Stereo

[resend]

1.
Mir wird von allen Seiten gesagt, dass man bei einem Track das Signal der Stimme immer "mono"(mittig) lassen sollte, ist dem wirklich so? Bei dem folgenden Video ist doch die Stimme auch leicht links versetzt, oder täusche ich mich?



Wenn dem so ist, finde ich, wirkt es sich defininitiv positiv aus.. weshalb ich das "Gerücht" in meinem ersten Satz nicht verstehe?

2.
Sollte man die Stereo-Einstellungen der einzelnen Spuren größtenteils beim mixen machen und dann beim mastern noch ein wenig verschärfen (also die "Endbrillianz") hinzugeben, oder genau umgekehrt?

3.
"Stereo: Die Pegeldifferenz ist frequenzabhängig: Töne über 1 kHz werden vom Kopf
reflektiert. Bei 10 kHz kann die Pegeldifferenz bis zu 20 dB betragen."

Wie habe ich das mit dem reflektieren zu verstehen?

4.
Die Diskriminationsleistung (Bezeichnung für das
Unterscheidungsvermögen, das sich auf das Auseinanderhalten von Reizen
oder Signalen bezieht) ist zwischen 1500 und 3000 Hz am schlechtesten.
Sie ist am größten bei komplexen Tönen mit Intensitätsschwankungen. Bei
kleinen Schalländerungen (z. B. Klicklauten) können Pegeldifferenzen
unterschieden werden, die entstehen, wenn die Schallquelle in einem
Winkel vom etwa 3° von der Kopfmitte abweicht.

Das heißt beim mixen die Klicklaute bestenfalls mittig lassen und z.B Synthesizer-Geräusche wahlweise nach links oder rechts "verschieben", um den Stereo-Effekt mehr ausnutzen zu können?

Würde das anheben (z.B bei einem Synthesizer) im 1500 und 3000 Hz - Bereich noch weiter dem Stereo-Effekt zugute kommen?

5.
Sollte eine Basedrum und Kick immer mittig sein?

6.
Ich habe mir den WAVES S1 Imager gegönnt und bin fasziniert davon, sollte man diesen jedoch wirklich nur beim mastern verwenden, oder kann man diesen auch geschickt beim mixen nutzen?

http://www.waves.com/content.aspx?id=1933

 

[Signalschwarz]

Bei dem folgenden Video ist doch die Stimme auch leicht links versetzt, oder täusche ich mich?

Ja, Du täuschst dich. Der komplette Mix klebt links, und das nicht gerade wenig. Die im Osten haben wohl noch nicht so lange mit Stereo zu tun...

Mir wird von allen Seiten gesagt, dass man bei einem Track das Signal der Stimme immer "mono"(mittig) lassen sollte, ist dem wirklich so?

Der Hauptanteil der Stimme (der den den Klang ausmacht und die Aufmerksamkeit transportiert) sollte mittig gelagert sein.

Hör Dir doch mal einen Song an bei dem die Stimme (und andere Instrumente) extrem gepannt ist (alte Beatles Songs bieten sich da an) auf einer Anlage mit ungünstiger Boxenaufstellung an, Klassiker: Eine Box in der Regalwand, dia andere neben der Couch auf dem Boden. Was merkst Du?

Sollte man die Stereo-Einstellungen der einzelnen Spuren größtenteils beim mixen machen und dann beim mastern noch ein wenig verschärfen (also die "Endbrillianz") hinzugeben, oder genau umgekehrt?

Endbrillianz durch Panning... na lassen wir das mal.
Erklär doch bitte mal wie Du einzelne Klänge in einem Mix pannen willst? Vielleicht kannst Du dir dann selbst deine Frage beantworten.

Wie habe ich das mit dem reflektieren zu verstehen?

Ein Spiegel reflektiert die Lichtstrahlen, deswegen siehst Du dich in ihm. Ein Kopf (bzw. jeder Körper) hat bestimmte Frequenzen die er reflektiert oder die ihn zum resonieren bringen. Klar?

Sollte eine Basedrum und Kick immer mittig sein?

Ja.

Ich habe mir den WAVES S1 Imager gegönnt und bin fasziniert davon, sollte man diesen jedoch wirklich nur beim mastern verwenden, oder kann man diesen auch geschickt beim mixen nutzen?

Ja.

 

[m4d3raIn]

3.
"Stereo: Die Pegeldifferenz ist frequenzabhängig: Töne über 1 kHz werden vom Kopf
reflektiert. Bei 10 kHz kann die Pegeldifferenz bis zu 20 dB betragen."

Wie habe ich das mit dem reflektieren zu verstehen?

Die Töne werden nicht reflektiert, sondern gedämmt bzw. das eine Ohr befindet sich im "Schatten" des Kopfes...

Dabei bezieht man sich aber auf den natürlichen Vorgang des Hörens... und nicht auf den "Knüppelstereophonie" Pop bereich...

Deine Aussage, bzw. dein Zitat, ist also hauptsächlich im Bereich der Stereophonie wichtig!
Also Intensitäts, Äquivalenz und Laufzeitstereophonie...

Die beste Lokalisation wird übrigens Mithilfe der Intensitätsstereophonie erreicht, also im Falle der Popmusik das Betätigen des Pan-Pots oder der Verwendung einer XY-Stereophonie...

2.
Sollte man die Stereo-Einstellungen der einzelnen Spuren größtenteils beim mixen machen und dann beim mastern noch ein wenig verschärfen (also die "Endbrillianz") hinzugeben, oder genau umgekehrt?

Die Stereo Einstellung, also das "Panning", wird beim Mix gemacht...
Mithilfe von M/S Mastering lässt sich aber der Stereoeffekt durch das erhöhen der Lautstärke des Seiten Signals verstärken ohne, dass das Signal Monoinkompatibel wird...

Mit der Endbrillianz hat das aber nichts zutun... aber sicher wird beim Mastering das Signal üblicherweise noch Brillianter bzw. Hochmitten und Höhenreicher...


Hast du noch weitere Fragen?

 

[Cold_oszillation]

Hi,

nur mal kurz zur Frage, ob die Bassdrum zwingend in der Mitte sein muss.

Dies ist nämlich nicht richtig. Ersteinmal. Es MUSS überhaupt nichts.

Bei Jazzbands, die häufig live aufgenommen werden, hört man den Schlagzeuger auch aus der Ecke, wo er wirklich sitzt.

Bei Metal, wo sehr oft das doublebass drumming zum Einsatz kommt, werden manchmal die Bassdrumsignal leicht nach links und rechts gepannt.

Bei elektronischer und Pop-Musik ist es allerdings wirklich so, dass die Bassdrum in der Mitte ist.

Nur so als Hinweis.

 

[m4d3raIn]

Jazz gehört ja auch in den Bereich des Liveerlebnisses...


Üblicherweise werden Bassinstrumente in die Mitte gemischt( So auch das die Monoschaltung ab einer bestimmten Frequenz im Master), da damit die Basswiedergabe von beiden Lautsprechern gleichermaßen getragen wird...

 

[resend]

Den Waves Stereo S1 Imager nutze ich aber auch NUR beim mastering, da es nicht direkt mit panning, sondern "psychoakustische Raumabbildungstechnik" zu tun, ja?

 

[Lacunaflow]

Bei Elektronischer Musik Bass und Kick Mono?

No go!


Bei 80s or 90 s Mukke vielleicht, ja....



Lg.....

 

[kickback]

Den Waves Stereo S1 Imager nutze ich aber auch NUR beim mastering, da es nicht direkt mit panning, sondern "psychoakustische Raumabbildungstechnik" zu tun, ja?

Zuallererst nimm einmal die Panpotis

 

[resend]

Bei Elektronischer Musik Bass und Kick Mono?

No go!


Bei 80s or 90 s Mukke vielleicht, ja....



Lg.....

Damit meinte ich mittig! ?

 

[resend]

Den Waves Stereo S1 Imager nutze ich aber auch NUR beim mastering, da es nicht direkt mit panning, sondern "psychoakustische Raumabbildungstechnik" zu tun, ja?

Zuallererst nimm einmal die Panpotis

Wofür meinst Du? Beim mixen?
Denn den Waves Imager habe ich ja bereits!

 

[kickback]

Wofür meinst Du? Beim mixen?
Denn den Waves Imager habe ich ja bereits!

Ja, mein ich. Für's prinzipielle Positionieren der Instrumente / Einzelspuren gibt's das seit Jahren bewährte Mittel panning.
Damit sollte man einmal anfangen, bevor man mit Wunderplugins draufschlägt

 

[Lacunaflow]

Bei Elektronischer Musik Bass und Kick Mono?

No go!


Bei 80s or 90 s Mukke vielleicht, ja...

Lg.....

Damit meinte ich mittig! ?

Ah ok, pannen wuerde ich eine Kick den doch nicht.

 

[stoman]

Denn den Waves Imager habe ich ja bereits!

Mir erschließt sich nicht, wofür man das im Mix sinnvoll einsetzen könnte. So ein Ding würde ich allenfalls im Mastering nutzen - und auch da eher nicht, sofern ich eine Möglichkeit habe, den Mix "richtig" zu machen (oder machen zu lassen).

Wenn man das Seitenverhältnis gerade rücken muss, ist m.E. im Mix schon ziemlich viel schief gelaufen.

Tschö,
Steffen

 

[Jenner]

Im Zusammenhang mit Plugins wie S1 und co möchte ich an dieser Stelle auch mal wieder zum regelmäßigen Gegenhören in mono ermuntern. Dabei schwenkt ein vermeintlich positives Aha-Erlebnis ganz schnell in die andere Richtung um

 

[resend]

Im Zusammenhang mit Plugins wie S1 und co möchte ich an dieser Stelle auch mal wieder zum regelmäßigen Gegenhören in mono ermuntern. Dabei schwenkt ein vermeintlich positives Aha-Erlebnis ganz schnell in die andere Richtung um

Inwiefern gemeint?

 

[Jenner]

Inwiefern gemeint?

S1 und Konsorten arbeiten in der Regel mit Phasenverschiebungen. Das kann beim Zusammenmischen auf einen Monomix durch Interferenzen zu drastischen Klangänderungen und Pegelunterschieden führen.

 

[resend]

Wenn man jedoch keinen Monomix macht, ists ok?

 

[Jenner]

Wenn man jedoch keinen Monomix macht, ists ok?

Dann verändert sich zumindest nix.
Gibt hier schon ne Menge threads zu dem Thema, ob und welche Rolle Monokompatibilität spielt, ich will das deswegen jetzt auch nicht zu weit ins offtopic ziehen.

 

[Signalschwarz]

Denn den Waves Imager habe ich ja bereits!

Mir erschließt sich nicht, wofür man das im Mix sinnvoll einsetzen könnte. So ein Ding würde ich allenfalls im Mastering nutzen - und auch da eher nicht, sofern ich eine Möglichkeit habe, den Mix "richtig" zu machen (oder machen zu lassen).

Wenn man das Seitenverhältnis gerade rücken muss, ist m.E. im Mix schon ziemlich viel schief gelaufen.

Tschö,
Steffen

Inwiefern gemeint?

S1 und Konsorten arbeiten in der Regel mit Phasenverschiebungen. Das kann beim Zusammenmischen auf einen Monomix durch Interferenzen zu drastischen Klangänderungen und Pegelunterschieden führen.

Dazu:

Die wenigsten wissen das man mit dem S1 weit mehr machen kann als das simple breitziehen des Signals.

Im Mix kann man den S1 beispielsweise dafür nutzen ein zu breites Signal einzuengen oder eine Schieflage einfach zu reparieren.

 

[resend]

Bitte mal reinhören und sagen was euch am meisten zusagt:

http://soundcloud.com/resend/1-1

http://soundcloud.com/resend/2-1

http://soundcloud.com/resend/3-1

http://soundcloud.com/resend/4-1

Und ebenfalls sagen falls eines der 4 mal "garnich" geht.