seine Sound Beschreibung achten würdest und selbst bewusst hinhörst was sich ändert und wie du es empfindest.
Kannst du dir die Frage selbst beantworten wann und wie du solche Tools einsetzt bzw dosierst.
Achte mal darauf wie der Sound Insgesamt mehr Ton bekommt und alles dezent aber Wirkungsvoll betont, mehr in your face sagt man auch.
Kannst natürlich weiter auf Attack Release und was es sonst noch so an den Plug-ins an Reglern gibt und dich wundern warum es nicht so klingt wie in dem Video.
Du hast ganz andere Spuren kannst aber den Eindruck deinen Sounds verleihen, darum achte nicht auf Einstellungen und Dosierungen, mach es nach deinem Empfinden.
Kurz gesagt, viele achten immer auf das falsche in solchen Videos bzw suchen Videos aus die absolut Nichtssagend sind.

Aussagen wie, bigger and better unbedingt Ignorieren, solche Aussagen sind nicht weiterführend.

Beim Warren habe ich jetzt nicht rein gesehen.
 
das analoge überfahren der konsole kann man mit digitalen plugs, wie zb. der tape-sim von ikm simulieren.
ab und zu klingt das ganz gut.
Es gibt ja auch bestimmt ein Dutzend Konsolenplugins, die die Kanalzüge simulieren. Aber richtig geil fand ich davon bisher nichts. Ich handhabe es lieber so: Möglichst alle meine Mikro- und DI-Aufnahmen durch den Neve-klon von GAP oder den API-Klon von WA aufnehmen und dann hat man schon "den Konsolenklang" (husthust) auf der Aufnahme, braucht solche Plugins nicht und hat auch kein Problem mit Aliasing.
Bitte alle ausdrucken und aufs Kissen nähen.
Ich glaube, ich werde niemals gut mischen können. 🥺
 
Um Himmels willen, bloss nicht, das gibt ein Aliasingfest vor dem Herrn.
Der Zeitpunkt ist aber goldrichtig. Dann singen wir:
Oh Aliasingbaum, oh Aliasingbaum, wie krass bist du gesättigt.
Ein wenig hier, ein wenig dort ..
 
Erstmal vorab:
Was mich immer mehr stört bei Videos, das die Präsentatoren nicht ganz ehrlich sind.
Bspw. Joe Carrel nutzt im REALEN Leben beim Mixen sicher nicht NUR die PA-Plugs in Mixprojekten, das ist doch offensichtlich.
Interessanter wäre doch, wie machen die das im REALEN Mix?
(Wenn ich die Videos von echten Projekten sehe, dann ist das ein Sammelsurium aus allem, vor allem UAD ;)

Auf der anderen Seite glaube ich Joe gerne, das er in Subgroups wie auch im Mix Sättigung nutzt.
Und das beschreibt er auch sehr anschaulich warum, und kann ich so auch nachvollziehen.

Nebenbei, mich stört aber dennoch das Profis beim Vergleich - Mit Komp oder ohne Komp - NICHT die Lautstärke angleichen.
Immerhin erwähnt Joe das , dass die Lautstärke nicht angeglichen ist, aber dann mache es doch!
Denn, selbst bei 0,3db - 0,5dB mehr Lautstärke klingt das lautere Signal besser (subtil mehr into your face etc.).

Also mich würde mal echt interessieren, wieviel von den "Zauberplugs" haut ihr so auf eure Mixe bzw. Master ?
Muss wirklich so gut wie auf jedem einzelnen Track so ein Plugin oder reicht es auf Subgruppen bzw. nur auf dem Master ?

Zuerst, wie @RefinedRough schreibt, wie wurde der Song im Vorfeld aufgenommen?
Die meisten Songs bei mir werden mit Top-Röhrenmikros und Top-Preamps aufgenommen (Performance und entsprechender Umgang des Sängers mit dem Mikrofon vorausgesetzt).
Da passiert das schonmal je nach Song, das ich überhaupt nix oder sehr wenig (Drumgroup und Vocalgroups) an Saturation und kaum Subgroup Kompression drauf mache.
Und zwar dann, wenn der Song "quellrein", natürlich und offen klingen soll.
Die Übertrager von Röhrenmikro und Preamp machen schon genug.

Bei vielen anderen Songs ist es aber so, dass fast in allen Subgroups Tape dazukommt, bei akust. Gitarren und eGitarren subgroups auch Sättigung.
Warum? Wie im Video, es könnte noch lebendiger, offener und weniger matt/leblos klingen.

Ein Beispiel: akustische Strumming-Gitarren, zwei bis vier an der Zahl, alle mit FLEA 12, M990 oder BSA M250 aufgenommen.
Da weiß man schon wie das Höhenspektrum klingt.
Wenn man hier nun eine Spur Transformer Omega 458a von Kush drauflegt, glitzert das Höhenspektrum noch mehr, und es gewinnt geschmacklich nochmal.

Oder Tape auf die Drumgroup bzw. Vocals. Hier nutze ich sehr gerne Waves J37.
Mit ein Grund, man hat eine verlinkte Kontrolle zwischen In und Output, die gut und shcnell zu bedienen ist, sprich man fällt nicht auf NUR lauter rein.

Toll ist auch True Iron oder Black Box HG-2 auf Bass.
Es passiert aber auch mal, dass beim Mixen das wieder rausfliegt, weil Solo gehört klingts besser, im Mix verschwindet der Bass auf einmal!

Im Stereomix kommt bei mir bisher keine Saturation, Tape rein, nur 1-2dB Kompression, und das ggf. mehrfach.

Fazit:
Sättigung macht genau das, was man bei Joe hören kann, es macht das Signal oft (nicht immer) lebendiger, es klingt weniger matt, das Signal kommt mehr nach vorne und/oder es klingt "tiefer".
Aufpassen muss man, dass nach den "Verbesserungen", nicht alles matter und weniger lebendiger als vorher klingt.
Das passiert gerne mal, und ist entweder Aliasing oder von allem zu viel.
Vor allem dann, wenn man schon in der Aufnahmekette Röhrenmikros (Übertrager) und Preamps mit Übertrager nutzt.
Das ist bei mir zumindestens oft weniger mehr.

Edit:
PAs HG-2MS probiere ich mal auf den Stereomix aus ... bin gespannt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist ein Mix überhaupt fertig ohne VSM-3 drauf? Oder wenigstens Ampex? Oder beides? ;)
 
Ampel?
 
(UAD) Ampex fand ich ehrlicherweise nie gut.
 
(UAD) Ampex fand ich ehrlicherweise nie gut.
Nicht ohne tweaken. Sonst macht das Ding immer zu viel. Aber so, auf Bussen und Master (letzteres mach ich auch weniger), geht schon gut. Luna "zwingt" einen ja quasi dazu.
 

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