Studio bei Unwetter abgesoffen - Absorber

  • Ersteller SteKrae
  • Erstellt am
Entkernt heißt was? Dass die Instrumente und so rausgenommen wurden?

"Entkernt" heißt das Rausreißen der vorderen 6 fest montierten Absorber.

Bau da vorne anstelle von diesen Kästen halt einfach ein schnelles Gerüst aus Dachlatten hin und stell das mit Wolle voll.

Ohne hier das Know How von @Black_Bender preiszugeben: es sind - mit Ausnahme der Eckbassabsorber - halt eben nicht nur mit Dämmung vollgestopfte Kästen. Auch die aufgewertete Konstruktion mit Steckrahmen, Akustikstoff, weißer Lackierung, etc. waren ursprünglich aufwendige Arbeitsgänge / Trocknungsprozesse. Sprich: das genauso zu bauen ist eine Herausforderung.

Aber ich verstehe Deinen Ansatz. Ich hatte auch schon über eine Teilung der Absorber nachgedacht. Zum einen um diese dann einfacher aufstellen zu können und zum anderen sollte es nochmal so eine Katastrophe geben, ist halt nur der untere Teil hinüber...

Vielleicht noch eine Ergänzung: ich habe auch ein paar (ggfs. nach der Bautrocknung unberechtigte) Bedenken, ob die Einbringung von Dämmung an die Wände zu Schimmelproblemen führen kann. Auch das war ein Grund, warum ich die mobilen HOFA Bass Traps ins Auge gefasst habe, die zusätzlich mit ihrem runden Design nicht komplett mit der Wand abschließen.
 
Warum haben dein Nachbar und der Kollege nicht die anderen Absorber eine Etage höher gebracht?
 
Warum haben dein Nachbar und der Kollege nicht die anderen Absorber eine Etage höher gebracht?

Weil es raumhohe, fest installierte Absorber waren, die in Ihren Maßen und von Ihrem Gewicht her nicht über das Treppenhaus hochgetragen werden konnten. Und in denen sich 40 cm Dämmung mit Wasser vollgesogen hatten.

"Anekdote" am Rande: das Schwerste was ich in meinem Leben je getragen habe war der vollgesogene Perserteppich (siehe Bild). Der hat gefühlt 1 Tonne gewogen...
 
Das hätte man natürlich hochbringen sollen, bevor der Keller überflutet wurde aber verstehe.

Hast du dir schon mal meine hochprofessionell angefertigten Schallabsorberwände im anderen Unterforum angeschaut? Das wäre günstiger und auch nochmals flexibler :D
 
Entkernt heißt was? Dass die Instrumente und so rausgenommen wurden?

"Entkernt" heißt das Rausreißen der vorderen 6 fest montierten Absorber.

Bau da vorne anstelle von diesen Kästen halt einfach ein schnelles Gerüst aus Dachlatten hin und stell das mit Wolle voll.

Ohne hier das Know How von @Black_Bender preiszugeben: es sind - mit Ausnahme der Eckbassabsorber - halt eben nicht nur mit Dämmung vollgestopfte Kästen. Auch die aufgewertete Konstruktion mit Steckrahmen, Akustikstoff, weißer Lackierung, etc. waren ursprünglich aufwendige Arbeitsgänge / Trocknungsprozesse. Sprich: das genauso zu bauen ist eine Herausforderung.

Aber ich verstehe Deinen Ansatz. Ich hatte auch schon über eine Teilung der Absorber nachgedacht. Zum einen um diese dann einfacher aufstellen zu können und zum anderen sollte es nochmal so eine Katastrophe geben, ist halt nur der untere Teil hinüber...

Vielleicht noch eine Ergänzung: ich habe auch ein paar (ggfs. nach der Bautrocknung unberechtigte) Bedenken, ob die Einbringung von Dämmung an die Wände zu Schimmelproblemen führen kann. Auch das war ein Grund, warum ich die mobilen HOFA Bass Traps ins Auge gefasst habe, die zusätzlich mit ihrem runden Design nicht komplett mit der Wand abschließen.

Bei Absorbern die einen geschlossenen Korpus erfordern musst du mit ausreichend dicken Rückwänden arbeiten und diese so fixieren (oft anschrauben) das sie nicht mitschwingen. Dann kannst du sie auch mit etwas Wandabstand platzieren um die Schimmelbedenken beenden zu können. Wo nur Wolle drin ist kannst du sowieso einfach etwas weg bleiben von der Wand.

Zur Modifikation der 2 Absorber hinter den Boxen solltest du mit dem Raumplaner einfach Rücksprache halten.
Es sollten nicht all zu komplizierte Modifikationen möglich sein um diese zukünftig so gestalten zu können, dass du sie unter den Deckenabsorber bringst und auch bei Bedarf weg tragen kannst.

Ganz ehrlich. Du hast doch eh gesagt du musst jetzt noch Wochen warten bis du überhaupt was machen kannst.
Bereite dich sauber vor, schau dass du Bender erwischt und tausch dich mit ihm aus und dann bau das wieder ordentlich hin.
Mach ein paar Abstriche im edlen Lack und Optik und bau das erst mal funktional wieder rein.
Man kann so viel Unschönes hinter ein paar fertig farbigen Abdeckleisten aus jedem Baumarkt verstecken.

Jetzt die Flinte ins Korn zu werfen und von individuell geplanter Akustik auf Fertigmodule zu switchen wird dich doch nicht glücklich machen und auch nicht wieder so gut klingen.
Da sitzt du dann da und wünscht dir die ganze Zeit nur das es wieder ist wie es war.
Ich kann mir vorstellen, dass du die Schnauze gestrichen voll hast mit dem ganzen Trouble - aber genau bei dem (Musik) Abstriche zu machen, was dich wenn alles rum ist wieder glücklich macht und dir Aufwind gibt, ist doch keine gute Idee. Es wird sich lohnen hier noch ein paar harte Meter zusätzlich zu gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, der nächste (zu erwartende) Nackenschlag: Ich habe den Hausrat nicht elementarversichert (grundsätzlich: selber schuld). Die Versicherung hat mich heute angerufen und sich entschuldigt, dass Ihnen das nicht vorher aufgefallen ist und ich mir mit der Aufstellung der Schäden, Fotos und Rechnungen die Arbeit umsonst gemacht habe. Der Sachverständigentermin ist dementsprechend abgesagt. Also rd. 25.000 € ungedeckter Schaden...

Das muss ich jetzt erst mal verdauen.
 
Hier ist gestern in der Nacht auch wieder die komplette Straße abgesoffen. Ohne die Vorbereitung beim letzten Mal hätte es meine Eltern schlimmer getroffen, bei mir hier im Mietshaus säuft alles ab, bloß mein Kellerabteil grade so nicht. Ich werde die Tage die wenigen Sachen die dort noch wichtig sind, nochmal höher deponieren als sie ehh schon sind, dann habe ich da doch mehr Ruhe.
 
Ganz ehrlich. Du hast doch eh gesagt du musst jetzt noch Wochen warten bis du überhaupt was machen kannst. Bereite dich sauber vor, schau dass du Bender erwischt und tausch dich mit ihm aus und dann bau das wieder ordentlich hin. Mach ein paar Abstriche im edlen Lack und Optik und bau das erst mal funktional wieder rein.

Ich habe mich entschieden: ich werde "kämpfen" und die Module wieder wie geplant errichten. Und das ohne Abstriche bei bei der Optik. Denn da würde ich mich nachher genauso ärgern...

Der Plan:
  1. Die mobilen Absorber habe ich mittlerweile geöffnet und keinen Schimmel vorgefunden. Den Akustikstoff habe ich in der Waschmaschine gewaschen. Sieht aus wie neu! Wenn ich die Absorber wieder in den Keller getragen habe, wird noch mal mit weißem Lack am Holz ausgebessert und fertig.
  2. Bender hat sich leider noch nicht gemeldet. Der Plan ist nun, dass mein Schwager die fehlenden Front- und Seitenabsorber in seiner Werkstatt baut. Dazu werden wir jeden Absorber planerisch in 2Teile teilen, damit diese zu mir transportiert und im Keller aufgestellt werden können. Ich denke, dass macht akustisch keinerlei Unterschied.
  3. Die Eckbassabsorber werden wir wie gehabt im Keller direkt mit Konstruktionsholz in die Ecken bauen. Beim Ausbau war hinter dem linken Eckbassabsorber Schimmel (ich habe es leider nicht selber gesehen...). Hier gibt es ggfs. eine punktuell leicht feuchte Außenwand oder die Dampfsperre war nicht 100% dicht. Zudem hatte ich an der Außenwand eine Fototapete, die auf Styropor aufgebracht war. Das war sicherlich als Untergrund und im Hinblick auf die Abdichtung nicht optimal. Die Fototapete / Styropor sind nun weg. Ich überlege ob ich sicherheitshalber in diesem Bereich den vorhandenen Putz durch einen Kalkputz ersetze. Vielleicht gibt es dazu Meinungen?
  4. Wie bereits geschrieben, wird die Akustikwand wieder geschlossen und die Schallschutztüren ersetzt (das zahlt gottseidank die Gebäudeversicherung). Die Türen haben ca. 16 Wochen Lieferzeit...
  5. Ich werde dringend meine Hausratversicherung auf Elementarschäden erweitern und den Keller/ Studioraum als Wohnfläche ergänzen (der war nämlich bisher nicht mit drin...).
  6. Zudem lasse ich mir nach der Bautrocknung eine Kleinhebeanlage einbauen, um über die Rückstauebene zu kommen. Damit müsste ich beim nächsten "Ereignis" safe sein.
Nach jetzigem Stand wäre ich froh, wenn ich Ostern 2022 das Studio wieder soweit am Start hätte.
 
Hau rein und viel Glück
 
Jupp!
Viel Erfolg!

Ich denke, das wird!
 
Ganz ehrlich. Du hast doch eh gesagt du musst jetzt noch Wochen warten bis du überhaupt was machen kannst. Bereite dich sauber vor, schau dass du Bender erwischt und tausch dich mit ihm aus und dann bau das wieder ordentlich hin. Mach ein paar Abstriche im edlen Lack und Optik und bau das erst mal funktional wieder rein.

Ich habe mich entschieden: ich werde "kämpfen" und die Module wieder wie geplant errichten. Und das ohne Abstriche bei bei der Optik. Denn da würde ich mich nachher genauso ärgern...

Der Plan:
  1. Die mobilen Absorber habe ich mittlerweile geöffnet und keinen Schimmel vorgefunden. Den Akustikstoff habe ich in der Waschmaschine gewaschen. Sieht aus wie neu! Wenn ich die Absorber wieder in den Keller getragen habe, wird noch mal mit weißem Lack am Holz ausgebessert und fertig.
  2. Bender hat sich leider noch nicht gemeldet. Der Plan ist nun, dass mein Schwager die fehlenden Front- und Seitenabsorber in seiner Werkstatt baut. Dazu werden wir jeden Absorber planerisch in 2Teile teilen, damit diese zu mir transportiert und im Keller aufgestellt werden können. Ich denke, dass macht akustisch keinerlei Unterschied.
  3. Die Eckbassabsorber werden wir wie gehabt im Keller direkt mit Konstruktionsholz in die Ecken bauen. Beim Ausbau war hinter dem linken Eckbassabsorber Schimmel (ich habe es leider nicht selber gesehen...). Hier gibt es ggfs. eine punktuell leicht feuchte Außenwand oder die Dampfsperre war nicht 100% dicht. Zudem hatte ich an der Außenwand eine Fototapete, die auf Styropor aufgebracht war. Das war sicherlich als Untergrund und im Hinblick auf die Abdichtung nicht optimal. Die Fototapete / Styropor sind nun weg. Ich überlege ob ich sicherheitshalber in diesem Bereich den vorhandenen Putz durch einen Kalkputz ersetze. Vielleicht gibt es dazu Meinungen?
  4. Wie bereits geschrieben, wird die Akustikwand wieder geschlossen und die Schallschutztüren ersetzt (das zahlt gottseidank die Gebäudeversicherung). Die Türen haben ca. 16 Wochen Lieferzeit...
  5. Ich werde dringend meine Hausratversicherung auf Elementarschäden erweitern und den Keller/ Studioraum als Wohnfläche ergänzen (der war nämlich bisher nicht mit drin...).
  6. Zudem lasse ich mir nach der Bautrocknung eine Kleinhebeanlage einbauen, um über die Rückstauebene zu kommen. Damit müsste ich beim nächsten "Ereignis" safe sein.
Nach jetzigem Stand wäre ich froh, wenn ich Ostern 2022 das Studio wieder soweit am Start hätte.
Geil! Gib ihm!
 
Lange ist es her. Für meine "Psychohygiene" schreibe ich mal die "Historie" seit meinem letzten Eintrag im September 2021 auf. Und vielleicht hilft es ja zukünftig jemandem, der in einer ähnlichen Situation kommt., durchzuhalten und nicht aufzugeben..

Im Herbst 2021 ging die Trocknung und Sanierung des Kellers weiter. Verbunden mit viel Ärger mit meiner Gebäudeversicherung. Leider zeigte sich, dass ausgerechnet in meinem Studioraum die Frontwand und die linke vordere Ecke nicht richtig trocken wurde. Insofern musste dort die Sanierung zurückgestellt werden und es war von einem flutunabhängigem Feuchtigkeitsproblem der Kelleraußenwand auszugehen. Zur Sicherheit habe ich in der Ecke eine Kamerabefahrung der Fallrohre und des Kanals machen lassen, wo aber alles in Ordnung war.

Dann stellte sich raus, dass mein Handwerker - bei 2 von 3 Türen für das Studio - die falschen bestellt hat. Also Rückgabe und neu bestellt - wieder 12 Wochen Lieferzeit...

Am 01.11.2021 hatte dann mein Vater einen Zusammenbruch und verstarb am 05.11.2021. Dies hat mich dann für den Rest des Jahres aus der Bahn geworfen.

Anfang Januar 2022 war ich zwar gesundheitlich etwas angeschlagen, wollte aber im Keller weiter machen. Die Akustikwand wurde geschlossen und neu verkleidet. In den anderen Kellerräumen konnten wieder Möbel aufgestellt und meine mobilen Absorber aus der Garage zwischengelagert werden.

Am 01.02.2022 musste ich dann mit multiplen gesundheitlichen Problemen (Bandscheibe HWS, Schwindel, Standprobleme, etc.) zum Arzt. Damit war ich aufgrund anhaltender Beschwerden am Ende 5 Monate (!) krank geschrieben. Weil ich selbst nichts machen konnte, ging es nicht wirklich weiter. Parallel habe ich nur eine Bautrocknungsfirma beauftragen können, die mir per Injektionsverfahren die Studiokellerwand trocken gelegt hat. Außerdem hat mein Handwerker im Anschluss den Keller fertig saniert und die fehlenden Türen eingebaut

Im Juni 2022 startete ich dann meine Wiedereingliederung und war nur leicht belastbar. Deshalb habe ich den Studiobau zunächst zurückgestellt und mich mit Physio und Krankengymnastik erst mal wieder ein wenig fit gemacht.

Weiter ging es erst im Oktober 2022. Ich habe mit meinem Schwager in seiner Werkstatt die Breitbandabsorber für die Front und die Seiten zweiteilig neu gebaut. Danach sollten die Eckbassabsorber fest im Keller gebaut werden.

Doch Ende November/ Anfang Dezember hat mich dann das 2te mal Corona erwischt. Also konnten wir die Grundkonstruktion für die Eckbassabsorber erst zwischen Weihnachten und Neujahr bauen.

Anfang Januar 2023 wollte ich dann Dämmen, die Dampfbremsfolie und den Akustikstoff anbringen. Aber zum 01.01.2023 hat mich dann die Influenza komplett aus den Latschen gehauen. Ich lag 3 Wochen komplett flach und habe es danach irgendwie geschafft die Eckbassabsorber fertig zu machen, mit meinem Schwager die Breitbandabsorber aus der Eifel in meinen Keller zu transportieren und die Endmontage aller Absorber und Diffusoren vorzunehmen. In diesem Zuge habe ich meinen Studiotisch noch etwas erhöht (war mir vorher etwas zu tief gewesen). Außerdem wurde die neue Couch geliefert.

Am Karnevalswochenende (diesmal hatte ich "nur" eine leichte Erkältung ;-) ) haben wir dann einen großen Teil des Studioequipments aus dem Keller meines Vaters in mein Studio geholt und ich konnte anfangen alles wieder einzubauen und zu verkabeln. Gefühlt habe ich 10 km Kabel gezogen... Und sich zu erinnern wo man welches Kabel in welcher Länge damals gezogen hatte, ist wie eine Abiprüfung kombiniert mit Zahnarztbesuch...

Mein "Highlight" war, als alles soweit fertig war und ich meine DAW als letztes angeschlossen habe und: nichts! DAW tot. Keine Reaktion. Stromkabel gewechselt, andere Steckdose genommen, alle Stecker im Rechner auf festen Sitz geprüft, CMOS-Batterie gewechselt, ... : DAW weiter tot. Studio also quasi fertig, aber trotzdem keine Musik.

Am nächsten Tag habe ich die DAW nochmal geöffnet und u.a. die CMOS-Batterie erneut rausgenommen und 1 Stunde draußen gelassen. Danach wieder rein und: DAW lief wieder!!!

Alles angeschlossen und nach 1 Jahr und 7 Monaten das erste Mal wieder Musik im eigenen Studio. Ich habe geheult...

Trotz aller Widrigkeiten und Hürden habe ich gekämpft und meinen Traum vom Studio ein zweites Mal realisiert. Nun müssen nur noch an einem mobilen Absorber an einen Stelle 2 Rollen erhöht werden und dann kann ich mein restliches Equipment (insb. Gitarrenamps, Helix, pp.) noch rüber holen.

Meine Hausratversicherung habe ich auf Elementarschäden erweitert und - vor allem - eine Kleinhebeanlage installieren lassen, die schon beim Starkregen im Juni 2022 einen Rückstau verhindert hat.

Es war jetzt doch viel Text, aber es war mir ein Bedürfnis, hier meine Story zu Ende zu bringen,

Gruß SteKrä

PS: hier noch zwei aktuelle Bilder. Vielleicht mach ich noch mal eins, wenn alles endgültig im Keller und fertig ist...

1677341660848.jpeg


1677341685010.jpeg
 
Wow, cool, mein Glückwunsch zur Neueröfffnung! Vor allem nach dem ganzen Scheiß, der dir noch passiert ist. Hätte bestimmt nicht jeder so durchgezogen (ich selber hätte bestimmt schon viel früher das Handtuch geworfen). Hut ab!
 
Respekt, dass du bei dieser Odysse durchgehalten hast. Alles Gute.
 
@SteKrae Da hast du ganz schön was durchgemacht! Respekt, dass du dich nicht unterkriegen lässt. Weiterhin alles Gute auch von mir.
 
Hallo, @SteKrae ,

...da ist ja beinahe nichts, was Dir nicht zugestoßen ist... da haben auch schon viele einfach aufgegeben. Glückwunsch zur Wiederinbetriebnahme :great: Wie man sich dabei fühlt, kann ich ein wenig nachvollziehen - mein Homestudio (zwei Räume) ist 2008 nach Starkregen 15 cm hoch vollgelaufen, und weil das Wasser über eine von innen durchgerostete Rückschlagklappe aus dem Kanal zurückdrückte, hatte ich auch Schlamm plus Weiteres in den Räumen. Bei mir sind zwei kleine Bautrockner über ein Jahr lang im Dauerbetrieb gelaufen, nachdem wir den vollgesogenen Teppichboden und kleine Absorber an der Wand entfernt hatten. Aber SO schlimm wie bei Dir war's bei mir nicht...

Viele Grüße
Klaus
 
Lange ist es her. Für meine "Psychohygiene" schreibe ich mal die "Historie" seit meinem letzten Eintrag im September 2021 auf. Und vielleicht hilft es ja zukünftig jemandem, der in einer ähnlichen Situation kommt., durchzuhalten und nicht aufzugeben..

Im Herbst 2021 ging die Trocknung und Sanierung des Kellers weiter. Verbunden mit viel Ärger mit meiner Gebäudeversicherung. Leider zeigte sich, dass ausgerechnet in meinem Studioraum die Frontwand und die linke vordere Ecke nicht richtig trocken wurde. Insofern musste dort die Sanierung zurückgestellt werden und es war von einem flutunabhängigem Feuchtigkeitsproblem der Kelleraußenwand auszugehen. Zur Sicherheit habe ich in der Ecke eine Kamerabefahrung der Fallrohre und des Kanals machen lassen, wo aber alles in Ordnung war.

Dann stellte sich raus, dass mein Handwerker - bei 2 von 3 Türen für das Studio - die falschen bestellt hat. Also Rückgabe und neu bestellt - wieder 12 Wochen Lieferzeit...

Am 01.11.2021 hatte dann mein Vater einen Zusammenbruch und verstarb am 05.11.2021. Dies hat mich dann für den Rest des Jahres aus der Bahn geworfen.

Anfang Januar 2022 war ich zwar gesundheitlich etwas angeschlagen, wollte aber im Keller weiter machen. Die Akustikwand wurde geschlossen und neu verkleidet. In den anderen Kellerräumen konnten wieder Möbel aufgestellt und meine mobilen Absorber aus der Garage zwischengelagert werden.

Am 01.02.2022 musste ich dann mit multiplen gesundheitlichen Problemen (Bandscheibe HWS, Schwindel, Standprobleme, etc.) zum Arzt. Damit war ich aufgrund anhaltender Beschwerden am Ende 5 Monate (!) krank geschrieben. Weil ich selbst nichts machen konnte, ging es nicht wirklich weiter. Parallel habe ich nur eine Bautrocknungsfirma beauftragen können, die mir per Injektionsverfahren die Studiokellerwand trocken gelegt hat. Außerdem hat mein Handwerker im Anschluss den Keller fertig saniert und die fehlenden Türen eingebaut

Im Juni 2022 startete ich dann meine Wiedereingliederung und war nur leicht belastbar. Deshalb habe ich den Studiobau zunächst zurückgestellt und mich mit Physio und Krankengymnastik erst mal wieder ein wenig fit gemacht.

Weiter ging es erst im Oktober 2022. Ich habe mit meinem Schwager in seiner Werkstatt die Breitbandabsorber für die Front und die Seiten zweiteilig neu gebaut. Danach sollten die Eckbassabsorber fest im Keller gebaut werden.

Doch Ende November/ Anfang Dezember hat mich dann das 2te mal Corona erwischt. Also konnten wir die Grundkonstruktion für die Eckbassabsorber erst zwischen Weihnachten und Neujahr bauen.

Anfang Januar 2023 wollte ich dann Dämmen, die Dampfbremsfolie und den Akustikstoff anbringen. Aber zum 01.01.2023 hat mich dann die Influenza komplett aus den Latschen gehauen. Ich lag 3 Wochen komplett flach und habe es danach irgendwie geschafft die Eckbassabsorber fertig zu machen, mit meinem Schwager die Breitbandabsorber aus der Eifel in meinen Keller zu transportieren und die Endmontage aller Absorber und Diffusoren vorzunehmen. In diesem Zuge habe ich meinen Studiotisch noch etwas erhöht (war mir vorher etwas zu tief gewesen). Außerdem wurde die neue Couch geliefert.

Am Karnevalswochenende (diesmal hatte ich "nur" eine leichte Erkältung ;-) ) haben wir dann einen großen Teil des Studioequipments aus dem Keller meines Vaters in mein Studio geholt und ich konnte anfangen alles wieder einzubauen und zu verkabeln. Gefühlt habe ich 10 km Kabel gezogen... Und sich zu erinnern wo man welches Kabel in welcher Länge damals gezogen hatte, ist wie eine Abiprüfung kombiniert mit Zahnarztbesuch...

Mein "Highlight" war, als alles soweit fertig war und ich meine DAW als letztes angeschlossen habe und: nichts! DAW tot. Keine Reaktion. Stromkabel gewechselt, andere Steckdose genommen, alle Stecker im Rechner auf festen Sitz geprüft, CMOS-Batterie gewechselt, ... : DAW weiter tot. Studio also quasi fertig, aber trotzdem keine Musik.

Am nächsten Tag habe ich die DAW nochmal geöffnet und u.a. die CMOS-Batterie erneut rausgenommen und 1 Stunde draußen gelassen. Danach wieder rein und: DAW lief wieder!!!

Alles angeschlossen und nach 1 Jahr und 7 Monaten das erste Mal wieder Musik im eigenen Studio. Ich habe geheult...

Trotz aller Widrigkeiten und Hürden habe ich gekämpft und meinen Traum vom Studio ein zweites Mal realisiert. Nun müssen nur noch an einem mobilen Absorber an einen Stelle 2 Rollen erhöht werden und dann kann ich mein restliches Equipment (insb. Gitarrenamps, Helix, pp.) noch rüber holen.

Meine Hausratversicherung habe ich auf Elementarschäden erweitert und - vor allem - eine Kleinhebeanlage installieren lassen, die schon beim Starkregen im Juni 2022 einen Rückstau verhindert hat.

Es war jetzt doch viel Text, aber es war mir ein Bedürfnis, hier meine Story zu Ende zu bringen,

Gruß SteKrä

PS: hier noch zwei aktuelle Bilder. Vielleicht mach ich noch mal eins, wenn alles endgültig im Keller und fertig ist...

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Geil Alter! Genau so geht man mit Problemen um!!! Man arbeitet an der Lösung bis es gelöst ist!! Sehr gut gemacht!

VG!
 
Zuletzt bearbeitet:
sehr schönes studio! glückwunsch! und vor allem: respekt! kannst stolz sein!
 
WOW - Respekt von meiner Seite aus!

Hast du gut hinbekommen und ein ziemliches Standing aufgezeigt.
Das vermögen nicht so viele.

Ich wünsche dir für die Zunkunft auf jeden Fall alles Gute und viel Freude in und an deinem wunderbaren Studio.
:)
 

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