Tape-Sim, Saturation, wieviel braucht ein Mix bzw. Master

Was sagt DJ Samy dazu? ;-)
 
Fokussierung auf bestimmte Plugins finde ich nicht immer zielführend, das kann man machen, wenn man vor folgender Frage steht:
für welches konkretes Signal, für
für welchen Song,
für welchen "Geschmack"


@Kassette
Da fällt mir ein, kennst Du noch unsere Diskussion zum Klang einer von Dir aufgenommenen strumming Gitarre, die ohne Nachbearbeitung schon gesättigt in den unteren Mitten klang?
Das irritiert erstmal ein wenig, aber wenn man sich vor der vollmassiven Gitarre stellt, da wo das Mikro ist, ja dann ist da schon quasi Sättigung zu hören (Nahbesprechungseffekt kann man ausschließen, warst ja weit weg mit dem Mikro ;)
Im Mix klang das für mich toll und voll natürlich, da hätte ich jetzt nichts mehr zusätzlich an Sättigung draufgegeben.
Hast Du da noch was hinzu oder weggenommen (in Sachen Sättigung)?
 
True iron auf alles! Auch auf Tiernahrung!
 
Im Mix klang das für mich toll und voll natürlich, da hätte ich jetzt nichts mehr zusätzlich an Sättigung draufgegeben.
HAst Du da noch was hinzu oder weggenommen (in Sachen Sättigung)?
Mhm, wenn ich jetzt genau wüsste, welchen Take du meinst...
Meistens nehme ich aber schon über Tape auf. Wenn du den Take mit dem Bluey meinst, da habe ich kein Tape mehr genommen, weil mir das schon so sehr "griffig" war.

Aber was mich an solchen Videos oben immer mehr stört (du schreibst es ja quasi auch schon), es wird einfach alles immer viel zu plakativ gemacht. So funktioniert das bei mir auch nicht, es sind eigentlich nur Nuancen, die man eigentlich nur hört, wenn man sie weglässt.
Kann mich nicht erinnern, dass in der Recording history jemals Tapes so eingesetzt wurden, dass man sie gar nicht überhören kann. Wenn es nicht als offensichtlicher Effekt benutzt wurde.
Für mich ist das mehr ein Lautheits-Macher, ohne lauter drehen zu müssen bzw. sogar leiser drehen zu können, ohne an Hörbarkeit einzubüßen. Obertöne halt und ein wenig Glue.
 
Meistens nehme ich aber schon über Tape auf. Wenn du den Take mit dem Bluey meinst, da habe ich kein Tape mehr genommen, weil mir das schon so sehr "griffig" war.
Ich glaube das war der Take.
Der Bluey schiebt unten im Tiefmittenbereich, bei einer strumming Gitarre kann das schon etwas zu viel sein.

Auf strumming Gitarre nehme ich aktuell gerne den VCA DBX-160, der mümmelt weniger im Tiefmittenbereich.
Das kommt auch daher, ich mag gerne einen klaren und offenen Mix (ich experimentiere gerade auch in die andere Richtung, gesättigter, voluminöser. mehr Kompression etc.)

Ich habe gerade aus Spass den HG-2MS auf einen MIx drauf, ganz spontan, ohne auf die Kette zu achten.
Erstes Preset, Zerre, zweites Preset zu hell, drittes Preset schon besser, kaum Änderung.
Kann draußen bleiben
Ist auch klar, wenn ich vorher den CREAM2 in Tubestellung schon drin habe 😂

EDIT:
Nehme ich CREAM2 raus, und dafür HG-2MS, dann ist das auch eine schöne klangliche Option.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde sagen das ist wie mit DeEsser, Delay, Phaser usw.

Wenn es benötigt wird, dann nimmt man es und wenn nicht, dann nicht.

Ich muss ja auch nicht jede Spur mit dem EQ oder Kompressor bearbeiten, warum also dann Zwangssätigung?

Ich finde sowieso dieses ganze Getue für Stimme dieser Komp, für Becken dieser EQ usw. nur noch blödsinnig.

Vielleicht sollten einfach ein paar Leute sich als Gewohnheitstiere outen und direkt sagen das sie dieses oder jenes verwenden weil aus Gewohnheit.
Das ist meist eher der Fall und wird dann mit langjähriger Erfahrung schön geredet. Der 1176er + LA2A ist die beste Kombi für Stimme bla bla bla.
 
Ich muss ja auch nicht jede Spur mit dem EQ oder Kompressor bearbeiten, warum also dann Zwangssätigung?
Der Gedanke, der dahintersteht ist, der Arbeitsweise von früher nachzueifern. Alles landet in der großen Konsole mit ihren Preamps und Überträgern und alles landet letztlich auf Tape. Dann gibt es solche Plugins, die genau dies in der DAW versprechen: Auf jeder Spur quasi einen Konsolenzug und ein Tape. Und schon soll es so klingen wie vor dem Krieg. Sowas hier z.B:

 
Hier geht's aber um Mixing und Mastering, oder?
Kann das gar nicht so trennen, dass eine hängt ja vom anderen ab.
Um die Kurve noch zu kriegen ;)
Für mich funktioniert Tape besser beim erstellen der Spuren als hinterher.
 
Kann das gar nicht so trennen, dass eine hängt ja vom anderen ab.
Um die Kurve noch zu kriegen ;)
Für mich funktioniert Tape besser beim erstellen der Spuren als hinterher.
Ganz im Sinne: Was Du kannst vorher erledigen, musst Du im Mix nicht machen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist meist eher der Fall und wird dann mit langjähriger Erfahrung schön geredet. Der 1176er + LA2A ist die beste Kombi für Stimme bla bla bla.
O.K. aber mit einem 1176er bzw LA2A kann man aber auch nicht viel falsch machen ;)

Im Ernst: da der thread etwas Fahrt aufgenommen hat, kann man als Fazit wohl sagen, passendes Mikro und Preamp sind halt doch die Basics, somit für den Mix noch immer die besten Voraussetzungen, beruhigt mich irgendwie :)
 
Boa ich muss mir echt langsam Mal n Tapedeck bzw. So eine Heimbandmaschine zulegen. Nicht weil das den Mix besser macht sondern weil ich damit rumnerden kann und teilweise Sachen damit anders klingen lassen kann. Einfach n Loop durch jagen und dann verwursten. Geil.
 
Aufnahme gut, alles gut.
Das ist ja der Grund warum früher alles besser Klang.
The Wall von Pink Floyd ist einfach richtig.

Aber dieses heutige Mixing Geschwafel ist für mich schon zu viel des guten.

Wer immer eine 1176 + La2a Kombination benötigt wird dann wohl Probleme bekommen wenn dies nicht verfügbar ist?

Man kann mit jedem Kompressor Vocals komprimieren und man kann auch ohne Sättigung leben.

Mixing ist im Gegensatz zu CNC Fräsen einfach mehr frei Schnauze.
Alles erlaubt, Hauptsache es klingt.

Aber ein festes Werkzeug für bestimmte Aufgaben ist für mich eine festgefahrene Arbeitsweise.
Dann klingt man halt wie CLA, immer gleich.
Muss nichts schlechtes sein.
 
Ich nehme 1176 übrigens auch fast nur für Sättigung :D
Komprimieren können sie alle.
Musst du mal meinen bluey hören, das ist echt ein Tier, was Sättigung betrifft.
Damit musste ich mich erstmal in Ruhe anfreunden, subtil ist anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann mit jedem Kompressor Vocals komprimieren und man kann auch ohne Sättigung leben.
giphy.gif
 
O.K. aber mit einem 1176er bzw LA2A kann man aber auch nicht viel falsch machen ;)

Im Ernst: da der thread etwas Fahrt aufgenommen hat, kann man als Fazit wohl sagen, passendes Mikro und Preamp sind halt doch die Basics, somit für den Mix noch immer die besten Voraussetzungen, beruhigt mich irgendwie :)

Ja, für mich bringen 1176 und LA2A ein oft zu erwartendes Ergebnis, nicht mehr aber auch nicht weniger.
Für mich passt es mal bei Vocals aber oft auch nicht.

So ist es was Du zu passendem Mikro und Preamp schreibst, damit ist viel getan.
Die ganzen Tools sind für mich eine Palette von "Verfeinerern", die ich gerne nutze.
Erstaunlich ist allerdings oft, wie wichtig die eigentliche Aufnahme ist, wenn die Top ist, dann klingen die Verfeinerer auch richtig gut.

btw., Joe Carrels Beispielsong. Der Autotune bzw. Meldodyneeinsatz auf den Vocals klingt für mich nicht gut.
 
So ist es was Du zu passendem Mikro und Preamp schreibst, damit ist viel getan.
Die ganzen Tools sind für mich eine Palette von "Verfeinerern", die ich gerne nutze.
Erstaunlich ist allerdings oft, wie wichtig die eigentliche Aufnahme ist, wenn die Top ist, dann klingen die Verfeinerer auch richtig gut.
Neulich mal wieder meine A-Gitarre aufgenommen mit 'nem Schöps Mic, rein in den Millennia Pre und Ergebnis vom Feinsten.
Im Mix minimales Leveling und etwas Lowcut, fertig !!! Ich könnte mir nicht vorstellen, was da ein Tape-oder Saturation Plug noch verbessern sollte.
 
Sättigung (nicht nur Tape) ist neben EQ, Komp/Limiter, Delay, Hall (und vlt noch was zeitbasiertem wie zb Chorus) wohl eines der am häufigsten von mir genutzten Tools. Was du heute kannst saturieren musst du morgen nicht komprimieren.
 
Neulich mal wieder meine A-Gitarre aufgenommen mit 'nem Schöps Mic, rein in den Millennia Pre und Ergebnis vom Feinsten.
Im Mix minimales Leveling und etwas Lowcut, fertig !!! Ich könnte mir nicht vorstellen, was da ein Tape-oder Saturation Plug noch verbessern sollte.
Ja, kann ich mir gut vorstellen.
Wie gesagt, es kommt darauf an, was man wie in welchem Songkontext erreichen will?

Hat man ein fragiles Arrangement, das natürlich, lebendig und offen klingen soll, da genügt nur sehr gutes "Besteck" eine ebensolche Performance und fertig ist es.
Da kann es wirklich sein, dass man pLuginmäßig gar nix macht, auch kein EQ und Kompression.

Hat man ein kpl. Arrangement mit Drums, Bass, akust. und eGitarren, Synth und ggf. Bläser wie Strings, dann sieht das schon anders aus.
Aber auch da, muss das manchmal nicht viel sein, oft nur etwas Kompression ausdünnen via EQ, weil man sonst im Frequenzgewühl anderer Instrumente "räubert", aber auch da war es da schon.
Allerdings, kann man einzelnen Signalen in einem vollen Arrangement mit Tape und Sättigung schon mehr Fokus geben.
Und in solchem Kontext nutze ich das dann wirklich gerne.
 

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