Studiobau

[jano]

Hallo Zusammen

Habe mit Begeisterung dein Studiobau im berliner Künstlerhaus mitverfolgt. Bin begeistert!
Nun würde ich gerne mein eigenes Studio einrichten und hätte gerne ein paar Tipps.
Damit man sich ein Bild über den Raum machen könnt, schicke ich im Anhang eine Skizze.
Auf dem Bild ist zu erkennen, dass es ein sehr grosser Raum ist, den ich aber abgrenzen muss da noch 2 Grafiker den restlichen Raum besetzen. Der Gesamtraum beträgt 44m2 und davon kann ich 12m2 besetzen.
Nun habe ich vor, eine Trennwand zu ziehen die ich mit Pavatexplatten isoliere.
Die Absorber werde ich selbst bauen um Geld zu sparen. Nun habe ich das Problem, dass ich keine direkte Rückwand habe, deswegen würde ich ein Vorhang ziehen damit es noch ein wenig absorbiert.
Weiter könnte ich mir vorstellen, dass ich selbst Diffuseren baue, die ich verschieben könnte. D.h. ich könnte die Diffusoren vor den Vorhang rollen um den Schall besser zu verteilen.
Was haltet ihr von dieser Lösung?
Was würdet ihr noch anders machen bzw. was gibt es zu beachten?

Ich danke schon im voraus für die interessanten Vorschläge!

 

[Black_Bender]

hi,


dein konzept hat leider eine grundlegende schwachstelle.

mit der leichten trennwand links wirst du nicht auf eine vernünftige masse kommen die der wahrscheinlich massiven wand rechts akustisch gleich kommt.

letztendlich ist es fast genau so als wenn du deinen abhörplatz unsymmetrisch in eine ecke im raum stellst was eigentlich nie gut ist.

die wand sollte so schwer und steif wie möglich werden und auch von wand zu wand gehen um ein vorhersehbares funktionierendes regiekonzept aufbauen zu könn.

wenn nur trockenbau geht dann beidseitig mit schallschutz-GK-platten doppelt beplanken.
z.b. knauf piano

die andere sache ist die dass du alles von den grafikern nebenan mitbekommst wenn du das so baust. andersrum genauso. die grafiker werden dich hören als wenn du im gleichen raum arbeiten würdest.
also 0 schallschutz.

lg

 

[jano]

Erstmal danke für deine schnelle Antwort

zum ersten Problem:
Das würde heissen ich mache die linke Wand möglichst schwer und massiv. Also zwei Gipskartonschallschutzplatten übereinander und drunter dann die pavatex-platten. Pavatex ist zur Dämmung gedacht. (siehe Bild)
Die rechte Wand würde ich aber so lassen? Oder muss ich dort auch Gipskartonschallschutzplatten anbringen damit es symmetrisch ist?

Zum zweiten Problem:
Die Grafiker sind selten zur selben Zeit da wie ich. Also kommen wir uns wenig in den Weg.
Es stört sie auch nicht wenn ich Musik produziere. Die frage ist nur wenn ich statt dem Vorhang auch eine stabile Wand ziehe, würde sich das ja auch positiv auf die Akustik auswirken.
Das ganze ist aber so auch eine kostenspielige Sache. Wenn du aber sagst, dass ein Vorhang reicht, dann würde ich natürlich diese Lösung anstreben.

Lg

 

[stefangeidel]

Was er meinte ist eine solide Mauer reinziehen.

 

[Black_Bender]

eine massive wand aus z.b. 12,5 kalksandstein wäre zwar das optimum aber auch destruktiver als trockenbau. desweiteren muss auch vorher die statik geklärt sein.

der kompromiss wäre

wenn nur trockenbau geht dann beidseitig mit schallschutz-GK-platten doppelt beplanken.
z.b. knauf piano

als trennwanddämmung dann herkömmliche dämmung. sonorock oder isover was halt grad im baumarkt im angebot ist.

allerdings in jedem der fälle muss die wand durchgängig sein

offen ist akustisch unvorteilhaft und auf jeden fall unberechenbar und unvorhersehbar. nicht mal annähernd.

oder

 

[jano]

Wow..Vielen Dank für diese umfangreiche Beschreibung.
Ich werde mich mal an den Trockenbau machen und dich danach bezüglich Absorber und diffuseren befragen.

Grüsse