Studio-Equipment

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yxc86

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Tagchen!

1) Also, wir hatten bald mal vor ein wenig an Ausrüstung für unser kleines Homerecordingstudio nachzukaufen.

Was da nach und nach anstände wäre ein schönes Mikro für Vocalaufnahmen (Sprechgesang und purer Gesang), damit verbunden ein guter Abhör-Kopfhörer damit die Sängerin auch ihr Goldkelchen gut hören kann ;)... und außerdem hatte ich noch an ein paar gute Abhörmonitore gedacht, um die Mixqualität mal was zu steigern.

-A- Mikro: Auf der Suche nach nem geeignenten Mikro bin ich auf das AKG C 2000 B gestoßen:
http://www.soundhaus.de/katalog/pa_einzeln.asp?Art=3000925

vllt kann mir da ja jemand was zu sagen oder allgemein tipps geben was man so beachten muss! also, welche technischen werte da ne rolle spielen und was bei diesen werten dann akzeptabel wäre und was eher nicht!

-B- monitore: hab beim durchstöbern recht viel gesehn was interessant wirkt, aber da ich mich leider gar nich wirklich gut damit auskenne dachte ich ihr könntet mir empfehlungen geben!

-C- kopfhörer: hier sieht es ganz genau so aus... ich denke wichtig ist dass nicht viel vom köpfhörer nach außen dringt damit das mikro nicht das instrumental nochmal mit aufnimmt!

-D- PREISE: also da unsre mittel doch recht beschränkt sind können wir natürlich nicht 1000 euro für n mikro ausgeben. würde sich für uns auch sicher nicht lohnen!
Mikro - max 250€
Monitore - max 300€ das Paar
Kopfhörer - max 200€

2) außerdem hatte ich mir überlegt eine kleine nette vocalkabine zu basteln. ;)

sinn der kabine soll weniger die abschirmung nach außen sein sondern viel mehr die möglichkeit eine "trockene aufnahme", wie man so schön sagt, zu erhalten. (wenn mir mal jemand sagen könnte was das genau heißt wär ich auch sehr dankbar)

also, größer als 2x2 m² muss die auch gar nicht sein, aber viel mehr gehts mir um die frage was man da so für die wände nimmt und vor allem wie bessere aufnahmequalitäten erreicht werden!?
------------------------------------------------------

bin für jede hilfe, jeden tipp, jeden link sehr dankbar! wenn jemand n besseres alternatives mikro kennt, nur her mit der info... ;)

danke fürs lesen und helfen!
 
[g=108]Hall[/g]öchen!

Das ist ja 'ne ganze Menge die Du da wissen willst .) Ich versuche mal kurzgefasst auf möglichst alle deiner Fragen einzugehen, muss dir aber gleich vorneweg sagen, dass vieles subjektive Empfindungen und Erfahrungen von mir sind und andere Leute da wohl möglich anderer Meinung sind. Aber egal.

Im Rahmen deines finanziellen Budgets und des beschriebenen Anwendungsbereiches (Vocalaufnahmen) wäre das AKG Mikro schon nicht die schlechteste Wahl. In der Preisregion tümmeln sich ja inzwischen sehr viele Mikros, die ich aber bei weitem nicht alle kenne. Audio Technica könnte für dich durchaus auch noch interessant sein, ich persönlich würde AT dem AKG vorziehen. Aber wie gesagt, das is' Geschmackssache.

Was die Abhörmonitore betrifft, für deinen veranschlagten Preis bekommst Du mit etwas Glück ein paar gebrauchte Yamaha NS-10M. Werden leider nicht mehr gebaut und wahrscheinlich würden mir manche Leute für diese Empfehlung gerne die Augen auskratzen, im Grunde klingen die nämlich alles andere als perfekt. Trotzdem, oder besser gerade deshalb, sind sie aber nach wie vor die Standardabhöre in sozusagen jedem relevanten Studio. Zugegeben meist in Kombination mit Genelecs oder noch edlerem Kram, aber wir sprechen hier ja von Preisen bis dreihundert Euro. Und dafür bekommt man *imho* nichts besseres als die Yamaha.

Als Kopfhörer kann ich dir den AKG K-141 Studio wärmstens empfehlen. Sehr guter, halboffener Kopfhörer für überschaubares Geld (neu unter 100,-Euro)!! Generell solltest Du für deine Anwendung darauf achten, dass es ein geschlossener, oder zumindest halboffener Kopfhörer ist. Es gibt auch noch offene, bei denen ist aber die Gefahr des Übersprechens, wie Du es schon beschrieben hast, ziemlich groß.

Ob's direkt eine Gesangskabine sein muss weiss ich nicht. Wenn Du die räumlichen und finanziellen Mittel hast, warum nicht. Werden dich sicher einige darum beneiden :) Wie Du schon richtig vermutet hast bekommt man bei einer richtigen Auskleidung der Kabine einen trockenen bzw. einen trockeneren Sound hin.

Wie erkläre ich das jetzt... Versuchen wir's mal so: Man kann den [g=107]Schall[/g] (also alles was irgendeine Art von Geräusch verursacht, in deinem Fall die Stimme deiner Sängerin) in direkten [g=107]Schall[/g] und indirekten [g=107]Schall[/g] unterteilen. Der direkte [g=107]Schall[/g] trifft dabei auf direktem Wege vom Schallerzeuger (bei dir die Stimmbänder der Sängerin) auf die Membran des Mikros. Da der [g=107]Schall[/g] sich aber nicht nur in eine Richtung bewegt, sondern mehr oder weniger stark gebündelt in fast alle Richtungen, trifft er auch auf Wände, Gegenstände etc. in der Umgebung des Schallerzeugers. Die von den Wänden und sonstigen Gegenständen erzeugten Brechungen & Reflexionen des Schalls werden natürlich auch vom Mikro mit aufgenommen, der indirekte [g=107]Schall[/g].
Unter trockenem Sound versteht man also ein aufgenomnes Signal mit möglichst viel Direktschallanteil und möglichst wenig bis garkein Indirektschallanteil. Wobei es nicht immer erstrebenswert ist ein gänzlich trockenes Signal zu haben. Je trockener das Signal ist, desto flexibler ist man allerdings bei der späteren Zumischung eines künstlichen Raumanteils, sprich [g=108]Hall[/g].
Mit einer Gesangskabine die beispielsweise mit Noppenschaumstoff ausgekleidet ist erreichst Du schon ein sehr, sehr trockenes Signal. Gute Ergebnisse kannst Du aber durchaus auch erzielen wenn Du ein wenig auf die Raumakustik eingehst und das Mikro entsprechend plazierst. Beispielsweise sollte man wenn man ein trockenes Signal will nicht unbedingt im komplett gefliesten Badezimmer aufnehmen .) Ein Raum mit Teppichfußboden und vielen Möbeln, evtl das Schlafzimmer, kann durchaus schon sehr gut klingen! Ich persönlich habe zwar auch eine Gesangskabine für wirklich trockene Aufnahmen, aber oft nehme ich Gesang in einem relativ kleinen Zimmer das vollgestopft ist mit Büchern, auf. Eigentlich sogar meistens, weil ich den Sound wirklich gerne mag!
Gute Ergebnisse erzielst Du auch indem Du einfach ein paar Schaumstoffnoppenmatten in unmittelbarer Nähe des Sängers und des Mikros an den Wänden anbringst!

Soviel dazu.. bin ich wohl doch etwas ausgeartet.. aber ich hoffe ich habe mich einigermaßen verständlich ausgedrückt und konnte dir weiterhelfen!

Achso. Gerade bei Vocalaufnahmen gibt es noch einen ganz wichtigen Punkt zu beachten! Mit was nimmst Du denn das Mikro auf? Also konkret geht es um den Mikrofonvorverstärker, oder auch Micpreamp.
Zum einen braucht ein solches Mikro wie Du es in's Auge gefasst hast nämlich 48V [g=76]Phantomspeisung[/g]. Zum anderen trägt der Vorvertärker aber auch zu einem nicht unerheblichen Teil zur Qualität des Signals bei! Das sollte man nicht unterschätzen. Evtl. solltest Du dir über sowas auch Gedanken machen!

So, nu is aber gut .) Wenn Du noch fragen hast, frag!

Schöne Grüße!
 
Was die Abhörmonitore betrifft, für deinen veranschlagten Preis bekommst Du mit etwas Glück ein paar gebrauchte Yamaha NS-10M. Werden leider nicht mehr gebaut und wahrscheinlich würden mir manche Leute für diese Empfehlung gerne die Augen auskratzen, im Grunde klingen die nämlich alles andere als perfekt. Trotzdem, oder besser gerade deshalb, sind sie aber nach wie vor die Standardabhöre in sozusagen jedem relevanten Studio. Zugegeben meist in Kombination mit Genelecs oder noch edlerem Kram, aber wir sprechen hier ja von Preisen bis dreihundert Euro. Und dafür bekommt man *imho* nichts besseres als die Yamaha.

Sorry, aber die NS10 sind leider nun mal Schrott und nicht aufgrund ihrer guten Qualität in jedem Studio sondern aus anderen Gründen!!!! Das war zum grössten Teil gutes Marketing (weisse statt schwarze Membranen nehmen) und eine radikale preissseknung die in den 80ern viele Homerecorder dazu bewegte NS10 zu kaufen, da es schlichtweg sonst nichts bezahlbares gab. Die Teile waren vorher Ladenhüter weil so schrottig im Klang. Dann haben sich die NS10 in grösseren Studios etabliert weil viele Studios die gekauft haben, da viele ihrer Kunden ihre Vorproduktionen zu hause dadrauf gemacht haben und die NS10 dann mit ins Studio brachten...draus entstand danneinfach eine Gewohnheit und jeder hat die Dinger gekauft..da die wenigsten wissen wieso die Teile in jedes Studio "gehören" (angeblich) entwickelte sich dann das Ammenmärchen von "wenn es da drauf gut klingt blubb blubb"....denn in Studios wird fehlendes Wissen gerne mit Sprüchen kaschiert.


Also meine Empfehlung, never ever Ns10, Tannoy Reveal ist deutlich besser weil sie einen viel weiteren frequenzbereich übertragen können!

Ich würde als Mic ein Studio projetc C1 (ca 230 Euro) nehmen, als Boxen die EMES Kobalt(599 Euro) und als Kopfhörer einen Audio Technica (ca 100 Euro) ...denn Kopfhörer sind zum Mischen und Mastern eh völlig ungeeignet und Du solltest auf jeden Fall mehr Geld in Boxen investieren.

EMES ist eine kleine Edelschmiede aus Bayern, die haben jetzt aber eine preiswerte aktive Einsteigerbox auf den Markt gebracht mit Namen "Kobalt", kostet 599 Euro und ist mit Sicherheit um Welten besser als die NS10.
Auf NS10 kann man arbeiten wenn man jahrelange Erfahrung hat....aber selbst dann täuschen die Teile ungemein. genelecs sind überteuert und auch ausserhalb des Budgets.
Wenn Du Fragen zu den EMES hast melde Dich ruhig, kann Dir sagen wo man die bekommt!
Über das Studio Projects C1 muss man ja kaum etwas sagen, extrem gutes Mic für wenig Geld, da kommt in der preisklasse kein AKG mit....AKG Studio Mics sind eher in der Preisklass über 500 Euro interessant! Darunter machen viele andere bessere Mics fürs gleiche Geld!


btw ich würde auch noch einen Preamp mit einrechnen, in der Preisklasse sind TB101 oder VTB1 sehr interresant und momentan fast konkurrenzlos.
 
Heya

Also wenn das C1, dann den VTB-1 und nicht den TB101. Letzerer klingt viel heller und ist in Anbetracht der starken Höhen des C1 dann doch zuviel des Guten.

Soll aber nicht heissen, dass der TB101 schlecht ist oder so. Nein, er passt einfach nicht so gut zum C1 wie der VTB-1. So ist das...

Wenn du das günstigere B1 von Studio Projects nimmst, kannst du dir das mit dem TB101 überlegen. Ich hab mal C1 + VTB-1 gegen B1 + TB101 getestet und musste sagen, dass das ziemlich ähnlich klingt...

So, hoffentlich raucht der Kopf nicht schon, bei all diesen Produktbezeichnungen :D

Gruss

Mad
 
Betreffend der Vocalkabine:

Ich würde Dir generell davon abraten, auf Teufel komm raus einen schalltoten Sarg herzubekommen, um damit "trockene Aufnahmen" realisieren zu können. Stell Dir mal vor, wie sich eine Sängerin oder ein Sänger in einer nicht gerade lichtdurchfluteten schalltoten 4qm-Kabine fühlen müssen...die Gesangsperformance dürfte sich etwa gleich gestalten, da nützt dann die "Trockenheit" auch nichts mehr...;-)

Am besten rüstest Du den Raum, in dem Du den Gesang aufnehmen möchest mit zusätzlichen, absorbierenden Materialen auf (dazu gehören Teppiche, Vorhänge, Büchergestelle, Schaumstoffpaneele) und probierst solange aus, bis es für Dich angenehm tönt (nicht tot, angenehm) und keine Echos und weniger [g=108]Hall[/g] zu hören ist (klatschen, hören).

Vielleicht könntest Du auch zwei Stellwändchen selbst basteln, und diese bei Gesangsaufnahmen um die Sängerin/den Sänger aufbauen ("L"-förmig), aber so dass Sichtkontakt zu Dir immer noch verhältnismässig einfach möglich ist.

Dann verwendest Du gerichtete Mikrofone (Niere, Superniere) und lässt nah ins [g=116]Mikrofon[/g] einsingen (von Kussdistanz bis 50 cm) und dies sollte eigentlich reichen.

Uebrigens ist auch in den professionellen Tonstudios die Zeit der Gesangskabinen langsam oder sicher vorbei. Wer schon mal in einem schalltoten Raum war und dort sein Blut fliessen gehört hat, weiss wieso vielleicht unter anderem...

Ich hoffe, diese Ansicht nützt Dir etwas...
 
ok, der kopft raucht noch nicht...

das mit den trockenen aufnahmen hab ich jetz eigtl recht gut verstanden. hab auch schon relativ viel über so vocalkabinen oder eben stellwände gelesen, überlege mir da derzeit was sich da machen lässt... ne komplette kabine wäre für mich auch undenkbar allein wegen der kosten. also kommt für mich da eher optimierung der akustik des raumes in frage... ;)

vorverstärker: dass die kondensatormikros ne [g=76]phantomspeisung[/g] brauchen war mir bekannt. da ich n altes Mackie 1402 14-Kanal Mischpult hab (is ausrangiert worden weil da ein oder zwei kanäle kratzen) ist das eigtl kein problem...

oder würdet ihr da auch grundsätzlich sagen n extra preamp bringt mehr und is sauberer als n mischpult? klar, anderer klang und subjektiv usw, aber im wesentlichen dürfte das doch keinen extrem großen qualitativen unterschied machen oder? (angenommen ich benutze nicht kratzende kanäle *hehe*)

monitore: also, dass ich den kopfhörer tatsächlich nicht zum abmischen nehmen will ist ja klar! deshalb ja die abhörmonitore! allerdings sind mir 600€ dann doch recht viel, soviel ist einfach nciht drin. wenn ich versuche beim rest was zu sparen durch gebrauchte etc könnte man mich vllt auf 400€ hochandeln ;)
gibts denn in der preisklasse sonst noch relativ gute boxen die gute qualität, hohe abhörlautstärke und nen breiten frqzgang liefern?
 

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